Friedrich Schiller Die Räuber

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 Präsentation transkript:

Friedrich Schiller Die Räuber

Leben: 1759: Geburt in Marbach 1764-66: Umzug nach Lorch und Eintritt in die dortige Schule  Interesse für religiöse Schriften (durch Eltern und Pfarrer Moser) 1766: Versetzung des Vaters nach Ludwigsburg Beendigung der Schullaufbahn an der dortigen Lateinschule Herzog Karl Eugen von Württemberg beordert Schiller gegen den Willen der Familie an die Militärschule nach Stuttgart auf die Solitude. Sommer 1781: Anonymes Erscheinen des Werks „Die Räuber“ bei einem Mannheimer Verleger Aufgreifen des Stücks durch den MannheimerTheaterintendanten Überarbeitung des Stücks (politische Entschärfung) 13.01.1782: Uraufführung von „Die Räuber“

Weiterer Lebensverlauf: Mai 1782: Erneute Reise nach Mannheim ohne Erlaubnis  Arrest über 2 Wochen 1783: Schwere Lebenskrise  Schreiben des Dramas Kabale und Liebe 7. September 1788: Erste Begegnung mit Goethe in Rudolfstadt. Goethe vermittelt Schiller Eine Stelle als Geschichtsprofessor in Jena. 1793: Beendigung der Lehrtätigkeit. Durch Hillfe von Gönnern arbeitet er als freier Schriftsteller Herbst 1793: Aufbruch zu einer Reise in die Heimat. Auf dem Weg begegnet er auch Goethe.  Tiefe Freundschaft mit Goethe Begründung der Weimarer Klassik 1797-98: Rückwendung zur dramatischen Dichtung. 1803: Schreiben der großen Dramen „Maria Stuart, die Jungfrau von Orleans, die Braut von Messina und Wilhelm Tell“ 1805: Schiller stirbt. Vermutlich an einer Bauchfellentzündung.

Räuber. Heisa, heisa. Ein Fang, ein superber Fang Räuber. Heisa, heisa! Ein Fang, ein superber Fang! Amalia (mit fliegenden Haaren). Die Toten, schreien sie, seien erstanden auf seine Stimme mein Oheim lebendig- in diesem Wald – wo ist er? Karl! Oheim! – Ha! (stürzt auf den Alten zu) DER ALTE MOOR. Amalia! Meine Tochter! Amalia (Hält sie in seinen Armen gepresst.) RÄUBER MOOR. (zurückspringend). Wer bringt dies Bild vor meine Augen? AMALIA. (entspringt dem Alten und springt auf den Räuber zu und umschlingt ihn entzückt). Ich hab ihn, o ihr Sterne! Ich hab ihn! – RÄUBER MOOR. (sich losreißend, zu den Räubern). Brecht auf, ihr ! Der Erzfeind hat mich verraten! AMALIA. Ewig sein! Ewig, ewig, ewig mein! – Oh ihr Mächte des Himmels! Entlastet mich dieser tödlichen Wollust, dass ich nicht unter der Bürde vergehe! RÄUBER MOOR. Reißt sie von meinem Halse! Tötet sie! Tötet ihn! Mich! Euch! Alles! Die ganze Welt geh‘ zugrunde! (Er will davon.) AMALIA. Wohin? Was? Liebe Ewigkeit! Wonn Unendlichkeit, und du fliehst? RÄUBER MOOR. Weg, weg! – Unglückseligste der Bräute! – Schau selbst, frage selbst, höre! – Unglückseligster der Väter! Lass mich immer ewig davonrennen! AMALIA. Haltet mich! Um Gottes willen, haltet mich! – Es wird mir so Nacht vor den Augen – Er flieht!

RÄUBER MOOR. Zu spät. Vergebens RÄUBER MOOR. Zu spät! Vergebens! Dein Fluch, Vater – frage mich nichts mehr! – ich bin, ich habe – dein Fluch – dein vermeinter Fluch! – Wer hat mich hergelockt? (Mit gezogenem Degen auf die Räuber losgehend.) Wer von euch hat mich hierhergelockt, ihr Kreaturen des Abgrunds? – So vergeh dann, Amlia! – Stirb Vater! Stirb durch mich zum dritten Mal! – Dies deine Retter sind Räuber und Mörder! Dein Karl ist ihr Hauptman! (Der alte Moor gibt seinen Geist auf. Amalia steht stumm und starr wie eine Bildsäule. Die ganze Bande in fürchterlicher Pause.) RÄUBER MOOR. (wieder eine Eiche rennend). Die Seelen derer, die ich erdrosselte im Taumel der Liebe – derer, die ich die zerschmetterte im heiligen Schlaf, derer – hahaha! Hört ihr den Pulverturm knallen über der Kreißenden Stühlen? Seht ihr die Flammen schlagen an den Wiegen der Säuglinge? Das ist Brautfackel, das ist Hochzeitsmusik – oh, er vergisst nicht, er weiß zu knüpfen – darum von mir die Wonne der Liebe! Darum mir zu Folter die Liebe! Das ist Vergeltung! AMALIA. Es ist wahr! Herrscher im Himmel! Es ist wahr. – Was hab ich getan, ich unschuldiges Lamm? Ich hab diesen geliebt! RÄUBER MOOR. Das ist mehr, als ein Mann erduldet. Hab ich doch den Tod aus der mehr denn tausend Röhren auf mich zupfeifen gehört, und bin ihm keinen Fuß breit gewichen, soll ich itzt erst lernen beben, wie ein Weib? Beben vor einem Weib? – Nein, ein Weib erschüttert meine Mannheit nicht – Blut, Blut! Es ist nur ein Anstoß vom Weibe – Blut muss ich saufen, es wird vorübergehen. (Er will davonfliehn.)