Erfahrungsfeld: christliche Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in NRW und RLP aus dem reformatorischen Spektrum Beispiele für Communities in ihm, für die das Thema relevant ist: Indische Gemeinde, Krefeld New Life international Church, Düsseldorf Afrikanische Grace-Temple-Church, Wuppertal Iran alive-Gemeinde, Köln Spanische (freie) evangelische Gemeinde, Duisburg
Beobachtung 1 Nicht alle muttersprachlichen Communities sind von intensiver Neuzuwanderung betroffen. Die Gemeinden anderer Sprache und Herkunft spiegeln beim Zuzug von Migranten die globale Situation von Flucht und Migration wider.
Beobachtung 2 Praktische Hilfe und missionarisches Engagement gehören für viele Gemeinden anderer Sprache und Herkunft zusammen. Neuzuwandernde sind für sie Hilfsbedürftige und zugleich Adressaten ihrer Mission.
Beobachtung 3 Gemeinden anderer Sprache und Herkunft haben als Migrantenselbsthilfeorganisa- tionen erhebliche Potentiale: Empathie Sprachkenntnisse Kenntnisse kultureller, sozialer und spiritueller Bedürfnisse und Empfindlichkeiten Selbsterfahrung als Migranten/innen
IdentitätsphaseSoziale Funktionen Phase der Seklusion Phase der Öffnung Phase der Interkulturation Festigung der kulturellen, sprachlichen und religiösen Identität von Neuzuwanderern, Verarbeitung migrations- bedingter Konflikte Brücke zur Umgebung Beitrag zur kulturellen, sozialen und politischen Gestaltung und Fortent- wicklung der Gesellschaft (und Kirchen)
Beobachtung 5 Neuzuwanderer verschieben das Gewicht zugunsten der Seklusion. Die Öffnung einer Community ist aber immer auch von der Reaktion der Umgebung abhängig: Wertschätzende Wahrnehmung, Ressourcenteilung und Partizipation stärken Öffnung und Interkulturation.
Beobachtung 6 Um ihre Potentiale auszuschöpfen, brauchen die Communities Personen und Netzwerke, die Kontakte zu deutschen, staatlichen, kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Experten/innen herstellen. Ziel ist eine partnerschaftliche Kooperation, keine bevormundende Betreuung durch deutsche Institutionen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und gute Gespräche! Landespfarrer Markus Schaefer Evangelische Kirche im Rheinland Abt. III "Ökumene, Mission und Weltverantwortung" - Hans-Böckler-Straße Düsseldorf