Döblinger Heimatreihe Nr. 8

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Döblinger Heimatreihe Nr. 8 Kinos in Döbling Döblinger Heimatreihe Nr. 8 Auch Döbling besaß einmal eine Anzahl (sechs ständige) dieser Unterhaltungslokale. Einige davon sind noch in Erinnerung, aber das ist auch schon alles, was von ihnen geblieben ist.

Heimatforscher aus Leidenschaft Verfasst im März 2011

Die Anfänge der Kinematographie Von den Anfängen der Kinematographie und ihren Vorläufern in Österreich. Idee und Gestalt. Sieht man von den frühen, uns nur gelegentlich bekannt werdenden Formen des Spieles mit Schattenbildern, Guckkasten, Zauberlaternen u. ä. als nicht unbestrittenen Vorläufern des Kinos ab, ohne die Bedeutung solcher Erscheinungen herabsetzen zu wollen, hat doch z. B. der „Schattenspielmann" Khünel als Wiener Berühmtheit 1728 sogar bei Hofe Kaiser Karl VI. seine Handschattenspiele vorführen dürfen, -so sind es vornehmlich die Dreißigerjahre des 19. Jahrhunderts, in denen die Reihe der Forscher und Erfinder auf dem Gebiete des Bewegungsbildes bei uns zu Lande in Erscheinung tritt.

Wiener-Kinos ab 1912 Entwicklung des Kinos bis zur Umstellung auf den Tonfilm. Seit der Einführung der Kinematographen Verordnung 1912 änderten sich die Vergabemodalitäten von Kino-Konzessionen insofern, als man in den Nachkriegsjahren weniger Einzelpersonen, als vielmehr gemeinnützigen Vereinen Konzessionen zur Führung von Kinos bzw. Lichtspielen genehmigte. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg waren dies vor allem Kriegsveteranen-, Invaliden- und Witwenvereine, wie sie in den Jahren nach 1918 zahlreich entstanden. Auch Volksbildungsvereine, die vor allem in den Jahren des „Roten Wien“ eine Reihe von Wiener Kinos leiteten - am bekanntesten das „Kosmos Kino“ in Wien-Neubau - erhielten bevorzugt Konzessionen. 1919 wurden fünf Kinolizenzen in Wien vergeben, 1920 kamen 13 und 1921 sieben weitere Kinos hinzu.

Kommerzfilm und Krise (1956-1961) Die Konjunkturhysterie in der Filmbranche kündigte sich schon 1955 an. In der BRD gab es bereits das Fernsehen, und in Österreich wurde 1955 ein Probebetrieb aufgenommen. Die Kinobesucherzahl nahm aber weiter zu, und die Produktion von abendfüllenden Filmen stieg 1956 in Österreich auf die unglaubliche Zahl von 37, sank aber 1957 unter das Angebot von 1955 auf 26; 1958 zählte man aber die höchste Besucherzahl seit 1945, nämlich 122 Millionen, davon in Wien 46,3 Millionen - hier merkten die Statistiker schon einen Rückgang.

Ab ersten Jänner 1957 - Fernsehen Die Nervosität auf dem Filmmarkt war International vorhanden: Unternehmer mußten zur Kenntnis nehmen, daß ihre oft so sorglos hergestellten Produkte nicht mehr so selbstverständlich und ohne Anstrengung verkauft werden konnten. 1956 gab es bereits 98 Cinemascope-Kinos in Österreich. Ab ersten Jänner 1957 begann der regelmäßige Fernsehbetrieb an sechs Wochentagen. Wenn die österreichischen Produzenten ihre Weltrechte an deutsche Vertriebe vergaben, kam es beim Weiterverkauf oft vor, daß die Geschäftspartner vergaßen, Österreich als Ursprungsland zu nennen.

Der Rückgang in Zahlen Wien Kinobesuch in Millionen 47,5 1956 47,1 1957 46,3 1958 42,9 1959 37,9 1960 33,9 1961 Jahr Abendfüllende Filme 37 1956 26 1957 23 1958 19 1959 20 1960 23 1961

Das Ende der Lichtspieltheater zeichnet sich ab „1. Der Kinobesuch ist in Österreich von 122 Millionen Besuchern im Jahre 1958 auf rund 84 Millionen im Jahre 1963 mithin um 31% abgesunken, wobei die sinkende Tendenz anhält und sich bei den Mittel- und Kleinbetrieben besonders auswirkt. 2. Nach einer vom Fachverband der Lichtspieltheater Österreichs durchgeführten Reihenuntersuchung aufgrund finanzamtlich anerkannter Bilanz arbeitet die Masse der österreichischen Lichtspieltheater im eigentlichen Kinogeschäft defizitär mit etwa 0,7 % des Kartenerlöses und erhält sich lediglich mit Hilfe der Einnahmen aus dem Süßwarenverkauf, den Werbemitteleinschaltungen und den Saalvermietungen für Fremdveranstaltungen, also aus Nebeneinnahmen. 3. Bis zum ersten Mai 1964 haben in Österreich insgesamt 97 Lichtspieltheater den Betrieb wegen mangelnder Rentabilität eingestellt. Dabei handelt es sich nicht nur um Konjunkturgründungen der 40er Jahre, sondern vielfach auch um Betriebe, die seit vielen Jahrzehnten bestehen. 4. Gleichartige Erscheinungen sind in anderen Ländern schon früher zu beobachten gewesen und sind zum Teil schon viel weiter fortgeschritten." Der Einschnitt von 1958 im Bereich des Spielfilms war ein sehr tiefer. 1963 konnte man in etlichen Zeitungen das vernichtende Urteil lesen: „Tiefer geht es nicht!" (Josef Handl)

Döbling am letzten Platz 1922 war Ottakring mit 13 Lichtspieltheatern und 5.764 Kinoplätzen der kinostärkste Bezirk Wiens. Es folgten Landstraße, Neubau und Leopoldstadt (ohne Prater) mit je zwölf Kinos. Im Prater selbst gab es zu dieser Zeit acht Kinos mit 4439 Sitzplätzen, was nach Ottakring die zweithöchste Sitzplatzanzahl Wiens bedeutete. In Favoriten, Meidling und in der Inneren Stadt gab es je elf Kinos, in allen anderen Bezirken weniger als zehn. Der Bezirk mit den wenigsten Kino-Sitzplätzen war Döbling mit knapp 1.000. Am 31. Dezember 1922 wurde der Filmbund gegründet, ein Zusammenschluss aller Interessenvertretungen der österreichischen Filmschaffenden.

Das Lichtton-Sprechlustspiel „Skandal um Eva“ Das war eine Werbeeinschaltung von Frau Henny Porten, die auch sehr schnell zum Tonfilm bekehrt wurde.

Kinos in Wien XIX Durch das Fernsehen, auch Patschenkino genannt, ist das Kino schon fast in Vergessenheit geraten. Auch Döbling besaß einmal eine Anzahl (sechs ständige) dieser Vergnügungslokale, einige davon sind noch in Erinnerung, aber das ist auch schon alles, was von ihnen geblieben ist.

Das Fernsehen - der Tod In der Sieveringer Straße Nr. 3 bestand von 1912 bis 1963 das „Universum-Kino", heute eine Bankfiliale. In Erinnerung an das einstige Kino, befindet sich im Giebel über dem Bankportal noch das Namens-Symbol des Kinos, ein Weltkugelrelief. Nur einige Häuser weiter, auf Nr. 25 bestand von 1950 bis 1971 das „Olympia-Kino". In der Heiligenstädterstrasse Nr. 95 war das „City-Kino" und auf Nr. 161 das „Nußdorfer Filmtheater" (1936 - 1969). Die Döblinger Hauptstraße war mit dem „Ideal-Kino" auf Nr. 74 von 1912 bis 1981 vertreten und in der Billrothstraße - Ecke Hardtgasse, befand sich das ehemalige „CORSO„ (im Krieg?), später „Roxy" genannte Kino.

Kinos in Döbling Ideal-Kino Döblinger Hauptstraße 74 von 1922-1981 Döblinger Hauptstraße 76 1. Wiener Freiluftkino (1912/13 - 1922) Im Jahre 1836 kaufte Ferdinand Zögernitz das Grundstück in der Döblinger Hauptstraße 76 und ließ von Benedikt Scheger das Gebäude errichten, daß 1837 als Kasino Zögernitz seine Pforten öffnete. 1922 gab es im Garten mit dem Ideal-Kino einer der ersten Freiluftkinos Wiens. Später nahm Herbert von Karajan hier, wegen der guten Akustik, Schallplatten auf. Zögernitz starb 1854. Das Gebäude wird jetzt wieder als Etablissement genützt..

Das älteste Gartenkino I. Döblinger Ton-Kino, erstes Filmtheater Billrothstraße 21 Das Freiluftkino neben dem "Ideal" war ab 1913 - allerdings gab es solche Kinos bereits wesentlich früher: etwa 1907 den "Ersten Wiener Garten-Kinematographen" des Varietés Colosseum, des späteren Kolosseum-Kinos im 9. Bezirk. Die Werbeeinschaltung für das Döblinger Ton-Kino und das Ideal- Ton-Kino des Hrn. Leo Mößlinger, in der Döblinger Hauptstraße 74, stammt aus dem Jahre 1935.

Das Erste Döblinger-Kino Das "Erste Döblinger Kinematik-Varietee-Theater" befand sich auf der Billrothstraße 31, und zwar zwischen 1908 und 1914. 1914 wurde die Lizenz des Kinos auf die Billrothstraße 21 transferiert. Die Adresse Billrothstraße 21/ Biedergasse 1 beherbergte dann bis (spätestens 1936) den als "Erstes Döblinger- Kino" benannten Betrieb.

Kinematik-Variete-Theater Das "Erste Döblinger Kinematik-Varietee-Theater" befand sich auf der Billrothstraße 31, zwischen 1908 und 1914. Es ist klar, daß die Abbildung im Forschungsbericht von Dr. Pauer aus dieser frühesten Gründungszeit stammt, weil die Kinos später nicht mehr als technische Novität mit dem Hinweis auf "lebende Bilder" beworben wurden.

Die linke Ecke vom Varieté-Theater Wo früher das Etablissement „Wendel“ war und heute die E.Ö. Sparkasse, befand sich das 1. Döblinger Varieté Theater.

Das Haus vor dem 1. Umbau In der Billrothstraße Nr. 22 befand sich ursprünglich das Gasthaus Hindenburg. Hier soll, wegen eines Achsbruches, der Sieger von Tanneberg abgestiegen sein. So hat es dem Verfasser Hr. Braunöder, der vormalige Besitzer des Lokales, erzählt.

Das alte Gasthaus Hindenburg Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gasthaus abgerissen, weil eine höhere Bauklasse den Spekulanten ins Auge stach. In das neue Haus zog das Roxy-Kino mit ein.

Das Roxy-Kino ...Seltsame … Die zwei kleinen Häuser , rechts und links im Bild sind längst Geschichte. Nur das Gasthaus blieb bestehen. Zuerst als Gasthaus „Braunöder“ (die Familie kam aus dem Burgenland), dann als der erste Chinese in Döbling, bevor es wieder ein bodenständiges Gasthaus wurde.

Der „Ur“ Schulz Auch der war einmal jung, bevor er von der Billrothstraße 17 in die Billrothstraße 22, dort wo sich das Roxy-Kino befand, umzog.

Wenn Sie die gesamte Power-Point Dokumentation in Bild und Text auf CD haben wollen, gehen Sie auf die Seite Verkauf, laden Sie sich das PDF Dokument herunter, füllen es aus und senden sie es an: Wolfgang Schulz 1190 Wien Eroicagasse 43 E-Mail: schulz@wien-doebling.at oder bestellen Sie telefonisch unter 0650 35 739 44 ihre CD.