Humor in der Mediation „Gibt es schließlich eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?“ Charles Dickens (1812-1879)
Definition von Humor „Fähigkeit, Gabe eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den Schwierigkeiten und Missgeschicken des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen und über sie und sich lachen zu können“ (Fremdwörterbuch des Dudens)
Erleichterungstheorien Humortheorien Überlegenheits- und Aggressionstheorien Entspannungs-/ Erleichterungstheorien Inkongruenz- oder Diskrepanztheorie Soziale Theorien
Überlegenheits- und Aggressionstheorien Klassische Humortheorie Gefühl der Überlegenheit bei Beobachtung von Missgeschicke und Fehlern anderer Humor als Waffe der Beschämung und Abwertung anderer Ironie, Sarkasmus, Zynismus zählen zu dieser aggressiven Form des Humors
Entspannungs-/ Erleichterungstheorie Humor baut Spannungen, Ängste oder Frustrationen ab Lachen in emotional angespannten Situationen führt sowohl zu kognitiver als auch physischer Entspannung
Inkongruenz- oder Diskrepanztheorie kognitive Aspekte der Wahrnehmung und Verarbeitung des humorvollen Reizmaterial stehen im Fokus Humor basiert auf der Wahrnehmung einer Unstimmigkeit Cartoon, Witze, Sketche
Soziale Theorien Theorien bündeln sich hierin Positive Betrachtung von Humor Humor soziales Bindemittel Humor als Kommunikationsmedium
Humor Humor ist angeboren Verschiedene Humorformen oder -ebenen Gelassenheit - Humor als Haltung oder Einstellung betrachtet Komik - Humor als Kunst der Unterhaltung oder als Wirkung einer besonderen Technik Heiterkeit – Humor als eine positive Stimmung oder ein positives Gefühl
Humor versus Lachen Lachen ist die Reaktion auf Humor Lachen gehört zu den urmenschlichsten Emotionen Hirnforschung „Dem Lachen liegt ein komplexes neuronales Netzwerk zu Grunde, dass motorische, emotionale und kognitive Komponenten umfasst, die in unterschiedlichen Hirnregionen verankert sind“ obwohl komplexer Vorgang, charakteristische Abläufe individuelles aber stabiles Muster – typisches Lachen
Physiologische Wirkung des Lachens: Senkung des Blutdrucks Ausschüttung und Produktion von Stresshormonen wird reduziert Erweiterung der Bronchien Ausschüttung und Freisetzung von Endorphinen Förderung der Ausscheidung von Cholesterin
weitere physiologische Wirkung Entspannung der Muskulatur Förderung körperlicher Regeneration Aktivierung gesunder Abwehrzellen Vermehrung von Immunglobulinen und Zytokinen Aktivierung der Selbstheilungskräfte
Psychologische Auswirkungen des Lachens steigert die Selbstzufriedenheit lockert Komplexe ebnet psychologische Hemmschwellen steigert die Gemeinschaft mit Humor und Lachen wird das Gefühl der Vertrautheit gegeben Humor ist ein wichtiges Entscheidungskriterium der Gruppenzugehörigkeit
weitere psychologische Auswirkungen Herzhaftes und regelmäßiges Lachen hebt die Grundstimmung Lachen regt die Kreativität an Festgefahrene Verhaltensmuster können leichter abgelegt werden Humor lässt neuartige Zusammenhänge erkennen (Problemlösung) Lachen steigert die Arbeitsleistung
Soziale Auswirkungen des Lachens Kontrollierendes Denken wird unterbrochen Lachen steigert die Produktivität Menschen werden zufriedener, kreativer und spontaner Humor macht Menschen im Leben belastungsfähiger Lachen verschafft Distanz zu Problemen und fördert damit neue Lösungsansätze Lachen ist der größte Feind des Stress
Einsatzmöglichkeiten von Humor in der Praxis Klinikclowns / Clown-Doktoren Geri-Clowns Lachclubs Soziale Arbeit Mediation