Ausspracheübungen und –spiele für den DaF-Unterricht

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 Präsentation transkript:

Ausspracheübungen und –spiele für den DaF-Unterricht DAAD-Workshop Bonn, 24.07.2014

Literaturliste Grundlagenwerke DaF - Aussprache Dieling, Helga; Hirschfeld, Ursula. Phonetik lehren und lernen. Fernstudieneinheit 21. München 2000. Vorderwülbecke, Klaus. Hrsg. Phonetik, Ausspracheschulung und Sprecherziehung im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Materialien Deutsch als Fremdsprache. Regensburg 1992. Göbel, Heinz; Graffmann, Heinrich; Heumann, Eckhard. Ausspracheschulung Deutsch: Phonetikkurs. InterNationes 1985. Aussprache (Sprecherziehung) Duden. Aussprachewörterbuch. Mannheim 2000. Fiukowski, Heinz. Sprecherzieherisches Elementarbuch. Tübingen 2004 (7.Auflage). Balser-Eberle, Vera Sprechtechnisches Übungsbuch. Wien 2002 (28.Auflage).

Literaturliste Bücher zu Übungen und Spielen für die Aussprache im DaF-Unterricht Hirschfeld, Ursula; Reinke, Kerstin. 33 Aussprachespiele Deutsch als Fremdsprache. Stuttgart 2009 (Mit CDs) (im August 2014 soll ein neues Buch: 44 Aussprachespiele erscheinen). Hirchfeld, Ursula; Reinke, Kerstin. Phonetik Simsalabim. Ein Übungskurs für Deutschlernende. Berlin 1998, vergriffen (mit Video und Kassetten) Rug, Wolfgang. 77 Klangbilder gesprochenes Hochdeutsch: Übungen, Spiele, Tipps und Tricks zum phonetischen Training Deutsch als Fremdsprache Sprachniveau B1 bis C2. Leipzig 2012. (Mit CD-Links zu Hördateien) Middleman, Doris. Sprechen Hören Sprechen: Übungen zur deutschen Aussprache. Ismaning: Verlag für Deutsch 1996. (Mit CDs) Artikel Berndt, Annette. „ottos mops...“: Eine Alternative zur Übung phonetisch korrekter Aussprache im Unterricht Deutsch als Fremdsprache. IN: Info DaF 23,4 (1996) S. 498-500.

Aufwärmen a) Einatmen und Hochstrecken (Ausseufzen mit und ohne Ton) He, Nee, Wer, Du,(Huch) Da, Ja, Aha, (Ach) Ih, Wie, (Igitt, Ich) Oho, Oh

Aufwärmen oder Zwischendurch b) Gruppenspiel: 1: He, du da! 2: Wer, ich? 1: Ja, du! 2: Oh, ich! He, du da! 3: Wer, ich?... Und drei macht weiter, ruft zu jemandem anderen He, Du da!..., bis jeder gesprochen hat!

Aufwärmen oder Zwischendurch c) Gruppenspiel Dialog: Hallo 1: Hallo! 2: Wie? 2: Ach so! Entweder frei durch den Raum gehend oder jemandem im Kreis zurufend oder im Kreis herumgebend...

Aufwärmen oder Zwischendurch He, Nee, Wer, Du, (Huch) Da, Ja, Aha, (Ach) Ih, Wie, (Igitt, Ich) Oho, Oh Zuerst in der Gesamtgruppe gemeinsam verschiedene Betonungen ausprobieren.... Durch den Raum gehen und mit vielen verschiedenen emotionalen Betonungen anwenden...

Vokalübung / Aufwärmen e) Fragekette für oh: 1 zu 2: Wo ist das Klo? / der Floh? 2 Oh, zu 3: Wo ist das Klo? / der Floh?..... 20 zu 19: Dort ist das Klo! / der Floh! 19: Ach so! Dort ist das Klo! / der Floh! 19 zu 18: Dort ist das Klo. / der Floh!

Vokalübung / Aufwärmen f) Gruppenspiel fester Dialog für langes, kurzes „I“... 1. Dies ist ein Bier! (Dies ist die Schnitte!) 2. Wie heißt das? (Wie?) Für „A“ (Das ist ein Rad! Was ist das?)

Christian Morgenstern Gruselett Der Flügelflagel gaustert Durchs Wiruwaruwolz, Die rote fingur plaustert, Und grausig gutzt der golz.

Rhythmus - Wortakzent a) zuerst für die Vokallänge (Wortakzent) Bitte – Biete Beet – Bett Mitte – Miete Eben – Ebbe   Rotte – rote Latte – Lade Motte – Mode Matte – Made Offen – Ofen Katze – Kater Schuhe – Schuppen Rufe – Rupfen

Rhythmus - Wortakzent b) aus 33 Aussprachespiele Zuerst die Worte anhören, vorsprechen, nachsprechen Das „Brummen“ „Summen“ für den Wortakzent einführen Dann zu zwei: Ich esse gern (und dann brummen/summen) Der Partner muss das richtige Wort finden...

3. Vokale – Beispiel e:, e und ä: a) Unterschiede verdeutlichen langes „e:“ wie Reh und sehen kurzes „e“ wie Bäcker und essen langes „ä:“ wie Bär und mähen (Eventuell vorher mit Spiegelchen -Finger als Hilfe- arbeiten)

3. Vokale – Beispiel e:, e und ä: b) Vokalmemory aus 33 Aussprachespiele Gruppen zu 4-5 Spieler Eventuell die CD dazu hören Zunächst die Kärtchen offen hinlegen, gemeinsam alle deutlich aussprechen. Dann verdecken und mischen und als Memory für die Vokale spielen (wer z.B. zwei Bilder mit kurzem „e“ aufdeckt, darf sie behalten)

3. Vokale – Beispiel e:, e und ä: b) Vokalmemory aus 33 Aussprachespiele Als Varianten: Sätze mit den Wörtern bilden ein Fragespiel daraus machen: Mein Tier lebt im Wald. Es ist braun.... (das Reh)

4. Vokale allgemein a) Ventiltönchen, Knacklaut isoliert üben in der Gesamtgruppe und zu zweit

4. Vokale allgemein b) Vokaleinsätze - Knacklaut mahnen – ahnen mehren – ehren Moor – Ohr Motto – Otto Munter – unter Möhre – Öre Namen – ahmen Neben – eben Nimmer – immer Norden – Orden Nur – Uhr Nördlich - örtlich

Zwischenspiel H-Laut a) Mit Taschentuch üben - ohne Geräusch, In der Gesamtgruppe und zu zweit

Zwischenspiel H-Laut Wortreihen wie (siehe: Sprechen Hören Sprechen): Halle – alle Hart - art Hoffen – offen Hund – und Hin – in Hier – ihr Hecke – Ecke Heer – er Hüben – üben Heiß – Eis Haus – aus Heulen - Eulen

4. Vokale allgemein Weiterführung c) Zwanzig alte Tanten... aus 33 Aussprachespiele 78 Wortkärtchen Gruppen von 6 Mitspielern Zuerst sollen jeweils zwei zusammen alle Zahlwörter, alle Adjektiv, alle Substantive heraussuchen (evtl. mit Hilfe bei Grammatikproblemen)  

4. Vokale allgemein Weiterführung  c) Zwanzig alte Tanten... aus 33 Aussprachespiele Dann werden die Kärtchen gemischt und jeder zieht 13 Kärtchen. Ziel ist es, Wortgruppen mit gleichem Akzentvokal zu bilden, also z.B. „Zwanzig alte Tanten“ oder „Fünf tüchtige Mütter“ Die Mitspieler müssen dann Kärtchen tauschen, um diese Gruppen bilden zu können und fragen z .B.: Wer hat ein Zahlwort mit „ö“? Ich habe ein Substantiv mit „a“ übrig und suche ein Adjektiv mit „e“.  

4. Vokale allgemein Weiterführung c) Zwanzig alte Tanten... aus 33 Aussprachespiele   Alternativen / Weiterführungen: Weniger Kärtchen ausgeben und man muss sie ziehen... Eigene Wörter dazunehmen... Geschichten mit möglichst vielen einheitlichen Lauten erfinden....

4. Vokale allgemein Weiterführung d) Ottos Mops und Gittis Hirsch...

Ernst Jandl siehe Annette Berndt in Info DaF 23,4 (1996) ottos mops ottos mops trotzt otto: fort mops fort ottos mops hopst fort otto: soso otto holt koks ottos mops klopft otto holt obst otto: komm mops komm otto horcht ottos mops kommt otto: mops mops ottos mops kotzt otto hofft otto: ogottogott

Weiterführungen von ottos mops Robert Gernhardt: „Ottos Mops und so fort Ein Beitrag zum integrativen Deutschunterricht“ Annas Gans Gudruns Luchs Gittis Hirsch Enzensbergers Exeget Studierende: Roland ruft rote Rose Der Koch lacht Roland rast Der Kuchen kocht in der Küche Roland randaliert Nachts lach ich nicht Rote Rose rostet rasch... Nichts kracht

4. Vokale allgemein Weiterführung e) Kleine Gedichte und Kinderreime   Beispiel langes „A:“ aus: Ausspracheschulung InterNationes Herr von Hagen, darf ich wagen, Sie zu fragen, wie viel Kragen Sie getragen?

4. Vokale allgemein Weiterführung Ringelnatz   Die Ameisen In Hamburg lebten zwei Ameisen, Die wollten nach Australien reisen. Bei Altona auf der Chaussee, Da taten ihnen die Beine weh, Und da verzichteten sie weise Dann auf den letzten Teil der Reise.

5. „Ich“, „Ach“ und „Schwer“ a) jeder bekommt eine Karte Es gibt Singular (Buch) und Pluralkarten (Bücher) Alle laufen durch den Raum und müssen sich zu Paaren zusammenfinden. Dann Sätze mit ihren Wörtern bilden.   Alle mit denselben Lauten o-ö und u-ü sollen sich in Gruppen zusammenfinden. Sie üben gemeinsam „ihre“ Wortpaare und tauschen dann mit einer anderen Gruppe. Sodass alle Gruppen (alle Lerner) alle Wörter üben.

5. „Ich“, „Ach“ und „Schwer“ b) Dialoge mit ICH, ACH und SCH   1: Lach doch! 2: Ich nicht! 3: Ich auch nicht! 1: Schade! 1,2,3: Chi Chi Chi (Lachen) oder / und: Cha Cha Cha (Lachen)

5. „Ich“, „Ach“ und „Schwer“ b) Dialoge mit ICH, ACH und SCH Weiterführungen: 1: Sprich doch! 2: Ich? 1: Ja, sprich doch! 2: Mach ich! / Mach ich nicht!   Horch doch mal! Schweig doch! Sprich doch! Streck dich doch! Koch was! Wach doch auf! Mach doch Licht! Wasch dich doch!

6. Konsonantenhäufung Vgl. 33 Aussprachespiele Ein Spiel in der Gesamtgruppe für sehr fortgeschrittene Lerner Ein Drittel der Gruppe hat Einkaufszettel, ein Drittel der Gruppe ist die Lärmgruppe, ein Drittel soll mitschreiben....

7. Das richtige „R“ Zunächst die drei Bildungsformen erläutern... a) Gurgeln in der Gruppe für das Reibe „R“ und Zäpfchen “R“ b) Kontrastgruppen L und R Alm – Arm Blechen – brechen Laufen – raufen Leben – Reben Legen – Regen Blüten – brüten Land – Rand Lasch – rasch Lauch – Rauch u.s.w.