„Kinder sind Könner – Schul-Sozial-Pädagogen auch“

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Mein Kind… … weiß ganz genau, was es werden will. zu Eltern_de/Was möchte Ihr Kind/ weiß genau, was es werden will … hat noch keinen konkreten Berufswunsch.
Advertisements

Zum Leitbild der Abendschule Vor dem Holstentor
Wolfgang Beer,
Fallstudie Uni Bielefeld Befragung der Füchse (Auszug) Ende 1. Halbjahr 2010/11 aktuelle Füchse und nicht mehr aktive Füchse (n = 56)
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Leitbild Schule intern Schule & Entwicklung Schule & Partner.
Ab heute ist morgen!.
Auftaktveranstaltung Set Vechta
Zusammenarbeit mit Eltern Der Klassenelternabend.
Berlin, 02. September 2005 Ganztagsschulkongress Berlin Forum 1: Jedes Kind hat Stärken Workshop: Freie Lernorte – Raum für individuelle.
Das neue Motivationshaus
Akzeptierende Jugendarbeit mit rechtsextremen Jugendlichen
Lehrerkonferenz an der Grundschule Röttingen
Isarnho Jarnwith in Kooperation mit der AWO Gettorf
Die professionelle Lerngemeinschaft
Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung
Ein Stück Schulgeschichte schreiben
Auftaktveranstaltung Europäisches Jahr der Erziehung durch Sport 2004 am in Leipzig Kurzpräsentation der Workshop-Ergebnisse.
Beurteilung der Arbeitsfähigkeit aus hausärztlicher Sicht Ein starke Partnerschaft Michael Fluri Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH Hausarztpraxis.
Leitsätze für das Bildungszentrum
professioneller Akteur
AN DER REALSCHULE AM HÄUSLING
Weiterqualifizierung für Fachkräfte der Familienbildung
Lernen mit „Kritischen Freunden“.
damit es gute Hilfs-Angebote für behinderte Frauen und Mädchen gibt?
Viele Häuser des Lernens
Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß DIW Berlin und FU Berlin Professur für Familien- und Bildungsökonomie 22. Februar 2013.
integrativen AWO - Kita
Der Spracherwerb des Kindes
Koordinierungsstelle Marburg / Marburg-Biedenkopf
Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg
Kommunale Gesamtkonzepte zur Kulturellen Bildung
Was ist psychische Gesundheit?
Stadt Weilburg Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus.
Schulsozialarbeit Kreis Schleswig-Flensburg Jugendförderung und Jugendhilfeplanung Helmut Hinrichsen.
Schuleingangsphase der GS“ Im Rosental“ Merseburg
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Vorteile der Multifamilientherapie
Individualpädagogik: Beziehung statt Erziehung?
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus Von 2007 bis.
Genderorientierte Berufsorientierung – ohne Eltern geht das nicht!
St. Benno-Gymnasium Dresden Jürgen Leide, Pädagogischer Leiter
Schulsozialarbeit Wohlen
EinzelunterrichtProfessionelle Begleitung Kooperation der Oberlinschule mit der Grundschule Rommelsbach Das Rommelsbacher Modell Integrativer Unterricht.
Sexualpädagogik HZA Herzlich willkommen zum Elternabend „Sexualpädagogik“ an der HZA Freienbach!
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Motivation & Motivationsförderung
Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
Mit freundlicher Unterstützung von: Offensive Bildung macht Schule Evaluation Prof. Dr. Daniela Braun In Kooperation mit: FH Koblenz.
IGS Elternabendcafé Juli 2007
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mi
1 Das Projekt Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wird mit Mitteln des Landes.
Kooperation der Oberlinschule mit der Grundschule Rommelsbach Das Rommelsbacher Modell Kinder in Not Lorek, Meißnest, Stirner,
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Vielfalt im JRK.
Home BAS – JugendhilfeHome Home BAS – JugendhilfeHome Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche und junge Eltern Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche.
Zusammengestellt im Rahmen des Erfa-Treffens vom 27. Juni 2013 in Olten. Autorin: Corinne Caspar, RADIX Leiterin des Nationalen Programms «Die Gemeinden.
Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule
Portfolio in den Bildungs- und Lerngeschichten
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 16.03– Da alle Kindergartenkinder einen Ausflug.
Liebend gern erziehen Triple P-Elterngruppentraining für Familien von Kindern bis 12 Jahren Triple P = Positive Parenting Program (Positives Erziehungsprogramm)
Elternbefragung Krippe.
Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.
Wertschätzende Kommunikation in der Pflege
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Leitsätze Kita Nonnweiler Erstellt am Präambel Der Gedanke des Carl Rudolf von Beulwitz, eine Stiftung zu gründen, um Kindern und älteren Mitbürgern.
Ganztägig bilden – Beratungsforum Salon I – Ganztagsschule im Sozialraum und in der Kommune Berlin 16. Juni 2016 |Bettina Kroh | Schulamt |
Jugendprojekt LIFT 1. Klassen Start. 1. Was ist LIFT? 2. Warum LIFT? 3. Wochenarbeitsplatz (WAP) 4. Ziele 5. Ablaufplan 6. Wie weiter Weitere Infos.
 Präsentation transkript:

„Kinder sind Könner – Schul-Sozial-Pädagogen auch“ 5. landesweiten Fachkonferenz im Programm „Schulerfolg sichern!“ Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH (DKJS) Regionalstelle Sachsen-Anhalt 17.09.2014 Michael Kroll

Gliederung „Schulerfolg sichern“: was heißt das eigentlich (alles)? Rahmenbedingungen Kooperation, Bindung, Perspektiven Humor „Aus Fehlern wird man klug“ Inspirierende Gegenseitigkeit

„Schulerfolg sichern“: Was heißt das? Eine Begriffssuche Intensiv-Lerner (analog zur Intensiv-Station): lernen neben dem Schulstoff Umgang mit Krisen und psychischen Themen etc. Bildung XL? eXtra-biLdung, aber es ist nicht Uni-Size, sondern maßgeschneidert. Bildungsentwickler: was ist gute Bildung? Was ist wichtig? – offener, kreativer Umgang mit Schwierigkeiten, Fehlern etc. Was wird behalten? Was stabilisiert seelisch? Wer bildet sich gesellschaftlich in welchem Lebensalter wie? Oder warum weniger? (wie eine Rechnung: passende Bildungsangebote, wenig Störvariablen…) Wo Bildung ins Stocken gerät, werden Entwicklungspotentiale dargestellt. κρίσις krísis: „problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation“ Fallen lernen und aufstehen lernen!!!

Rahmenbedingungen Für Bildung oder erschwerend –Modell von Bronfenbrenner (zentrifugal/-petal)

Rascher gesellschaftlicher Wandel mit Sorge um Sozialstatus Familien, die über mehrere Gene- rationen Transferleistungen erhalten Eltern mit hohen Ansprüchen an sich und vorbildlicher Elternschaft Anspruch: mehr Bildungs-abschlüsse trotz entgegen-wirkender gesellschaftlicher Kräfte Mehr Vernachlässigung? (u.a. durch höhere Ansprüche). Familien mit weniger sozialen Halt Verunsicherte Eltern mit Statusangst Großteil kompetenter, leistungsfreudiger, zuversichtlicher junger Menschen trotz der vielen neuen Herausforderungen („Generation Praktikum“, Generation Y etc.) Frühe Perspektivlosigkeit bei einem erschreckenden Teil der Kinder und Jugendlichen (15%, Shell-Studie) HELFERINDUSTRIE, mit monetärer Orientierung (Zugang nicht immer leicht, Austritt schwer) - Saysches Theorem Sinnvoll und notwendig, viel Spezialkompetenz an die Hauptbildungsorte anzugliedern, die Lehrenden entsprechend zu fördern.

Der Spiegel Wissen 2.2011

Inklusion – mit Ruhe und Augenmaß Mit welchen internationalen Bildungssystemen sind Vergleiche sinnvoll? von der Konzentration schwer verhaltensauffälliger Schüler profitieren die Einzelnen nicht (Hurrelmann) die kategorische Inklusion ohne entsprechende Ausstattung benachteiligt auch wieder die Schwächsten (Häßler) „Kleinere Klassen, Schulbegleiter und individuell ausgebildetes Lehrpersonal - all das kostet Geld, viel Geld. Sagen wir es doch, wie es ist: Eine kleine Fortbildung bereitet keinen Lehrer adäquat auf den Alltag mit behinderten Kindern vor.“ Drohende „Schmalspur-Inklusion“ (Kurtz, C (Pseudonym): Gleichmacherei ist nicht gleich gerecht. Süddeutsche Zeitung Online 1.5.14) „staatliche Ausgaben für Familie und Bildung … auf Allzeithoch… seit 2005 … Budget pro Schüler um 19% gewachsen. Inflationsbereinigt.“ (Spiewak „Wir sind keine Sorgenkinder!“ Die Zeit 28.2014)

Schleswig-Holstein: Immer mehr Kinder „nicht beschulbar“ Kinder- und Jugendärzte sowie Psychiater verzeichnen immer stärkeren Zulauf. Immer mehr Grundschüler … auf Veranlassung der Lehrkräfte in kinder- und jugendpsychiatrischen Praxen vorgestellt. … offener Brief an Bildungsministerin Professor Waltraud Wende. Indikation „nicht beschulbar“ werde offensichtlich in der Annahme einer zugrunde liegenden kinderpsychiatrischen Störung gestellt – die Ärzte vermuten aber auch Einsparungen an den Schulen und eine Verlagerung des Problems.  „Tatsächlich … oft Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten festgestellt, aufgrund derer die Kinder den Anforderungen des Regelunterrichts nicht gewachsen sind. Sekundär … Anpassungsstörungen entwickelt, die sich negativ auf das Verhalten der Kinder, insbesondere auch auf ihr Selbstwerterleben, ihre Lebensfreude und Motivation auswirken“ Zugleich vermissen sie aber Unterstützung für die Kinder im „Sozialraum Schule“. „Wenn der Regelunterricht die individuelle Förderung des einzelnen Kindes nicht ermöglicht, werden aus Schülern Patienten. Der Patientenstatus verlagert das Problem“, …. Bei Fortführung des derzeitigen Einsparkurses an den Schulen werde eine „zunehmende Pathologisierung und Psychiatrisierung unserer Kinder in Kauf genommen“. Die Initiatoren haben eine Unterschriftensammlung gestartet, mit der für eine ausreichend quantitative und qualitative Ausstattung der Schulen, für genügend Pädagogen, Sozialarbeiter und Therapeuten geworben wird. 11.1.2013, Schnack D, Ärzte Zeitung 

Perspektiven – sozialer Anschluss - Resozialisierung Kooperation - Bindung Perspektiven – sozialer Anschluss - Resozialisierung

„Schulerfolg sichern“: Türen öffnen „Am Anfang war Kooperation“ „Schulerfolg sichern“: Türen öffnen „Am Anfang war Kooperation“* Kooperation – bei Menschen angeboren Kinder teilen ihr Wissen mit anderen – gemeinsam Fähigkeiten erlernen und weitergeben Schimpansen und Kapuzineraffen nicht 3-4-Jährige Kinder … geben sich Hinweise oder imitieren Der kompetente Säugling – Engelskreise der Interaktion – shared intentionality (*Tomasello – Laland und Kollegen Science 335, 1114-1118, 2012 - eva.mpg.de) Menschen suchen „sozialen Anschluss“… durch Bildung bestenfalls an für das Gemeinwesen konstruktive Gruppen … in Bildungseinrichtungen… stetiger Austausch… Lehrende als Team…

Partnerschaft – Kollegialität – Freunde Menschen - weniger Individuum als Teil ihrer sozialen Gruppen. Kooperation - (evolutionär) sehr menschlich soziales Netz der FAMILIE Partnerschaft – Kollegialität – Freunde Kraft der Gruppe nutzen: Bezug zu sich selbst über soziale Reflektion stärken. Z.B. durch Haustiere, Sinn Stiftende Tätigkeiten, Perspektiven Lächel- dialoge aus Erfahrung von Nähe/ Vertrauen/ sozialer Sicherheit kann Selbstsicher- heit und –akzeptanz wachsen Persönlichkeitsstruktur Eltern ZEIT: gemeinsam, ungestört Selbstkontrolle Kohäsionsgefühl Generativität

1+1>2 Perspektiven sind lebenswichtig, als Bindung an die Zukunft, v.a. die Resozialisierung, die Zuver-Sicht, mit anderen Menschen ins win-win zu kommen (synergistische Gegen- seitigkeit, 1+1>2), soziale Kompetenz, Frustrationstoleranz „Es sind die gleichen Kinder, aber sie haben jetzt eine Perspektive.“ Hilde Holtmanns, seit 30 Jahren Lehrerin an der jetzt viel gelobten Neuköllner Rütli-Schule, die Überlastungsanzeige und medialem Hype als Vorzeige-Armutszeugnis nun zum gut vernetzten dynamischen Vorzeigeschule wurde. (Schneider J: Das Abi aus Neukölln. Süddeutsche Zeitung 07.07.14) rejection pain Monika Löhle Wie Kinder ticken

Bindung vor Bildung „Alles schulische Lehren und Lernen ist eingebettet in ein interaktives dialogisches Beziehungsgeschehen. Gelingende Beziehungsgestaltung ist die zwingende Voraussetzung für den schulischen Bildungsprozess … Interesse, soziale Anerkennung und persönliche Wertschätzung als entscheidende Voraussetzung für das Funktionieren der Motivationssysteme“ (Bauer, Lob der Schule) Herzstück der Prävention von Schulvermeidung ist vertrauensvolle Beziehung zwischen Pädagogen und Schülern sowie Eltern sozio-emotionale Lernbasis bleibt zentral! (Magrit Stamm, G&G Kindesentwicklung 4)

„Identifizierung“ mit der Schule Stärkung der zwischenmenschlichen Verbindlichkeit, z.B. Mentoren für neue Schüler und Kollegen die Lebens- und Lern- und Wertegemeinschaft Schule als fortlaufendes Projekt, stetige Profilschärfung Mitsprache und Arbeitsteilung Beteiligung bei Bau und Reparatur, Außendarstellung z.B. den riesigen Nachhilfe-Markt teilweise mit der Schule assoziieren Ehemaligen-Szene

Fragen und Anregungen

Humortyp? – Selbstironie? Humor als Meta-Ebene? Professionelles Mittel gegen übermäßige Involviertheit. Ebenenwechsel didaktisch wichtig „12 bis mittags“ schwarz Keller Clown Bemüht: „ich weiß auch nicht so genau, was an dem Witz lustig sein soll“ Humor ist, wenn man trotzdem nicht lacht. Permanenter Wettbewerb, den besten Cartoon oder Liedtext, mit Bezug zur aktuellen Lage des Bildungskontextes, der eigenen Lebens-/Lern-/Arbeitssituation

Wie schlau ist das Bildungswesen? … wenn eine Kultur dominiert, die Umwege (FEHLER, Missgeschicke etc.) nicht ausreichend schätzt…

lustige Missgeschicke… Lehrende als Vorbilder für die Kultur des Würdigens von Irrtümern, Fehlern, Missgeschicken.. „Making of“ – lehrreiche und lustige Missgeschicke… (111)

Skalierung: souveräner Umgang mit eigenen Grenzen vs Skalierung: souveräner Umgang mit eigenen Grenzen vs. (sich) etwas vortäuschen vortäuschen, blöffen, faken, vertuschen, Schamkultur Souveräner Umgang mit Schwierigkeiten, Grenzen, Umwegen Woran erkennt ein guter Freund, die befreundete Kollegin, wo du/ Sie auf dieser Achse stehst/ stehen?

Können erkennt man an seinen Grenzen Die „Zone der nächsten Entwicklung“ beginnt genau dort und am ehesten dort. Grenzgänger suchen deshalb den offensiven Umgang mit ihren Grenzen. Dopaminausschüttungen unterstützen diese Grenzgänge als Verlockung, (mit anderen) über sich hinaus zu wachsen

Kultur der Wertschätzung (wie) funktionieren Wertschätzungsketten in Ihrem Umfeld? über die Elternarbeit mit Triple P lernen Teams, diese Umgangsform im Miteinander zu nutzen Emotionale Bindung an Arbeitgeber Wertschätzung skalieren, woran merken es Außenstehende? Anerkennende Haltung von Kollegen? Wertschätzung : Scheinwerfer.  Energy flows where attention goes „Sarkasmus, Zynismus und Ironie durch den Lehrenden sind im deutschen Schulalltag weit verbreitet, … sind „Waffe(n) in der Hand von Erwachsenen““ (Spitzer 143, Bueb 30) „flächendeckende Demotivationskampagnen … von schlechten Noten bis zur Aussortierung der Hauptschüler im 3. und 4. Schuljahr. … „Du kannst nicht.“ erstickt die kindliche Neugier. (Spitzer 150)

„Toll ist nicht toll“* - positive Verstärkung ist diffizil Kultur der Anerkennung nicht nur Lehrende-Schüler, sondern Schüler und Lehrende untereinander; ist v.a. auch eine Kultur, wie mit Schwierigkeiten umgegangen wird eigene Erfolge und Stärken benennen Rituale (wie Wochenversammlung) „Lobt man die Mühe der Kinder… entwickelt sich in ihnen die Gewissheit, dass sie mit jeder neuen Herausforderung geistig wachsen können. Übermäßig und pauschal gelobte Kinder hingegen fühlen sich unter Druck gesetzt und fürchteten, Eltern oder Lehrer zu enttäuschen.“ Konkretes Benennen, Loben von Details „Das Lob, über das sie sich am meisten gefreut hat, kam von ihrer Religionslehrerin „Sie hat gesagt, mein Heft wäre wie ein schönes Bilderbuch.“ Bestätigend lächeln, schauen. „Respekt! Alle Achtung!“ „Wie ich mit meinem Kind spreche, prägt sein Selbstbild und seine Späteren inneren Selbstgespräche.“ Den strengen inneren Kritiker oder den wohlwollenden Unterstützer fördern *Gatterburg A Spiegel Wissen 1.2014

Viele beeindruckende Module – maßgeblich ist die Haltung Schülerpaten helfen bei Übergängen, z.B. Gymnasium Landsberg Schulleben mitgestalten: Schüler machen Radio für die Hofpause Sekundarschule „Am Petersberg“, Petersberg/OT Wallwitz Familiären Halt sichern: Einzelfallhilfe in der Sekundarschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“, Magdeburg

Professioneller Austausch: Kollegiale Fallberatung bei Projektträgern  Internationaler Bund e.V. (Ausbildungszentrum Magdeburg) Elternwünsche erfahren: Mit einem Fragebogen gezielte Angebote entwickeln Fröbelschule – Schule mit Förderschwerpunkt Lernen, Halle (Saale) Vertrauen aufbauen: Elternkurse als Grundlage für eine Erziehungspartnerschaft  Sekundarschule „Am Schwanenteich“, Zeitz. Sekundarschule Neustadtschule, Weißenfels Angebote transparent machen: Die Leistungen der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe - Kooperationskultur entwickeln und verankern: Begegnung und Austausch von Schule und Jugendhilfe Internationaler Bund e.V. (Jugendhilfe- und Ausbildungsverbund Wittenberg) Peer-Austausch unter Kommunen: Fachtage vermitteln regionale Beispiele und Ansätze  Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Regionalstelle Sachsen-Anhalt Institutionsübergreifend zusammenarbeiten: Steuergruppe im Netzwerk  Projektträger: Landkreis Wittenberg Rückmeldung erhalten: Stärkeseminar in der Sekundarschule   Ganztagssekundarschule „Thomas Müntzer“, Magdeburg Energie tanken: Jugendclub bringt mehr Bewegung in die Schule Ganztagsschule „Am Lerchenfeld“, Schönebeck (Elbe) 

Zügig gemeinsam gegen Schulverweigerung Schulverweigerung konsequent und schülerorientiert begegnen: Kommunales Fünf-Schritte-Konzept „(1) telefonisch und dann (2) per Brief, um über die Abwesenheit zu informieren und nach den Gründen zu fragen. Schon jetzt bieten Klassenlehrer und Schulsozialarbeiter im Team Beratungstermine für die Eltern an. Nach dem zweiten Fernbleiben eines Schülers benachrichtigt der Klassenlehrer (3) innerhalb von einer Woche die Sorgeberechtigten erneut postalisch und telefonisch und stößt konkrete Lösungsvereinbarungen an, wie z.B. eine Familienberatung mit dem Schulsozialarbeiter oder dem Jugendamt. Falls der Jugendliche die Schulpflicht erneut verletzt, nimmt der Klassenlehrer wieder Kontakt zu den Eltern auf. Jetzt wird es insofern ernster, als dass nun (4) der Klassenlehrer die Eltern per Brief auffordert, sich innerhalb einer festgesetzten Frist selbst bei der Schule zu melden. Sollten die Eltern die Frist verstreichen lassen, heißt es in dem Brief, werde (5) die Schulleitung eine förmliche Mitteilung der Schulpflichtverletzung an den Landkreis und das Landesschulamt herausgeben, womit eine strafrechtliche Ahndung eingeleitet werden würde.“ (S. 24)

„Schulerfolg sichern“ hat seine „Schulaufgaben“ gemacht: [Leiterin Wissenschaftszentrum Berlin, Bildungssoziologin]

Das Wichtigste für Menschen sind Menschen und der gute Umgang mit sich selbst. Lernen (nicht Pauken) ist Lebenslust. Miteinander Neues erleben und entdecken steht im Zentrum der Menschlichkeit. Gratulation und Hut ab vor „Schulerfolg sichern“!