Die Statistik der öffentlich geförderten Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Musterpräsentation der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (2.

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 Präsentation transkript:

Die Statistik der öffentlich geförderten Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Musterpräsentation der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (2. Auflage, Dezember 2014) Die Konzipierung und Entwicklung einer amtlichen Erhebung zur Kinder- und Jugendarbeit als Teil der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik geht auf ein langjährige Forderung aus dem jugendpolitischen Raum zurück, dass sich die Datenlage zur Kinder- und Jugendarbeit verbessen muss – für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, das politische Handeln sowie die Praxisentwicklung. Die Statistik ist in einem Zeitraum von rund 3 Jahren entwickelt worden. In dieser Zeit sind ein Erhebungsinstrument erstellt sowie Erhebungswege erarbeitet worden. Das Projekt befindet sich aktuell in der Phase der Kommunikation und Verbreitung von Informationen über die Statistik sowie in der unmittelbaren Vorbereitung des Beginns der Erfassung. Informationen zum aktuellen Stand sind bei den Statistischen Ämtern (Land, Bund) sowie unter der von der TU Dortmund geschalteten Homepage www.jugendarbeitsstatistik.tu-dortmund.de verfügbar. Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (www.akjstat.uni-dortmund.de) ist ein vom BMFSFJ und dem MFKJKS NRW gefördertes Forschungsprojekt im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund an der Technischen Universität Dortmund.

Die Statistik der öffentlich geförderten Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Die Konzipierung und Entwicklung einer amtlichen Erhebung zur Kinder- und Jugendarbeit als Teil der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik geht auf eine langjährige Forderung aus dem jugendpolitischen Raum zurück, dass sich die Datenlage zur Kinder- und Jugendarbeit verbessern muss – für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, das politische Handeln sowie die Praxisentwicklung. Das Vorhaben ist über rund 3 Jahre in Kooperation zwischen dem Statistischen Bundesamt und der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund unter Beteiligung von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Fachpraxis erarbeitet worden. Die Erhebung wird von den Statistischen Landesämtern durchgeführt. Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

Die Statistik der öffentlich geförderten Angebote der Kinder- und Jugendarbeit – Gliederung – Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? Organisation und Zeitplanung, oder: Wer zählt wann? Nutzergruppen und Verwendungskontexte, oder: Was passiert nach dem Zählen? Kommunikation und Verbreitung, oder: Wie kann man für‘s Zählen werben? Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

1. Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? Sortierungsprobleme des Feldes Konstruktion eines Erhebungsinstrumentes als Herausforderung: Kinder- und Jugendarbeit als komplexes pädagogisches Handlungsfeld oder: Fluch und Segen der Heterogenität, aber auch Vielfalt als Markenzeichen Anspruch ist nicht, die Komplexität eins zu eins im Rahmen einer amtlichen Statistik abzubilden, sondern … Quantifizierung zentraler Angebotsebenen: (a) Offene Angebote (b) Gruppenbezogene Angebote (c) Veranstaltungen/Projekte Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

1. Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? Angebote, die 3 Bedingungen erfüllen müssen: Bedingung 1: Angebote, die von öffentlichen oder anerkannten freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt werden. Bedingung 2: Angebote, die öffentlich finanziell gefördert werden. Bedingung 3: Angebote, die in den Geltungsbereich des § 11 SGB VIII fallen plus solche der Mitarbeiterfortbildung nach § 74 Abs. 6 SGB VIII* * Nicht zu melden: Angebote mit dem ausschließlichen Zweck der Religionsausübung, der parteipolitischen Arbeit, der Übung von Rettungs- und Hilfsaktionen oder auch sportliche Zwecke (regelmäßiges Training, Turnier, Wettkampf). Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

1. Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? Angebotsformen nach 7 Erhebungsdimensionen, und zwar … (Differenzierungen in der trägerbezogenen Angebotsstatistik) Erhebungs- dimensi- onen Angebots- formen Art & Rechtsform des Trägers Angaben zur Art des Angebots Durch-führungsort Angaben zu den Teilnehmern, Besuchern Dauer & Häufigkeit des Angebots Angaben zur Kooperation mit Schule Angaben zu den tätigen Personen Offene Angebote (OA)   Gruppenbezogene Angebote (GA) Veranstaltungen/ Projekte (VP) Die Kinder- und Jugendarbeit ist ein heterogenes Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe. Eine Eins-zu-Eins-Darstellung der Vielfalt des Feldes ist nicht möglich. Die Erhebung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit unterscheidet auf zwei Ebenen: >> Vertikal wird differenziert zwischen „Offenen Angebote“, „Gruppenbezogenen Angebote“, „Veranstaltungen/Projekte“. >> Horizontal werden die gesetzlich festgelegten Erhebungsmerkmale differenziert (§ 99 Abs. 8 SGB VIII) Erkenntnisleitende Dimensionen der Statistik zu den Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit: (a) Trägerspektrum der Kinder- und Jugendarbeit: Art und Rechtsform des Trägers (b) Thematische und organisatorische Vielfalt der Angebote Dauer, Häufigkeit, Durchführungsort und Art des Angebots (c) Reichweite der Angebote: Zahl, Geschlecht und Alter der Teilnehmenden sowie der Besucher, bei schulbezogenen Angeboten die Art der kooperierenden Schule, Partnerländer und Veranstaltungen im In- oder Ausland bei Veranstaltungen und Projekten der internationalen Jugendarbeit (d) (Zivilgesellschaftliches) Engagement für die bzw. in der Kinder- und Jugendarbeit: Alter, Geschlecht sowie Art der Beschäftigung und Tätigkeit bei der Durchführung des Angebots tätigen Personen In der Übersichtsdarstellung bleiben die gesonderten Erfassungsmerkmale für die internationale Jugendarbeit unberücksichtigt. Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

1. Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? „Offene Angebote“ – das sind: Beispiele: Kinder- & Jugendzentren, Kinder- und Jugendtreffs, (Halb-)Offene Türen bzw. der „OT-Bereich“, pädagogisch betreute (Abenteuer-)Spielplätze, Spiel- oder Sportmobile, aufsuchende Arbeit Mit Komm- und/oder Geh-Struktur, im Grundsatz kein fester Teilnehmerkreis Teilnahme ist in der Regel voraussetzungslos, erfordert keine Mitgliedschaft Angebote können in Räumlichkeiten und außerhalb von Räumlichkeiten stattfinden Aufenthaltsdauer ist freigestellt, sofern nicht durch Öffnungs- bzw. Präsenzzeiten beschränkt Offene Angebote: Unter „Offene Angebote“ fallen beispielsweise Kinder- und Jugendzentren, -treffs, (Halb-)Offene Türen bzw. der „OT-Bereich“, pädagogisch betreute (Abenteuer-)Spielplätze, Spiel- oder Sportmobile oder aufsuchende Arbeit. Streetwork bzw. mobile Jugendarbeit als Teil der Jugendsozialarbeit (§ 13 SGB VIII) fällt nicht hierunter. Auch Gruppenangebote in z.B. Jugendzentren werden nicht bei den „Offenen Angeboten“ erfasst, sondern bei den gruppenbezogenen Angeboten, sofern es sich dabei um auf Dauer angelegte Gruppen handelt und darüber hinaus die hier für gruppenbezogene Angebote zugrunde gelegten Kriterien zutreffen. Unter offenen Angeboten sind solche mit einer Komm- und/oder Geh-Struktur zu verstehen, die im Grundsatz auf Dauer angelegt sind und keinen festen Teilnehmerkreis aufweisen. Die Teilnahme erfordert keine Mitgliedschaft und ist in aller Regel voraussetzungslos. Die offenen Angebote können in eigenen, angemieteten oder zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten sowie an öffentlichen Plätzen und pädagogischen Settings (im Sinne von gestalteten Rahmenbedingungen und Situationen) außerhalb von Räumlichkeiten stattfinden. Die Aufenthaltsdauer ist im Rahmen der Öffnungszeiten (einrichtungsbezogene Angebote) bzw. der Präsenzzeiten (aufsuchende Angebote) nicht festgelegt. Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

1. Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? „Gruppenbezogene Angebote“ – das sind: Beispiele: regelmäßige Gruppenstunden und auf Dauer angelegte AG’s Durchführung in regelmäßigen Abständen, d.h. mind.1X im Monat, zeitlich begrenzter Rahmen (in Stunden) zentrale Bedeutung im Rahmen der Arbeit von Kinder- und Jugendverbänden und Kinder- und Jugendgruppen: von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mit verantwortet nicht auf einen Zeitraum beschränkt, sondern auf Dauer angelegt Teilnehmer/-innen: junge Menschen, die regelmäßig, d.h. in etwa an mind. 50% der Gruppentreffen teilnehmen, Kennzeichen: Beziehung zueinander und/oder Verbindung zum Träger Gruppenbezogene Angebote: Gruppenbezogene Angebote sind zum Beispiel regelmäßige Gruppenstunden und auf Dauer angelegte AG’s. Im Bereich der Kinder- und Jugendverbandsarbeit finden diese beispielsweise in Verbänden mit spezifischen Aktivitäten sowie in Verbänden mit wechselnden Aktivitäten statt. Hierzu gehören nicht Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Sporttraining, der Konfirmanden- bzw. Firmunterricht oder auch Musikproben. Unter gruppenbezogenen Angeboten werden solche verstanden, die in regelmäßigen Abständen, d.h. mindestens einmal im Monat, in einem zeitlich begrenzten Rahmen (in Stunden) durchgeführt werden. Im Rahmen der Arbeit von Kinder- und Jugendverbänden und Kinder- und Jugendgruppen haben die gruppenbezogenen Angebote, die von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mit verantwortet werden, eine zentrale Bedeutung. Gruppenbezogene Angebote sind anders als Projekte und Veranstaltungen nicht auf einen Zeitraum beschränkt, sie sind auf Dauer angelegt. Als Teilnehmer/-innen einer Gruppe gelten junge Menschen, die regelmäßig, d.h. an mindestens der Hälfte der Gruppentreffen, teilnehmen. Die Teilnehmer/-innen sind in der Regel durch eine Beziehung zueinander (z.B. persönliches Zugehörigkeitsgefühl) und/oder eine Verbindung zum Träger (z.B. formale Mitgliedschaft, Quasi-Mitgliedschaft) gekennzeichnet. Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

1. Voraussetzungen und inhaltliche Architektur, oder: Was wird gezählt? „Veranstaltungen/Projekte“ – das sind: Beispiele: Ferienangebote, Seminare, Juleica-Aus- und -Fortbildungen, Feste, Konzerte, themenzentrierte Projekte, Angebote der internationalen Jugendarbeit auf einen Zeitraum festgelegte Angebote (Anfang und Ende sind definiert) Dauer: 3 Stunden bis mehrere Veranstaltungstage (mit/ohne Übernachtung), es muss kein zusammenhängender Zeitraum sein Teilnahmezusicherung (Anmeldung) kann, muss aber nicht vorliegen Teilnahme: freiwillig, ggf. auf bestimmte Personengruppen beschränkt eigenständige Angebote gegenüber der alltäglichen Arbeit in offenen und gruppenbezogenen Angeboten Veranstaltungen und Projekte: Unter „Veranstaltungen und Projekte“ fallen beispielsweise Ferienangebote (Freizeiten, Stadtranderholungen, Ferienspiele), Wochenendfahrten, Seminare, Juleica-Aus- und -Fortbildungen und andere (Weiter-) Bildungsmaßnahmen, Feste, Konzerte, Angebote im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Weltkindertag, Tag der offenen Tür) und themenzentrierte Projekte (z.B. Umweltwoche) oder auch Diskussionsveranstaltungen. Ferner gehören hierzu Angebote der internationalen Jugendarbeit. Unter „Veranstaltungen und Projekten“ werden hier Angebote, die auf einen Zeitraum festgelegt sind, gefasst; der Anfang und das Ende sind bekannt. Der Durchführungszeitraum muss nicht auf ein Kalenderjahr beschränkt, aber im Berichtszeitraum beendet sein. Die Dauer kann wenige Stunden (mindestens 3 Stunden), aber auch mehrere Veranstaltungstage umfassen (mit oder ohne Übernachtung) und muss sich nicht auf einen zusammenhängenden Zeitraum beziehen. Zur Teilnahme an diesen Angeboten kann, muss aber keine Teilnahmezusicherung (Anmeldung) vorliegen. Die Teilnahme ist freiwillig und kann je nach Angebot auf Mitglieder oder bestimmte Personengruppen beschränkt werden. Veranstaltungen und Projekte sind eigenständige Angebote gegenüber der alltäglichen Arbeit in gruppenbezogenen und offenen Angeboten. Aktivitäten ohne eine gesonderte Förderung, also einer angebotsbezogenen Förderung, im Rahmen der jeweils auf Dauer angelegten „offenen Angebote“ oder „gruppenbezogenen Angebote“ (z.B. Zeitungs- oder Filmprojekt) werden nicht gesondert erhoben. Darüber hinaus werden Klassenfahrten sowie der Schüleraustausch im Rahmen der internationalen Jugendarbeit nicht erfasst. Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

2. Organisation und Zeitplanung, oder: Wer zählt wann? Öffentliche und anerkannte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, und zwar … ab Ende 2014: Informations- und Vorbereitungsphase Bekanntmachung der neuen Statistik durch Fachpraxis und Verwaltung, Adressermittlung und Aufbau des Berichtskreises 01.01. – 31.12.2015: Sammlungsphase Sammlung der Daten über die öffentlich geförderten Angebote durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit Anfang 2016: Erhebungsphase Online-Meldung der Daten 2015 an die Statistischen Landesämter durch die Verantwortlichen in der Kinder- und Jugendarbeit Ende 2016: Veröffentlichungs- und Nutzungsphase Verfügbarkeit der Ergebnisse für Praxis, Politik und Wissenschaft – Veröffentlichung der ersten Ergebnisse durch die Statistischen Ämter Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

3. Nutzergruppen und Verwendungskontexte, oder: Was passiert nach dem Zählen? … für die (Praxis der) Kinder- und Jugendarbeit: Praxis- und Qualitätsentwicklung: Chance, die Ergebnisse im Rahmen von Berichterstattung, Planung und Qualitätsentwicklung zu nutzen. Kinder- und Jugend(hilfe)politik: Gelegenheit, die Kinder- und Jugendarbeit – auf den verschiedenen Ebenen – sichtbar(er), aber auch nachvollziehbarer respektive im politischen Raum transparenter zu machen. Darum: 1. Neue Statistik ansehen: http://www.jugendarbeitsstatistik.tu-dortmund.de 2. Daten ab 01.01.2015 sammeln und bis Anfang 2016 angeben 3. Statistik kommunizieren, Informationen verbreiten … damit das Feld der Kinder- und Jugendarbeit sichtbar(er) wird! Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

3. Nutzergruppen und Verwendungskontexte, oder: Was passiert nach dem Zählen? Potenzieller „Verwertungskreislauf“ der statistischen Daten für die Kinder- und Jugendarbeit: Meldungen zur Statistik Eingabe Arbeitsschritte Freie Träger Öffentliche Träger Statistisches Landesamt Verarbeitung Transfer der Ergebnisse an die Auskunftgebenden Nutzergruppen Auswertung Auswertung, Analyse, Kommentierung und ggf. Berichterstellung Kommunikative Validierung Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

3. Nutzergruppen und Verwendungskontexte, oder: Was passiert nach dem Zählen? Transfer der Ergebnisse der Statistik: Standardveröffentlichungen (regelmäßig): Online-Tabellen, gedruckte Tabellen, Genesis-Quader, Pressemitteilungen, Stat. Jahrbuch, Forschungsdatensätze Thematische Sonderveröffentlichungen (unregelmäßig/einmalig): Regionalverteilung, Trägerstrukturen, Themenschwerpunkte, Quoten Sonderauswertungen auf Bestellung/Wunsch von Nutzergruppen Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

4. Kommunikation und Verbreitung, oder: Wie kann man für‘s Zählen werben? Flyer Info-Paket Flyer Musterpräsentation Kurztexte Fachbeiträge Muster-Fragebogen Homepage www.jugendarbeitsstatistik.tu-dortmund.de Module der Öffentlichkeitsarbeit Praxisleitfaden Fachbeiträge Info-Veranstaltungen social media Kurztexte für Newsletter, Internetportale, Fachzeitschriften Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

4. Kommunikation und Verbreitung, oder: Wie kann man für‘s Zählen werben? Weiterführende Literatur: von der Gathen-Huy, J./Pothmann, J.: Öffentlich geförderte Angebote der Kinder- und Jugendarbeit – Neue amtliche Statistik in den Startlöchern (www.jugendarbeitsstatistik.tu- dortmund.de), in: Forum Jugendhilfe Heft 3/2014, S. 46-48. von der Gathen-Huy, J./Pothmann, J.: Möglichkeiten und Grenzen zur Darstellung von Vielfalt über die Kinder- und Jugendhilfestatistik – eine Exkursion in die Kinder- und Jugendarbeit, in: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (Hrsg.): Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik: Sandra Fendrich, Julia von der Gathen-Huy, Thomas Mühlmann, Jens Pothmann, Matthias Schilling, Eva Strunz, Agathe Tabel: Entwicklungslinien zu Strukturen, Angeboten und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe. Expertise für die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ. Berlin 2014, S. 72-77. von der Gathen-Huy, J./Pothmann, J./Schramm, K.: Ein Feld macht sich sichtbar(er) – Vorschläge für die Neukonzeption eines Erhebungskonzeptes der amtlichen Statistik für die Kinder und Jugendarbeit, in: deutsche jugend, 61. Jahrgang, Heft 9/2013, S. 390-398. Pothmann, J./Wehmeyer, K./von der Gathen-Huy, J.: Neue amtliche Statistik für die Kinder- und Jugendarbeit – Einblicke in die Entwicklung eines Erhebungsinstruments für die Kinder- und Jugendhilfestatistik, in: Forum Jugendhilfe Heft 1/2013, S. 24-37. Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit

Die Statistik der öffentlich geförderten Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Eine Kooperation von und Weitere Informationen: www.jugendarbeitsstatistik.tu-dortmund.de Statistik d. öffentlich geförderten Angebote d. Kinder- & Jugendarbeit