Wissensmanagement E-Business Forum für den Finanzdienstleistungsbereich Institute of Information Systems J. W. Goethe-University Tim Weitzel J. W. Goethe.

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Wissensmanagement E-Business Forum für den Finanzdienstleistungsbereich Institute of Information Systems J. W. Goethe-University Tim Weitzel J. W. Goethe University Institute of Information Systems Mertonstraße 17, D Frankfurt am Main Tel.: Fax: xml-network.de

Trad. IntegrationDaten/ProzesseWissensmanagementInformationen Wissensmanagement Neue Wege und Trends"Knowledge Beans"

Trad. IntegrationWissensmanagementNeue Wege und Trends

Geschichte der Integration 3 Produktionsfaktoren: Land, Arbeit, Kapital Optimierung des Ressourceneinsatzes:  erst innerbetriebliche (PPS...)... ... dann zwischenbetriebliche Prozesse 1.Koordination von Produktionsressourcen innerhalb Branchen 2.Anpassungsfähigkeit an Umweltänderungen und Partner (SCM)

Vernetzung 1: Prozessoptimierung durch Integration 1960/70er: EDI 1960/70er: EDI aber: 98% der Nicht-Fortune1000 nutzen kein EDI 1970/80er: Alle Systeme aus der Hand eines einzigen Anbieters 1970/80er: Alle Systeme aus der Hand eines einzigen Anbieters aber: kein Anbieter bietet alles, Legacyproblem/Anpassung selbst entwickelter Anwendungen, Abhängigkeit 1980/90er: ERP-Systeme 1980/90er: ERP-Systeme aber: Module nicht optimal für individuelle Prozesse  Mischlösungen, unzureichende Schnittstellen 1990/00: EAI aber: KMU... E2E=B2B(C2B)+A2A+A2E

Wer weiß was?  verkaufsnahe Prozesse  materielle Güterproduktion  "harte" Daten, prinzipiell leicht strukturierbar  Ziel: Kompatibilität auf Daten-/Dokumentenebene Aber...  "verkaufsnahe Prozesse" nur Ergebnis von Wissensprozessen  Differenzierung durch Know-How  Kreative Lernkurve?  Was ist, wenn sich die Prozesse ändern (sollen)?  Was ist, wenn nicht nur physische Güter erstellt werden?  Nutz ein Unternehmen überhaupt das Wissen, das es überall hat?  Mehrfachentwicklungen  höhere Kosten  schlechtere Entscheidungen  keine Lernkurveneffekte  allgemeiner: Nichtausnutzung der eigenen Kompetenz

"Wissen ist das wichtigste Kapital eines Unternehmens" Gartner Group (2000):  „Knowledge Mapping“ (Verbindens verschiedener Dokumente / Wissensquellen) der kritische Erfolgsfaktor bis zum Jahre  Allen Unternehmen, denen die Verbindung ihrer Wissensbausteine nicht gelingt werden nicht mehr in der Lage sein, sich in der Informationsflut zurechtzufinden. IDC (2001):  “E-Business applications are increasingly being judged by how well they manage content.”

Trad. IntegrationNeue Wege und TrendsWissensmanagement

Produktionsfaktor Wissen "Der 4. Produktionsfaktor" Wissen  suchen und nutzen (Intranet)  finden und nutzen (DMS/KMS/CMS)  (automatisch?) nutzen und erstellen  erst lokal  dann zwischenbetrieblich

Knowledge Engineering Gullivers Reisen 40 Studenten 36 "produzieren" 4 "dokumentieren" 4 "dokumentieren" 6 Stunden/Tag

Datenaustausch statt Datenanzeigen Wo ist das Problem?  Erfolg des Web: Einfachheit (HTML), aber diese hat einen Preis:  Im Web sind Daten untypisiert: SICHTBAR aber nicht VERSTÄNDLICH  "tote Daten" für intelligente Anwendungen (Software-Agenten, Datenbanken…) Tim Weitzel Dipl.-Kfm

4.850 „passende“ Dokumenten zu J-A-V-A „Wer sucht, der findet nicht Und wer nicht sucht, der wird gefunden“ Franz Kafka „passende“ Dokumenten zu J-A-V-A alleine auf dem Laptop "Wissensarbeiter"

Wissensmanagement  Nicht so sehr die technische als die semantische Vernetzung von Dokumenten stellt Engpass dar  Austausch und Management von Wissen: Es fehlen semantische Protokolle  Wissen muss dort verfügbar sein, wo es benötigt – nicht erstellt – wird

Wissensmanagement als "Intranet" META -Group: G2000-Studie (Herbst 1997) Geschätztes Intranet-Budget für ein typisches G2000 Unternehmen: TDM TDM ,275 Mio. DM 19992,025 Mio. DM 20003,200 Mio. DM Intranetinhalt: Primär bereitgestellt bzw. unterstützt ("Publishing"): Allg. Unternehmensdaten Rundschreiben Stellenausschreibungen Handbücher, Firmenrichtlinien Mitarbeiter-/Telefonverzeichnis Produkt- und Preisinformationen Sonstiges : Zeitpläne/Kalender Spesenabrechnungen seltener: Zugriff auf Host-Anwendungen/DB-Informationen

Wissensmanagement als "CMS/KMS" Traditionelle Wissensverwaltung in zentralem Top-down-Ansatz:  Wissen an einem Ort (virtuell oder physisch) gesammelt und zugänglich  Wissenshierarchie entspricht dem organisationalen Strukturkonzept  Vorteile analog arbeitsteiligen physischen Produktionsprozessen: Übersichtlichkeit und Kontrollierbarkeit  Aber: Keine Identität physischer und informationeller Produktionsprozesse!  Viele Wissensinseln aus Erstelerclustern bleiben unintegriert  Welcher Teil des Wissens einer Organisation und ihrer Mitglieder ist überhaupt repräsentierbar?  Anreizprobleme, „Wissen“ in das System einzustellen  Geeignete Basisinfrastruktur, die nicht nur FINDEN sondern auch automatischen NUTZEN von Wissen ermöglicht  Kombination von Wissensmodulen  Problem: Rekombination vormals isolierter Wissensmodule erfordert ihrerseits wiederum Wissen

Trad. IntegrationNeue Wege und TrendsWissensmanagement

Neue Möglichkeiten oder altes Wissen in neuen Schläuchen? Grundlagen:  Webstandards (HTTP, TCP, IP...), Infrastruktur und Clients Neue Technologien:  Objektorientierte Sprachen: Java etc.  Semantik: Ontologien (OIL, RDF, Topic Maps, Ontolingua)  Syntax: XML

Materielle und Informationsproduktion Semantic Web ( : "Maschinenverständliche Daten im Web...auch für Anwendungen, die völlig unabhängig voneinander entwickelt wurden"  Syntax: XML  Metadaten: RDF –Bedeutung in "sets of triples", ähnlich Elementarsätzen (Subjekt, Verb, Objekt) –Triples sind XML tags –Objekte/Ressourcen (Menschen, Websites) haben Eigenschaften ("ist Schwester von"), die Werte haben (andere Website) E-Business:  XML/EDI (ebXML, UDDI...)  Web Services

Zukunft des Wissensmanagement: "The academic view" Trends im Software/Knowledge Engineering: :  Von prozeduralem "Ablauf des Gesamtsystems" zu Objektorientierung ("Konzeptualisierung von Objektklassen"): Ablauf als Interaktion des Verhaltens einzelner Objekte  Wählbare "Ausführungsgranularität" von Objekten (z.B. Wissen): Lesen oder kompilierbares Programm  Von Enterprise Beans (als starre Repräsentation von Ablaufwissen) zu "Knowledge Beans" (Symbolverarbeitung, adaptive Ontologien) Auswirkungen:  Von der territorialen zur koordinativen Organisationsform: Vom Koordinaten- zum Koordinationssystem  "wahre" Digital Divide" nicht Zugang zu Endgeräten sondern zu Wissen  Protokolle, um kollektives Wissen global verfügbar zu machen

Anforderungen und Trends Security (Trust):  auf allen Ebenen (Mensch, Maschine, Prozess, Datenelement...)  darf nicht "im Weg stehen"  XML Signature für Datenobjekte (  Softwareagenten als Java-Klassen: J2EE/EJB Rolle der Finanzdienstleister?  Vom Geldtresor zum Datentresor: Trust provider  Knowledge hosting  Knowledge service/sharing provider  Knowledge access

Was wird sein?  Automatisierung der Ressourcenkoordination durch Multiagentensysteme in fixen Infrastrukturen  Intelligenz durch lokale Interaktion: Flughafen, YMS (Hotelbetten, Flüge)  Wissen/Vermutung um jeweilige Ausprägung lokaler Informationen  das Web wird semantisch: Web Services etc.,  Automatisierung der Ressourcenkoordination durch Multiagentensysteme in dynamischen Infrastrukturen  Intelligenz durch globale Interaktion  Dynamische Formierung von Netzwerken für bestimmte Aufgaben  Dispositive Schnittstellen, "Kontext" _________________________  "Wissen" nicht mehr repräsentiert in Dokumenten sondern als ausführbare Klasse  Wissensbrowser  (teil-) automatisierte Rekombination von Wissensmodulen: automatisiertes Knowledge Engineering

Tim Weitzel, J. W. Goethe-University, Institute of Information Systems, Mertonstraße 17, D Frankfurt am Main, Tel.: