Zylindrische GWDS-Düsen eröffnen inter-

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 Präsentation transkript:

Zylindrische GWDS-Düsen eröffnen inter- essante verfahrenstechnische Möglichkeiten Aufgabenstellung Restriktionen bei Verwendung einer konischen Düse Konzept der „zylindrischen GWDS-Düse“ Verfahrenstechnische Vorteile der GWDS-Technik Fazit

Verbesserte technische Möglichkeiten für das Blasformen schaffen, Aufgabenstellung Verbesserte technische Möglichkeiten für das Blasformen schaffen, mit denen bei möglichst geringem Materialeinsatz Formteile hergestellt werden können, die optimale anwendungstechnische Eigenschaften besitzen.

Unerwünschte Dickenänderungen bei konventionell hergestellten Hohlkörpern

Unerwünschte Dickenänderungen bei konventionell hergestellten Hohlkörpern

Störende verfahrensbedingte Restriktionen beim Blasformen Am Ende der Quetschnaht entsteht in der Formteilwand eine größere Wanddicke als senkrecht dazu. Eine lokale Fließkanalprofilierung wirkt sich mehr oder minder über die gesamte Länge des Vorformlings aus! Eine lokale Fließkanalprofilierung beeinflusst den Schlauchlauf negativ! Eine starke Fließkanalprofilierung führt zu lokalen Wellen im Vorformling! Um die Wirksamkeit einer lokalen Profilierung zu verändern, muss der Fließkanalspalt am Düsenausgang verändert werden. In Umfangs- und Abzugsrichtung begrenzte Dickenänderungen sind nur mit einem Flexring- oder PWDS-System möglich.

Störende verfahrensbedingte Restriktionen beim Blasformen Eine große Dickenänderung des Vorformlings in Umfangs-richtung ist selbst mit einem dynamischen System nicht möglich. Beim Verfahren des Dorns ändert sich die Austrittsgeschwindig-keit des Vorformlings! Wanddickensprung im Formteil. Die Verfahrgeschwindigkeit des Dorns ist auf Grund der großen erforderlichen Kraft eingeschränkt! Die zum Verfahren des Dorns erforderliche Kraft ist abhängig vom Schmelzedruck in der Düse! Ist der Dornweg nicht richtig begrenzt, besteht die Gefahr die Düse oder den Kopf zu beschädigen.

Aktuelle Situation Blasformdüsen sind konisch Na klar! Entweder konvergent oder divergent Ich besitze nur konische Düsen! Blasformspezialist Produktionsleiter Einrichter

Düsengestaltung zur Wanddickensteuerung des Vorformlings in Abzugsrichtung Entsprechend der aktuellen Lehrmeinung Bilderquelle: Thielen et al.: Blasformen von Kunstsoff-Hohlkörpern [1], Hanser Verlag

Düsengestaltung zur Wanddickensteuerung des Vorformlings in Abzugsrichtung Quelle: Fachkunde Kunststofftechnik [3], Verlag Europa-Lehrmittel

Düsengestaltung zur Wanddickensteuerung des Vorformlings in Abzugsrichtung Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Extrusionsblasformen

Konventionelle „konische Düse“ Fließkanal Dorn Düse Das rot gekennzeichnete Volumen wird vom Dorn verdrängt Dorn g g g Dorn in Neutralstellung Dorn in unterster Position

Wanddickenbeeinflussung über dem Umfang mit konventioneller Düse“ Dorn Fließkanal Düse g g g g erhöhte Geschwindigkeit der Fließkanalspalt ändert sich zwangsläufig schlechter Schlauchlauf Wellen im Vorformling große Kraft erforderlich Dickstelle über der gesamten Länge Gefahr der Beschädigung der Düse

„Zylindrische“ bzw. GWDS-Düse Fließkanal Dornführung Dorn g Fließkanal Dornführung Dorn Keine Änderung des Fließkanal- volumens beim Verschieben des Dorns Fließkanalspalt bleibt gleich geringe Verstellkraft keine Beschädigungsgefahr

„Zylindrische“ bzw. GWDS-Düse Fließkanal Dornführung Dorn g Profilierung unwirksam lokale Profilierung Dorn in unterster Position Fließkanal Dorn Dornführung Düse lokale Profilierung g Dorn in oberster Position Profilierung wirksam

Wanddickenbeeinflussung mit einer zylindrischen GWDS-Düse

G Änderung des Fließkanals beim Verschieben eines GWDS-Dorns Minimale Änderung des Fließkanalvolumens beim Verschieben des Dorns G

Düse und Dorn in GWDS-Technologie

Vorrangig zylindrischer GWDS-Dorn mit einzelnen profilierten Endscheiben

3-D-Scan eines manuell optimierten GWDS-Dorns für einen Vierfachkopf

Stark profilierte stirnseitige Geometrie eines GWDS-Dorns

GWDS-Düse mit weit herausgefahrenem Dorn

GWDS-Kopf mit elastischem Kippgelenk

GWDS-Nachrüsteinheit mit Schritt- motor und metallischem Kippgelenk

GWDS-Nachrüsteinheit mit Schritt- motor und metallischem Kippgelenk

Schnitt durch die GWDS-Düsen, die in den Endbereichen zylindrisch ausgeführt sind Nachrüsteinheit für einen 6-fach Kopf zur Nutzung der GWDS- und der Kipptechnologie

Neue Möglichkeiten bei Verwendung einer „zylindrischen GWDS-Düse“ Der überwiegend zylindrische Dorn kann axial verschoben werden, wobei sich weder die Dicke des Vorformlings noch dessen Austrittsgeschwindigkeit ändert! Mit einer zylindrischen GWDS-Düse und einem nahezu zylindrischen Dorn kann man in einfacher Weise zu jeder Zeit die Wanddicke des Vorformlings sowohl in Abzugsrichtung als auch in Umfangsrichtung lokal begrenzt verändern.

Gewichtseinsparung und eine Zykluszeitreduktion Neue Situation beim Blasformen Der Hersteller von blasgeformten Hohlkörpern muss nicht länger bereichsweise Wanddickenverteilungen akzeptieren, die verfahrensbedingt sind, und damit nur in unbefriedigender Weise beeinflusst werden können. Mit einer massiven Düse und einem massiven Dorn lassen sich bessere Formteilqualitäten herstellen als mit einem teuren Flexring- oder PWDS-System. Bei den bisher vorgenommenen Nachrüstungen von bestehenden Blasköpfen wurde im Mittel eine Gewichtseinsparung und eine Zykluszeitreduktion von oberhalb 10 % erreicht.

Möglichkeiten bei Verwendung einer „zylindrischen GWDS-Düse“ Mit Hilfe der neuen über die GWDS-Technologie erschlossenen verfahrenstechnischen Möglichkeiten können im Extrusionsblasformverfahren Hohlkörper mit einem gegenüber dem aktuellen Stand weiter verbesserten Qualitätsniveau hergestellt werden.

Welche Wanddickenverteilung führt zum besten Stauchdruckwert?

Wo sind die anwendungstechnischen Schwachstellen?

Neue andersgeartete störende verfahrensbedingte Restriktionen Es handelt sich um eine völlig neue Verfahrenstechnik, mit der noch wenig Erfahrung vorliegt. Die Strömungskanalgeometrie muss zur Zeit noch rein empirisch manuell profiliert werden. Die Wanddickenoptimierung für mehrere Bereiche im Formteil, die sehr unterschiedliche Wanddickenänderungen erfordern, ist schwierig. Eine Fließkanalspaltvergrößerung am Düsenaustritt führt nicht zwangsläufig zu einer Vergrößerung der Wanddicke des Vorformlings. Beim Wechsel des Düsendurchmessers muss je nach Einzelfall nicht nur die Düse sondern auch die Dornführung gewechselt werden.

Viele verfahrensbedingte Restriktionen sind überwunden Selbst im Quetschnahtbereich können, wenn gewünscht bzw. vorteilhaft, gleiche Dicken in Umfangsrichtung realisiert werden. Eine Fließkanalprofilierung wirkt sich bei einer GWDS-Düse nur aus, wenn sie sich innerhalb des Fließkanals befindet! Die Wirksamkeit einer lokalen Profilierung kann verändert werden, ohne den Fließkanalspalt am Düsenmund zu verändern. Lokale Fließkanalprofilierungen sind möglich, die den Schlauchlauf nicht negativ beeinflussen! Starke Fließkanalprofilierungen können vorgenommen werden, ohne dass dadurch lokale Wellen im Vorformling entstehen! Auf einen Bereich begrenzte Dickenänderungen sind auch mit einer einfachen massiven Dorn-Düse-Kombination möglich.

Viele verfahrensbedingte Restriktionen sind überwunden Eine große Dickenänderung des Vorformlings in Umfangs-richtung ist einfach zu realisieren. Beim Verfahren des Dorns ändert sich die Austrittsgeschwindig-keit des Vorformlings nicht! Kein Wanddickensprung im Formteil. Die zum Verfahren des Dorns erforderliche Kraft ist unabhängig vom Schmelzedruck in der Düse! Höhere Verfahrgeschwindigkeiten des Dorns sind auf Grund der geringen erforderlichen Kraft realisierbar! Die Gefahr, dass die Düse oder der Kopf bei falsch begrenztem Dornweg beschädigt wird, existiert nicht mehr. Die Anwendung der GWDS-Technologie unterliegt keinen Einschränkungen bezüglich der Düsengröße

Fazit Mit der GWDS-Technik wurden verfahrenstechnische Möglichkeiten eröffnet, die ein neues Qualitätsniveau bei blasgeformten Hohlkörpern erreichen lassen. Voraussichtlich wird zur Zeit weltweit kein Formteil produziert, dessen Qualität nicht mit Hilfe der GWDS-Technik, bei gleichzeitiger Verringerung des Gewichts, unter Erfüllung aller geforderten Eigenschaften, weiter verbessert werden kann!