Die ersten Schritte zur Haushaltsreform im Bundesland Kärnten

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Projekt GEMRISDOK „Gemeinderecht im RIS und GEMRISDOK Gemeinderechtsdokumentation online“ 28. September 2005, Linz Kärntner Verwaltungsakademie,
Advertisements

Phasen der Reform des beruflichen Schulwesens. Phasen der Reform des beruflichen Schulwesens A. Vorgeschichte Erste Hälfte der 90iger Jahre europaweite.
HINTERGRUND Umweltforschungsprogramm von 1997 umgesetzt (->
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Die Ergebnisse der Föderalismuskommission II am Beispiel Bremens
Wie kann ich die Bundespolitik und damit die Bundesgesetze beeinflussen? Wahl zum Bundestag
Ziele des derzeitigen Rechungswesens (Kameralistik)
Doppik im Haushalts- und Rechnungswesen – Einführung in Bund und Ländern - Helge C. Brixner.
Sitzung der Arbeitsgruppe EFRE 20
Technische Informatik II Vorlesung 12bis: Mehr über Security Sommersemester 2001 Prof. Peter B. Ladkin PhD Universität Bielefeld.
Fli4l Der Ein-Disketten-Router von Sebastian Röhl von Sebastian Röhl.
www.gdi-sachsen.de1 Unterstützung der Entwicklung einer Geodateninfrastruktur im Freistaat Sachsen Inhaltliche Ziele des GDI-Sachsen e.V. Beschlossen.
Versorgungsrücklage und Pensionsfonds
Wir begrüßen Sie zum Vorbereitungsdienst am Seminar Freiburg
Die Arbeit in der Gemeindevertretung
AWO-QM Zertifizierungsverpflichtung
Zuordnung der Kosten NEU
Handlungsstruktur zur Tätigkeit des Montierens technischer Modelle
Konzept für eine Österr. Geodatenpolitik
Neues Schulführungsmodell
Die vorwissenschaftliche Arbeit Die erste Säule der neuen kompetenzorientierten Reifeprüfung Stand
Ablauf Begrüssung Sven Frauenfelder, AWEL
Die vorwissenschaftliche Arbeit Die erste Säule der neuen kompetenzorientierten Reifeprüfung.
RAG Rohöl-Aufsuchungs AG
Service des communes SCom Amt für Gemeinden GemA Direction des institutions, de l'agriculture et des forêts DIAF Direktion der Institutionen und der Land-
Dr Markus Matschek, MAS November 2007
Einführung Wien,
Das Speyerer Verfahren vor dem Hintergrund neuerer internationaler Entwicklungen im öffentlichen Rechnungswesen Merkmale des Speyerer Verfahrens Internationale.
KAP – Kärntner Aktionsplan Mobilität und Gesundheit Dr. Ilse Elisabeth Oberleitner, MPH Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 14 – Gesundheitswesen.
Winkel-Dreiecke Elke Schnelle
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Bedarfsorientierte Mindestsicherung in Österreich - Aktueller Stand
GdG-KMSfB-Fusionsprozess
SBO Erleichterung?! Arbeitserleichterung bei der Erstellung des Spielberichts Zugriff auf elektronisch vorhandene konsistente Daten im DFBnet Zugriff auf.
(c) JÄGER Datentechnik KG Steuerung von Anlagen neu definieren JDINT-001 Intelligentes Zusammenspiel von Hard- und Software Günstiges Verhältnis.

Anerkannt! Workshop: Europäische Entwicklungen und EU-Berufsanerkennungs-Richtlinie Graz,
Kompetenz statt Quote Personalkongress IT 2014.
Treffen 21. Februar Was ist der Global Marshall Plan Win-Win Strategie Erreichung MDGs Aufbringung von mehr finanziellen Ressourcen Einführung.
1 Perspektiven des Haushalts- und Finanzmanagements aus der Sicht des Landtags Rheinland-Pfalz Dr. Florian Edinger Wissenschaftlicher Dienst.
„Medienentwicklungsplanung für Schulen“
Vorstellung Fach Technisches Gestalten
Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung
Routing Instabilitäten
Der Kärntner Gemeindekonvent – eine neue Verwaltungsreformstrategie Dr. Franz Sturm 2. Alpen-Adria Kommunalforum in Velden 16. November 2011.
1 INSTITUT FÜR VERWALTUNGSMANAGEMENT UG Finanzmanagement UG 2002 – Finanzmanagement Die Vorgaben des UG 2002 und deren Umsetzung Mag.
Die vorwissenschaftliche Arbeit Die erste Säule der neuen kompetenzorientierten Reifeprüfung Stand
Evaluation der Lernenden Region RegioNet-OWL - Vorstellung des Evaluationskonzepts auf der Beiratssitzung am
Nicht nur „BUBELE“, sondern KULTURWANDEL FüR ALLE
Thema Projektpräsentation Team Titel
Coaching Schuljahr 2013/ Auf einen Blick Ziel der Weiterbildung Zielgruppe Das Wichtigste in Kürze Lerninhalte Was bringen Sie mit? Die.
Vorstellung Fach Technisches Gestalten
Stadtrat streicht Mittel für Orchester Gotha- Suhl (OTZ, )
Congrès BPW Int International Congress Center, Jeju, Südkorea Congrès BPW Int
Irmgard Badura Die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung
Schulungsunterlagen der AG RDA
ETZ-Förderprogramme in der Strukturfondsperiode
Die Notwendigkeit einer Haushaltsrechtsreform auf der Ebene der Länder und Gemeinden aus der Sicht des Rechnungshofes Gerhard Steger Ossiach,
Herzlich Willkommen am Tag der offenen Tür!
Die 2. Etappe der Haushaltsreform des Bundes ein Erfahrungsbericht zum Jahr 2013 Mag. Benedikt Gamillscheg Bundesministerium für Finanzen, Mi, ,
best practice Thesen zum Breitbandausbau
Lehrabend September 2014 Handspiel in aktueller Auslegung
Informationen aus dem Fachbereich Personal 2014
Gesagt, Geplant, Getan! „Der steirische Weg zur Haushaltsreform“
Kompetenzzentrum für Befragungen Trigon Entwicklungberatung
„Haushalts- und Finanzwirtschaft 2015“ - Haushaltserlass -
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg Dr. Frank Beck.
Gliederung Dr. Messerig-Funk
Das Fachkräftebündnis Leine-Weser
Dipl.-Ing. Walter SchildInfotag INFORMATIONSTAG FÜR FUNKTIONÄRE VON WASSERGENOSSENSCHAFTEN UND GEMEINSCHAFTEN.
 Präsentation transkript:

Die ersten Schritte zur Haushaltsreform im Bundesland Kärnten Dr. Horst Felsner Mittwoch, 04. Juni 2014

Übersicht Politische Festlegungen zur Umsetzung einer Haushaltsreform in Kärnten Ausgangssituation / aktuelles Haushaltswesen Warum ist eine Weiterentwicklung des Haushaltswesens und der entsprechenden rechtlichen Grundlagen (VRV) notwendig? Zentrale Elemente der Kärntner Haushaltsreform Aktueller Stand der Haushaltsreform in Kärnten Wie geht es weiter? Mittwoch, 04. Juni 2014

Politische Festlegungen zur Umsetzung der HH-Reform in Kärnten Regierungsprogramm 2013 - 2018 Erlassung eines modernen Landeshaushaltsrechtes analog dem Bund Schrittweise Umsetzung des Grundsatzes der Wirkungsorientierung in der Haushaltsführung in Form von Globalbudgets mit mehr Flexibilität, Eigenverantwortung und Kontrolle Ergebnisorientierte Budgetierung statt ausgabenorientiert und ansatzgebunden Verbesserung der Transparenz der Haushaltsführung Neues doppisches Rechnungswesen mit Finanzierungs-, Ergebnis und Vermögensrechnung zur Gewährleistung erweiterten Einblick in finanzielle Lage des Landes Umsetzung Gender Budgeting als finanzpolitisches Instrument Mittwoch, 04. Juni 2014

Politische Festlegungen zur Umsetzung der HH-Reform in Kärnten Grundsatzbeschluss des Landtages vom 03.10.2013 zum Bericht der Landesregierung über die geplante Haushaltsreform des Landes Kärnten Ziele Transparenz und wirtschaftliche Steuerung Möglichst getreue Darstellung der finanziellen Lage Orientierung auf Wirkungsziele und Maßnahmen Längerfristige Planbarkeit durch Festlegung von Finanzrahmen Erhöhte Flexibilität und Eigenverantwortung der Regierungsreferate und Abteilungen durch klar definierte Aufgaben in Form von Bereichs- und Globalbudgets Rollierende Budgetplanung mit Bindungswirkung auf die Dauer von mindestens 4 Jahren Mittwoch, 04. Juni 2014

Politische Festlegungen zur Umsetzung der HH-Reform in Kärnten Maßnahmen Schaffung einer neuen Budgetstruktur (Bereichs-, Global- und Detailbudgets) sowie eines neuen Veranschlagungs- und Rechnungssystems Schaffung eines integrierten Rechnungswesens nach internationalen Standards Festlegung von verbindlichen Finanzrahmen in einem rollierenden Budgetprogramm (Finanzrahmen mit Strategiebericht). Dafür sind legistische Umsetzungsmaßnahmen für eine Änderung der Kärntner Landesverfassung erforderlich Evaluierung haushaltsrechtlicher Rahmenbedingungen und Schaffung eines Landeshaushalts-gesetzes und dazu gehöriger Verordnungen Effiziente Nutzung der Kosten- und Leistungsrechnung sowie des Budgetcontrollings (z.B. auch für die Festlegung von Wirkungszielen) Einführung eines Wirkungscontrollings als Beitrag zur wirkungsorientierten Haushaltsführung Mittwoch, 04. Juni 2014

Politische Festlegungen zur Umsetzung der HH-Reform in Kärnten Projektorganisation Projektarbeitsgruppe – Budget, Finanzbuchhaltung, EDV, Kostenrechnung Lenkungsgruppe (Leiter der Abt. 2, LAD, Regierungsbüros LH und LFR, Leiter EDV, Landesrechnungshof) Externe Berater – Prof. Dr. Saliterer UNI Klagenfurt Unterausschuss des Ausschusses Finanzen, Wohnbau, Gemeinden Zeitplan / nächste Schritte Einführung neues Haushaltswesen spätestens für das RJ 2018 – 2017 Budgeterstellung Vorlage Detailfachkonzept bis Frühjahr 2014 Mittwoch, 04. Juni 2014

Ausgangssituation / aktuelles Haushaltswesen Mittelfristige Finanzplanung Budgetprogramm auf Dauer der Legislaturperiode – keine Bindungswirkung Budgetbericht – Info über Abweichungen Budgetvorschau auf freiwilliger Basis Jährliche Budgetierung LVA / Budgetprovisorium Zustimmungen und Ermächtigungen des Landtages an die Landesregierung Nachtragsvoranschläge bei Bedarf bzw. Verpflichtung zur Vorlage wenn Art. 60 Abs. 4 KLVG Fälle vorliegend Budgetvollzug Durchführungsbestimmungen zum LVA auf Basis Regierungsbeschluss, Erlässe der Finanzbuchhaltung, Bildung von Haushaltsrücklagen möglich, Budgetcenter Anspruch auf 50 % der eingesparten Mittel Rechnungsabschluss Vermögens und Schuldenrechnung (Jahresbestandsrechnung) Gewinn und Verlustrechnung (Jahreserfolgsrechnung) Voranschlagsvergleichsrechnung allerdings SOLL – SOLL Rechnung (keine reine Finanzierungsrechnung) rechtliche Grundlage: Art. 60 – 62 K-LVG Voranschlags- und Rechnungsabschluss VO des Bundes (VRV) Mittwoch, 04. Juni 2014

Warum ist eine Weiterentwicklung des Haushaltswesens und der entsprechenden rechtlichen Grundlagen (VRV) notwendig? Nachhaltig geordnete Haushalte aller Gebietskörperschaften Vergleichbarkeit des Haushalts- und Rechnungswesens Grundsatz der möglichst getreuen, vollständigen und einheitlichen Darstellung der finanziellen Lage Internationale und europäische Rechnungslegungsstandards (IPSAS, EPSAS) EU-Fiskalrahmenrichtlinie 2011/85 Laufende Aktivitäten auf Länderebene Beschlüsse Landesfinanzreferentenkonferenz vom 11.10.2013 (Wien) und vom 09.05.2014 (Bad Tatzmannsdorf), Bekräftigung durch Beschluss der LH-Konferenz am 21.5.2014 Gemeinsame Workshops der Länder Stmk., Ktn., Bgld., Sbg. zur Einführung eines wirkungsorientierten Haushaltswesens Arbeitsgruppe der Bundesländer zur „Weiterentwicklung des Haushaltswesens“ Arbeitsgruppe „VRV neu“ / zum Vorschlag des Bundes zur Neugestaltung der VRV eigenen Vorschlag erstellt Land Steiermark – Umsetzung haushaltsreformatorischer Maßnahmen mit Finanzjahr 2015 (Finanzrahmen und Budget) Mittwoch, 04. Juni 2014

Zentrale Elemente der Kärntner Haushaltsreform Verbindung von Budgetstruktur und wirkungsorientierter Steuerung Gliederung Gesamtbudget in Bereichs-, Global- und Detailbudgets Budgethoheit und Bindungswirkung Definition und Verankerung von Wirkungszielen in der Haushaltsführung Klare Organisation, Aufgaben und Kompetenzfestlegung in der Haushaltsführung Integriertes Veranschlagungs- und Rechnungssystem auf doppischer Basis (3-Komponentensystem) Finanzierungshaushalt Ergebnishaushalt Vermögenshaushalt Finanzrahmen und Strategiebericht Eröffnungsbilanz & Anlagenbuch Controlling Mittwoch, 04. Juni 2014

Verbindung von Budgetstruktur und wirkungsorientierter Steuerung (Gliederung der Budgets) Mittwoch, 04. Juni 2014

Verbindung von Budgetstruktur und wirkungsorientierter Steuerung (Budgethoheit und Bindungswirkung) Mittwoch, 04. Juni 2014

Integriertes Voranschlags- und Rechnungssystem auf doppischer Basis (3-Komponentensystem) Mittwoch, 04. Juni 2014

Integriertes Voranschlags- und Rechnungssystem auf doppischer Basis (3-Komponentensystem) Mittwoch, 04. Juni 2014

Finanzrahmen und Strategiebericht Inhalte: Überblick über den Landesfinanzrahmen Budget- und wirtschaftspolitische Zielsetzungen Die neue wirtschaftspolitische Steuerung Wirtschaftsentwicklung Entwicklung der Wirkungsziele und Auszahlungsobergrenzen (Gesamtbudget und Bereichsbudget) Entwicklung der Einzahlungen Mittelfristige Perspektiven der öffentlichen Haushalte Personalplan Rückblick Voranschlag 20xx (n-2) und vorläufiger Erfolg (Anmerkung: Gute Komponenten aus dzt. Budgetbericht sollen beibehalten bleiben) Mittwoch, 04. Juni 2014

Aktueller Stand der Haushaltsreform in Kärnten Projektphasen Mittwoch, 04. Juni 2014

Aktueller Stand der Haushaltsreform in Kärnten Mittwoch, 04. Juni 2014

Der Projektaufbau Mittwoch, 04. Juni 2014

Wie geht es weiter … ? 1. Entwurf des Detailfachkonzepts als Zwischenbericht im Lenkungsausschuss (12.05.2014) Offene Fragen müssen für das Detailfachkonzept beantwortet werden, Abklärung innerhalb der Verwaltung mit der Politik Fertigstellung Entwurf Detailfachkonzept (Juli 2014) Zuleitung an Landesregierung zur Beschlussfassung als Handbuch für die Haushaltsreform Einbringung Entwurf Detailfachkonzept in den Kärntner Landtag (August/September 2014) Mittwoch, 04. Juni 2014

Wie geht es weiter … ? Projektphasen Mittwoch, 04. Juni 2014

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Mittwoch, 04. Juni 2014

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Horst Felsner Abteilungsleiter Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 2 (Kompetenzzentrum Finanzen, Wirtschaft und Wohnbau) 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Arnulfplatz 1 Tel.: +43 (0) 50536 – 12301 E-Mail: horst.felsner@ktn.gv.at Link zur Homepage: www.ktn.gv.at / Themen / Haushaltsreform Mittwoch, 04. Juni 2014