Aufbau Europäischer Solidarischer Versorgungsketten Hanffaser Uckermark eG Verein zur Förderung Solidarischer Ökonomie e.V. Forum Solidarische Ökonomie.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Women in Europe for a Common Future WECF
Advertisements

Pflegekongress November 2011 Austria Center Vienna
Barrierefreie Zusatzinformationen
Geschmack hat eine Lobby
vermitteln informieren beraten
Das Unternehmensmodell....
1. Beiratssitzung am 15. September 1999, Burg Wernberg, Manfred Wolf
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
-Entwicklungshilfe- Ein Ziel, viele Wege.
Gefördert durch bmb+f und ESF 5 Jahre Lernende Region – Bildung 21 in Südniedersachsen ( ) Dr. Holger Martens zum Netzwerkplenum am
Versammlung und PETS 2004 Neckarwestheim
Zukünftige Anforderungen des Berufslebens an die Schule
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Aktuelle und künftige Netzwerk-Entwicklungen
1 Herzlich Willkommen zum Gesamtkoordinatorentreffen des Deutschen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung DNBGF 2007.
Stiftungsprofessur Entrepreneurship 1 Auftaktveranstaltung Gründercampus Plus Bilanz und Ausblick der Region Nordwest Oldenburg
Ursachen großflächige Abholzung, meist durch Brandrodung, zur Gewinnung von Agrar- und Weideland Abholzung meist einzige Einnahmequelle Anlage von Plantagen.
Projektgruppe Unser Handeln - unsere Zukunft Ideenkiste am Montag, den
Initiative Deutsch–Russische Bildung. Ein regionales Netzwerk zur Förderung und Unterstützung des -beruflich orientierten- Austausches zwischen Westfalen.
Wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. Meine Forderungen an: Arbeit, Bildung und Mitwirkung in meiner Werkstatt Zukunftskonferenz für Werkstatträte.
Netzwerk Selbsthilfe Bremen e.V. Gegründet 1982 = über 25 Jahre Erfahrung in der Unterstützung von Initiativen, Vereinen und Selbsthilfegruppen aus den.
EuropaRAThaus Erklärung Für ein Europa der Bürgerinnen und Bürger „Wir einigen keine Staaten, wir verbinden Menschen“ (Jean Monnet) Anlässlich.
Warum das Ganze? Weil es nicht anders geht…und auch nicht alleine!
Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten ES GIBT UNS AUS GUTEM GRUND Leitbild des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V.
Förderverein der Nordend-Schule Eberswalde e.V.
Essen wir den Regenwald auf?
Quizfragen rund um Kleider und Textilien
Herkömmlicher Handelsweg
Die Nationale CSR-Strategie der Bundesregierung - „Aktionsplan CSR“ -
Footprint und Ernährung
Industriebeziehungen und Sozialdialog in der EMCEF Balatongyörök
für internationale Verantwortung und Entwicklung
Weyregg – eine Pfarre zum Wohlfühlen
politische Aufklärung und Teilnahme fördern pad company Vor-Gründungstreffen Pre-foundation meeting.
Die Saat von heute… ...ist das Brot von morgen
Unser Leitbild Wir sind eine Gruppe schwuler Führungskräfte, die mit ihrem Engagement positive Zeichen setzen …
Stadt Weilburg Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus.
Zentren Lebensbegleitenden Lernens ZLL in Hessen
Vernetzt denken und handeln. (C) A. Emmerich Wer macht das? Akteure einer Region aus: Akteure einer Region aus: Handwerk Handwerk Industriebetrieben.
Evangelische Akademie Meissen Öffentliche Auftragsvergabe 22 May 2008 Dr. Frans Papma Berater für das Programm Nachhaltige Beschaffung der niederländischen.
Dorfverschönerung Golzheim „putzmunter“.
BIT / IKT, 2000 Technologien der Informationsgesellschaft IST Projekteinreichungen Mag. Bernd Wohlkinger BIT - Büro für internationale Forschungs- und.
Gründung einer ökosozialen Bank Open Space Gewußt wie September 2004 Dipl.Ing.Mag.Georg Lehmann Oekosoziale Bank.
Geschichte eines Japanischen Gartens 日本庭園.
2002 Die Schweiz tritt der UNO bei Anfang 2007 Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) möchte ein Bainstrorming-Treffen in.
Industrie Markting Verband Österreich Seite 1 Der Industrie Marketing Verband Österreich verbinden – forschen – lehren – wissen.
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
Parabel von der Pipeline
E a s y s t a r t u p Regionale Innovations- Zentren in NÖ
Fachkräftemangel Was bietet der Öffentliche Dienst?
Die Wirtschaftsvernetzung bringt uns allen was: Mit jedem Euro-Schein entscheiden sich Konsument und Unternehmer FÜR oder GEGEN die Region!
Ländliche Entwicklung im Mühlenkreis
Die Eisenbahn in Bewegung - Restrukturierung - Folgen - Zukunft (?) Ein Bericht von Balla György.
Auch WIR arbeiten in Europa! Eine europäische Partnerschaft für Menschen mit einer geistigen Behinderung August Juli 2012.
Gemeinsam für ein menschenwürdiges Leben für alle Datum Name, Funktion.
Vortrag an der Hochschule Esslingen am
Gemeinsame Vision Die Fair-Handels-Bewegung teilt die Vision einer Welt, in der Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung den Kern der Handelsstrukturen.
-lich Willkommen ProRegio.
Die Frauengruppe in der. Die Frauengruppe in der GKD stellt sich vor Bereits 5 Jahre nach Gründung der GKD wurde auch die Frauengruppe, als eigenständige.
Kette rechts und Bremse offen e.V. auf der Allgäu-Orient Rallye.
EuroPeers - Ein kurzer Überblick -. Was sind EuroPeers? > EuroPeers waren mit dem EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION aktiv > Sie geben ihre Erfahrungen.
1 Perspektiven der Elternarbeit an Musikschulen Eltern als Partner, Helfer und Mitstreiter © Bundes-Eltern-Vertretung 2009.
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Fair Trade.
EuroPeers - Ein kurzer Überblick -. Was sind EuroPeers? >EuroPeers waren mit dem EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION aktiv >Wir geben unsere Erfahrungen.
Brasilien Wenn Müll zu Gold wird 1.
Zukunftsprogramm der steirischen Land- und Forstwirtschaft Rolle einer starken Interessensvertretung der steirischen Bäuerinnen und Bauern Präsident Franz.
Schweizer Geschichtsbuch 2 Handreichungen für den Unterricht Folie 0© 2011 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 6. Industrialisierung und.
Brasilien Wenn Müll zu Gold wird 1.
 Präsentation transkript:

Aufbau Europäischer Solidarischer Versorgungsketten Hanffaser Uckermark eG Verein zur Förderung Solidarischer Ökonomie e.V. Forum Solidarische Ökonomie e.V. WORKSHOP - DEGROWTH KONGRESS LEIPZIG 5.September :30-16;30 Uhr

Aufbau Europäischer Solidarischer Textilketten  Vorstellung  Aufbauerfahrungen in Brasilien und Südfrankreich: „der Weg entsteht beim Gehen…“ Die Erfahrung von Justa Trama/ Brasilien Ardelaine Motor von Regionalentwicklung/ Südfrankreich DVD (ASSOCANAPA)  Aufbau einer Solidarischen Textilkette Brandenburg – Hessen Beitrag von Walter Strasheim-Weitz Hanffaser Uckermark eG  Erfahrungsaustausch – gemeinsame Schritte

Die Erfahrung von Justa Trama/ Brasilien Vgl. Auszug aus dem Beitrag von Paul Singer und

Justa Trama * Die solidarische Produktionskette begann 2004 mit der Herausforderung Taschen zu nähen, die 2005 in Porto Alegre bei dem Weltsozialforum verteilt werden sollten. 3 von über 30 angefragten Solidarischen Wirtschaftsunternehmen nahmen an der Produktion teil. Nach dem Weltsozialforum konnten die Beteiligten erkennen, dass es möglich sein würde, die Kette aufzubauen. Weitere Unternehmen der Solidarischen Ökonomie werden eingeladen. Heute besteht die Kette aus 7 Genossenschaften in 6 brasilianischen Bundesstaaten, was zu reichhaltigem Erfahrungsaustausch und zu Entwicklungsprozessen unter den Beteiligten führt. Qualität, Quantität und Zeitpunkt für Produktion in der Kette sind entscheidend.

Agrargenossenschaftlicher Biobaumwollanbau ADEC/Ceara ab gründeten kunsthandwerkliche Frauengruppen in Tauá/ Ceará einen Verein für Entwicklung und Bildung (Associação de Desenvolvimento Educacional e Cultural de Tauá) 1993 begannen sie den kleinbäuerlichen Bio- Baumwollanbau, von Mais, Bohnen, gergelim und nim, mit technischer Unterstützung von ESPLAR. Heute sind über 250 Familien in 9 Landkreisen in diesem Anbau tätig. APOMS/Mato Grosso do Sul ab 2000 Die Genossenschaft APOMS in Campo Grande ist wie ein Netzwerk organisiert Sie beginnt im Jahr 2000 Biobaumwolle anzupflanzen. Sie sehen die Notwendigkeit einer über die SÖ organisierten Vermarktung. AEFAF/Mato Grosso do Sul ab 2011 Seit 2002 gibt es die Vereinigung für die kleinbäuerliche Familienschule an der Grenze (Associação da Escola Família Agrícola da Fronteira, Mato Grosso so Sul) auf der größten Agaransiedlung Brasiliens in Itamarati. Sie haben die Bauernsöhne zu Agrartechnikern ausgebildet Seit 2011 wird dort Baumwolle angepflanzt. Außderdem vermarkten sie Bio-Agarprodukte. Sie haben die erste Agarbank gegründet.

Spinnerei und Weberei COOPERTEXTIL Die Textilgenossenschaft (Cooperativa de Produção Têxtil de Pará de Minas) entstand 1988 aus einem alten insolventen industriellen Textilunternehmen. Die Produktion von Fäden und Stoffen wurde von den Arbeiter*innen wieder in Gang gebracht. Heute arbeiten 215 Mitglieder in der Genossenschaft. Telefon:

COOPERATIVA AÇAÍ Arbeitergenossenschaft der Handwerker des Bundesstaates Rondonia (Cooperativa de Trabalho dos Artesãos do Estado de Rondônia) in Porto Velho, Rondônia besteht seit 2001 und produziert Bio-Schmuck aus den Samen der Pflanzen,Amazoniens und beliefert Justa Trama mit Knöpfen (aus Kokosnuß) und mit Samen, die zur Verzierung der Kleidung verwandt werden.

Genossenschaftliche Textilverarbeitungsunternehmen UNIVENS UNIVENS*1996 Die Näherinnengenossenschaft „Gemeinsam Siegen Wir“ (Cooperativa de Costureiras Unidas Venceremos) in Porto Alegre/Rio Grande do Sul, wurde im Mai 1996 von Frauen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren mit dem Ziel gegründet, gemeinsam Arbeit und Einkommen zu schaffen. Heute produzieren 28 Genossenschafts- mitglieder Kleidung und vermarkten sie im Rahmen der solidarischen Textilkette Justa Trama.(vgl. youtube-Filme) FIO NOBRE * wurde die Genossenschaft Fio Nobre (Cooperativa Fio Nobre) in Itajaí/ Santa Catarina gegründet, der der heute 20 Mitglieder Kleidung, Taschen und Entwürfe für Justa Trama herstellen. Sie entstand aus einem kleinen Unternehmen, das seit 1986 existierte. Telefone:

Beratung Solidarischer Wirtschaftsunternehmen INOVARTE *2011 Besuch bei der Koop. Acaí „Innovationen durch Kunst“ (INOVARTE) wurde 2011 von Handwerkern gegründet, die die Produktion und Vermarktung der handwerklichen Produkte sowie der individuellen und kollektiven Konfektion fördern wollten. So bildeten sie aus in Produktentwicklung, Produktionsaufbau, Kommunikation, Konzepten der Solidarischen Ökonomie und handwerklichen Techniken. Geplant ist eine Wäscherei für natürliche Färbung. Die Gewinnung der Farben ist Aufgabe der Genossenschaft Açaí, sie sucht die Farben aus und studiert die Techniken dafür. Die Verständigung zwischen den Unternehmen der Solidarischen Textilkette Justa Trama ist entscheidend für ihr Funktionieren und bringt Kulturen näher zueinander, fördert den Erfahrungs- austausch. Beratung für technische Weiterentwicklung der Produktion und bessere Vermarktung erforderlich. Die Kooperative Açaí besitzt ein hohes regionales Potential, da sie mit den besonderen Materialien aus dem Wald und mit sehr fähigen Handwerkern arbeiten kann.

Kooperationspartner Nationale PETROBRAS UNISOL BRASIL Central de Cooperativas e Empreendimentos Solidários ESPLAR Centro de Pesquisa e Assessoria FBB Fundação Banco do Brasil FBES Fórum Brasileiro de Economia Solidária FLD Fundação Luterana de Diaconia SENAES/MTE Secretaria Nacional da Economia Solidária do Ministério do Trabalho e Emprego SEBRAE Serviço Brasileiro de Apoio às Micro e Pequenas Empresas Internationale GARRAF COOPERA Asociasón de Cooperación Internacional GarrafCoopera CONOSUD Associació de Cooperació Internacional Nord-Sud - Espanha NEXUS - CGIL - Itália ISCOS CISL - Itália Istituto Sindacale per la Cooperazione allo Sviluppo FAIR SOCIETA COOPERATIVA SOCIALE - Itália

Der Baumwollfaden verändert A Trama do Algodão que Transforma Gerechte Verteilung des Erlöses Der Traum der solidarischen Textilkette, Justa Trama, ist es, ein Produkt zu haben, was von Anfang bis Ende von solidarischen Unternehmen erstellt wird. Alle einzelnen Glieder sind genossenschaftlich bzw als solidarische Wirtschaftsunternehmen organisiert Gemeinsames Eigentum Gemeinsame Entscheidungsprozesse Kooperation nach innen und außen Wirtschaftsunternehmen Ökologisches Bewußtsein Es existieren unterschiedliche Reproduktionskosten in einzelnen Gliedern der Solidarischen Kette: - Land, - Kleinstadt, - große Stadt Einzelne Glieder der Kette sind vom kapitalistischen Markt isoliert. Nur das letzte Glied, UNIVENS, verkauft, daher muss hier gerechte Verteilung praktiziert werden. Nicht über Marktpreise Über Sicherung des gleichen Lebensstandards Vgl. der Lebenshaltungskosten (Mobilität, Miete etc.) Ads by Plus-HD-3.8cAd OptionsAds by Plus-HD-3.8cAd Options

Ardelaine Motor der Regionalentwicklung / Südfrankreich Abwanderung Einw. - Heute ca. 500 Einw. Auszug aus dem Beitrag von Bruno Roelants CECOP und Berichte der Ardelaine- Genossenschaftsmitglieder und Kooperationspartner auf DVD Das Dorf von St. Pierre Ville

1975Heute 1975

* Arbeitsplatz 1985 Geld von einer französischen Stiftung 1986 Strick- und Nähwerkstatt Valence 1990 Regionale Förderung 12 Arbeitsplätze Arbeitsplätze 300 Schäfer 40t/J Wolle Schafe: Vorsorger werden assoziiert Dienstleister liefern Essen Bildung eines Kundenvereins Planung des Restaurants Planung eines neuen Projektes Unternehmensnetzwerk REPAS Austausch über alternative Praktiken – Vermittler neuer Kultur 2000 Gründung eines Ausbildungszentrums

Museen:  Das Schaf als Kulturtier Besucher Unterstützung durch europäisches Förderprogramm  Der Weg der Industrialisierung

Marketing Strategie: Priorität für die lokale Dimension: Verkauf im Museumsladen über Internet, Bildung eines Kundesvereins

Aus der Erfahrung kann man einige Lehren ziehen: « Man könnte meinen, das unsere Arbeit mit Wolle zu tun hat, aber de facto sind die Fähigkeiten, die wir beherrschen, die lokaler Entwicklung » Gérard Barras, Prasident « Aus der Sicht ihrer Genossenschaft laden uns die Mitglieder von Ardelaine dazu ein, alle gesellschaftlichen Fragen neu zu überdenken: Löhne, das Unternehmen, Kapital, Wettbewerb, Qualität, Konsum, Gleichheit, Arbeit und ihre Organisation, eine lernende Form von Organisation, der Platz für Kunst und Kultur, Volkserziehung und sozialen Wandel, Entwicklung… » Jean-François Draperi

Es gibt einen Weg: gesellschaftliche Fragen neu überdenken… Kapital ist nicht der wichtigste Faktor Die Distrikt-Dimension ist eine gute Dimension für lokale Entwicklung Lokale Entwicklung braucht Zeit Kohärenz in den Zielen Bruno Roelants CECOP/ CICOPA

Aufbau einer Solidarischen Textilkette Hanffaser Uckermark eG/ Brandenburg-Hessen Wolfgang Strasheim-Weitz

Zielsetzung: Vorbereitung weiterer Schritte Regionale Potentiale nutzen? Zu Bauern fahren – Land mit Hanf bebauen, Hanfnüsse weiterverarbeiten? Wasserschutzgebiete erfragen, dort darf Hanf angebaut werden, da er weder Pestizide noch Herbizide erfordert? t.htm Politische Gesprächspartner? Kontakt Arbeitsgruppe – Walter Strasheim-Seitz Vorträge halten