Digitale Betriebsarten Übersicht und Praktische Hinweise

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 Präsentation transkript:

Digitale Betriebsarten Übersicht und Praktische Hinweise OV-Abend H07 30.09.2011 Agenda Übersicht digitale Betriebsarten Ein wenig Theorie Anforderungen an die Hardware Software Praktische Vorführung Fragen, Diskussion

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Übersicht Digitale Betriebsarten Die allererste digitale Betriebsart war CW RTTY, PACKET ... Verbreitung von PCs in den 90er Jahren vereinfacht Digimodes Zusätzliche Möglichkeiten und Experimentierfelder Innovationen entstehen auf dem Gebiet der Software Äusserst preiswert QRP-tauglich Heute sind eine Vielzahl von Digimodes bekannt: RTTY, BPSK (31,63,128), QPSK (31,63,128), MFSK (8,16) MT63 (500,1000,2000), Olivia (5 Varianten), Throb (6 Varianten) u.a.

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie BPSK31 heisst „Binary Phase Shift Keying“ Varicode (ähnlich CW) Standard-Baudrate 31,25 Bd (Soundkarte Abtastrate 8000:256) Auch in 62,5 Bd und 124 Bd möglich Bandbreite ca. 30 Hz Modulationsverfahren: Phasenumtastung um 180 Grad erzeugt eine logische 0 oder 1 ( Hätte eigentlich eine hohe Bandbreite zur Folge) Zur Vermeidung erfolgt die Phasenumtastung in dem Moment wo die Amplitude des Signals 0 ist

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie BPSK31 im Schaubild Umtastung im Nulldurchgang

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie BPSK ist äußert schmalbandig (ca. 30 Hz) Reduktion der Bandbreite auf 1/10 führt zu 10 dB mehr S/N  Oder erfordert 10 dB weniger Sendeleistung  Systemgewinn gegenüber SSB ist ca. 20 dB gegenüber CW ca. 10 dB Hohe Anforderungen an die Frequenzkonstanz Robustes Verhalten unter schwierigen Übertragungsbedingungen Nicht für Übertragungsstrecken mit Phasenstörungen geeignet !

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie QPSK31 heisst „Quadratur Phase Shift Keying“ Verfahren identisch mit BPSK31 nur dass zwischen 4 Phasenlagen (0, 90, 180 und 270 Grad) umgetastet wird Doppelte Übertragungsgeschwindigkeit gegenüber BPSK ABER: Höherer Bandbreitenbedarf ca. 60 Hz Noch höhere Empfindlichkeit gegenüber Phasenstörungen

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie Mehrfrequenzverfahren: MFSK (8,16) - MT63 (500,1000,2000) - Olivia (5 Varianten) Throb (6 Varianten) - DominoX - u.a. Vorteile: Hohe Unterdrückung von Impuls- und Breitbandstörungen wegen kleiner Empfangsbandbreite Niedrige Baudrate bewirkt hohe Empfindlichkeit und Unterdrückung von Mehrwegausbreitung Konstante Sendeleistung, immer 100% Toleranz gegenüber Ionosphäreneffekten wie Doppler, Fading und Mehrwegausbreitung Für UKW-Ausbreitung bestens geeignet Nachteile: Hohe Anforderungen an die Frequenzkonstanz, maximal +/- 5 Hz Gute Abstimmindikatoren und eine AFC bei niedrigeren Geschwindigkeiten nötig Benötigt mehr Bandbreite (ca. 2x) für einen gegebenen Text im Vergleich zu PSK-Systemen

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie Sonderfall WSJT / JT65A: Spezielles Mehrfrequenzverfahren für ultraschwache Signale Hauptanwendung EME, UKW-Tropo und QRPP Kurzwelle 4 Töne / Übertragungsrate 2,7 Bd  13 Zeichen pro Minute Systemgewinn bis zu 31 dB gegenüber SSB, bis zu 20 dB zu CW EME QSOs mit 100W und 10 ele Yagi werden möglich Auf Kurzwelle mit 1W und Innenantenne USA möglich Preis: Extrem langsame Übertragungsgeschwindigkeit Exakte Zeitsynchronisation erforderlich (max 0,5 sec) Höchste Frequenzkonstanz (max 3 Hz / Durchgang) erford.

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Ein wenig Theorie / Frequenzen BPSK31 160m = 1.838 MHz 80m  = 3.580 MHz 40m  = 7.035 MHz (Achtung: Neuer Bandplan 7.040)   30m  = 10.140 MHz 20m  = 14.070 MHz 17m  = 18.100 MHz   15m  = 21.070 MHz   12m  = 24.920 MHz   10m  = 29.170 MHz 6m = 50.250 MHz     2m  = 145.138 MHz Immer Oberes Seitenband !!

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Anforderungen an die Hardware Normaler UKW- oder KW-Transceiver (QRP oder 100W-Klasse) Daten-Anschluss an der Rückseite zum Abgreifen der NF (alternativ Einspeisung in die MIC-Buchse) Interface zur Galvanischen Trennung der NF-Zweige und PTT Pegelanpassglieder (Spannungsteiler) Verbindungskabel TRX  Interface  PC PC mit MS Windows ab 2000 (Linux und MAC bedingt) Gute Soundkarte (mind. 24bit/48kHz, besser mehr) Mind. 1 GHz CPU, 500 MB RAM, Bildschirm mit 1280x1024 px

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Anforderungen an die Hardware

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Anforderungen an die Hardware Beispiel Interface: Beispiel kommerzielle Geräte:

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Software MixW HamRadioDeluxe + DM780 MultiPSK WSJT (für EME oder schwache Signale) Diverse Spezialprogramme z.B. für Conteste Kleinere, weniger bekannte Programme wie DigiPan, WinWarbler

Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise Literatur / Weiterführende Infos: DL6IAK http://dl6iak.ba-karlsruhe.de/projects/psk31.htm PSK Webseite www.psk31.com EPC Club http://eu.srars.org/ MixW http://www.mixw.de HamRadioDeluxe http://www.ham-radio-deluxe.com/ WSJT http://www.physics.princeton.edu/pulsar/K1JT/ Multipsk http://f6cte.free.fr/ Unter YouTube nach „PSK31“ suchen

Fragen ? Digitale Betriebsarten Übersicht & Praktische Hinweise ..... Danke für die Aufmerksamkeit