Sarah Kirsch: Bei den weißen Stiefmütterchen Erstellt von: Dennis Tutthies, Julian Dwuletzki, David Markstädter, Elisabeth Bus
Gliederug Biographie von Sarah Kirsch Epoche Wichtigste Werke und Auszeichnungen Gedichtinterpretation Gedichtinterpretation des 2.Gedichts
Biographie von Sarah Kirsch (*16.April 1935) Geboren in Limlingerode, Kreis Nordhausen geb. Bernstein 1954 bis 1958 studierte sie Biologie in Halle (Saale) Diplom-Biologin 1958 lernte sie ihren Mann Rainer Kirsch kennen, auch Lyriker Lebten in Halle (DDR)
Biographie von Sarah Kirsch (*16.April 1935) Ab 1960 veröffentlichte sie lyrische Texte in Anthologien Protest gegen Holocaust im 3.Reich Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR 1968 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und zog nach Ost-Berlin
Biographie von Sarah Kirsch (*16.April 1935) 1977 zog sie nach der Ausweisung aus der DDR nach West-Berlin 1980 verfasste sie einen kritischen Brief gegenüber Helmut Schmidt 2006 erhielt sie in Schleswig- Holstein den Ehrentitel der Professorin
Epoche Lyrik nach 1945 Sozialistischer Realismus Entstand in der DDR Sarah Kirsch erregte mit ihrer Lyrik den Unmut der Kulturobrigkeit
Epoche Ihre Lyrik wurde auf den Schriftstellerkongress von 1969 stark angefochten 1976 aus dem Schriftstellerverband und der SED ausgeschlossen 1977: Aus der DDR ausgewiesen Populäre Dichter befürworten sie
Epoche Musste die Vorgaben der KPdSU erfüllen Versuch einer starken Wirklichkeitsnähe (Arbeiter und Bauer) Fehlen von Abstraktion
Wichtigste Werke und Auszeichnungen „Landaufenthalt“ Erste eigenes Lyrikband Entstand 1967 Menschen und Natur Unmut in der DDR „Zaubersprüche“ Einer der wichtigsten Werke Freister Gedichtband Märchen und Mythenmotive 1973 veröffentlicht
Wichtigste Werke und Auszeichnungen „Katzenkopfpflaster“ 1978 veröffentlicht Konnte ungewöhnlich viele Menschen für Lyrik begeistern Gefeierte Lyrikerin Georg-Büchner-Preis 1996 verliehen Mit 60.000 D-Mark dotiert Von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
„Bei den weißen Stiefmütterchen“ Sarah Kirsch (1978) Bei den weißen Stiefmütterchen im Park wie ers mir auftrug stehe ich unter der Weide ungekämmte alte blattlos siehst du sagt sie er kommt nicht Ach sage ich er hat sich den Fuß gebrochen eine Gräte verschluckt, eine Straße wurde plötzlich verlegt oder er kann seiner Frau nicht entkommen viele Dinge hindern uns Menschen Die Weide wiegt sich und knarrt kann auch sein er ist schon tot sah blaß aus als er dich untern Mantel küßte kann sein Weide kann sein so wollen wir hoffen er liebt mich nicht mehr
Gedichtinterpretation Liebesgedicht Epoche: Realismus/Moderne Thema: Frau wartet im Park auf Geliebten 3.Strophen jeweils 5 Verse Kein Reimschema erkennbar Metrum: unregelmäßig Perspektive: Sicht des lyrischen Ich
1.Strophe Weiß symbolisiert Unschuld Metapher: Stiefmütterchen= verlassene Frau Wortkürzung „ers“ -> zeigt Vertrautheit/ kennen sich länger „auftragen“ zeigt wie bereitwillig die Frau ihm folgt/Mann will sie auch unbedingt treffen Mehrmaliges Treffen im Park Metapher „ungekämmte Alte blattlos“-> Frau hat an Reiz für den Mann verloren
2.Strophe Metapher „verlegte Straße“-> starke Übertreibung des lyrischen Ichs Das „Entkommen“ (Z.9) des Geliebten von seiner Ehefrau zeigt, dass deren Beziehung nicht intakt ist Durch die Verneinung „nicht“ wird jedoch klar, dass er unter der Kontrolle seiner Frau steht
3.Strophe Personifikation „wiegt“ (Z.1)-> Zweifel an der Meinung des lyrischen Ichs werden zum Ausdruck gebracht Inversion (Z.12)-> Betonung und Steigerung Wiederholung „kann sein“ (Z.14) betont Zustimmung und Einsicht Das „nicht mehr“ (Z.15) zeigt, dass die Liebe des lyrischen Ichs zu dem Mann auf Gegenseitigkeit beruht, verzichtet lieber auf Liebe als durch Tod in immer zu verlieren
„Im Sommer“ Sarah Kirsch (1977) Im SommerDünnbesiedelt das Land. Trotz riesigen Feldern und Maschinen Liegen die Dörfer schläfrig In Buchsbaumgärten; die Katzen Trifft selten ein Steinwurf. Im August fallen Sterne. Im September bläst man die Jagd an. Noch fliegt die Graugans, spaziert der Storch Durch unvergiftete Wiesen. Ach, die Wolken Wie Berge fliegen sie über die Wälder. Wenn man hier keine Zeitung hält Ist die Welt in Ordnung. In Pflaumenmuskesseln Spiegelt sich schön das eigne Gesicht und Feuerrot leuchten die Felder.
Gedichtinterpretation des 2.Gedichts „Im Sommer“ 1977 3 Strophen 4 Ferse ohne Reim Kein Metrum (1+2 Silbe unbetont)
Strophe 1 Idyllische Landschaft Wenig Menschen Häuser von Mauern umgeben Jahreszeit: Sommer
Strophe 2 Ende August, Anfang September Jägersaison Viele Sternschnuppen Weite Landschaften Wolken über Berge
Strophe 3 Übergang zum Herbst steht bevor Idylle des Sommers endet Abgeschnitten von der Außenwelt „Keine Zeitung“ → alles in Ordnung
Allgemein DDR wird beschrieben Idylle als Metapher für Politik Einbrechender Herbst → Bevorstehende Wende
Quellen Wikipedia.de/wiki/Sarah_Kirsch http://www.univie.ac.at/Germanistik/schrodt/gra mmatik/Kirsch.html http://www.abiunity.de/thread.php?postid=18447 8 http://www.deutschboard.de/topic,185,-sarah- kirsch-undquot%3Bbei-den-wei%C3%9Fen- stiefmuett http://www.abipur.de/referate/stat/673272100.ht ml erchenundquot%3B-(196.html