Implementierung eines Investment Management Systems: Learnings aus der Baubranche Family Office Forum Wiesbaden, 5. Mai 2014 13 72 121 51 102 153 111 141.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Migration von Feldbussen zu PROFINET
Advertisements

EDV-Projekte als Geschäftsleitung
Programmieren im Großen von Markus Schmidt und Benno Kröger.
Augmented Reality Seminarvortrag zum Seminar Allgemeine Informatik
Daten - Sicherung Begriffsdefinition Arten der Datensicherung
... Sicherheit + Gesundheits-Schutz
Terra Workstation. Terra Workstation Unterschied Workstation PC Lösungen an Fallbeispielen einer fiktiven Firma Fallbeispiele aus den Abteilungen.
Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität – eine Praxisevaluation Die Arbeit evaluiert die Regeln für serviceorientierte Architekturen.
Passwörter – Die Schlüssel zum Datenparadies In Firmen und vor allem größeren Unternehmen haben Passwort eine hohe Priorität und sollten mit Bedacht verwendet.
Herzlich Willkommen zu vc 3 ! Wir möchten Sie gerne in den nächsten fünf Minuten durch die Simulation führen und mit den grundlegenden Abläufen vertraut.
Erfahrungen beim Finanz- und Projektmanagement im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm Dr. Bernd Reichert Referatsleiter Administration RTD-G6 Industrielle Technologien.
eXtreme Programming (XP)
Antibiotika – Einnahme
Die Bank von morgen - eine neue Welt für IT und Kunden? 23. Oktober 2001.
I.4. Supply Chain Management
Methodisches Problemlösen - die INVENToolbox ® der INVENT NET ® GmbH
Das Pareto-Prinzip 20/80 Vilfredo Pareto, italienischer Ökonom, Soziologe und Wirtschaftsexperte ( ) Das Pareto-Prinzip besagt, daß 1/5 (20%)
Konzeption und Realisierung von DSS
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering WS 2006 / 2007Folie 1 Agile Vorgehensweisen Hintergrund –in den letzten Jahren hat.
Was Anfangs nur eine Idee war wurde am zur Wirklichkeit !! Doch welchen Namen sollte der Clan tragen? Der Name sollte etwas ausdrücken !
Umfrageergebnisse Energiepolitik/Energiewende Repräsentative Umfrage unter 700 Führungskräften von heute und morgen November 2013.
Nestor Workshop im Rahmen der GES 2007 Digitale Langzeitarchivierung und Grid: Gemeinsam sind wir stärker? Anforderungen von eScience und Grid-Technologie.
10-15 % des Einkaufsvolumens führen zu % der Prozesskosten %
Seit wann gibt es Adoptionen?
Management, Führung & Kommunikation
Die Lösung aller Probleme
„Baufinanzierung – Richtig gemacht!
Wort des Lebens Dezember
AnRufer HY ~ ich hab hier ein neues Programm das würd ich gern auf meinem Persönlichen Rechner installieren es heißt « wahre Liebe » was soll ich denn.
Warum brauche ich ein CMS – Content Management System?
Glasmalerei Peters, Paderborn
Sie gehen gerne auf Reisen und besuchen gerne andere Städte? Wir tun das auch! Sie gehen gerne auf Reisen und besuchen gerne andere Städte? Wir tun das.
Proof of Concept (POC) oder DeskTop Virtualisierung mit XenApp von Citrix Erziehungsdepartement Th. Anliker.
Da ist was dran ! Michael war so eine Art Typ,
Liebe das Leben! Ich lebe so gerne- es macht Spaß
Extended Payment Terms Flexible Zahlungslösungen für Microsoft Enterprise Agreements.
TRANSAKTIONEN (Transaktionsanalyse)
Übung 1: Bringe die Folie in Ordnung, indem du eine passende Schrift- und Hintergrundfarbe verwendest. Der Text soll gleich bleiben.
Ich glaube.
PRO:CONTROL Ziel des Moduls Arbeitspakete
Parallelisierung für Multiprozessor-Maschinen
Abschnitt 1 Konkrete Wege, um seine jeweilige Vermögenswartung individuell anzupassen.
Das Unternehmen.
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
PPS Ein gutes Leben von Anonymus mit einem Text
Bessere Rahmenbedingungen für eine moderne Volksschule.
Intelligent networks Eine Chronik. Gründung Gründung 1998 in München 2 Wirtschaftsinformatiker und ein Informatiker Ehemalige erfahrene Oracle und SAP.
Kompetenzzentrum für Befragungen Trigon Entwicklungberatung
Artificial Intelligience
IT-Projektmanagement
Männer haben es schwer:
Gritt.
Public Private Partnership: Anmerkungen aus der Sicht des Handwerks Dr. Georg Cramer, NWHT: PPP - Anmerkungen aus der Sicht des Handwerks, 11. Oktober.
Gliederung des Vortrages
Projekt „Workflow“ Projektstatusmeeting Nicolas Hug.
4) Kaufmännische Realisierung
Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt
made by Aberer, Spiegel & Tschegg
?? 24x7 ?? Die Komplexität der Abläufe am Mainframe.
Dell Lösungsentwürfe Vertraulich – nur zur Verwendung durch Dell Channel-Partner Der Dell Vorteil Dell Lösungsentwurf für Microsoft ® UC&C Umfassende,
Zahlungsverfahren im Internet
Thema: Inklusion Personalversammlung in der IGP Bergisch-Gladbach.
DHBW MOSBACH – CAMPUS BAD MERGENTHEIM
ISPO Jahrestagung 2005 Häusliche Pflege im Umbruch Weniger kann mehr sein – Entbürokratisierung in der Pflegeprozessplanung in der ambulanten Pflege.
Topcoat Construction Limited (TCL) groupTopcoat Construction Limited (TCL) group ist nicht Ihre typische Bauunternehmen. Er widmet seine Bemühungen zu.
Seminar Softwareproduktlinien Domänenspezifische Sprachen Sascha Draffehn von.
Vertragsarten im agilen Umfeld
Letter of Intent von Sophie Wolfram Management von Projekten
 Präsentation transkript:

Implementierung eines Investment Management Systems: Learnings aus der Baubranche Family Office Forum Wiesbaden, 5. Mai

Seite 2 HINTERGRUND BTV BTV ist ein Münchener Single Family Office  Gegründet 1988, heute 27 Mitarbeiter  Ursprünglicher Schwerpunkt lag auf Immobilienentwicklung und Direktinvestments  Ab 1998 schrittweise Komplettumstellung der Investmentstrategie  Heutiger Investment-Ansatz ist sehr ähnlich den großen University Endowments in USA, u.a.  Sehr breites Portfolio, hauptsächlich indirekt  Signifikanter Anteil illiquider Investments

Seite 3 EINFÜHRUNG Wie viele andere Single Family Offices haben sich die Investmenttätigkeiten im Laufe der Zeit deutlich weiterentwickelt – die IT-Unterstützung konnte nicht folgen  IT-Unterstützung ist im Laufe der Jahre stetig gewachsen, aber wenig integriert  Viel Doppelarbeit, eingeschränkte Transparenz, limitierte Skalierbarkeit  Wir haben uns dazu entschieden, ein neues Investment Management Systems (IMS) zu implementieren und sind gerade mitten in der Einführung  Im Laufe des Projekts haben wir festgestellt, dass es große Parallelen zu dem einen oder anderen privaten Immobilienprojekt gibt

Seite 4 INHALT Anbieterauswahl: Fertighaus oder doch lieber vom Architekten? 2.Vertragsabschluss: Hausbau ist Vertrauenssache - oder? 3.Bauphase: Never on time, never on budget? 4.Umzug: Ist doch nur Kisten schleppen - oder?

Seite 5 LEARNING 1 Fertighäuser sind keine Architektenhäuser – und umgekehrt ≠ Quelle: schwoerer.de, dasverruecktehaus-bispingen.de Vorteile Fertighaus:  Proof-of-Concept erbracht  Kurze Bauphase  Ein Ansprechpartner für alles  … Vorteile Architektenhaus:  Auch für schwierige Grundstücke  Komplett auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten  …

Seite 6 LEARNING 2 Internationale Anbieter sind nicht unbedingt in jedem Detail mit den deutschen Bauvorschriften vertraut  Ausländische Anbieter können die deutschen Bauvorschriften an Punkten verletzen, die einem deutschen Architekten undenkbar erscheinen  Es ist leider nahezu unmöglich, vor Auftragserteilung detailliert zu prüfen, ob alle deutschen Bauvorschriften eingehalten werden  Eine entsprechende Zusage mit Nachbesserungsklausel sollte unbedingt Bestandteil des Vertrags sein Quelle: spiegel.de

Seite 7 INHALT Anbieterauswahl: Fertighaus oder doch lieber vom Architekten? 2.Vertragsabschluss: Hausbau ist Vertrauenssache - oder? 3.Bauphase: Never on time, never on budget? 4.Umzug: Ist doch nur Kisten schleppen - oder?

Seite 8 LEARNING 3 Vorsicht bei den Außenanlagen: Die Kosten sind vorab schwer zu beurteilen und werden meist massiv unterschätzt  Die Außenanlagen sind meist nicht im Kaufpreis enthalten  Je nach Anspruch und Rahmen- bedingungen können sie die Gesamtkosten problemlos um 20% oder mehr erhöhen  Falls möglich, ist es ratsam, die Außenanlagen in den Kaufpreis zu inkludieren Quelle: minimalisti.com

Seite 9 LEARNING 4 Es ist unmöglich das Haus vor dem Hausbau zu bauen  Keine Planung ist so gut, dass alle möglichen Probleme vorab adressiert werden  Der Teufel liegt meist im Detail  Eine Möglichkeit, umfangreiche Detailvereinbarungen evtl. zu vermeiden, ist schriftlich festzuhalten, was mit bestimmten Anforderungen gemeint ist  Gewisse Mehrkosten sollten von vorneherein eingeplant werden Quelle: fotolia.de

Seite 10 LEARNING 5 Eine Auftragserteilung ohne Generalübernehmer und Festpreis ist fahrlässig  Um das übliche „Fingerpointing“ zu vermeiden sollte mit einem General- übernehmer gebaut werden  Bei Vertragsabschluss meist Informationsungleichgewicht zu Gunsten des Generalübernehmers (Standard-Baubeschreibung + Individualwünsche)  Eine Abrechnung nach Zeit und Aufwand birgt ein immenses finanzielles Risiko  Zahlung erst nach Fertigstellung und Abnahme Quelle: bizbuzpr.com

Seite 11 INHALT Anbieterauswahl: Fertighaus oder doch lieber vom Architekten? 2.Vertragsabschluss: Hausbau ist Vertrauenssache - oder? 3.Bauphase: Never on time, never on budget? 4.Umzug: Ist doch nur Kisten schleppen - oder?

Seite 12 LEARNING 6 Am Bau gibt es bis zur Fertigstellung ständig größere und kleinere Überraschungen  Der Teufel liegt häufig im Detail; um diese Probleme lösen zu können, muss genug Wissen vorhanden sein  Nicht jeder pragmatische Lösungs- ansatz ist wirklich geeignet  Für größere Probleme sollte unbedingt ein geeigneter Eskalationspfad festgelegt sein Quelle: X3.de

Seite 13 LEARNING 7 Handwerker arbeiten häufig auf mehreren Baustellen gleichzeitig – nicht immer zum Vorteil der Auftraggeber  Da viele Gewerke voneinander abhängen, arbeiten Handwerker häufig auf mehreren Baustellen gleichzeitig  Die Koordination von Prioritäten und Deadlines ist häufig sehr komplex  Der „Wettbewerb“ mit anderen Baustellen kann lästig sein und zu Verzögerungen führen  Oft helfen nur „Zuckerbrot und Peitsche“ (Sandwiches und Drohungen) Quelle: photocase.de

Seite 14 LEARNING 8 Der systematische Einsatz eines externen Bausachverständigen kann viel Ärger und Geld sparen  „Was nicht passt wird passend gemacht“ ist am Bau leider sehr weit verbreitet  Bei der heutigen technischen Komplexität ist das gefährlich  Es ist extrem wichtig, bereits frühzeitig die richten Fragen zu stellen und auf Fehlentwicklungen hinzuweisen  Nicht zu unterschätzen ist die zwischenmenschliche Komponente: Systematisches „Good Guy / Bad Guy“ spielen ist häufig sehr hilfreich Quelle: bau.net

Seite 15 INHALT Anbieterauswahl: Fertighaus oder doch lieber vom Architekten? 2.Vertragsabschluss: Hausbau ist Vertrauenssache - oder? 3.Bauphase: Never on time, never on budget? 4.Umzug: Ist doch nur Kisten schleppen - oder?

Seite 16 LEARNING 9 Leider lassen sich viel weniger der eigenen Habseligkeiten als man denkt in Standard-Umzugskartons verstauen  Standard-Umzugskartons lassen sich sehr gut tragen und effizient transportieren  Viele Dinge passen jedoch aufgrund ihrer Größe oder Form nicht in einen Standard-Umzugskarton hinein  Alles, was nicht in einen Standard- Umzugskarton passt, muss mühsam einzeln verpackt werden Quelle: brandenburg.de

Seite 17 LEARNING 10 Je nach Komplexität und Volumen kann der Umzug unter Umständen länger als der eigentliche Hausbau dauern  Beim Transport kann zwar Einiges zu Bruch gehen, er ist aber meist der einfachste Teil eines Umzugs  Das Aufbauen der alten Möbel und Kaufen und Aufbauen neuer Möbel kann sehr zeitaufwändig sein  Das Auspacken der Kisten kann ewig dauern – manchmal stehen die letzten Kisten noch monatelang unausgepackt da Quelle: alaindelorme.com

Seite 18 FAZIT Ein Sprichwort besagt, man solle 2 Häuser im Leben bauen: Eines um zu lernen und eines um darin zu wohnen Quelle: flow-architektur.de