Anhörung ÖSHZ und Schuldnerberatung Problemfelder: Immer mehr Menschen geraten in eine Verschuldung. Arbeitslosigkeit steigt. Armut immer mehr in der DG. Problematik ist seit Jahren bekannt. Maßnahmen der Politik scheinen, trotz vieler Projekte, nicht zu greifen. Im Gegenteil: Probleme verschlimmern sich.
Gründe die genannt wurden: Zu schnelle Vergabe von Krediten. Kreditkartenproblematik – amerikanisches System. Konsum auf Kredit – Kaufhäuser werben immer mehr mit dem Ankauf auf Raten. Konsumdruck durch Werbung. Verlust des Arbeitsplatzes. Eingliederungseinkommen ist zu gering
Tiefere Gründe: Wettbewerbsdruck zwingt Unternehmen, zu radikaleren Methoden – Renditezwang – Manager erhalten Boni aufgrund des Gewinnes. Mensch zählt nicht mehr. Hohe Staatsverschuldung Ratenkauf – Werbung Effizienzdruck – Arbeitsplätze werden rationalisiert – und ausgelagert. Zwang zu hohen Sozialabgaben und Steuern. Minimierung der Sozialleistungen – EE.
Wie funktioniert dieses System Wie funktioniert dieses System? Kann es sein, dass wir uns als DG, mit den Problemen beschäftigen müssen die dieses System hervorbringt. Was können wir tun ?
Ausbeutung - Asylpolitik
Arbeitslosigkeit
Armut
Unser Land ist wie ein Haus.
Beispiel einer Investition Bäcker
ZINSLAST und ARBEITSLOSIGKEIT 1970 bis 2002 - ab 1991 Gesamtdeutschland Zinslastquote = Bankzinserträge in % BIP Bankzinserträge in Mrd Euro 7,3% 25 Mrd € 0,2 Mio 12% 10% 8% 6% 4% Arbeitslosigkeit in Millionen Verzinsung des Bank-Geschäftsvolumens Kapitalmarktzinsen Kontokorrentzinsen 16,3% 344 Mrd € 4,1 Mio 1970 75 80 85 90 95 2000
Beispiel Anlage.
Tabelle Exponentialkurve
ZINSLASTEN und ZINSERTRÄGE 80.000 € 70.000 60.000 50.000 € 40.000 € 30.000 € 20.000 € 10.000 € O ** Einkommensgruppen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Zinssaldo -2,8 -4,9 -6,8 -7,9 -8,5 -8,4 -7,7 -0,1 53,9 Einkommen Haushalte Zinslasten in allen Ausgaben Zinserträge der Haushalte Gruppe 1 = 8.000 € Gruppe 9 = 52.000 €
Filmbeitrag – Prof. Margrit Kennedy
Der Staat muss sich das Geld, was er braucht bei den privaten Banken leihen!
Staatsverschuldung BELGIEN Staatsverschuldung (September 2008): 295.355.327.115 € Staatsverschuldung (Februar 2009): 326.000.000.000 € Verschuldung pro Kopf: ca 30.500 € (10.666.866 Einwohner) Zinsen pro Jahr: ca 16.300.000.000 € Zinsen pro Tag: ca 45.000.000 € Jede Sekunde, steigt die belgische Staatschuld um 800,- € Das sind: 69.120.000,- € pro Tag Oder über 2 Milliarden pro Monat Quelle: www.sudpresse.be
Folgen für jeden ! - höhere Steuern - drohende Arbeitslosigkeit - mehr Arbeitsdruck - unsichere Renten - Umweltzerstörung - sozialer Unfrieden - Gewalt
Die DG ist keine Insel! Wir sind abhängig von der Zahlungsfähigkeit des belgischen Staates und der Wallonischen Region!
Was können wir tun? Welche Möglichkeiten gibt es?
Beispiel: WIRT GARAGIST METZGER BAUER BÄCKER
Beispiel:
Ist die Verschiedenheit, vielleicht ein Lösungsansatz – Systeme angepasst an die Bedürfnisse. Regiogelder Bildungs-Währung Gesundheits-Währung Spargeld Konsumgeld Staatsgeld
Lösungsvorschläge als Diskussionsgrundlage: Gesundheits-Währung Der Fureai Kippu (oder Hureai Kippu) ist eine japanische Sektoralwährung im Gesundheitswesen. Die Währungseinheit ist eine Stunde Arbeit für einen älteren, hilfsbedürftigen Menschen. Die geleisteten Stunden können angespart werden, um selber im Alter Pflege damit zu erwerben, oder sie können an andere weitergegeben werden, um etwa Verwandte zu versorgen. Die Versorgung durch Menschen, die in Fureai Kippu bezahlt werden, wird oft der Versorgung durch in nationalem Geld bezahlten Dienstleistern vorgezogen, möglicherweise weil eine persönliche Beziehung und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl bei den Nutzern der Pflegewährung existieren.
Bildungsgeld Die Saber (spanisch/portugiesisch: Wissen) ist eine Sektoralwährung für Brasilien, die vom Kultusministerium ausgegeben wird. Die Währung ist durch Bildungs- und Ausbildungsleistungen gedeckt und wird an Schüler ausgegeben, die damit Unterricht durch ältere Schüler erwerben können. Die Währung wird von unteren Klassen an höhere Klassen in Schulen weitergegeben, bis sie eine Universität erreicht, wo die Währung verwendet wird, um Bildung vom Staat zu erwerben. An diesem Punkt wird sie an das Ministerium zurückgegeben. Die Gültigkeitsdauer dieser Bildungsgutscheine ist begrenzt, um eine regelmäßige und verstetigte Weitergabe der Währung sicherzustellen. Zudem werden durch solche Bildungswährungen in armen Ländern viele Bildungsbemühungen einfach finanzierbar
Regiogelder Regiogeld (auch Regionalgeld) ist ein zwischen Verbrauchern, Anbietern, Vereinen und Kommunen demokratisch vereinbartes Medium, das innerhalb einer Region als Zahlungs-, Investitions- und Schenkungsmittel verwendet wird. Es bewegt sich auf Grundlage eines global entwickelten Wertestandards mit anderen sozialen Institutionen auf horizontaler (z. B. andere Regiogelder) und vertikaler Ebene (andere wertschöpfungsfördernde Systeme in der Region) so, dass sich der Lebensstandard in der Region auf Dauer positiv entwickeln soll. Typisch für Regiogelder sind fünf Merkmale: Regionalbindung des Zahlungsmittels: Die überregionale Verwendung ist nicht oder bei fortgeschrittenen Systemen begrenzt möglich. Komplementär zum Euro, also ergänzend zum gesetzlichen Zahlungsmittel ohne Annahmeverpflichtung seitens der Unternehmen Die Landeswährung ist in der Regel Bezugsrahmen für die Wertmessung (z. B. 1 Regio = 1 Euro), wobei im Falle einer hohen Inflation Alternativen diskutiert und im Einzelfall erprobt werden Geldpolitische Steuerung sowohl über die emittierte Menge als auch über die Umlaufgeschwindigkeit des Regiogeldes mit Hilfe von Instrumenten wie Negativzins, Ablaufdatum oder soziale Kontrolle.
Film Beitrag – Regiogeld Beispiel einer Stärkung der Regionalität. www.monneta.org Beispiel Chiemgauer: http://www.rfo.de/mediathek/Wirtschaftsgespr_auml;ch_mit_Christian_Gelleri_zum_Thema_Chiemgauer-4982.html
Staatsbon - Modell Filmbeitrag – Alternativen – http://www.monneta.org/index.php?id=88&kat=52
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.