Osteoporose in Bielefeld und OWL

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 Präsentation transkript:

Osteoporose in Bielefeld und OWL Daten aus der Gesundheits- berichterstattung des lögd Rolf Annuß, lögd 2. Rheuma-Tag OWL, 9. April 2005, Bielefeld

Osteoporose - Knochenschwund Osteoporose: Erkrankung des Skelettsystems mit Reduktion der Knochenmasse und Zerstörung der knöchernen Mikroarchitektur Durch verminderte Knochendichte teilweise massiv gesteigerte Frakturgefährdung sowie Veränderung der Körperhaltung Verlauf im Anfang völlig symptomlos, wird in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt (Fraktur, Rundrücken, Größenverlust)

Osteoporose - Epidemiologie Die WHO zählt die Osteoporose zu den 10 bedeutendsten chronischen Erkrankungen unserer Zeit Geschätzte Prävalenz zwischen 4% und 8%, in Deutschland 3,5 bis 7 Millionen Betroffene Frauen mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer, Manifestation in der zweiten Lebenshälfte Krankheitsfolgen sind erheblich: Chronische Schmerzen, Behinderung, Verlust an Selbständigkeit, Pflegebedürftigkeit Im Zuge des demographischen Wandels ist mit einem deutlichen Anstieg der sozio- ökonmischen Belastungen durch steigenden Behandlungs- und Pflegebedarf zu rechnen

* Alle Typen osteoporotischer Frakturen Krankenhaustage Krankenhaustage durch verschiedene Erkrankungen, Schweizer Untersuchung * Alle Typen osteoporotischer Frakturen

Osteoporose-typische Knochenbrüche Epidemiologische Einschätzungen zur Häufigkeit der Osteoporose erfolgen u.a. indirekt über die Erfassung der Fragilitätsfrakturen: Wirbelkörperfrakturen (häufig symptomlos): Medizinische Behandlung nur in 30% der Fälle (stationär 10%) Rückenschmerzen, Größenverlust Hinweise auf erhöhte Mortalität Oberschenkelhalsfrakturen: Hospitalisierungsrate nahezu 100% erhöhte Mortalität während des initialen Krankenhaus- aufenthalts (5-15%) und darüber hinaus bei ca. 20% Beginn einer Pflegebedürftigkeit Handgelenksnahe Unterarmfrakturen: Behandlung zumeist ambulant Funktionseinschränkung als Spätfolge

Oberschenkelhalsfrakturen Die härteste klinisch fassbare Folgeerscheinung der Osteoporose (und die kostenträchtigste) 100.000 bis 130.000 neue Oberschenkelhals- frakturen in Deutschland pro Jahr Nach dem 75. Lebensjahr exponentieller Anstieg Geschätzte Zunahme der osteoporotisch verursachten Oberschenkelhalsfrakturen zwischen 2000 und 2020 ca. 40-50% ICD-10 S72 umfasst alle Femurfrakturen, ca. 80% davon sind Schenkelhalsfrakturen

Entwicklung der Mittleren Lebenserwartung, OWL / NRW

Gesundheitsindikatoren

Behandlungs-Prävalenz Entwicklung der Osteoporose-Prävalenz in den Hausarztpraxen der Niederlande, 1986 - 1999 (1986=100), altersstandardisiert