Agenda Die Ausgangslage: Der Vorschlag: Die Resonanzen:

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Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - Ein Vorschlag - Bundesagentur für Arbeit Stand 29.8.2006 Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Agenda Die Ausgangslage: Der Vorschlag: Die Resonanzen: Ein nicht unerhebliche Gruppe erwerbs-, aber nicht marktfähiger Hilfebedürftiger hat keine absehbaren Integrations-Chancen Der Vorschlag: „Alternative Beschäftigungsformen“ – sozialpolitisch motivierte und gemeinwohlorientierte öffentlich geförderte Beschäftigung, die nicht befristet ist Die Resonanzen: Lebhafte Diskussion und vermehrte Zustimmung Vorschlag für die nächsten Schritte: Vorbereitung von Erprobung und Evaluation Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Das SGB II trägt bei zur Verringerung der Hilfebedürftigkeit, der Aktivierung und Integration erwerbsfähiger Hilfebedürftiger … ERSTE ERGEBNISSE 2006 1,75 Millionen Zugänge von Arbeitslosen, aber auch 1,69 Millionen Abgänge (erstes Halbjahr 2006) 840.000 Eintritte in Maßnahmen der Arbeitsförderung, darunter 334.000 Einmündungen in Arbeitsgelegenheiten (erstes Halbjahr 2006) 203.000 ungeförderte Integrationen (Januar bis Mai 2006) 130.000 geförderte Integrationen (Januar bis Mai 2006) Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

… aber arbeitsmarktferne Bezieher von Arbeitslosengeld II sind bisher kaum integrierbar Ca. 1,7 Mio. Menschen waren im April 2006 ein Jahr oder länger arbeitslos Bei jedem zweiten der arbeitslosen Arbeitslosengeld-II- Bezieher liegt die letzte Beschäftigung drei Jahre und länger zurück Ein Drittel der arbeitslosen Bezieher von Arbeitslosengeld II hatte in den letzten sechs Jahren keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Die Folge: Eine nicht unerhebliche Zahl arbeitsloser, erwerbs-, aber nicht marktfähiger Bezieher von Arbeitslosengeld II hat aufgrund multipler Problemlagen kaum Chancen auf Integration in den regulären Arbeitsmarkt Auch ein Konjunkturaufschwung kann strukturelle Arbeitslosigkeit dieser Größenordnung nur unzureichend beheben Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieser Herausforderung zu begegnen Hoffen auf beschäftigungswirksame Wirtschaftsentwicklung Versuchen, diese strukturelle Arbeitslosigkeit mit den herkömmlichen Instrumenten zu bewältigen Verstärken der Sanktionsmechanismen Einführen verpflichtender gemeinnütziger Beschäftigung (workfare) Ausbau geschützter Beschäftigung Schaffen gemeinwohlorientierter und nicht befristeter öffentlich geförderter Beschäftigung ALTERNATIVEN Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Andere Staaten definieren Erwerbsunfähigkeit weniger eng Erwerbsfähige Bevölkerung 2004 Deutschland: 54.450.000 Großbritannien: 38.364.000 Niederlande: 10.960.000 Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Die Instrumente des SGB II unterstützen in vielen Fällen erfolgreich bei der Beendigung von Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosigkeit … Eingliede-rungszu-schuss, Trainings-maßnahme, Fortbildung… Vorüber-gehend geförderte Beschäfti-gung im zweiten Arbeitsmarkt (ABM, Arbeitsge-legenheit) Selbstsuche, Vermittlung, Jobbörse, Zeitarbeit… …aber sie wirken bei arbeitsmarkt- fernen Personen häufig nicht Erster Arbeitsmarkt (Vollzeit/Teilzeit, befristet/unbefristet, Mini-/Midi-Job, Zeitarbeit) Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Die bisherigen Instrumente wirken in diesen Fällen häufig nicht … GRÜNDE … weil sie die fehlende Nachfrage nach Arbeitskräften nicht ausgleichen können … weil sie sich an den Defiziten und nicht an den Ressourcen der Zielgruppe orientieren … weil sie die sozialräumlichen Strukturen und Bedarfe nicht ausreichend berücksichtigen … weil sie öffentlich geförderte Beschäftigung nur als Brücke, nicht als eigenständige Perspektive sehen Ein ergänzender Lösungsansatz ist erforderlich Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Nicht befristet geförderte Beschäfti-gung (AGH) Unser Vorschlag: Sozialpolitisch motivierte, nicht befristete öffentlich geförderte Beschäftigung schafft dauerhafte Perspektive BESTEHENDE INSTRUMENTE LÖSUNGSANSATZ Eingliede-rungszu-schuss, Trainings-maßnahme, Fortbildung Gemeinwohl- orientierte Tätigkeiten, grundsätzlich erweiterbar in Richtung marktorientierter Nischen Selbstsuche, Vermittlung, Jobbörse, Zeitarbeit… Vorüber-gehend geförderte Beschäfti-gung (ABM, AGH) Nicht befristet geförderte Beschäfti-gung (AGH) Arbeitsmarktnah Arbeitsmarktfern Erster Arbeitsmarkt (Vollzeit/Teilzeit, befristet/unbefristet, Mini-/Midi-Job, Zeitarbeit) Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Die Verwirklichung dieser Perspektive setzt eine umfassende Strategie voraus DAS ZIEL: ALTERNATIVE BESCHÄFTIGUNGS-FORMEN Identifizieren sinnstiftender und gemeinwohl-orientierte Beschäftigung im Sozialraum Mobilisieren der Beschäftigungspotenziale (Ressourcen) der Zielgruppe Schaffen nicht befristeter sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsmöglichkeiten (zum Beispiel in Integrationsbetrieben) Lokale Akteure übernehmen die Verantwortung im Sinne der lokalen Ökonomie Die BA kann diese Aufgabe nicht alleine lösen Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Eine neue Chance für arbeitsmarktferne Personen Häufung individueller Vermittlungshemmnisse Instrumente des SGBIII/SGBII wurden bereits erfolglos eingesetzt Instrumente steigern Integrations-Chancen nicht Alter ab 25 Jahre (bei Jugendlichen steht Ausbildung bzw. Integration in den regulären Arbeitsmarkt immer im Vordergrund) Dauerhaft fehlende Arbeitskräftenachfrage in der Region HINWEISE AUF ZUGEHÖRIGKEIT ZUR ZIELGRUPPE Die Entscheidung, wer zur Zielgruppe gehört, wird vor Ort getroffen. Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Ein Netzwerk der lokalen Akteure ist unverzichtbar ARGE, Agentur für Arbeit, Industrie/Handwerk, Arbeitnehmer-Vertretungen, Beschäftigungs-träger, Bürger u.a. identifizieren und organisieren Beschäftigungs-möglichkeiten ARGE wählt mit Beirat die erwerbs-fähigen Hilfebedürftigen aus ARGE, Stadt/Kreis/Gemeinde, Bürger, Träger, Initiativen stellen gemeinsam die Finanzierung sicher Örtliche Medien informieren über die Aktivitäten des Netzwerkes Vertreter der Politik sorgen für Akzeptanz überörtlicher Gremien ARGE/ zugelassene komm. Träger Industrie/ Handwerk Stadt/ Gemeinde/ Kreis Beschäfti- gungs- träger Lokale Koordinierung Vertreter der Politik Medien … ein Beispiel … Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Mehrere Finanzierungsquellen sind vorstellbar – nicht alle sind schon heute nutzbar SGB-II-Instrumente für öffentlich geförderte Beschäftigung nutzen (ABM, Arbeitsgelegenheiten als Zusatzjob bzw. in Entgelt-Variante) Kommunen bringen die Kosten für Unterkunft ein Vor Ort zusätzliche Mittel für Projektfinanzierung aus Sonderprogrammen (EU, Bund, Länder, Kommunen) akquirieren Vor Ort private Finanzmittel (z.B. Sponsoring) nutzen Bündelung aktiver und passiver SGB II-Leistungen Budget für Minderleistungsausgleich heute möglich FINANZIERUNGS-MÖGLICHKEITEN zukünftig denkbar Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Alternative Beschäftigungsformen sind eine Chance … I. Der Auftrag Alternative Beschäftigungsformen sind eine Chance … WIN-WIN-SITUATION für alle Beteiligten … für erwerbsfähige Hilfebedürftige: bezahlte Beschäftigung verringert Hilfebedürftigkeit und schafft soziale Teilhabe … für Bürgerinnen und Bürger: vorhandene Bedarfe an Produkten und Dienstleistungen werden gedeckt … für Unternehmen: Attraktivität des Standortes steigt … für Staat und Gesellschaft: positive Folgewirkungen sinkender Hilfebedürftigkeit und niedriger Arbeitslosigkeit in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Sicherheit … Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

… das sehen auch andere so I. Der Auftrag … das sehen auch andere so Koalitionsvertrag vom 11.11.05: Rahmenbedingungen so gestalten, dass auch für Menschen, die keine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt haben, Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, die eine sinnvolle und den individuellen Möglichkeiten entsprechende Entfaltung zulassen. Beschäftigungspolitische Leitlinien der EU vom 12. Juli 2005 Integrative Arbeitsmärkte auch für benachteiligte Menschen und nicht erwerbstätige unter anderem durch Erschließung neuer Beschäftigungspotenziale im Bereich der personen- und unternehmensbezogenen Dienstleistungen, insbesondere auf lokaler Ebene zu schaffen. Endbericht des Ombudsrats Für einen großen Teil der Langzeitarbeitslose ist auch bei Besserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt eine Rückkehr in den 1. Arbeitsmarkt nicht realistisch. Die Frage, wie wir die Beschäftigung langzeitarbeitsloser Menschen und die Umsetzung gesellschaftlicher Aufgaben zusammenbringen, muss uns alle also weiter bewegen. Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

I. Der Auftrag Vermehrt positive Reaktionen zum Vorschlag „Alternativer Beschäftigungsformen“ RESONANZEN Die Problembeschreibung wird einhellig anerkannt Die Resonanzen auf den Lösungsvorschlag sind differenziert: Überwiegend Zustimmung bei Praktikern und Verbänden im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Großes Interesse, jedoch unterschiedliche Bewertung bei Wissenschaft Politikreaktion zunächst verhalten, jetzt vermehrt Zustimmung Arbeitgeber sehen eher Risiken Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Bedenken nehmen wir sehr ernst I. Der Auftrag Bedenken nehmen wir sehr ernst Nicht befristete öffentlich geförderte Beschäftigung führt zur Substitution der bisherigen Instrumente des SGB II Wettbewerbsneutralität ist nicht sichergestellt Nicht befristete öffentlich geförderte Beschäftigung lässt sich nicht kostenneutral umsetzen Durch Teilnahme an nicht befristeter öffentlich geförderter Beschäftigung werden Teilnehmer stigmatisiert Lock-In-Effekte sind zu befürchten – der Anreiz sinkt, sich weiter auf dem regulären Arbeitsmarkt zu bewerben Kombilohn wäre die bessere Lösung EINIGE KRITIKPUNKTE Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

I. Der Auftrag Pilotierung soll Fragen beantworten und Sicherheit für Umsetzung bringen Wie groß ist die Zielgruppe vor Ort und wie findet die Auswahl statt? Wie kann ein lokales Netzwerk im Sinne des Konzepts aufgebaut und genutzt werden? Welche Beschäftigungsfelder können identifiziert werden und auf welchem Weg geschieht dies? Wie viele Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich daraus? Wie kann Wettbewerbsverzerrung vermieden werden? Wie kann die Finanzierung möglichst kostenneutral ausgestaltet werden? In welchem Umfang kann nicht befristete öffentlich geförderte Beschäftigung im Rahmen der vorhandenen gesetzlichen Regelungen realisiert werden? ZENTRALE FRAGEN Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006

Vorschlag für die nächsten Schritte I. Der Auftrag Vorschlag für die nächsten Schritte Abstimmung der Pilotierungsüberlegungen im Haus und mit dem BMAS Erprobung des Konzeptes im Rahmen der geltenden Rechtslage Erster Modelltest in vier ARGEn, dann eine ARGE pro Regionaldirektionsbezirk Begleitende und abschließende Evaluation Systematischer Informationsaustausch mit Bezirken/Regionen, die außerhalb der Pilotierung Modelle für nicht befristete öffentlich geförderte Beschäftigung erproben (wollen) EIN VORSCHLAG Alternative Beschäftigungsformen im Bereich des SGB II - ein Vorschlag - Stand 29.8.2006