April 2008Buchvorstellung, www.flugplatz-lahr-bi.de1 Buchvorstellung Andreas Kraus: Entwicklungspotentiale einer zivilen Luftverkehrsnutzung ehemaliger.

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April 2008Buchvorstellung, Buchvorstellung Andreas Kraus: Entwicklungspotentiale einer zivilen Luftverkehrsnutzung ehemaliger Militärflughäfen in Deutschland Kölner Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialgeografie, 2007 ISBN

April 2008Buchvorstellung, Buch und Autor Dissertation am Wirtschafts- und Sozialgeographischen Institut der Universität zu Köln, 2007 Andreas Kraus Tätigkeiten bei - Bundesverband der Deutschen Industrie - Lufthansa Consulting GmbH

April 2008Buchvorstellung, - Definitionen der Flughafentypen und Flugzeugtypen - Entstehung der vielen deutschen Flughäfen und Landeplätze - Umfangreiche Typisierung der unterschiedlichen Militärflughäfen - Bisherige Luftverkehrsentwicklung - Spezifizierung der Luftverkehrsangebote: Vom Passagierverkehr über Frachtflughafen bis hin zum spezialisierten Werftflughafen - Exemplarische Entwicklung der ehemaligen Militärflughäfen Hahn, Söllingen und Cochstedt - Zukunftsperspektiven der Flughafenkonversion in Deutschland - Erstellung einer Datenbank Konversionsflughäfen Überblick Buchinhalt:

April 2008Buchvorstellung, - nach Ende des 2.Weltkrieges standen sich Ost und West in Deutschland gegenüber - Während des Kalten Krieges wurde in Ost- und Westdeutschland aufgerüstet - Neue Militärflughäfen wurden -aus taktischen Gründen- in dünn besiedeltem Gebieten gebaut - Für die Verteidigung des Luftraumes wurden allein 138 Flugplätze bis Ende der 1980er Jahre eingerichtet - Nach dem Fall der Mauer zogen sich die Besatzer langsam zurück Viele Militäreinrichtungen (auch viele Flughäfen) wurden aufgegeben - Die politischen Entscheidungsträger entschieden sich in vielen Fällen für eine zivile Weiterführung des Flugbetriebes Entstehung der hohen Flughafendichte in Deutschland:

April 2008Buchvorstellung, - Anfang der 1990er traten die ersten Konversionsflughäfen in den freien Markt ein Anfang der 1990er traten die ersten Konversionsflughäfen in den freien Markt ein - Ab 1992/1993 bekamen die etablierten Flughäfen erste ernsthafte Konkurrenz durch die ehemaligen Militärflughäfen Ab 1992/1993 bekamen die etablierten Flughäfen erste ernsthafte Konkurrenz durch die ehemaligen Militärflughäfen - Einseitige / geschönte Gutachten und wohlwollende Studien ebneten den Weg Einseitige / geschönte Gutachten und wohlwollende Studien ebneten den Weg - Hohe Subventionen flossen / Kredite wurden bedenkenlos gegeben Hohe Subventionen flossen / Kredite wurden bedenkenlos gegeben - Entwicklungspotentiale wurden überwiegend zu positiv bewertet Entwicklungspotentiale wurden überwiegend zu positiv bewertet - Konkurrenten wurden bei Planungen nicht berücksichtigt Konkurrenten wurden bei Planungen nicht berücksichtigt - Es entstand ein Flughafen-Überangebot in Deutschland Es entstand ein Flughafen-Überangebot in Deutschland - In der Folge wurden 70% der ehemaligen 138 Militärflughäfen geschlossen In der Folge wurden 70% der ehemaligen 138 Militärflughäfen geschlossen - Ende 2008 werden voraussichtlich noch 20 Flughäfen gewerblich genutzt Ende 2008 werden voraussichtlich noch 20 Flughäfen gewerblich genutzt Folgen für den Luftverkehrsmarkt Deutschland:

April 2008Buchvorstellung, :131 reine Militärflughäfen ohne zivile Mitbenutzung 2006 : nur noch 39 reine Militärflughäfen Entwicklung der Militärflughäfen in Zahlen (1): ==> 92 Konversionsobjekte entstanden in 16 Jahren 26 kein weiterer Luftverkehr 54 zivile Flughäfen 12 Ziel noch offen

April 2008Buchvorstellung, 54 neue zivile Flughäfen entstanden Entwicklung der Militärflughäfen in Zahlen (2): Keine regelmäßige gewerbliche Nutzung z.B. Bitburg, Kassel/Calden Memmingen, Lahr regelmäßige gewerbliche Nutzung z.B. Friedrichshafen, Söllingen Hahn, Parchim 34 20

April 2008Buchvorstellung, - Existenzgrundlage eines Zivilflughafens wird durch die Nachfrage im Einzugsgebiet geschaffen - Eine so genannte Luftverkehrsnachfrage durch Passagiere oder Fracht ist zwingend notwendig - Kurze Anfahrtswege aus Verdichtungsräumen = Ballungszentren - Wenig Konkurrenzflughäfen im Umland, Mindestabstand ca. 150Km - Anschluss an Autobahn und Schiene Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg eines Flughafens:

April 2008Buchvorstellung, - Luftverkehrsgesellschaften meiden Newcomer wegen höheren Risiken - Große Netzwerk-Fluggesellschaften lassen sich nicht an unbekannten Standorten nieder - Low-Cost-Carrier eröffnen nur rentable Strecken zwischen zwei Ballungszentren z.B. Köln London - Urlaubsflugverkehr findet nur zwischen Verdichtungsräumen und Urlaubszielen statt z.B. Berlin Mallorca - Innerdeutsche Touristikziele sind nur die Alpenregion und die Nord- und Ostseeküsten - Auch zukünftig steigender Passagierverkehr kann durch bestehendes Flughafennetz abgewickelt werden - Weitere Flughäfen sind nicht von Interesse für Billigfluglinien Marktpotentiale eines Konversionsflughafens im Passagierverkehr:

April 2008Buchvorstellung, - Voraussetzung für Luftfracht ist die Existenz einer ausreichenden Luftfrachtnachfrage - Industrie- und Handelsunternehmen mit intensiven Außenhandelsbeziehungen sind notwendig - Frachtflugzeuge fliegen im deutschen Frachtflugnetzwerk nur zu den Hubs Frankfurt und München - Netzwerk zu und zwischen den europäischen Hubs ist bereits ausreichend optimiert - Frachtaufkommen wird heute üblicherweise per LKW zu den Hubs Frankfurt und München transportiert - Neue Frachtflughäfen können mit höchstens 2500 Tonnen Luftfracht pro Jahr rechnen - Auf dem Luftfrachtsektor ist bisher kein Konversionsflughafen erfolgreich Marktpotentiale eines Konversionsflughafens mit Luftfracht:

April 2008Buchvorstellung, Kurierdienste haben ein bestehendes Flughafennetzwerk aufgebaut und brauchen keine weiteren Flughäfen - Im Luftpostnetz spielen ehemalige Militärflughäfen keine Rolle - Postverteilung in die Randgebiete der Republik erfolgt seit 2000 per LKW - Luftfrachtverkehr innerhalb Europas wird aufgrund verschärfter Umweltauflagen zurückgehen - Wartung der größeren Flugzeuge wird heute meist in Billiglohnländern durchgeführt Marktpotentiale eines Konversionsflughafens mit Luftpost und Sonstigem:

April 2008Buchvorstellung, - Verlässliche Landesflughafenplanung bzw. Bundesflughafenplanung fehlt bis heute - Schon geringer Druck der Kommunalpolitiker reichte aus, um gewünschte Genehmigungen zu erhalten - Als Folge traten zu viele Militärflughäfen in den zivilen Markt ein - Vielerorts wurden nichtmarktorientierte Nutzungskonzepte genehmigt und unnötigerweise Wettbewerb generiert - Hohe Subventionszahlungen an defizitäre Flughäfen wären bei richtigen Landesplanungen vermeidbar gewesen (nicht nur B-W) - Anhaltende volkswirtschaftliche Verschwendung ist weiterhin vorprogrammiert Versäumnisse der Entscheidungsträger und deren Folgen:

April 2008Buchvorstellung, - Die Nachfrage nach Luftverkehr ist durch das bestehende enge Flughafennetz abgedeckt - Neue tragfähige Perspektiven eröffnen sich für ehemalige Militärflughäfen derzeit nicht - Zivile Luftverkehrsnutzungen für ehemalige Militärflughäfen sind häufig bereits gescheitert - Nur an wenigen Konversionsflughäfen entwickelte sich eine tragfähige Eigendynamik (Söllingen, Hahn) - Erfolgreiche Konversionflughäfen entwickelten sich hauptsächlich durch Kooperationen mit großen Flughäfen (Bsp. Hahn zusammen mit Frankfurt) Perspektiven für ehemalige Militärflughäfen: