Nachhaltiges Wirtschaften im Mittelstand

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Potenziale und Ansätze zur Steigerung der
Advertisements

Agenda (lat.): was zu tun ist 21: für das 21. Jahrhundert
QuH Umweltallianz MV Qualitätsverbund umweltbewusster
Studie – Nachhaltigkeit im Mittelstand
Arbeitskreis Schule Wirtschaft Freudenstadt , Horb
Akzeptanz des Web 2.0 in der Bildung
aus informationsökonomischer Sicht -
Themen: Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Aktion Erstausbildung junger Erwachsener Anträge zur Sitzung.
Roland Schestag, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Dafür tret‘ ich ein dafür tret‘ ich ein.
Nachhaltigkeit von Telezentren
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Nachhaltige Entwicklung
Meinungsumfrage Seite 1 TNS Infratest November 2009 Image und Akzeptanz Nov 2009 Globalbeurteilung (überwiegend) positiv nach Zielgruppen TNS Infratest-
Zukunft Mittelstand! Erfolgsfaktor gesellschaftliches Engagement Berlin, 17. April 2007 Wie kann CSR im betrieblichen Umweltschutz zum erfolgreichen Kostenmanagement.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Wettbewerbs-fähigkeit und Versorgungssicherheit: ohne Kernenergie möglich? Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft.
Investieren um zu sparen - Beispiele aus der eLearning Praxis Nicole Fleck.
Arbeit-Wirtschaft-Technik
Neue Strategien zur Verwertung von Sperrmüllanteilen
Finanzierung von Fundraising Wo kommt das Geld fürs Fundraising her? Referent: Kai Fischer Dresden, 9. Sept
Vorstellung des Netzwerkes KANU -
Nachhaltigkeit - Was ist das eigentlich?
Nachhaltigkeit und Ernährung
Bildung und Weiterbildung –
Regionalisierung des Umweltpakts Bayern
Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder
Präsentation von: Tamara Nadine Elisa
Das Freiwillige Ökologische Jahr in Baden-Württemberg.
Kerkhoff Consulting GmbH
Tiroler Bauernstandl – die Heimat der Tiroler Schmankerl.
04/ © by Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG Änderungen vorbehalten Folien: Förderaktion "Klimaschutz 2007" Hinweise zur Handhabung.
© FH-Prof. Dr. Bernhard Zimmer – Nürnberg, Sicherung ländlicher Wirtschaftskreisläufe durch Regiogeld und regionale Energieerzeugung Hosemannstraße.
Zukunft macht Schule Der Weg zum Ziel: Nachhaltigkeitsaudit.
Deutsches Netzwerk Büro 1 Willi Schneider, DBF / BSO Bruno Zwingmann, Basi Erfolgsfaktor Büro / Das Netz The Dialogue – 22. Okt Okt von
Erfolgsmaßstäbe der Politik
Klimabündnis, Oktober 2007 Vorwärts zu den Wurzeln Nachhaltige Goldgrube Landwirtschaft und das Ende einer unzeitgemäßen Wirtschaft M. Narodoslawsky.
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Instandhaltung ist ein Thema für das Topmanagement: von der reaktiven Fehlerbehebung zum Wertschöpfungsfaktor Tobias Zaers.
B.O.S.S. BerufsOrientierung Schafft Sicherheit
© 2003 Klaus Resch Verlag oHG Berufsstart Jobportal 1 Kurzpräsentation des Berufsstart Jobportals.
Herzlich Willkommen ! ÖKOPROFIT ® - Hannover
Thema: Wie finde ich das passende Unternehmen für mich?
2011 DW Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft – 2011 DW Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft – Immobilienwirtschaft auf dem Weg zu einer neuen Wirtschaftlichkeit.
ERZIEHUNGSDIREKTOREN-KONFERENZ DER OSTSCHWEIZER KANTONE ERZIEHUNG UND BILDUNG in Kindergarten und Unterstufe im Rahmen der EDK-OST / Projekt 4bis8 EDK-OST.
18 mai 2014 Slide N° 1 8. April 2009 Slide Nr. 1 Urbact-Sekretariat URBACT II Europäisches Programm zur territorialen Zusammenhalt bei der.
Umweltmanagement an Hochschulen
Pressekonferenz des Mediationsforums zum aktuellen Stand des
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
Klimaschutz als kommunale Aufgabe Peter Vennemeyer Bürgermeister Stadt Greven Wifo
| Folie 1 Gentechnik und Biodiversität im internationalen Kontext Tagung Gentechnikfreie Regionen und Koexistenz Helmut Gaugitsch.
FÖJ – wer? Für alle zwischen 15 und 27 Jahren Schulabschluss, Noten,
Vorstellung Weiterbildungsseminar Berater/in für Green IT
Rechtsanwalt Dipl.-Verw.-wirt Jörg Hagedorn, Leiter der Abteilung Soziale Sicherung des ZDH „Arbeits- und Gesundheitsschutz aus der Sicht des ZDH - heute.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit RTD-Vizepräsidenten-Treffen Eisenach, 3. Februar 2001 Markus Jochem, PRO-RTD.
SILK MITGLIEDBEFRAGUNG
Ist heute in aller Munde
04/2008Nucleus-International.net1 Dienstleistungen eines Unternehmerverbandes für die Mitglieder Ziele Inhalte Strukturen Nucleus-International.net.
„Ein Themostatventil ist kein Wasserhahn!“ Physikkurs Dieter Plappert.
Datenschutz im betrieblichen Kontext – Ein praxisorientierter Ansatz in einem multinationalem Unternehmen Bachelorarbeit MIS.
Wahlpflichtkurse im Schuljahr 2015/  Ziele  der „mündige Wirtschaftsbürger“ (Problemlösefähigkeit, Selbstbestimmung und Verantwortung)
Thema: Umwelt.
Ein Projekt stellt sich vor – Dauer nur 3 Minuten!
Die Welt im Jahr 2050 — und der Beitrag des WWF dazu
Begutachtungspartner für Handwerk und Mittelstand
EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ELER- Jahrestagung 2015 Bereich: „Zusammenarbeit zur Implementierung.
INHALT Über Syngenta Was bedeutet Nachhaltigkeit? Ressourcenknappheit Biodiversität Klimawandel Ernährungssicherheit Fazit.
INHALT Über Syngenta Was bedeutet Nachhaltigkeit? Ressourcenknappheit Biodiversität Klimawandel Ernährungssicherheit Fazit.
© Rau 2010.
Einführung in SPICE³/ Initiative Chemie³ Sebastian Franke, VCI Frankfurt.
DER NEUE SGU-LEITFADEN®
 Präsentation transkript:

Nachhaltiges Wirtschaften im Mittelstand Roland Schestag Montag, 21. Januar 2008 Informationsforum Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Nachhaltigkeit – was bedeutet das? Programm Nachhaltigkeit – was bedeutet das? Aktivitäten im Wirtschaftsministerium Das Informationszentrum für Betrieblichen Umweltschutz (IBU) des WM Unterstützende Maßnahmen auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften: Die Internetplattform für Betrieblichen Umweltschutz www.umweltschutz-bw.de Praktische Beispiele: Aktionen zur Trockenzerspanung von Metallen und Oberflächenbehandlung von Holz

Was versteht man unter Nachhaltigkeit? ursprüngliche Wortsinn wurzelt im forstwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsdenken, 17 Jht. Brundtland – Bericht: … wir dürfen unsere Bedürfnisse nur so befriedigen, dass die zukünftige Generation ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen kann…, 1987 Die heute populärste Beschreibung ist das Drei-Säulen-Modell: Ökologie – Ökonomie - Soziales Zu 1. Konrad Ott vom Sachverständigenrat für Umweltfragen definiert den „etymologisch ursprüngliche(n) Wortsinn von Nachhaltigkeit: „Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestände natürlich nachwachsen“. Zu 2. aus Brundtland-Bericht bekannt gewordene Leitgedanken: „Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können." Dieses Konzept lieferte erstmals eine umfassende politische Strategie, um bislang getrennt behandelte Politikfelder gemeinsam zu behandeln. Es thematisiert Umweltprobleme der Industriestaaten gleichermaßen wie Schuldenprobleme der Dritten Welt und versucht dadurch sowohl eine Lösung für die Überwindung der Armut in Entwicklungsländern zu liefern wie für globale Umweltprobleme, so dass eine nachholende ökonomische Entwicklung der dritten Welt nicht zur Erschöpfung der ökologischen Grenzen der Erde führt. Zu 3. Im allgemeinen Verständnis setzt sich der Begriff der Nachhaltigkeit aus drei Komponenten zusammen, die auch als Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit bezeichnet werden. Die ökologische Nachhaltigkeit umschreibt die Zieldimension, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dies umfasst den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen Gestalt sowie generell einen schonenden Umgang mit der natürlichen Umgebung. Die ökonomische Nachhaltigkeit stellt das Postulat auf, dass die Wirtschaftsweise so angelegt ist, dass sie dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von besonderer Bedeutung ist hier der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung. Die soziale Nachhaltigkeit versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dies umfasst einen Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebenswerte Gesellschaft zu erreichen. Nachhaltigkeit betrifft alle Betrachtungsebenen, kann also lokal, regional, national oder global verwirklicht werden. Während aus ökologischer Perspektive zunehmend ein globaler Ansatz verfolgt wird, steht hinsichtlich der wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit oft der nationale Blickwinkel im Vordergrund. Desgleichen wird für immer mehr Bereiche eine nachhaltige Entwicklung postuliert, sei es für den individuellen Lebensstil oder für ganze Sektoren wie Mobilität oder Energieversorgung.

3-Säulen-Modell Ökologische Nachhaltigkeit umschreibt das Ziel, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Ökonomische Nachhaltigkeit heißt: die Wirtschaftsweise so angelegen, dass sie dauerhaft eine Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Die soziale Nachhaltigkeit umfasst die Sicherung der Grundbedürfnisse durch gerechten Zugang zu Chancen und Verteilung von Ressourcen. Zu 1. Konrad Ott vom Sachverständigenrat für Umweltfragen definiert den „etymologisch ursprüngliche(n) Wortsinn von Nachhaltigkeit: „Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestände natürlich nachwachsen“. 2. aus Brundtland-Bericht bekannt gewordene Leitgedanken: „Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können." Dieses Konzept lieferte erstmals eine umfassende politische Strategie, um bislang getrennt behandelte Politikfelder gemeinsam zu behandeln. Es thematisiert Umweltprobleme der Industriestaaten gleichermaßen wie Schuldenprobleme der Dritten Welt und versucht dadurch sowohl eine Lösung für die Überwindung der Armut in Entwicklungsländern zu liefern wie für globale Umweltprobleme, so dass eine nachholende ökonomische Entwicklung der dritten Welt nicht zur Erschöpfung der ökologischen Grenzen der Erde führt. Zu 3. Im allgemeinen Verständnis setzt sich der Begriff der Nachhaltigkeit aus drei Komponenten zusammen, die auch als Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit bezeichnet werden. Die ökologische Nachhaltigkeit umschreibt die Zieldimension, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dies umfasst den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen Gestalt sowie generell einen schonenden Umgang mit der natürlichen Umgebung. Die ökonomische Nachhaltigkeit stellt das Postulat auf, dass die Wirtschaftsweise so angelegt ist, dass sie dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von besonderer Bedeutung ist hier der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung. Die soziale Nachhaltigkeit versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dies umfasst einen Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebenswerte Gesellschaft zu erreichen. Nachhaltigkeit betrifft alle Betrachtungsebenen, kann also lokal, regional, national oder global verwirklicht werden. Während aus ökologischer Perspektive zunehmend ein globaler Ansatz verfolgt wird, steht hinsichtlich der wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit oft der nationale Blickwinkel im Vordergrund. Desgleichen wird für immer mehr Bereiche eine nachhaltige Entwicklung postuliert, sei es für den individuellen Lebensstil oder für ganze Sektoren wie Mobilität oder Energieversorgung.

Schwerpunkte zur Nachhaltigkeit im Wirtschaftsministerium Raumordnung und Raumbeobachtung (Ref. 55) Regionalplanung (Ref. 56) Regenerative Energien und rationelle Energieanwendung (Ref. 42) Nachhaltiges Wirtschaften (Ref. 43) Ref. 55 H. Bihr (2233), Ref. 56 H. Deuss 2226

Referat 43: Nachhaltiges Wirtschaften – Informationszentrum für betrieblichen Umweltschutz Aufgaben Internetplattform, früher: Herausgabe von branchenspezifischen Schriften Seminare, meist branchenspezifisch weitere Aktionen, z.B. Arbeitskreise, Messe- aktivitäten Dabei kann man unser Aufgabenfeld in 3 Schwerpunkte gliedern Evt. erwähnen Restreferat: Fachaufsicht über das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau und Rohstoffsicherung

Umweltsituation bei den KMU, insbesondere im Handwerk Viele Regelungen im deutschen Umweltrecht.  Nicht genügend Zeit und Personal für das komplexe Thema Umweltschutz/ Nachhaltigkeit die benötigten Informationen sind nicht oder nicht leicht verfügbar. Informationsdefizite. Die Möglichkeiten, durch Umweltmaßnahmen evt. auch Kosten zu sparen, sind noch zu wenig bekannt und werden zu wenig genutzt (unklare Vorteile). Umsetzungshemmnisse (z.B. Kosten, innerbetriebliche Widerstände, fehlende Motivation) Frage: wie viel Prozent aller Handwerksbetriebe haben 10 Mitarbeiter oder mehr? (Lösung: nur 25%, 75% aller Handwerksbetriebe haben weniger als 10 Mitarbeiter) Zu Punkt 1: 75% aller Handwerksbetriebe haben weniger als 10 Mitarbeiter Zu Punkt 2: Ein Schreiner hört, dass es lösemittelfreie Öle zur Holzoberflächenbehandlung gibt. Er muss für seine Leistung gewährleisten, er befürchtet er, dass das Produkt nicht so beständig ist und lässt die Finger davon. Zudem fehlen ihm Infos, wie er sie bei seinen Anwendungen einsetzen kann. Zu Punkt 3: es wird zu sehr auf die Anschaffungskosten geschaut und zu wenig auf die Betriebskosten. Zu Punkt 4, Beispiele: Metallbearbeitung: Trockenbearbeitung, Umstellung auf umweltschonende Lackierverfahren, Reinigung von Metallteilen mit wässrigen Medien Maler, Schreiner: Einsatz von Wasserlacken, lösemittelarmen bzw. lösemittelfreien Ölen und Wachsen, Umstellung auf umweltschonende Lackierverfahren KFZ-Branche: Waschanlagen mit Wasserkreisläufen übergeordnete Bereiche wie Beschaffung, umweltfreundliches Büro, Fuhrpark KMU Def.: Jahresumsatz < 40 Mio. €, Jahresbilanzsumme < 27 Mio. €. Weniger als 250 Beschäftigte Beteiligung eines Nicht-KMU < 25 %

praxisbezogener Teil für 10 Branchen zur Plattform Struktur praxisbezogener Teil für 10 Branchen Gebäudereiniger Schreiner Zimmerer Metallbearbeitung (incl. Galvanik und Lackieren) Kraftfahrzeuggewerbe (incl. Kfz-Reparaturlackierer) Maler und Stuckateure Druck und Papierverarbeitung ab April 2008: Bäcker und Konditoren rechtlicher Teil (Erläuterung, keine Rechtstexte) wichtige Themen, die alle Branchen betreffen danach: Zu 1. die Branchen wurden nach drei Kriterien festgelegt: Umweltrelevanz der Branche, Zahl der Betriebe in BW, Interesse der Verbände – Bäcker kommt

Blick auf die Internetseite Interessante Seiten (vorbereiten): Startseite und ein paar Unterseiten einer Branche

Beispiel 1: Aktivitäten zur Trockenbearbeitung (I) Zielgruppe: Metallbearbeitung (vor allem Industrie) Hintergrund: Die konventionelle Metallbearbeitung (bohren, fräsen, drehen, sägen…) wird mit Ölen oder Emulsionen (Kühlschmierstoffen) durchgeführt. Viele Vorzüge, jedoch die Öle und Emusionen kosten Geld (beim Einkauf und bei der Entsorgung) verursachen Umweltprobleme (z.B. Sonderabfälle, Abwasser) verursachen Arbeitsschutzprobleme (z.B. Haut, Lunge) Lösung(sversuch): Verzicht oder weitgehender Verzicht auf Öle oder Emulsionen  Trockenbearbeitung Technologie noch in den Kinderschuhen Know-how und Erfahrung erforderlich der derzeit innovativste Bereich in der Metallbearbeitung Fräsen ist ein Bearbeitungsverfahren in der Span abhebenden Bearbeitung von Metallen oder Kunststoffen. Gefräst wird auf einer Fräsmaschine. Im Gegensatz zum Drehen bewegt sich hier das Werkzeug, der Fräser. Das Halbzeug oder das Werkstück ist fest eingespannt und wird motorisch mit langsamer Vorschubbewegung am rotierenden Fräser entlang geführt.

Beispiel 1: Aktivitäten zur Trockenbearbeitung (II) 2001 Seminar „Erfolgreiche Minimalmengenschmierung in der Produktion“, 220 TN, 20 Aussteller, Umfrage Arbeitskreis? 2001-2004 1. Arbeitskreis Trockenbearbeitung: 3 Sitzungen pro Jahr, 20 Betriebe der Metallbranche, 4 Verbände, Organisation beim IBU, fachliche Leitung ABAG-itm, Ziel: Entscheidung, ob Trockenbearbeitung in Frage kommt und Unterstützung bei der praktischen Einführung, Erfahrungsaustausch 2004 Herausgabe Broschüre Trockenbearbeitung in der Praxis 2004 Seminar „Trockenbearbeitung in der Praxis“, 150 TN, 20 Aussteller, Umfrage Arbeitskreis? Förderung eines Beratungstages auf der AMB 2004-2007 2. Arbeitskreis Trockenbearbeitung (als Gemeinschaftsinitiative mit dem UM) 2006 Trockenbearbeitung als Bereich im Internetportal, Förderung eines Beratungstages auf der AMB Im AK geht es um Wirtschaftsförderung im Umweltschutz, kein Umweltzirkel. Den Betrieben geht es auch, aber nicht vorrangig um den Umweltgedanken, sondern um Produktivität erhöhen und Kosten einsparen. Hervorragendes Beispiel für wie Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können.

Beispiel 2: Aktivitäten zum Thema umweltschonende Oberflächenbehandlung Zielgruppe: Schreiner Hintergrund: Lösemittelverordnung (Ziel: Reduktion des Lösemittelverbrauches, dadurch Reduktion des bodennahen Ozons) Kundenwünsche (möglichst geringe Geruchsbelästigung, gestiegenes Umweltbewusstsein) IBU-Aktivitäten: ca. 10 Seminare in BW zum Thema Wasserlacke, umweltschonende Öle und Wachse, Werkstattcharakter 25–70 TN, Partner: HKen und LFV Schreinerhandwerk Herausgabe Broschüre Oberflächenbehandlung von Holz mit Ölen und Wachsen

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Roland Schestag REFERAT 43 „NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN“ INFORMATIONSZENTRUM FÜR BETRIEBLICHEN UMWELTSCHUTZ (IBU) Theodor-Heuss-Straße 4 • 70174 Stuttgart Telefon: 0711 123-2573 • Telefax: 0711 123-2064 E-Mail: roland.schestag@wm.bwl.de www.umweltschutz-bw.de

Stellung des IBU innerhalb der Umwelt- und Wirtschaftsverwaltung LUBW 4 RP 35 Landratsämter (Landkreise), 9 Bürgermeisterämter (Stadtkreise) Gewerbeaufsicht staatl. Verwaltungsorgane (Umweltämter) Kreisverwaltung (z.B. eigene Deponien, Sonderabfallsammlung für Haushalte) Aufgabe der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU) ist, die Landesregierung und ihre Behörden konzeptionell und fachlich zu beraten und zu unterstützen – in allen Fragen des Umweltschutzes und des Natur- und Artenschutzes wie auch in den Bereichen technischer Arbeitsschutz und Strahlenschutz. RPen: diverse Aufgaben, z.B. Luftreinhaltepläne, Genehmigung für best. Anlagen nach BImScHG LRÄ: Staatliche Verwaltungsorgane, oft zusammengefaßt im Umweltamt, bestehen aus unterer Immissionsschutz-, unterer Abfallrechtsbehörde, unterer Naturschutzbehörde, unterer Wasserbehörde Die Gewerbeaufsicht ist Vollzugs- und Fachbehörde für Belange des technischen Arbeitsschutzes einschließlich des Chemikalien- und Gefahrstoffrechtes in allen Wirtschaftszweigen, mit Ausnahme der in die Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Stuttgart fallenden Betriebe. AVL wurde vom Landkreis Ludwigsburg mit der Erfüllung der Aufgaben bei der Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfall beauftragt. Tochter des Landkreises Projektstelle Umwelt: Wirtschaftsförderung für Umwelttechnologiefirmen, Vermittlung von Kooperationen, Unterstützung von Firmenpräsentationen im Ausland Abfallgesellschaften der Stadt- und Landkreise (z.B AVL im Ldkrs. LB)

Nutzen für die Betriebe Ein Umweltverantwortlicher oder Betriebsinhaber kann unsere Dienstleistungen nutzen, wenn er … … ein (Umwelt-)Problem in seinem Betrieb lösen möchte … seine Umweltsituation besser einschätzen möchte … etwas über eine rechtliche Vorgabe, ein bestimmtes Verfahren oder den Stand der Technik erfahren möchte … einen Um- oder Neubau plant … mit einer Nachbarschaftsbeschwerde konfrontiert ist … oder einfach interessiert ist

Instrumente zur Förderung des betrieblichen Umweltschutzes (I) Rechtliche Vorgaben z. B. durch Grenzwerte z.B. durch Vorgabe eines Standes der Technik Effektive Kontrollinstanz in D: vor allem Gewerbeaufsicht Marktwirtschaftliche Ansätze Abwasserabgabe Abwassergebühren Abfallgebühren Öko-Steuer Emissionshandel

Instrumente zur Förderung des betrieblichen Umweltschutzes (II) Belohnung freiwilliger Maßnahmen Umweltpreise Einführung von Umweltmanagementsystemen Förderpolitik Zinsverbilligte Darlehen Zuschüsse für Demonstrationsanlagen Information rechtliche Anforderungen Ersatzstoffe oder alternative Verfahren Kosteneinsparpotenziale Umweltmarkt Förderprogramme