Ausbildungsbilanz 2003 Eine Bilanz der DGB-Jugend

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Daten und Fakten zur Arbeitszeit
Advertisements

Regionaltagung Mehr IT-Ausbildung – jetzt! Steigenberger Hotel, Stuttgart,
Reichtum und Verteilung aktualisiert März 2010
Wie kommt diese Ergebnisentwicklung zustande?
Projektcontrolling Folien Sommersemester 2011 Teil 3
Die Kapitallebensversicherung
Bildungsarmut erfolgreich bekämpfen
Rauschgiftkriminalität in Sachsen-Anhalt 2012
Franz Hörmann 1 International Standards on Auditing ISAs.
Regionaltagung Mehr IT-Ausbildung – jetzt! Dortmund,
Regionaltagung Mehr IT-Ausbildung – jetzt! BITKOM, Frankfurt,
Entwicklungspolitische Bedeutung der Telekommunikationsprojekte der DEG in Entwicklungsländern (Schwerpunkt Afrika) Tagung des Forums für Technologie und.
„Wenn sich der Ausbildungsmarkt verändert ...“
GPC 2003 Die Förderung von Benachteiligten Impulstagung des SIBP und SGB 24. Januar 2003, Zollikofen Im Auftrag des.
Gefördert vom Joachim Jaudas Absolventenbefragung Friedenschule Schweinfurt 1. Welle Juli 2005.
„Lohnnebenkosten“ senken? Schafft und sichert keine Arbeitsplätze
Anhang A: Der IT-Arbeitsmarkt
Tarifvertragliche Regelungen zur Leiharbeit
Modul 1 - Migration Modul 1.
Landesjugendhilfeausschuss Sachsen-Anhalt am
Fossile Kraftwerke hoher Effizienz
Workshop: „Qualität von Ausbildung. Was ist das?“
1 Der Bund der Gewerkschaften in Baden-Württemberg Ausbildungsplatzsituation in Baden-Württemberg.
Ausbildungsplatzsituation in Baden-Württemberg
2. Chance für junge Menschen, eine Ausbildung zu beginnen Workshop zur ESF-Jahreskonferenz 2012.
Cybervote, E-Poll und Conseil de l'Europe – ein Überblick über die bekanntesten europäischen Projekte.
Umfang, Entwicklung und Potenziale an Einfacharbeitsplätzen in der Region Rhein-Neckar Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität.
Gesellenausbildung Land- & Baumaschinen - Übersicht
Der Arbeitsmarkt in Deutschland
Kabelmodem Powerline Alternativen
Ausbildungssituation Lothar Judith, DGB-Bundesvorstand, Abteilung JugendSeite 1 Ausbildungsbilanz 2001 Eine Bilanz der DGB-Jugend zur Ausbildungsgarantie.
Ausbildungssituation 2003 Eine erste Auswertung Seite Lothar Judith, DGB-Bundesvorstand, Abt. Jugend.
Prekäre Beschäftigung in Europa
A3 Entwicklung, Richtungen des ökologischen Landbaus
Präsentation der Arbeitsgruppen-Ergebnisse AG VI: Ausbildungssituation junger Menschen in Bremen oder Was soll aus meinem Kind noch werden?
Ausbildungsreife „Eine Person kann als ausbildungsreif bezeichnet werden, wenn sie die allgemeinen Merkmale der Bildungs- und Arbeitsfähigkeit erfüllt.
Ausbildungsmarkt Situation und Möglichkeiten
AUSBILDUNG FÜR ALLE Ausbildungsplatzsituation Juni 2009.
AUSBILDUNG FÜR ALLE Ausbildungsplatzsituation August 2008 DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt Abteilung Arbeitsmarktpolitik, Abteilung Jugend,
Anleger – Barometer BRD Dezember Ergebnisse Vorgelegt von: AMR – Advanced Market Research GmbH, Düsseldorf In Kooperation mit: HSBC Trinkaus & Burkhardt.
AUSBILDUNG FÜR ALLE Ausbildungsplatzsituation März 2008 DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt Abteilung Arbeitsmarktpolitik, Abteilung Jugend,
Dr. Hans Dietrich Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Arbeitsmarkt- und Lehrstellensituation in Thüringen
Staatlich geförderte Altersvorsorge
„Der Ausbildungsbericht des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen“
Seminarvortrag Allgemeine Informatik
Das Ende des Erdölzeitalters
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Hans Dietrich, Berlin, den Zukünftige Qualifikationsbedarfe auf dem Arbeitsmarkt.
Bitte F5 drücken.
Neuwagenzulassungen in Deutschland Marktentwicklung
Freiwillige Feuerwehr Gernsbach
Wer nicht ausbildet muß zahlen! Im Ausbildungsjahr 2000/2001 fehlten in Deutschland über betriebliche Ausbildungsplätze Bilanz des Ausbildungsstellenmarktes:
Qualität der Ausbildung 15. März 2010.
Freiwillige Feuerwehr Gernsbach
Ausbildungsbilanz IG Metall Vorstand Abt. Berufsbildung Präsentation Berufsbildungsausschuss Unser Thema: Jugend, Arbeit und Beruf Das ist die selbstgewählte.
Demographie und Immobilien: Eine Tour d´Horizon
% +0,8% -7,9% -9,5% +1,1% +0,6% +1,5% +0,45% -5,5% -17,7% VRG 15-ORF -17,7% % -10,85% -2,4%
Herzlich willkommen zur Bilanz-Pressekonferenz der s Bausparkasse!
Gesellenausbildung Land- & Baumaschinen - Übersicht Die Zahl der Land- & Baumaschinen-Fachbetriebe ist seit Jahren konstant: derzeit 5500 Betriebe 4500.
Sonntag, 11. Januar 2015 Herzlich Willkommen zur Jahrespressekonferenz Januar 2013.
Aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Jugendliche im Überblick
Nachricht im Film (NiF)
copyright by FESSEL-GfK adhoc\MUSIK MUSIKINSTRUMENTENFACHHÄNDLER2002 MARKTSTUDIE 2002 MUSIKINSTRUMENTEN-FACHHANDEL Eine Ausarbeitung.
Ausbildungssituation 2001 in den neuen Bundesländern DGB Bundesvorstand, Abteilung JugendLothar Judith.
Vom Wunsch zur Wirklichkeit – Wo bleibt der inklusive Arbeitsmarkt? Möglichkeiten und Grenzen betrieblicher Inklusionspolitik Josef Neumann MdL 3. Westfälischer.
Nachvermittlung - Prozessinformationen
Die Ausbildungsplatzsituation Analyse der Zahlen der BA im September 2014.
Ausbildungsplatzsituation 2016 Eine Analyse der BA-Zahlen im April 2016.
Nachvermittlung im fünften Quartal Landesausschuss für Berufsbildung Herr Erwin Siebert, Regionaldirektion Bayern.
Folie 1 DGB Bundesvorstand Bereich Bildung, Qualifizierung, Forschung Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten für eine Qualitätssicherung in der Berufsbildung.
 Präsentation transkript:

Ausbildungsbilanz 2003 Eine Bilanz der DGB-Jugend zur Ausbildungssituation des vergangenen Ausbildungsjahres

Betriebliches Ausbildungsstellenangebot erneut gesunken! 8,83% niedriger als im Vorjahr 3,01% niedriger als im Vorjahr

Entwicklung des Ausbildungsstellenangebots von 1999 bis 2003 Gesamtes Bundesgebiet +16.399 -13.700 -8.177 Im Vergleich zum Vorjahr -51.363 -15.972

Ausbildungsstellennachfrage jetzt konstant, aber Schulabgänger steigen noch! 0,8% höher als im Vorjahr

Entwicklung der Ausbildungsstellennachfrage von 1999 bis 2003 Gesamtes Bundesgebiet Alternative Berechnung inkl. der latenten Nachfrage -16.364 -10.038 +14.000 Im Vergleich zum Vorjahr -38.223 +556 1Nachfrage nach Definition der Bundesregierung 2Die latente Nachfrage der Jahre 1999, 2001 und 2002 ist vom BiBB auf Basis von Stichprobenuntersuchung geschätzt worden (vgl. ibv-Publikationen Nr. 13 vom 25. Juni 2003, S. 1776, Übersicht 1, Autor: Joachim Gerd Ulrich). Hierbei wurden die Daten der Meldestatistik der Bundesanstalt für Arbeit einbezogen. Die latente Nachfrage der Jahre 2000 und 2003 sind auf Basis der BiBB-Stichprobenuntersuchungen der jeweiligen Vorjahre geschätzt worden

Weniger als die Hälfte der BewerberInnen bekommt eine Ausbildung! Gesamtes Bundesgebiet Einmündung in Alternativen 2000: 48,1% 2001: 47,7% 2002: 51,1% 2003: 52,9% Einmündung in Ausbildung 2000: 51,9% 2001: 52,3% 2002: 48,9% 2003: 47,1% Weniger als die Hälfte der gemeldeten BewerberInnen bekommt eine Ausbildung!!! Quelle: Bundesanstalt für Arbeit

Altnachfrage steigt stetig! Gesamtes Bundesgebiet Altnachfrage steigt stetig!!! Quelle: Bundesanstalt für Arbeit

Schulabgangszahlen steigen bundesweit noch bis einschließlich 2006! Gesamtes Bundesgebiet 2003: 10.790 mehr Schulabgänger als im Vorjahr!

Ausbildungslücke wächst wieder! Gesamtes Bundesgebiet Alternative Berechnung inkl. der latenten Nachfrage Die Ausbildungs-lücke wird weiter größer!!!!!!

Entwicklung der Ausbildungssituation von 1999 bis 2003 Gesamtes Bundesgebiet Alternative Berechnung inkl. der latenten Nachfrage +5.000 +9.300 +3.500 Die Ausbildungslücke ist damit im Vergleich zum Vorjahr um ca. 16.000 größer geworden. Dies ist bei relativ konstanter außerbetrieblicher Ausbildung und konstanter Gesamtnachfrage komplett auf den Rückgang des betrieblichen Ausbildungsangebotes zurückzuführen. -11.200 -16.000

Entwicklung der Ausbildungssituation von 1999 bis 2003 Gesamtes Bundesgebiet In dem Urteil des BVerfG vom 10.12.1980 (AZ: 2 BvF 3/77) wird referiert, dass ein auswahlfähiges Angebot nur dann vorliegt, wenn das Angebot die Nachfrage um min. 12,5% übersteigt! Warum redet eigentlich niemand mehr vom auswahlfähiges Angebot?

Ausbildungslücke wird weiter größer! Fazit Die Bundesregierung hat es mit ihrer Appell-Politik nicht erreicht, die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu erhöhen! Im Gegenteil: Die Zahl des betrieblichen Angebotes an Ausbildungsplätzen ist in 2003 nochmals um 3,01% gesunken! Zu einem auswahlfähigen Angebot fehlen bundesweit über 235.000 betriebliche Ausbildungsplätze! Die Kosten für berufliche Ausbildung sind in noch größerem Umfang auf den Steuerzahler umgelegt worden! Es bleibt die Frage, ob die angekündigte gesetzliche Ausbildungsumlage im Jahr 2004 nun kommt oder nicht! Der Kanzler ist im Wort! Ausbildungslücke wird weiter größer! Ausbildungsgarantie nicht eingelöst!