Aktionstage „Sucht hat immer eine Geschichte“ 17. November 2011

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Dr. Peter Dobmeier Lech-Mangfall-Kliniken gGmbH
Advertisements

der Wissenschaftlichen Jahrestagung
Stalking - Definition Konstellation von Verhaltensweisen einer Person, die die folgenden Merkmale beinhalten: sie sind wiederholter und andauernder Natur.
und trotzdem glücklich?“
Schöne schlanke Welt???.
Vom Abbau des Engagements bis zum Burnout
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Transmission des Scheidungsrisikos
Die Pflegesituation Wer wird gepflegt? Was bedeutet Pflege?
Entstehung von Süchten und Drogenmissbrauch durch Modell-Lernen
VIT 29 november 2008 Symbiose und Autonomie in der Paarbeziehung Margriet Wentink & Wim Wassink copyright: Interakt.
7 d Ursachen und Behandlung Angst - Sozialisation
Die Balance finden mit Triple P
Leben auf höchster energetischer Ebene
Ursachen und Behandlung - Persönlichkeit
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
Koordinierungsstelle Marburg / Marburg-Biedenkopf
Hilfe, meine Kinder streiten!
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Die Familie des schwerkranken Kindes
Häusliche Gewalt.
Gutes Karma Dies sind die Worte des DALAI LAMA zum Beginn des neuen Jahrtausends am Nur ein paar Sekunden sind nötig, um sie zu lesen und über.
eine vielfältige und starke Lebensform
Mobbing mit neuen Medien Fakultät für Psychologie
Persönlichkeitsstörungen
Das Leben.
Tipps von Pater Anselm Grün
Nehm dir Zeit, um die Botschaft zu lesen.
Gutes Karma Das hier ist eine kurze, aber schöne Lektüre . Erfreue Dich daran! Dieses gibt Dir der Dalai Lama für 2010 auf den Weg. Du brauchst nur.
Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte!.
Schutzauftrag Kindeswohl KICK
Selektive Sprachlosigkeit –
„Scheidungswaisen“ Im Jahr 2006 trennten sich verheiratete Eltern von insgesamt Kindern, etwas weniger als drei Viertel davon (72,3 Prozent)
Gutes Karma Das hier ist eine kurze, aber schöne Lektüre. Erfreue Dich daran! Dieses gibt Dir der Dalai Lama für 2009 auf den Weg. Du brauchst nur ein.
Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Schritte im Prozess der Betreuung in der hausärztlichen Praxis
Ethische Aspekte der Diagnostik und Therapie depressiver Störungen
St. Benno-Gymnasium Dresden Jürgen Leide, Pädagogischer Leiter
Der Verdacht der sexuellen Gewalt am eigenen Kind
Bausteine einer glücklichen Ehe.
Motivation & Motivationsförderung
45 Lebensweisheiten Norvegija – Šiaurės pašvaistė Music: snowdream
Ehrenerklärung Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Erziehung Früher/ Heute
Bausteine einer glücklichen Ehe.
Überfluss und Überdruss
Konfliktlösung durch Konfrontation
Systemische Verhaltenstherapie in der Tagklinik Westend / München
Nehm dir Zeit, um die Botschaft zu lesen.
Thema „Eltern bleiben Eltern“
Dies sind die Worte des Dalai Lama zum Beginn des neuen Jahrtausends am Nur ein paar Sekunden sind nötig, um sie zu lesen und über sie nachzudenken.
Gendersensibilität im schulpsychologischen Alltag
Einsamkeit aus hausärztlicher Sicht
Jugendliche, wie geht‘ s? (Разработка урока немецкого языка в 10 классе ) Выполнила: Вагнер Е. Н, учитель немецкого языка.
Könntest Du in einem Jahr sagen
AUTORITÄT Was war das? Was ist das? Wie sollte sie sinnvoll genutzt werden?
Wie hieß der Vorsitzende des ersten Blaukreuz-Vereins in Deutschland ?  B: Zacharias Zechwein  K:Kornelius Kippekorn  D: Johannes Schluckebier Blaukreuz-Geschichte.
Die Angebote der Fachstelle XX
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 3: Die Rolle der getrennt lebenden Eltern.
Cyber-Mobbing Wenn ‘Medien‘ ein Leben zerstören..
Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.
Organisiert vom unterstützt von der Verein. Interventionen Soforthilfe in Notsituationen Mein Sohn kommt nicht nach Hause, meine Tochter verschanzt sich.
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Psychologische und psychotherapeutische Behandlung bei Krebs Birgit Hladschik-Kermer Univ. Ass.,Mag.phil., Dr.rer.nat. Klinische und Gesundheitspsychologin/
 Präsentation transkript:

Aktionstage „Sucht hat immer eine Geschichte“ 17. November 2011 „Tyrannosaurus Kids- wenn Jugendliche zu viel Macht haben“ Vortrag: Peter Schlimpen Suchthilfe Aachen Jugend- und Drogenberatung Herzogstraße 4 52070 Aachen

Systemische Sichtweise von funktionalen Familiensystemen Wie jedes lebende System ist eine Familie von zwei Tendenzen geprägt: Homöostase ↔ Transformation Stabilität Veränderung Gefühl von Entwicklung, Anpassung an Zusammengehörigkeit, Veränderungen Schutz u. Geborgenheit

Systemische Sichtweise von funktionalen Familiensystemen Funktionale Familie: Fließgleichgewicht zwischen Homöostase und Transformation

Systemische Sichtweise von funktionalen Familiensystemen Entwicklungsbedingte Veränderungen Beispiele: Geburt eines Kindes Pubertät Krankheit oder Tod eines Familienmitglieds Scheidung

Systemische Sichtweise von funktionalen Familiensystemen Außerfamiliale Belastungen Beispiele: - Wohnortwechsel Verlust des Arbeitsplatzes Finanzielle Belastungen

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen Bindungskonzept H. Stierlin („psychoanalytischer“ Familientherapeut): „bezogene Individuation“ = harmonische Bezogenheit zwischen: Selbstverwirklichung/ ↔ Solidarität, Loyalität Individualität Bezogenheit (H. Stierlin „Eltern und Kinder“ 1980)

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen Zwei extreme Bindungsmuster zwischen Eltern und Kindern Übermäßige Bindung: „regressiv“ verwöhnte Kinder - werden klein gehalten Hinderung eigener Bedürfnisse übermäßige Loyalität zu Eltern ↪ Kind sucht Selbstvertrauen

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen 2. Ausstoßung: Kinder werden ausgestoßen, zurückgewiesen, vernachlässigt - Gefühl, nicht wichtig zu sein, nicht erwünscht zu sein für Andere ↪ Kind sucht Geborgenheit, Schutz, Aufmerksamkeit

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen Drei Möglichkeiten, wie Kinder /Jugendliche als Beziehungsregulator in einen elterlichen/ ehelichen Konflikt einbezogen werden:

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen 1. Generationsüberschreitende Koalition: Kind geht eine feste, dauerhafte Koalition mit einem Elternteil gegen den anderen Partner ein („Wer ist mit wem zusammen?“)

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen 2. Triangulation: eine Person „zwingt“ eine zweite, sich gegen einen Dritten zu wenden Kind kann sich nicht äußern, ohne gegen einen Elternteil für den Anderen Stellung zu beziehen („Wer mit wem gegen wen?“

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen 3. Konfliktumleitung: Beide Eltern sind scheinbar geeint in der Sorge um das „kranke“ Kind oder der Kritik an ihm „Sündenbockfunktion“ (Subsystem vermeidet Konflikt)

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen 4. Verstrickung (psychosomatische Familie): Regel: Familienmitglieder haben keine Geheimnisse zu haben „Einer niest und es beginnt ein großes Flattern von Taschentüchern“ (Minuchin) ⇒ Überfürsorglichkeit

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen „Wenn es einen juckt, kratzen sich Alle“ (H. Stierlin) diffuse Grenzen unter den Familienmitgliedern - Jeder mischt sich in die Angelegenheiten des Anderen ein

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen 5. Losgelöstheit, Abgrenzung, Ausstoßung: „keiner weiß um den Anderen“ starre Grenzen unter Familienmitgliedern

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen Dramatische Situationen (Suizidversuch. Delinquenz, Aggressivität) um Aufmerksamkeit zu erregen Überwiegen der Transformation ⇒ Familie ständig von Auflösung bedroht, massive Symptome

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen Starke Ausgrenzung Mangel an Bezogenheit => Isolation Mehrzahl der Familien Verstrickung Mangel an Individuation Abgrenzung

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen Kommunikationsmuster: Bsp. Paradoxien, „double bind“ Mystifizierung ⇒ Ich kann mich nicht richtig verhalten

Hinweise auf dysfunktionale Familienstrukturen → Entlastung für den Patienten → Pathologisierung der Familie- Defizitorientiertes Denken ↪ misstrauische, wenig wertschätzende Haltung gegenüber Familien ↪ Heirate nie Deine Hypothesen

„Tyrannosaurus Kids“ Familiäre Gewalt, die von den Kindern ausgeht: Tabuthema: Massive Verletzung sozialer Norm → Existenzverleugnung Schamgefühl der Eltern

Misshandlung von Eltern: „Tyrannosaurus Kids“ Misshandlung von Eltern: wenn ein Kind mit seinem Verhalten seinen Eltern absichtsvoll → physischen → psychischen → finanziellen Schaden zufügt Ziel ⇒ Macht und Kontrolle über die Eltern (W. Rotthaus 2006)

„Tyrannosaurus Kids“ ständige Beschimpfungen, Hasstiraden Lügen Androhung körperlicher Gewalt Bei großer Erregung: Zerstörung von Telefon, Türen, Mobiliar

„Tyrannosaurus Kids“ werfen von Gegenständen, stehlen, stoßen, treten, verprügeln, beißen, würgen… bedrohen mit Messern - unmäßige finanzielle Forderungen http://images.derstandard.at/t/12/2010/10/05/1285239978693.jpg

„Tyrannosaurus Kids“ Folgen bei den Eltern: Bestürzung, Verwirrung, Fassungslosigkeit über Verhalten des Jugendlichen Angst, Kinder unbeaufsichtigt zu lassen Flucht in Suchtmittel Belastung der Paarbeziehung ⇒ emotional: Hilflosigkeit, Angst, Verzweiflung, Schuld, Scham

„Tyrannosaurus Kids“ Jugendliche: Beisein der Eltern: aggressiv dominant Einzel: wenig selbstbewusst, unzufrieden, unglücklich, Ratlosigkeit gegenüber eigenem Verhalten hilflos Suchtmittelkonsum

„Tyrannosaurus Kids“ Kreislauf von Schuldgefühlen ⇉ ⇒ Familienproblem, unter dem alle Mitglieder leiden

„Tyrannosaurus Kids“ Häufigkeit: 1986- Studie USA: 29% alleinerziehende Mütter von einem ihrer Kinder geschlagen 1997- Bundesstaat Sacramento USA: jede Woche 10 Jugendliche wegen Gewalt gegen Eltern in Haft 2010- Elternnotruf Zürich: 244 Fälle pro Jahr

„Tyrannosaurus Kids“ ⇒ wissenschaftliche Literatur: USA: Prävalenzraten für schwere Elternmisshandlung von mindestens 10% der Kinder und Jugendlichen = häufigste Form von innerfamiliärer Gewalt

Geheimhaltung als wesentliches Merkmal: „Tyrannosaurus Kids“ Dunkelziffer: Geheimhaltung als wesentliches Merkmal: Eltern versuchen alles, um die Illusion einer harmonischen, friedvollen Familie aufrecht zu erhalten ⇒ Einsamkeit, Isolierung

Gesellschaftlicher Wandel von Erziehungskonzepten: Ursachen Gesellschaftlicher Wandel von Erziehungskonzepten: Mittelalter: Kinder = „kleine Erwachsene“ Neuzeit: Rousseau (1762) Beginn der Erziehung: Idee der Differenz von Erwachsenen und Kindern: Wissende und Nichtwissende „Richtige“ Erziehung, Kind: Objekt von Forschung u. Erziehung- Formung

Ursachen http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.u/u704402.htm

Entwicklung der letzten 30- 40 Jahre: Ursachen Entwicklung der letzten 30- 40 Jahre: Kind: Subjekt seiner Entwicklung Verringerung der Differenz zw. Erwachsenen und Kindern : prinzipieller Wissensvorsprung ? (Medien ?) Schüler- Lehrer ? (lebenslanges Lernen)

↪ Erziehungsunsicherheit: Ursachen ↪ Erziehungsunsicherheit: - traditionelle Rollenmodell verloren gegangen neues Rollenmodell: kein gesell. Konsens (A. Chua / W. Bergmann):

Familien von kindlichen Tyrannen: Ursachen Familien von kindlichen Tyrannen: Umkehrung der familiären Hierarchie: Verzicht auf elterliche Verantwortlichkeiten ↪ Idealbild: beste Freundin des Kindes Kinder lernen: „Aufgabe der Eltern ist es, sie glücklich u. zufrieden zu machen“

⇒ Gewalt gegen Eltern Ursachen Kinder sollen auch Entscheidungen treffen: → Überforderung ⇒ kontinuierl. Stressbelastung ⇒ Gewalt Pubertät → Erziehung beginnt erstmalig: Eskalation der Konflikte ⇒ Gewalt gegen Eltern

„Wer mit der Erziehung zu spät kommt, den bestraft - das Kind.“ Ursachen „Wer mit der Erziehung zu spät kommt, den bestraft - das Kind.“ W. Rotthaus

Ungelöster elterlicher Konflikt → Koalition: Weitere Ursachen Ungelöster elterlicher Konflikt → Koalition: Elternteil /Ex- Partner entschuldigt Gewaltverhalten (Hass auf Ex- Frau)

∙ psychisch Kranke und suchtkranke Eltern Weitere Ursachen ∙ psychisch Kranke und suchtkranke Eltern → Schuldgefühle, passiv depressive Eltern- emot. Abhängigkeit von Kindern: → Angst, Kinder zu verlieren, keine Grenzsetzungen, Angst vor Ablösung → Wut/Hass als Reaktion auf „liebevolle Gefangenschaft“

Weitere Ursachen ∙ Früh aufgetretene psych./körperliche Erkrankungen des Kindes „zum Ausgleich“ extrem gewährendes Erziehungsverhalten „Krankheit des Kindes - Kind ist nicht verantwortlich für sein Verhalten“ Bsp. ADHS

∙ Außergewöhnliche inner- und außerfamiliale Belastungen Weitere Ursachen ∙ Außergewöhnliche inner- und außerfamiliale Belastungen Bsp.: Allein erziehende Mütter/Väter. Kinder machen Elternteil, mit dem sie leben, für negative Veränderungen nach der Trennung verantwortlich - „einfach, weil sie da ist“

Gewalt in der Familie Weitere Ursachen Jungen folgen Rollenbild des Vaters, der Frau schlägt ⇒ Patriarchales Männerbild Mädchen hassen Mütter, wenn sie diese als unterwürfig erleben

→ Loyalität mit Vater auch in Bezug auf Schlagen der Frau Weitere Ursachen „dissoziale“ Jugendliche erleben Eltern als Versager - „loser“ → Loyalität mit Vater auch in Bezug auf Schlagen der Frau

Erleben von phys., sex., emot. Gewalt in der Kindheit Weitere Ursachen Erleben von phys., sex., emot. Gewalt in der Kindheit → Gewalttäter gewinnt etwas von verlorener Macht u. Kontrolle zurück → Vergeltung oft nicht gegen Täter, sondern gegen anderen Elternteil

Interventionen Voraussetzungen: Neutralität: Nicht beschuldigendes Verhalten aller Familienmitglieder- Anerkennung, Respekt Neugier: Fragen nach individuellen Erklärungsmustern =>

Beendigung des Schweigens/ der Isolation der Eltern Interventionen - „Niemand hat so schrecklich in der Erziehung versagt wie ich“ - Loyalität und Liebe zu den Kindern => „einsame Hölle“ Beendigung des Schweigens/ der Isolation der Eltern

Das Konzept der „elterlichen Präsens“: Interventionen Das Konzept der „elterlichen Präsens“: (Haim Omer, Arist von Schlippe, 2002) Elterliche Autorität, die nicht auf Macht, sondern auf Präsenz beruht Keine verbale oder physische Gewalt Keine Beleidigungen, Demütigungen

De- eskalation gewaltloser Widerstand im Bewusstsein, als Vater oder Mutter wieder im Zentrum der Familie zu stehen. ⇒ hohe Entschlossenheit u. Hartnäckigkeit gegenüber aggressiv gestellten Forderungen

De- eskalation Verzicht auf elterliche Predigen- „parental nattering“,Ermahnungen, Erklärungen, Bitten Änderung der Reaktionen z.B. Schweigen statt „mehr desselben“ Auseinandersetzungen nicht in einer Eskalation Hier geht der pers. Schutz der Eltern vor.

Eltern vermitteln ihrem Kind: De- eskalation Eltern vermitteln ihrem Kind: Ihre Entschiedenheit, die bisherigen Verhaltensweisen nicht mehr so hinzunehmen, betonen aber auch, dass sie eine bessere Beziehung möchten: konkret ⇒ sich nicht hineinziehen lassen, Provokationen widerstehen

Herstellung von Offenheit: Interventionen „System der Wertschätzung“ – nicht als Belohnung, sondern als „normale“ Handlungen (z.B. Kinobesuch) Herstellung von Offenheit: Information von guten Bekannten/Verwandten - Aktivierung von Unterstützern

De- eskalation Räumliche Trennung (stationäre Unterbringung in Einrichtungen der Jugendhilfe, Kinder – und Jugendpsychiatrie, Ausschluss aus der Wohnung etc. ) =>nur effektiv, wenn gleichzeitig eine neue Beziehungsrealität aufgebaut wird

Authentische Elternschaft „Erziehung ist Beziehung“ – Begegnung „auf gleicher Augenhöhe“, - gleichwertige, gleichwürdige Beziehung, aber der Erwachsene trägt die Verantwortung, wie er Kinder in die Welt einführt

Authentische Elternschaft Eltern benötigen: Klarheit an Absichten, Überzeugungen „Sicherheit in sich“ Nichtverzweifeln Selbstkontrolle Solidarität Gelassenheit

Authentische Elternschaft „Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld“ (Bongers, Körner 1996)

Authentische Elternschaft Kinder/ Jugendliche benötigen: Elterliche Präsens: „wachsame Aufmerksamkeit - wachsame Sorge“ und Zeit ⇒ sichere Bindungen Respekt, Wertschätzung, Empathie ⇒ Selbstwerterleben

Authentische Elternschaft Interesse, Neugier am eigenständigen Handeln des Kindes, Abenteuer ⇒ Lustgewinn Vorleben von Strukturen, Regeln, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit ⇒ Orientierung

Vielen Dank fürs Zuhören ! „Tyrannosaurus Kids“ Vielen Dank fürs Zuhören !

Quellen Omer, H., von Schlippe, A. : „Autorität ohne Gewalt“, Göttingen 2002. Omer, H.; von Schlippe, A. : „Elterliche Autorität und Bindung“ aus „Systemische Horizonte“, Schindler, H. / Loth, W. (Hrsg.) Göttingen 2011. Rotthaus, Wilhelm: „Familiäre Gewalt, die von den Kindern ausgeht..“ aus Zeitschrift „KONTEXT“, Band 37,03/2006. Rotthaus, Wilhelm: „Authentische Elternschaft“ aus „Systemische Horizonte“, Schindler, H./ Loth,W. (Hrsg.) Göttingen 2011. Schweizer, J., von Schlippe, A.: „Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II“. Göttingen 2009 Stierlin, H. : „Eltern und Kinder“ Ffm 1980.