Institut für angewandte Gewässerökologie GmbH

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 Präsentation transkript:

Institut für angewandte Gewässerökologie GmbH Schlunkendorfer Straße 2e 14554 Seddiner See Tel +49-33205-71010 Fax +49-33205-62161 e-mail gewaesseroekologie-seddin@t-online.de www.gewaesseroekologie-seddin.de Wasser ist unser Element

Timm Kabus: Der Kleine Glasowsee – zu einem Neufund von Nitella gracilis in Brandenburg Vortrag Tagung „Characeen Deutschlands“ 15.-17. Septemberg 2006 in Thomsdorf Timm Kabus Institut für angewandte Gewässerökologie Schlunkendorfer Str. 2e 14554 Seddin, Tel.: 033205-710-26 kabus@gmx.de

Brandenburg, Biosphärenreservat Schorheide-Chorin (BR SC) Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Der Kleine Glasowsee Brandenburg, Biosphärenreservat Schorheide-Chorin (BR SC) bei Groß Schönebeck (n Berlin) Untersuchungsgebiet

Morphologie Kleiner Glasowsee Fläche: 11,8 ha Maximale Tiefe: 8 m     Morphologie Kleiner Glasowsee Fläche: 11,8 ha Maximale Tiefe: 8 m Zu-/ Abflüsse: 0 Jungglazial Sander, Dünen Geologie    

Untersuchungsprogramm im 3- bis 6-jährigen Turnus     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Methoden Untersuchungen im Auftrag des Landesumweltamtes Brandenburg/ Abt. LAGS, unter Leitung der FH Eberswalde „Ökosystemare Umweltbeobachtung“ in den Biosphärenreservaten Brandenburgs Im Biosphärenreservat Schorfheide Chorin werden als aquatische Lebensräume die Seen untersucht repräsentative Auswahl von 30 Seen aller natürlichen und aller Nutzungstypen Untersuchungsprogramm im 3- bis 6-jährigen Turnus Parameter (unterschiedlicher Turnus und nicht an allen Seen): Limnochemie, Makrophyten, Libellen, Fische, Phytoplankton    

limnophysikalische Parameter in situ mit WTW-Meßsonden     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Methoden 1. Wasserproben Probenahme nach LAWA (1999) mit Misch-proben (vgl. NIXDORF et al. 2005) Probenanalyse im Labor des Institutes für angewandte Gewässerökologie (Seddin) nach den einschlägigen DIN limnophysikalische Parameter in situ mit WTW-Meßsonden 2. Makrophyten 3 Transekte im Sinne der WRRL (SCHAUMBURG et al. 2004)  „Zwischenstationen“ (vgl. KABUS & MIETZ 2006)    

Limnochem. Charakteristik Trophie und Nährstoffe     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Limnochem. Charakteristik Trophie und Nährstoffe stabile Schichtung, Metalimnion bei 3,50 m (2005) 2005 2002 1999 TP [µg/l] 37 32 42 DRP [µg/l] 2,5 3,6 n.n. TN [mg/l] 1,1 Chl-a [µg/l] 11,5 8,1 Sichttiefe [m] 3,0 3,7 Trophie e1 m    

Limnochem. Charakteristik Säure-Base-Parameter     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Limnochem. Charakteristik Säure-Base-Parameter relativ weicher See mit alkalischem pH-Wert FFH-LRT 3130: Weichwasserseen 2005 2002 1999 1994 Alkalinität [mmol/l] 0,8 0,7 n.n. 0,6 KH [°dH] 2,2 2,0 1,5 GH [°dH] 4 3,5 Lf [µS/cm] 158 145 152 148 pH-Wert 7,9 8,0 8,21 Ca2+ [mg/l] 22    

Untere Makrophytengrenze im Kleinen Glasowsee     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Makrophyten Untere Makrophytengrenze im Kleinen Glasowsee Geringe Schwankung der UMG Daten charakteristisch für einen nährstoffarmen See an der Grenze zwischen eutrophem und stark mesotrophem Zustand Quellen: 2005 – eig. Untersuchungen; 2002/1999 – Schmidt und Krüger, 1994 – Mauersberger & Mauersberger 2005 2002 1999 1994 UMG [m] 4,1 4,5 3,8 4    

Ufer von dichten Röhrichten geprägt: Typha angustifolia (dominant)     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Makrophyten: Ufer Ufer von dichten Röhrichten geprägt: Typha angustifolia (dominant) Phragmites australis Einige offenere Stellen offenliegender Mineralboden (Sand) Ranunculus flammula, Hydrocotyle usw.    

Dystrophe Seen in Brandenburg     Dystrophe Seen in Brandenburg    

Dystrophe Seen in Brandenburg     Dystrophe Seen in Brandenburg    

Dystrophe Seen in Brandenburg     Dystrophe Seen in Brandenburg    

Dystrophe Seen in Brandenburg     Dystrophe Seen in Brandenburg    

Submerse Arten im Kleinen Glasowsee (2005):     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Submerse Submerse Arten im Kleinen Glasowsee (2005): Ceratophyllum demersum (dominant) Myriophyllum spicatum im Westen: Elodea canadensis im Süden: Ceratophyllum submersum Rote-Liste-Arten: Potamogeton friesii Chara delicatula Nitella gracilis    

1994 (MAUERSBERGER & MAUERSBERGER): Ceratophyllum demersum     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Vegetations-wandel 1994 (MAUERSBERGER & MAUERSBERGER): Ceratophyllum demersum Nitella flexilis Potamogeton crispus, P. compressus, P. berchtoldii 1999 (SCHMIDT & KRÜGER): Ceratophyllum submersum (++), C. demersum (-) Nitella opaca, Chara globularis, Pot. berchtoldii 2002 (SCHMIDT & KRÜGER): - Rückgang von C. submersum, Characeen, P. berchtoldii    

Häufigkeit nach Kohler     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Nitella gracilis Nur im Westen des Sees Tiefenzone 1,0 bis 4,10 m (UMG) Vegetation der Zone: Artname Häufigkeit nach Kohler Ceratophyllum demersum 4 Elodea canadensis 2 Myriophyllum spicatum 3 Nitella gracilis    

Nitella gracilis in Nordostdeutschland     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Nitella gracilis Nitella gracilis in Nordostdeutschland Brandenburg und unmittelbar angrenzende Gebiete HOLTZ (1903): bei Herzsprung im BR SC DOLL (1989): Käthelkuhl b. Thomsdorf DOLL (1989): Soll s Dolgen-Feldberg (Fund: 1978) Mecklenburg-Vorpommern REINKE (1866): o. A. DOLL (1982): Großer Bodensee JESCHKE (1959): Thurower See (auch BLÜMEL & TEPPKE 1996) DOLL (1992): Granzin, wassergefüllte Sandgrube DOLL (1992): Ackersoll bei Wollin    

Käthelkuhl 2006 Alkalinität [mmol/l] 1,3 KH [°dH] 3,6 GH [°dH] 4,4     Der Kleine Glasowsee in der Schorfheide: Neufund von Nitella gracilis Käthelkuhl 2006 Alkalinität [mmol/l] 1,3 KH [°dH] 3,6 GH [°dH] 4,4 Lf [µS/cm] 228 pH-Wert 7,9 Ca2+ [mg/l] 26    

    Dystrophe Seen in Brandenburg Danksagung: Für die Bestimmung/ Nachbestimmung von N. gracilis danke ich P. Bolbrinker und K. van de Weyer