Landeswettbewerb „FreiMut“

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Herzlich Willkommen zur
Advertisements

Optimierungsstrategien für die Person-Umwelt-Passung
Sozialpädagogische Einzelfallhilfe
Moderationsangebot: Deutsch in der Grundschule
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Landeswettbewerb „FreiMut“
Zukunft Mittelstand! Mitarbeiterbeteiligung – Nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch engagierte Mitarbeiter/-innen Otto Wassermann Berlin,
Erwerb von sozialer Kompetenz
Was möchte ich dazu sagen? 1
Erfahrungen der Profil 21- Schulen (nach 3 Jahren QmbS) Abfrage am Reflexionsworkshop
Workshop Führen in Veränderungsprozessen
Älter werden in der Pflege
Interne/ externe Kooperationen
Wozu dient eigentlich der Gemeindepsychiatrische Verbund?
Gesundes Führen lohnt sich !
DFB-Jugendfachtagung
Kontaktstelle Frau und Beruf
Schulung für ABB- Wohnberater Barrierefreiheit und Mobilität bis in Rheinsberg Allgemeiner Behindertenverband Brandenburg e.V. Schulung.
Gewinn für Patienten durch einen ganzheit-lichen Ansatz bei der Versorgungsgestaltung Berlin, den 07. November 2012 Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher | Vorsitzender.
Resilienz die innere Kraft zu gedeihen.
Erarbeitete Maßnahmen & Vorschläge
Arbeit im Schulverbund
Die ICCO Stockholm Charta Von den Mitgliedern im Oktober 2003 verabschiedet Public Relations-Unternehmen sind professionelle Dienstleistungsfirmen, die.
Leitlinie für stationäre Einrichtungen
Gemeinsames Lernen - Lernen in Vielfalt
Förderung der ehrenamtlichen Betreuung in Hessen
Learning by Working In 5 Phasen
„Weil sie es uns wert sind!“
Gesundheitstag Bezirksregierung Arnsberg 24. Juni 2013
Heimaufenthaltsgesetz (HeimAufG)
Verhinderung von Störungen vs. Förderung von Gesundheit
S chulisches T rainingsprogramm zum A ufbau R ealistischer K onfliktlösungsstrategien.
Ältere Pflegekräfte im Beruf halten
Mobile – Entlastungsangebote für pflegende Angehörige
Schulen in Europa entfalten Begabungen Ein Comenius-Regio-Projekt Baden-Württemberg / Oberösterreich.
Beitrag zum Fachforum „Vielfalt anbieten“ Das Institut zur Interkulturellen Öffnung IzIkÖ Integrationsagentur der AWO Mittelrhein Interkulturelle Öffnung.
Patientenorientierte QS/Patientenerwartungen
Diagnostik der beruflichen Eignung Waldkraiburg, 2011
Der Berufswahlpass Ein Konzept in der Berufsorientierung
Pädagogischer Beratungsdienst
Wahrnehmende Pflege und Betreuung
Vortrag und Praxisbeispiel zum Fachtag: Gesellschaft macht Prävention!
Behandlungspflege in der Eingliederungshilfe vor der Rahmenempfehlung
Offene Ganztagsgrundschule HERZLICH WILLKOMMEN ZUM INFORMATIONSABEND OFFENE GANZTAGSGRUNDSCHULE IN DER ANNE-FRANK-SCHULE 20. MÄRZ 2007 Anne-Frank-Schule.
Offener Dialog: Wie geht das?.
Orientierungsphase, Teil – 22. Oktober 2013
Die Professionalität maximieren Modul 6. Inhalt Die Aufgaben Die Rollen Die Kollaboration zwischen Mitarbeitern Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern.
Sylvia Dreist, Dipl. Psychologin
Caritasverband für Stadt und Landkreis
Home BAS – JugendhilfeHome Home BAS – JugendhilfeHome Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche und junge Eltern Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche.
«Interne Aufsicht» Aufgabe des leitenden Organs der Trägerschaft
Tagung ZUSAMMENARBEITGESTALTEN,
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
Das Opti-Mind-Konzept: Ein Trainingsprogramm für ADS-Kinder und deren Bezugsperson Strategien und Anleitungen zum Umgang mit ADS- Kindern.
Geschäftsplanpräsentation
Frauenförderung in der Verwaltung
Vernetzung und Kooperation GESCHÄFTSPLANPRÄSENTATION Modul 7.
Familiengesundheitspflege aus Sicht der Caritas – Chancen und Herausforderungen Vortrag anlässlich des Absolvent/innentreffens Familiengesundheitspflege.
Vortrag Lehrergesundheit an der aMittelschule Aising
CMS Pflegewohnstift Pattensen
Diskussion What can we do? Schritt 3 Aktivität 3 WeDO For the Wellbeing and Dignity of Older People Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen.
Partizipation – Einbezug von Mitarbeitenden in zielgerichtete Entwicklungsprozesse.
Zweiter SchiLF-Tag 2012/13 Mittwoch,
Fachstelle für pflegende Angehörige im Landkreis Rhön-Grabfeld
Generationengerechte Sozialraumentwicklung. Hintergrund Der demographische Wandel Erfahrungen aus dem Modellprojekt:  Die neue Arbeitsform: TRIAS  Der.
Herzlich Willkommen! Betriebliches Gesundheitsmanagement –
Landeshauptstadt München Sozialreferat Amt für Soziale Sicherung Hilfen im Alter, bei Pflege und Betreuung Dipl. Soz.Gerontologe David Stoll Seite.
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus 1.
Ablaufhilfe für freiheitsentziehende Maßnahmen in Einrichtungen Eine Arbeitshilfe der LAG Betreuungsvereine Sachsen-Anhalt LAG Betreuungsvereine Sachsen-Anhalt.
Leitsätze Kita Nonnweiler Erstellt am Präambel Der Gedanke des Carl Rudolf von Beulwitz, eine Stiftung zu gründen, um Kindern und älteren Mitbürgern.
 Präsentation transkript:

Landeswettbewerb „FreiMut“ Die prämierten Konzepte   Dipl.-Pädagogin, Dipl. Sozialpädagogin Brigitte Hörmann aufschwungalt, Sabine Tschainer, Auenstraße 60, 80469 München

Landeswettbewerb FreiMut (2007) Ziel (Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen) Ziel gemeinsam mit allen Beteiligten einen verantwortungsbewussten Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen zu fördern  

Gesucht wurden Konzepte die konkrete und praktikable, auf die Einrichtung angepasste Interventionen aufzeigen und die helfen, freiheitsentziehende Maßnahmen durch alternative, kreative Handlungsstrategien zu vermeiden oder in ihrer Anwendung zu reduzieren

Förderpreise in den Kategorien Best-Practice-Beispiele (Konzepte, die sich in der praktischen Umsetzung bereits bewährt haben) neue, Erfolg versprechende Konzepte (Weiterentwicklung bestehender Konzepte und Erarbeitung neuer Konzepte)

Fachliche Begleitung (August 2007 – August 2008) Begleitung der Umsetzungsprozesse Dokumentation der Erfahrungen und Ergebnisse zusammenfassende Auswertung

Zielgruppen in der Hauptsache demenzerkrankte Bewohnerinnen Prämierte Konzepte Zielgruppen in der Hauptsache demenzerkrankte Bewohnerinnen und Bewohner „biologisch / kalendarisch“ jüngere, aber „biographisch vorgealterte Menschen“ mit psychischen Erkrankungen Bewohnerinnen und Bewohner mit nicht gerichtlich genehmigungsbedürftigen Bettgittern

Gründe für FEM Sturzgefährdung „auffälliges“ Verhalten   Prämierte Konzepte Gründe für FEM Sturzgefährdung „auffälliges“ Verhalten z. B. motorische Unruhe, „Weglaufgefährdung“, Aggressivität

Prämierte Konzepte „Sekundäre Gründe“ Einstellungen, Ängste, Unsicherheiten bzw. Wissensdefizite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter analog: Angehörige und/oder gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer

Erwartungen Gewährleistung von Sicherheit Kontrolle von Verhalten Prämierte Konzepte Erwartungen Gewährleistung von Sicherheit Kontrolle von Verhalten Garantie medizinischer Versorgung

  Prämierte Konzepte Zielsetzung zahlenmäßig festgelegte Reduzierung von FEM in einem bestimmten Zeitraum Vermeidung von FEM

Sensibilisierung / Schulung der Pflegenden Prämierte Konzepte Sensibilisierung / Schulung der Pflegenden Strategien, die an Selbsterfahrung bzw. an der Gefühlsebene anknüpfen Qualifizierung bzw. Wissenserwerb spezielle Themen zu FEM gerontopsychiatrische Themen kontinuierliche Begleitung, Anleitung und Hilfestellung bei der Umsetzung Möglichkeiten der Reflexion Fallgespräche, Einzelgespräche, hausinterne regelmäßige Fortbildungen, Supervision

z. B. Multiplikatoren, Arbeitskreis… Prämierte Konzepte Steuerung, Koordinierung und Kontrolle durch klar benannte Verantwortliche z. B. Multiplikatoren, Arbeitskreis…

Angehörige und/oder gesetzliche Betreuer/-innen Prämierte Konzepte Angehörige und/oder gesetzliche Betreuer/-innen Aufklärung / Information Beratung Begleitung Die „Investition“ in eine intensive und gezielte Angehörigenarbeit wirkt sich entscheidend auf die Reduzierung und Vermeidung von FEM aus.

Bewohnerzentrierte Intervention und Prävention   Prämierte Konzepte Bewohnerzentrierte Intervention und Prävention Einsatz von Hilfsmitteln Milieutherapeutische Pflegekonzepte

Einsatz von Hilfsmitteln Prämierte Konzepte Einsatz von Hilfsmitteln Niedrigbetten Matratzen / Bodenpflege Sitzsäcke Sensor-/Bewegungsmatten Lagerungsschlangen / „Kuschelkissen“ / Moskitonetze Stoppersocken Hüftprotektoren Sturzhelme

Milieutherapeutische Pflegekonzepte Prämierte Konzepte Milieutherapeutische Pflegekonzepte allgemeine milieutherapeutische Maßnahmen z. B. Tages-/Nachtstruktur, alltagspraktische Tätigkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten, unterschiedliche Methoden (Basale Stimulation, Snoezelen, Validation etc.) individuelle Maßnahmen bauliche Milieugestaltung bzw. Umgebungsanpassung

Fazit Sensibilisierung und Schulung der Pflegenden   Fazit Sensibilisierung und Schulung der Pflegenden Einsatz von Hilfsmittel Aufklärung, Beratung und Begleitung der Angehörigen und/oder gesetzlichen Betreuer/-innen Milieutherapeutische Maßnahmen (Tagesstruktur, Beschäftigungsmöglichkeiten, räumliche Gestaltung, Einsatz unterschiedlicher Methoden…) individuelle Maßnahmen können zur Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen entscheidend beitragen

  Es gibt keine allgemein formulierbaren, ethischen „Rezeptlösungen“. Eine Befreiung aus dem ethischen Dilemma „Selbstbestimmung und Fürsorge“ wird nie ganz gelingen, die Gratwanderung bleiben. Wir haben gegenüber den uns anvertrauten Menschen eine moralische Verpflichtung - unter Nutzung aller zu Gebote stehenden Wege und Mittel - das Selbstbestimmungsrecht eines jeden einzelnen aufrechtzuerhalten und freiheitsentziehende Maßnahmen zu vermeiden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!   Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!