Varietäten des Französischen in Kamerun

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Liberté et Sécurité Freiheit und Sicherheit
Advertisements

SONDAGE - BEFRAGUNG 59 élèves de Terminale L et S ont répondu aux questions 59 Schüler haben diese Befragung beantwortet.
PROSEMINAR: SOZIOLINGUISTIK
III.- Luther et la question sociale: un homme de la Renaissance A) Martin Luther, un Homme de la Renaissance Rédaction dune courte biographie de Martin.
Eine moderne Fremdsprache in der Schule lernen
Rückläufige Wörterbücher
Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Oktober
Qualitative Forschung
Donnerstag, den 23. Januar 2014.
Rammstein Ohne Dich Sans toi
Donnerstag, den 26. September 2013 Kapitel 1. Dazu gehören? Was bedeutet das?
Was spielst du gern?.
Objectifs Dire ce que jai (par ex : dans mon sac, dans ma trousse) Dire ce que je nai pas (par ex :dans mon sac, dans ma trousse) Demander à quelquun.
Texttyp - Textsorte - Vertextungsmuster
Entlehnungen Von: Damm, Verena ( ) und Gruber, Paul ( )
La négation nicht + kein. nicht Semploie lorsque lon veut nier toute une phrase => négation globale.
Attention les yeux je vais faire un tour de magie. Vorsicht ! Gleich zaubere ich euch was vor. Attention ! There will be some magic coming up soon.
Puzzle des Lebens Puzzle of life Puzzle de la vie
“13 conseils pour la vie" 13 Tipps für’s Leben.
POU Der problemorientierte Unterricht in den Sprachfächern
~ L VE IS the ONLY truth ~. ~ this female is verY aggrieved ~ ~ ce femelle est gravement blessée ~ ~ dieses Weibchen ist schwer verletzt ~
1 Ich hätte gerne Brot, bitte. Je voudrais du pain, sil vous plaît.
Freunschaft ist Liebe mit Verstand. Lamitié, cest de la compréhension et de laffection.
Was sind deine Hobbys?.
Créons avec nos langues
Barbara, une Française qui vit à Vienne
Interview mit unserem Austauschpartner / unserer Austauschpartnerin Boudjekergstudios copyright.
Verbes de modalité 'wollen' et 'können' Être capable de /pouvoir
Allemand - français Unité 13. Ich bin... Moi, je suis...
© Mertens 2005 Dr. Jürgen Mertens Pädagogische Hochschule Freiburg San Carlos de Bariloche Ist Verstehen wirklich alles? Die Rolle der.
Die Mädchen haben eine Kochengruppe gemacht (les filles ont fait un groupe de cuisine) Océane schneidet die Butter. Agathe knetet den Teig und Lucie hat.
OLD TREES – ALTE BÄUME – VIEUX ARBRES OUDE BOMEN MUZIEK – MUSIC – MUSIK - MUSIQUE.
Kontrastive Untersuchung von Präpositionen (D-Fr)
Was fragt er? ……….?……….? Wie heißt du? Er fragt dich, wie du heißt!
SPRECHEN - SPORT VERSCHIEDENE Sätze.
SPRECHEN Fragen und Antworten.
Dans la proposition avec « weil » le verbe conjugué est toujours placé à la fin de la proposition.
Stefans Zimmer.
Ach, diese Eltern ! Florian ärgert sich über seine Eltern. Warum ?
Die Schule Eine Arbeit von Debons Guérin 2S3 Eine Arbeit von Debons Guérin 2S3.
Varietäten einer Sprache
Französisch als Wahlpflichtfach.
Yann Philippoz 2S3. Théorie dass ≠ das !!!! dass = conjonction de subordination das = déterminant article Dans une proposition avec « dass » le verbe.
Ulrich Mehlem Universität Bielefeld WS 2008 / 2009
Freunde ne pas cliquer Un ami Traduction Charlie * * *
Sprachen lernen und erwerben: erste Begriffe und Unterscheidungen Dörthe Uphoff FLM 0640 – Februar.
Französisch Grammatik 13 SchulArena.com Passé Composé und Imparfait - der Unterschied der beiden Formen.
Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie, Dr. Konrad Kuhn Kulturelle Praktiken und symbolische Dimensionen städtischer 1. Mai- Veranstaltungen.
Prof. Dr. Claus Altmayer Universität Leipzig Herder-Institut 5. Internationaler ganaa-Workshop Dakar, bis
Das Wahlfach Französisch. Bonsoir, chers parents! Bonsoir, chers élèves!
Concevoir les syntagmes autrement Kim Gerdes & Sylvain Kahane Lattice, Université Paris 7.
EURO-PLUS. Was ist EURO-PLUS? Qu‘est-ce que c‘est EURO-PLUS? Lycée professionnel Simon Lazard in Sarreguemines Berufsbildungszentrum St. Ingbert Ein bilinguales.
Was ist Varietätenlinguistik? *eine Teildisziplin der Soziolinguistik *ein wesentlicher Bestandteil soziolinguistischer Forschung *befasst sich mit den.
Heute ist Familientag.
Autoevaluation Définitions: - Evaluation d'une personne par elle-même.
Un petit garçon demande à son père:
Optical illusions Ilusiones ópticas Trompe-l‘œil Optische Täuschungen
Gesetzliche Vorgaben Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz (Gesundheitsvorsorge, ArGV 3) vom 18. August 1993 (Stand am 1. Mai 2010) Art. 2 Grundsatz Der Arbeitgeber.
Un petit garçon demande à son père:
Deutscher Text: Walter Weith Automatikbildwechsel
Un petit garçon demande à son père:
Erkenntnisse !! Savoir ! ! Von Udo.
Un petit garçon demande à son père:
NOS SPORTS PRÉFÉRÉES 2.Sek B/C. LE BADMINTON un sport de raquette le plus rapide du monde ➞ le record de vitesse pendant le jeu pour un volant est 426.
Un jour un petit garçon demande à son père:
Un jour un petit garçon demande à son père:
1. Бондарева Екатерина Николаевна, учитель английского языка
Un jour un petit garçon demande à son père:
Autoevaluation Définitions: - Evaluation d'une personne par elle-même.
 Präsentation transkript:

Varietäten des Französischen in Kamerun Ulrich Dausendschön-Gay Bielefeld

ÜBERSICHT Kamerun als mehrsprachiges Territorium Beschreibungsaspekte für Mehrsprachigkeit Ein Beispiel Exkurs: Sprachdokumentation Frankophonie Protoypen der Beschreibung Klassifikation der Varietäten Phänomenologie und Hörbeispiele Camfranglais Fazit

KAMERUN 16,4 Millionen Einwohner Kolonisierung durch Portugiesen (15.Jhd., Namensgebung), Niederländer, Deutsche (bis 1916), Franzosen und Engländer (Teilung der ehemals deutschen Kolonie 1918) Unabhängig seit 1960, Vereinigung frankophoner und anglophoner Teil 1961 Französisch und Englisch als offizielle Landessprachen, Territorialitätsprinzip

KAMERUN Mehr als 200 verschiedene Ethnien und Sprachen Ca 18% der Bevölkerung „relle“ Frankophone (vor allem in urbanen Zentren und unter „Prestigesprechern“), 25% „okasionelle“ Im anglophonen Westen Verkehrssprache Pidgin gut verbreitet, insgesamt weniger als 10% der Bevölkerung

KAMERUN Alltagskommunikation außerhalb der staatlichen Institutionen nach den Prinzipien „Präferenz für ethnische Sprache“ und „Effizienz durch Vehikularsprache wenn nötig“

MEHRSPRACHIGKEIT Beschreibungsaspekte Ausgewählte Kriterien zur Beschreibung von territorialer und individueller Mehrsprachigkeit (Lüdi/Py, Müller et al.) Beteiligte Sprachen (Typologisches Verhältnis, Prestige, Kommunikative Verwendbarkeit in Diskursen/Milieus, Sprache vs Dialekt

MEHRSPRACHIGKEIT Beschreibungsaspekte Erwerbsprozesse, soziale Bedingungen des Erwerbs, zeitliche Reihenfolgen Art der Kompetenz (Tests, Ausgewogenheit, Autonomie der Sprachsysteme, Wechselkompetenz („le parler bilingue“) Kommunikative Praxis (zeitliche und räumliche Verteilung der Sprachen, funktionale Zuordnung, Situationen

MEHRSPRACHIGKEIT Beschreibungsaspekte Sprachplanung und Sprachpolitik (zweisprachige Erziehung, Fördermaßnahmen, „Nationalsprache“) Folgen der territorialen und kommunikativen Koexistenz von Sprachen Sprachkontakt, Hybridisierung

EIN BEISPIEL Leslie Moore (im Druck) Sprachrepertoire von Isaac (Wandala) (Selbsteinschätzung und Testverfahren) Mutter: Wandala, Arabisch Vater: Wandala Isaac: Wandala, Französisch, Arabisch, Fulfulde (im Test Kompetenz nicht bestätigt)

EIN BEISPIEL Sprachrepertoire von Jonas (Montagnard) (Selbsteinschätzung und Testverfahren) Mutter: Wuzlam, Pelasla, Wandala, Fulfulde Vater: Pelasla, Wuzlam, Wandala Jonas: Wuzlam, Pelasla, Wandala, Französisch, Mada, Englisch, Fulfulde, Zulgwa

EIN BEISPIEL Vermutete Bedingungsfaktoren MONTAGNARDS WANDALA “dominiert” “dominierend” Animisten Muslime Mehrsprachig Ein- oder mehrsprachig Natürlicher Erwerb Gesteuerter Erwerb Patrilokal mit Erhalt der Patrilokal, patrilingual, hoher Ethnischen Identität der Frau Anpassungsdruck Feldarbeit der Frauen, Frauen bleiben im Dorf Mitnahme der Kinder

KOMMENTAR Das ist ein interessantes Beispiel für die Bedingungen der Mehrsprachigkeit und des Spracherwerbs, es erlaubt aber keine Systematisierung und Generalisierung.  Methodisches Problem der Sprachdokumentation

EXKURS: Sprachdokumentation Ethnologue 1. Primary language name 2. Alternate names 4. Country speaker population 5. Monolingual population 8. Ethnic population 10. Linguistic affiliation 11. Dialect names 12. Intelligibility and dialect relations

EXKURS: Sprachdokumentation Ethnologue 13. Lexical similarity 14. Language function 18. Language attitudes 19. Bilingual proficiency levels 21. Literacy rates 25. Linguistic typology 27. Religion

EXKURS: Sprachdokumentation Lehmann (2001/2004) Unterscheidung Sprachdokumentation: (Video)-Sprachdaten, die für die Sprachstruktur und die Verwendungskontexte repräsentativ sind Sprachbeschreibung: Bestimmung der Strukturen, die den Sprachdaten zu Grunde liegen

EXKURS: Sprachdokumentation Lehmann (2001/2004) Beide sind theoretisch unabhängig von einander, aber beide implizieren theoretische Fundierungen : Sprachdaten sind kein Rohmaterial, sondern bearbeitete Repräsentationen, z.B. morphemischer Art Sprachbeschreibung impliziert neben den klassischen Domänen Phonologie, Grammatik und Lexikon auch Ethnographie, soziale und genetische Eigenschaften, und Sprachgeschichte

EXKURS: Sprachdokumentation Lehmann (2001/2004) Anforderung an Dokumentationen: Qualität (Feld vs Studio) Repräsentativität für Gebrauch und System Gebrauchsdokumentation: Beteiligte, Kontext, kommunikative Aufgabe, Thema, Code, Medium

KOMMENTAR Sprachdokumentationen und –beschreibungen, die diesen Ansprüchen genügen, liegen bislang nur wenige vor, meines Wissens keine für frankophone Varietäten.

FRANKOPHONIE Prototypen der Beschreibung La grille de Chaudenson: STATUS Offizieller Gebrauch der Sprache(n) Institutioneller Gebrauch Erziehungswesen Massenmedien Berufswelt

FRANKOPHONIE Prototypen der Beschreibung CORPUS Spracherwerb ungesteuert Spracherwerb gesteuert Vernakuläre Funktion der Sprache(n) Vehikuläre Funktion der Sprache(n) Diskursive Kompetenzverteilung Kommunikative Praxis: Menge an Output und Input

FRANKOPHONIE Prototypen der Beschreibung Anwendung auf Kamerun: STATUS Officialité 6/12 Usages institutionnels 2/4 (religion 1/4) Education 7/10 Communication de masse 4/5 Communication professionnelle 15/20

FRANKOPHONIE Prototypen der Beschreibung Anwendung auf Kamerun: CORPUS Acquisition ?? Apprentissage 12/20 Vernacularisation ?? Véhicularisation 8/10 Compétence 5/20 Production langagière 4/10 Consommation langagière 5/10

FRANKOPHONIE Prototypen der Beschreibung Dumont/Maurer (1995): Methoden der „corpus“-Erhebung Kommunikative Praxis: Teilnehmende Beobachtung: Protokoll und Interaktionsbeteiligung Emische Kompetenz Schriftliche Dokumente Repräsentationen Interviews Schriftliche Äußerungen Umfragen

FRANKOPHONIE Klassifikation der Varietäten Dumont/Maurer (Beispiel Djibouti): Élémentaire (basilecte, créolisation) Occasionnel (fonctionnel: commerce) Usuel (régional, diversité fonctionnelle) De prestige (acrolecte, standard international)

FRANKOPHONIE Klassifikation der Varietäten Boutin (Beispiel Côte d‘Ivoire, Kategorisierungen durch Befragte): Nach sozialen Kriterien (académique, standard, de Moussa oder des intellectuels, de la rue, des élèves, de ceux qui ne travaillent pas) Nach „Registern“ (soutenu, intermédiaire, relâché, argotique [nouchi])

FRANKOPHONIE Klassifikation der Varietäten Boutin (Sprachensituation insgesamt): Langues africaines Nouchi Français populaires ivoiriens Français ivoirien Français académique de Côte d’Ivoire Français standard de France

FRANKOPHONIE Phänomenologie Auflistungen bei Dumont/Maurer und Mendo Ze in der Nachfolge von Valdman, Manessy und anderen nach den Kategorien Traits phoniques Morphosyntaxe Lexique, speziell Verfahren der Wortbildung

FRANKOPHONIE Phänomenologie Gründe für die Entstehung der „particularismes“ Soziolinguistisch (Gebrauchsdomänen des Französischen) Kontaktsprachlich („Interferenzen“) Soziokulturell (Alltagsrhetorik, sozialer Stil)

FRANKOPHONIE Phänomenologie Artikulatorische „Besonderheiten“ /l/ und /r/ Nasale und Vokalpositionen Wegfall von Oppositionen (Vorder- Hintervokal) Diphtongisierung Veränderung der Silbenstruktur durch Elision und e-muet Prosodie der Einheitenbildung Rhythmus, Melodie

FRANKOPHONIE Phänomenologie Morphosyntax Artikel (Wegfall, best. Art. als Partitiv) Fehlen der Subordination Verringerung der Verbvalenzen (savoir préparer) Neue Typen von complément (compliquer quelqu‘un) Tempus Direkte vs indirekte Rede

FRANKOPHONIE Phänomenologie Listen von Afrikanismen Neologismen erweiterte Extension (frère) Umdeutung Einfluss afrikanischer Sprachen Einfluss des Pidgin Phraseologismen Proverbes Kommunikative Rituale

FRANKOPHONIE Phänomenologie Beispiel aus Fouda: Le franco-faufilé Client dans un tournedos: mamie, c‘est comment Propriétaire: ha, ne me tensionne pas

FRANKOPHONIE Phänomenologie Kuete : Korrekturliste für Schüler il empêche aux gens d‘entrer il empêche les gens d‘entrer ce sont les qui qui sont-ils couper une bière avec qn partager une bière avec qn je ne connais pas là-bas je ne connais pas ce lieu-là

FRANKOPHONIE Hörbeispiele Hörbeispiel „compliments“ Phonologie Stil

FRANKOPHONIE Hörbeispiele Hörbeispiel „garagiste“ Formulierungsprozesse Formelhaftigkeit

FRANKOPHONIE Résumé Der gängige Beschreibungsstandard für Varietäten orientiert sich an der Differenz zum idealisierten afrikanischen und internationalen Standard thematisiert Probleme der Normierung und der Herausbildung des „kamerunischen Französisch“ Konzentriert sich weitgehend auf die klassischen Domänen Phonologie, Grammatik, Lexikon

FRANKOPHONIE Résumé Der gängige Beschreibungsstandard für Varietäten erklärt Phänomene (Einfluss des Ewondo auf das mesolektale Französisch), aber nicht strukturellen Wandel und kommunikative Praktiken Verwendet vornehmlich Methoden der strukturalen oder generativen Grammatik und der soziolinguistischen Feldforschung

CAMFRANGLAIS Hörbeispiel I Code switching Hörbeispiel II Inszenierung

CAMFRANGLAIS Textbeispiel I: Beispiel aus einem Chat in Camfranglais beaucoup de personnes ont deja repondu au gest qui joue les civilisés ici.je n’en rajouterais pas !! but all what a bi propose ne say we must regularise dis tok dan mi say on doit fall d’accord sur l’orthographe et l’usage d’un mot.

CAMFRANGLAIS car qd chacun hold ca a son level et fait ce kil want ca ne tcha plus .par ex le mot petit comment doit t’on l’écrire ?? smo ?smol? et puis on doit fall d’acc sur un point soit on speech le pidgin soit on topo le camfranglais !! je wait vos reactions !!

CAMFRANGLAIS Textbeispiel II: Aus dem gleichen Chat Salut les gars, Je cherche des gars qui discuteront avec moi ici en Camfranglais des thèmes proposés. i tink cé, wi can accepté cé, „Parler“ na di sém tink laka „tok“. Na correct way fo write dat word. Wat do tink Mola?

CAMFRANGLAIS If you cé „tok“ is better, so tel mi why? Forget „talk“ bo, na Glissy word! So a di wêt your toli. If you mimba cé, a don dou some erreur, dan tel mi wèr, massa. On se mit!! Hilaire

CAMFRANGLAIS Die bekannten morphonologischen Erscheinungen gesprochener Sprache Unsichere Phonation für Entlehnungen aus dem pidgin, manchmal an der Orthographie orientiert (do)

CAMFRANGLAIS Abkürzungen, verlan Entlehnungen und Neologismen ma macho mimba que je vais lost mon bacho (ma mère croit que je vais rater mon bac)

CAMFRANGLAIS Kaum syntaktische Auffälligkeiten (Prinzip der ML) Keine morphologische Integration der Lexeme, keine Artikel: on va pas school la wa-là aime ya qu‘elle whitise (cette fille aime entendre dire (savoir) qu‘elle parle comme une blanche)

CAMFRANGLAIS Aber belegt: j‘ai pas ya ce que tu tchatchais hier soir en backant (j‘ai pas compris ce que tu disais hier soir en rentrant) Formelhaftes Sprechen Inszenierungstechniken

CAMFRANGLAIS Ein schwieriger Fall für die Beschreibung: Mangel an Systematizität Große Variationsbreite Hauptaspekte Identität und Gruppe Unverständlichkeit Spiel Performanz

FAZIT Methodische und theoretische Ausrichtung der bisherigen Forschung ermöglicht keine gesicherten Aussagen über die Eigenschaften und Funktionen der Varietäten

FAZIT Erkennbare „Ideologisierung“ der Diskussion: français régional vs français décolonisé (Kom)

FAZIT Gesicherte Erkenntnis: emergierende Französischvarietäten werden zur Konkurrenz für ethnische Sprachen (Beispiele nouchi und basilecte, Konzept der „glottophagie“ bei Calvet)

FAZIT Eine mögliche Erklärung: Theorie des linguistischen Kapitals (Bourdieu, Heller)

BIBLIOGRAPHIE Separate Kopien