Kurzportrait N.L. Chrestensen Die Firma N.L. Chrestensen besteht seit 143 Jahren. Als großer Gartenbau- und Handelsbetrieb setzt sie bei Zierpflanzen.

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 Präsentation transkript:

Kurzportrait N.L. Chrestensen Die Firma N.L. Chrestensen besteht seit 143 Jahren. Als großer Gartenbau- und Handelsbetrieb setzt sie bei Zierpflanzen und Gemüse heute auf Neuheiten internationaler Züchter. Dafür wird um so intensiver bei Arznei-, Gewürz- und Energiepflanzen gezüchtet. In Erfurt erfolgt die Züchtung und Eliteproduktion. Das Saatgut wird weltweit auf ha Anbaufläche erzeugt. Alle Arbeiten mit unseren Kunden sind in Erfurt konzentriert. Es werden ca. 30 Lehrlinge und Praktikanten ausgebildet.

Kurzbeschreibung des Projektes Deutschland will die erneuerbare Energie bis 2020 verdoppeln. Das erfordert eine Stärkung des Bioenergiesektors. Heute werden ca Biogasanlagen betrieben. Neben Gülle wird vor allem Mais eingesetzt. Es werden dringend neue Energie- pflanzen gesucht, die Alternativen zum Mais bieten. Hier wird federführend in Thüringen die Durchwachsene Silphie bearbeitet. Im Unternehmen wurde erstmals für Deutschland ein Saatgutbehandlungs- und Jungpflanzenproduktionsverfahren entwickelt, das einen wirtschaftlichen Feldanbau ermöglicht. Die Silphie wird 2-3 m hoch, kommt mit mm Niederschlag aus, kann 10 Jahre und mehr genutzt werden und erreicht Biomasseerträge wie Mais. Bisher wurden ca. 2 Mill. Jungpflanzen für 50 ha Anbaufläche in ganz Deutschland produziert.

Bekannter Stand der Technik Die Silphie ist als imposante, mehrjährige Pflanze dem Blumen- und Staudenfreund bekannt. Sie wird gärtnerisch vegetativ über Klonung oder generativ über Aussaat vermehrt und ist nur in Einzelexemplaren verfügbar. Durch die starke Keimhemmung und das ungleichmäßige Auflaufen des Saatgutes kann sie bisher nicht direkt gesät werden. Wirtschaftlich interessante Flächengrößen (1 ha entspricht Pflanzen ) konnten darum bisher nicht aufgebaut werden. Zudem führten die bisherigen Kosten der Jungpflanzenproduktion zu Verkaufspreisen von 0.80 bis zu 3,50 EUR/Pflanze. Bei einer Einführung in den großflächigen Anbau müssen sich die Kosten für das Pflanzmaterial an den Saatkosten vom Mais (ca. 300 EUR/ha) orientieren. Bei einer 10jährigen Nutzung können die Pflanzkosten also bei 3000 EUR liegen. Das ist weniger als ein Zehntel der bisherigen Kosten.

Innovationsaspekte zum bisherigen Stand Mit der geleisteten Entwicklungsarbeit wird das alte gärtnerische Vermehrungsprinzip vollständig verlassen. Nutzbare Ergebnisse, auf denen aufgebaut werden konnte, lagen nicht vor. Durch die spezifische Anpassung von Keimstimulationstechniken konnte eine ausreichend schnelle und gleichmäßige Keimung des Saatgutes erreicht werden. Derzeit gelingt es, eine Auflaufrate von % im Vergleich zu 5-10 % bisher zu erreichen. Eine weitere Herausforderung ist die Gewinnung ausreichender Mengen an Saatgut. Für eine Million Jungpflanzen werden kg Saatgut benötigt. Die z. Zt. noch übliche Handernte des Saatgutes muss durch eine mechanisierte Ernte ersetzt werden. Falls die Entwicklung einer Direktsaatmethode erfolgreich verläuft, werden bei Neupflanzungsraten von 50 ha/Jahr kg Saatgut benötigt. Auch für die Lösung dieses Problems gibt es erste erfolgversprechende Ergebnisse

Galerie der verschiedenen Entwicklungsetappen Keimung ohne Saatgutstimulierung Keimung mit Saatgutstimulierung Jungpflanzenproduktion im Gewächshaus Jungpflanzen bei der Auslieferung

Jungpflanzen nach der Auspflanzung 1. Standjahr Spätsommer Galerie der verschiedenen Entwicklungsetappen 2. Standjahr Frühsommer 2. Standjahr/Blüte

Trockenmasserträge von Durchwachsener Silphie zum optimalen Erntezeitpunkt im Vergleich zu Silomais, Dornburg 2005 bis 2009

Trockenmasseerträge unterschiedlicher Herkünfte der Durchwachsenen Silphie in Abhängigkeit vom Standort (Durchschnitt 2008 und 2009)

Methanerträge verschiedener Herkünfte der Durchwachsenen Silphie (Dornburg) auf Basis von Gärversuchen (HBT)

Wirtschaftliche Betrachtung Zielgruppe sind Landwirte mit Orientierung auf Biogaserzeugung. Auch die Energiekonzerne Deutschland verfolgen die Silphie mit Interesse. Mais und Getreide können den laut Prognose bis 2020 wachsenden Bedarf für die Bioenergieerzeugung allein nicht decken. Mit der erfolgreichen Etablierung dieser Pflanzen im Feld und der sicheren Energiegewinnung wird der Flächenbedarf steigen. Auch die Verwendung als Bienenweidekultur spricht für die Silphie Wirtschaftlich bedeutsame alternative Energiepflanzen werden die Entwicklung der Bioenergieerzeugung insgesamt sicherer gestalten. Die Kooperationsbeziehungen zu Energie- und Agrarkonzernen entwickeln sich gut. Die Zahl potentieller Kunden wächst jährlich.

Prognosen für die zukünftige Entwicklung Die bisher angebauten Silphiebestände weisen noch eine große Heterogenität auf. In einem 2010 begonnenen züchterischen Programm werden vor allem Pflanzen mit einem hohen Blattanteil und geringerer Lignifizierung selektiert und damit homogeneres Pflanzenmaterial mit besserer Inhaltsstoffzusammensetzung bei mindestens gleich hohen Erträgen erzeugt, um die Leistungsfähigkeit dieser Pflanzen weiter zu steigern. Die Risiken liegen im Erreichen der Leistung über die Nutzungsdauer von mehr als 10 Jahren. Die ältesten Bestände sind jetzt 6 Jahre alt. Das Auftreten neuer Krankheiten kann ebenfalls nicht vorher gesagt werden. Die Landwirte erwarten eine sichere Methode zur Direktsaat, was noch in Entwicklung ist.