Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Erleben einer ersten, unwiderruflichen Trennung: selbst atmen müssen selbst saugen müssen Geburts schock Verlust des „paradiesischen“ Mutterleibes, d.h.: Verlust umfassender Geborgenheit, Versorgung, Wärme u. Sicherheit Angst Sehn sucht
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Angst Sehn sucht verlassen zu werden, verloren zu sein gänzlich geborgen und aufgehoben zu sein ?? Ur-Vertrauen vs. Ur-Misstrauen erste Phase pädagogische Aufgabe: ein Kind muss in die zunächst als abstoßend erlebte Welt „hinein geliebt“ werden, um ggü. dem Geburtsschock Vertrauen ins Dasein entwickeln zu können
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Im Grundgefühl einer selbstverständlichen Einheit mit der Mutter (prä-, wie postnatal), braucht das Kind keinen Gott Mutter ist die Größte und allmächtig Papa kann alles Alle Sehnsucht nach Geborgenheit richtet sich auf die Menschen, die sich um das Kind sorgen. Später übersteigt (transzendiert) die kindliche Sehnsucht die konkret immer als ungenügend erlebte Erfahrungen mit Menschen auf Gott Entmythologisierung der Erwachsenen
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes lebensfreundliche Grunderfahrung stärkende Gottesprojektion
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes ängstigende Grunderfahrungen destabilisierende Gottesprojektion
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Realitätsdruck: - Ich bin klein - Ich kann nicht alles - Ich werde von anderen angeschaut Scham, Unsicherheit, Befangenheit Ich muss mich kontrollieren, Körperfunktionen beherrschen, sauber sein; meine spontanen Ausscheidungen werden meist negativ bewertet
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes es entsteht „das Urgefühl des Zweifels an dem, was man hinter sich gelassen hat!“ Erik Erikson Scham & Zweifel vs. Autonomie 1) zweite Phase 1) hier: Herrschaft über sich selbst
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes „Gott muss doch eine Brille haben, er muss doch alles sehen“ Gott schützt die eigene Autonomie
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Tochter Sohn liebt eifersüchtig den Vater will die Mutter für sich haben bedrückende Realität allmächtige Phantasie
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes aggressive Wünsche Schuldgefühle Identifikation mit dem geliebten und gehassten Rivalen neue Stabilität und Fähigkeit, Initiativen zu verwirklichen
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Schuldgefühl vs. Initiative dritte Phase
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes auf Gott übertragene Allmachtsphantasien, zugleich Identifikationsobjekt für das eigene Kleinsein und Wachstumsbedürfnis Gott ist Entscheidungsinstanz über Gutes und Böses (Gott) „ hat sieben Augen, dass er besser sehen kann, dass die Leute nichts Böses machen.“
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Kraft und Konzentration, etwas zu leisten Werkgeschicklichkeit Lernfreude Vergleich Fähigkeiten und Fertigkeiten anderer Kinder Versagensangst Unzulänglichkeits-gefühl
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Leistung vs. Minderwertigkeitsgefühl vierte Phase
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes eine Gottesvorstellung gemischt aus Phantasie und Realismus
Entwicklung Gottes im Erleben und Denken eines Kindes Hinweise: Textanregungen und Kinderzeichnungen entnommen:. E. Haug-Zapp / H. Mühle (Hg.) Wenn Kinder nach Gott fragen. Reinbek 1995. S. 20 ff empfehlenswert: R. Coles Wird Gott nass, wenn es regnet? Hamburg 1992