Seliger Papst Johannes-Paul II..

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 Präsentation transkript:

Seliger Papst Johannes-Paul II.

Inhalt 1. Kindheit 2. Jugend 3. Studium 4. Wojtyla als Literat 5. Berufung zum Priester 6. Weitere Studien und Tätigkeiten 7. Bischof 8. Papst 9. Attentate 10. Reisetätigkeit 11. Lehren 12. Heilig- und Seligsprechungen 13. Heiliges Jahr 2000 14. Krankheit und Tod 15.Die Seligsprechung

1. Kindheit Karol Wojtyła wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer Kleinstadt bei Krakau, geboren. Sein Vater war Soldat. Die Mutter starb, als Karol neun Jahre alt war.. In seiner Kindheit war Wojtyła sehr sportlich und spielte oft Fußball als Torwart. Er war auch ein Fan eines Fußballklubs ind Krakau.

2. Jugend In seiner Jugend hatte er gute Kontakte zu Juden. Er spielte auch gelgentlich Torwart in ihrer Mannchaft, wenn dieser fehlte. Ab 1930 besuchte er das Gymnasium Er war Ministrant, galt als fleißiger Schüler und schloss die Schule mit besten Noten ab. Links Syngoge unten Bild als Schüler

3. Studium Sommer 1938 zog er mit dem Vater nach Krakau und studierte Philosophie und Polnische Literatur an der Jagiellonen-Universität ein. Drei Jahre später, im Jahre 1941, starb sein Vater. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Universität von der deutschen Besatzungsmacht geschlossen, 183 Professoren wurden im Zuge der Sonderaktion Krakau verhaftet, ein Teil von ihnen kam in Konzentrationslagern ums Leben. Die Jagiellonen-Universität in Krakau. Dort hat Karol Wojtyla studiert, außerdem der berühmte Nikolaus Kopernikus und

Vor dem 2. Weltkrieg wurde er zum Soldaten ausgebildet

4. Wojtyla als Literat An der Universität gehörte Wojtyła zur Experimental-theatergruppe. Er schrieb er literarische Texte: Neben verschiedenen Gedichten verfasste er 1940 unter einem Pseudonym das Drama Jeremiasz ein biblisch-politisches Mysterienspiel Gedicht von Karol Wojtila Ich höre die abendlichen Geheimnisse der Bäche, still sind die Worte, die zu den Sternen schauen. Man muss die Worte in Mondvisionen verwandeln, die sich in den Lorbeerkranz der Seele einflechten, die vielleicht Anklage erheben. Weil heute jeder die Geschichte seiner Schmerzen erzählen kann, die blutende Rhapsodie und das Schicksal seiner Nächsten und das eigene.

Wojtyła studierte weiter an einer Untergrunduniversität Er wurde zur Zwangsarbeit in einem Steinbruch sowie vom Frühjahr 1942 bis August 1944 in einer Chemiefabrik gezwungen. So entging er einer Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland.

5. Berufung zum Priester Seit seiner Jugend hatte Karol Wojtyla eine gute Beziehung zu den Salesianern. Deren Maria-Hilf-Verehrung regte ihn sehr an. Vor Maria-Hilf-Bild betete er oft um die Weisung des richtigen Lebensweges. Er trat in das Priesterseminar ein. Am 1.11. 1946 wurde er zum Priester geweiht, feierte er in seiner Heimatkirche St. Stanislaus Kostka seine Primiz. Er erwähnte später, dass er in dieser Kriche seine Berufung erfahren habe.

6. Weitere Studien und Tätigkeiten Er promovierte den anschließen zwei Jahren auf Weisung des Bischofs in Rom. 1947 erhielt das Lizenziat in Theologie, 1948 das Doktorat der Philosophie. Danach war er Kaplan in Niegowić und später in der Krakauer Studentenkirche. Er promovierte 1949 zum Doktor der Theologie. Ab 1953 war er Professor für Moraltheologie in Krakau und erhielt 1954 einen Lehrauftrag für Philosophie und Sozialethik an der Katholischen Universität von Lublin, wo er sich auch 1955 habilitierte.

7. Bischof 1958: wird er Weihbischof in Krakau Als damals jüngstes Mitglied des polnischen Episkopats. 1964 wird er Erzbischof von Krakau. Seine Amtszeit in Krakau war vor allem durch eine Konfrontation mit dem kommunistischen Regime Polens geprägt. 1967 verlieh ihm Papst Paul VI. die Kardinalswürde.

Er war sehr am Hirtenbrief der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe beteiligt. Dieser Brief rief zur Versöhnung zwischen beiden Völkern auf. Auch dadurch wurde er zum Objekt scharfer Angriffe der kommunistischen Machthaber. Im Zuge der deutsch-polnischen Aussöhnung besuchte Wojtyła 1974 die Bundesrepublik Deutschland und zelebrierte mit Kardinal Döpfner am 19. September eine Heilige Messe im Karmelitinnenkloster Heilig Blut am Rande der KZ-Gedenkstätte Dachau. Als Papst sprach er später 48 der im Konzentrationslager Dachau inhaftierten Priester selig. Sein letzter Deutschlandbesuch vor seiner Wahl war 1978 mit Kardinal Wyszyński. Oben: Im September 1974, damals noch Erzbischof von Krakau, besuchte er die Münchner Kirche Sankt Barbara Unten: Karmelitinnenkloster Heilig Blut am Rande der KZ-Gedenkstätte Dachau

8. Papst Am 16. Oktober 1978 wurde Karol Wojtyła von den 111 zum Konklave versammelten Kardinälen als Nachfolger des am 28. September 1978 verstorbenen Johannes Paul I. zum nach kirchlicher Zählung 264. Papst und Bischof von Rom gewählt. Damit war er der erste nicht-italienische Papst seit über 400 Jahren und der erste slawische Papst überhaupt.

Im Gegensatz zu anderen Päpsten vor ihm trieb er in jener Zeit noch Sport, er schwamm und fuhr regelmäßig Ski. So soll der Papst mehr als hundertmal heimlich den Vatikan verlassen haben, um Ski zu laufen.

1979 besuchte er zum ersten Mal als Papst sein Heimatland Polen. 1979 gab Johannes Paul II. seine Antrittsenzyklika Redemptor Hominis heraus, mit dem bedeutsamen Satz: Der Weg der Kirche ist der Mensch. Er setzte sich für Religionsfreiheit ein und damit gereit er Gegensatz zu den kommunistischen Regimes Osteuropas. Johannes Pauls II. war gegenüber dem Ostblock weniger kompromissbereit als seine Vorgänger. 1979 besuchte er zum ersten Mal als Papst sein Heimatland Polen. Etwa zehn Millionen Menschen sahen ihn. Er wurde zum Symbol des polnischen Widerstandes. Bild: Papst 1979 in Warschau

9. Attentate Am 13. Mai 1981 verübte der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Ağca auf dem Petersplatz in Rom ein Attentat auf Johannes Paul II. Dieser wurde dabei durch drei Projektile schwer verletzt und 20 Tage lang in der Gemelli-Klinik behandelt. Am 20. Juni 1981 wurde er erneut wegen der Schussverletzungen in die Klinik gebracht und nach einer Operation am 14. August wieder entlassen

2006 kam ein Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments zu dem Schluss, dass das Attentat im Auftrag Breschnews vom russischen Geheimdienst GRU in Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Geheimdienst sowie der Stasi verübt worden sei. Aufsehen erregte der Papst, als er den Attentäter, dem er schon auf dem Krankenbett vergeben hatte, nach der Genesung im Gefängnis besuchte.

. Am 12. Mai 1982, während der Pilgerreise des Papstes in Portugal zum Dank, dass er das Attentat überlebt hatte, versuchte der ultrakonservative katholische Priester Joan Fernandez Krohn, Anhänger des französischen Bischofs Marcel Lefebvre, mit einem Bajonett ein weiteres Attentat auf den Papst zu verüben, konnte jedoch von den Leibwächtern überwältigt werden. Der Attentäter begründete sein Handeln mit der „Rettung“ der katholischen Kirche vor den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils.

10 Reisetätigkeit Von Johannes Paul II. führte 104 Auslandsreisen durch und besuchte dabei 127 Länder Die Amtszeit von Johannes Paul II. war geprägt von einer verstärkten Wahrnehmung der repräsentativen Aspekte des Papstamtes. Dies zeigte sich vor allem in den 104 Auslandsreisen des Papstes, Pastoralbesuche genannt, in denen er 127 Länder besuchte. Seine Reisetätigkeit trug ihm rasch den Spitznamen „Eiliger Vater“ ein. Von großer politischer Bedeutung waren vor allem die Reisen in sein Heimatland, durch die er den polnischen Widerstand gegen das kommunistische Regime stärkte.

Vom 28. Mai bis 2. Juni 1982 besuchte Johannes Paul II Vom 28. Mai bis 2. Juni 1982 besuchte Johannes Paul II. als erster Papst seit der Trennung der Anglikanischen Kirche vor 450 Jahren Großbritannien. Während des Aufenthalts wurde er von Königin Elisabeth II. empfangen und besuchte einen ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale von Canterbury. Im Jahr 2000 begab sich der Papst auf eine Reise ins Heilige Land (Israel, Jordanien, Palästinensergebiete) und besuchte die Klagemauer und Yad vashem.

Am 15. Januar 1995 hielt der Papst in Manila vor vier Millionen Menschen den größten Gottesdienst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. Es war zugleich die größte bekannte Versammlung in der Geschichte der Menschheit. Am 21. Januar 1998 führte ihn eine Pilgerreise ins sozialistische Kuba. (Bild oben Manila Gebet zum Papstbesuch Bild unten, Bau eines Papstdenkmales in Kuba)

Erzbischof Zollitsch: Johannes-Paul II wichtig auch für Deutschland. Die Bundesrepublik Deutschland besuchte Johannes Paul II. als Papst erstmals im November 1980, weitere Deutschlandbesuche folgten in den Jahren 1987 und 1996. Erzbischof Zollitsch: Johannes-Paul II wichtig auch für Deutschland. Der Erzbischof erinnerte an das Jahr 1989, das am 9. November den Fall der Mauer brachte. Die Wiedervereinigung Deutschlands wäre ohne Papst Johannes Paul II. nicht denkbar gewesen, sagte Zollitsch mit Hinweis auf eine Einschätzung von Michael Gorbatschow. Nach dem Fall der Mauer. Papst, Kohl, Diepgen (Reg. Bürgermeister Berlin)

Der Papst lädt die Religionen der Welt am 26 Der Papst lädt die Religionen der Welt am 26. Januar 2002 zum Friedensgebet nach Assisi ein Der Friede liegt nicht nur in den Händen von einzelnen Personen, sondern von ganzen Nationen... Eindringlich laden wir die Führer der Nationen und der internationalen Organisationen ein, sich unermüdlich um Dialog zu bemühen und ihn dort zu fördern, wo immer der Friede bedroht oder bereits kompromittiert ist. Wir bieten ihren oft anstrengenden Bemühungen, den Frieden zu erhalten oder wiederherzustellen, unsere Unterstützung an. Wir ermutigen erneut die Organisation der Vereinten Nationen, ihrer universalen Friedenssendung in all ihrer Weite und Größe voll zu entsprechen. (Aus der Ansprache des Papstes)

11 Lehren Hier kann nicht alles aufgeführt werden, auf den Beréich Sozialethik soll aber besonders hingewiesen werden. Neben seiner Kritik am Kommunismus und Sozialismus war Johannes Paul II. auch ein scharfer Kritiker des neoliberalen Kapitalismus. Er nahm energisch für die Rechte der Armen und der Arbeitenden Partei und griff Ausbeutung und Verletzung von Menschenrechten an, beispielsweise in seinen Enzykliken Laborem Exercens (1981) – hier macht er besonders die Würde der menschlichen Arbeit deutlich- und Sollicitudo Rei Socialis (1987).

Die Enzyklika Centesimus Annus von 1991, veröffentlicht aus Anlass des 100. Jahrestags der ersten päpstlichen Sozialenzyklika Rerum Novarum, akzeptiert die soziale Marktwirtschaft mit größerer Deutlichkeit als frühere Dokumente. Nach Johannes Paul II. ist die Sozialordnung ein wichtiger Teilaspekt einer „Zivilisation der Liebe“, in einer Freidensbotschaft zu Neujahr. Es geht um eine solidarische Ordnung in der die Menschenwürde in der Mitte steht. Themen wie Entwicklungshilfe, Ökologie, gerechter Staat, internationale Weltordnung und Frieden werden besonders hervorgehoben. In seiner übrigen Theologie ist er eher konservativ

12 Heilig- und Seligsprechungen Johannes Paul II. hat in seiner Amtszeit 1338 Selig- und 482 Heiligsprechungen durchgeführt. Alle Heiligen der 400 Jahre zuvor machen noch nicht die Hälfte aus. Johannes Paul II. sprach unter die italienische Kinderärztin Gianna Beretta Molla (Bild) heilig.

13 Heiliges Jahr 2000 Er öffnete die Heilige Pforte am 25. Dezember Damit begannen die Feierlichkeiten für das Heilige Jahr 2000. Am 12. März 2000 sprach der Papst ein eine Verzeihungsbitte für die Kirche wegen ihrer Verfehlungen in Glaubenskriegen, Judenverfolgungen und Inquisition aus.

14 Krankheit und Tod In seinen letzten Lebensjahren war Johannes Paul II zunehmend durch die Parkinson-Krankheit mit Lähmungserscheinungen und Schwierigkeiten beim Sprechen in seiner Amtsführung beeinträchtigt. Er litt außerdem an den Folgen des Attentats und angeblich auch an einer schweren Arthritis im rechten Knie als Folge der Hüftoperation. Er konnte seine Amtsgeschäfte nur noch in begrenztem Umfang ausüben.

Am 2. April 2005 gegen 15:30 Uhr sprach er mit sehr schwacher Stimme auf Polnisch seine letzten Worte: „Lasst mich ins Haus des Vaters gehen!“. Kurz vor 19 Uhr fiel er ins Koma. Ab 20 Uhr zelebrierte sein Sekretät unter Assistenz von drei Kardinälen die heilige Messe am Krankenbett. 21:37 Uhr entschlief der Papst.

Den Trauergottesdienst leitete Kardinal Ratzinger Den Trauergottesdienst leitete Kardinal Ratzinger. viele Staatsgäste und Hunderttausende Gläubige aus aller Welt sahen wie der Sarg aus dem Petersdom getragen wurde. Unter den Staatsgästen sind US-Präsident George W. Bush, Uno-Generalsekretär Kofi Annan, Bundespräsident Horst Köhler und Kanzler Gerhard Schröder.

Nach Schätzungen der Polizei sind seit dem Tod des Papstes am vergangenen Samstag etwa vier Millionen Menschen nach Rom gekommen. Auf dem Petersplatz sind 300.000 Menschen. Viele Menschen hatten in der Nähe des Vatikans im Freien übernachtet, um sich einen Platz bei der Totenmesse zu sichern. Weit mehr als eine Milliarde Menschen hat die Beerdinung des Papstes im Fernsehen verfolgt.

15 Die Seligsprechung Für viele Gläubige war schon am Tag der Beerdigung klar: Papst Johannes Paul II. muss sofort (santo subito) heiliggesprochen werden. Tatsächlich geht das so nicht. Allerdings hat der polnische Papst eines der kürzesten Seligsprechungsverfahren aller Zeiten erhalten

Voraussetzung für eine Seligsprechung ist ein durch den Betreffenden erwirktes Wunder. Dieses Wunder wird durch eine Prüfkommission des Vatikans geprüft und erst bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung wird der Prozess der Seligsprechung eingeleitet. Grundlage für die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. war eine, durch Johannes Paul II., nach seinem Tode erwirkte Wunderheilung der französischen Ordensschwester Marie Simon-Pierre. Seit 2001 war diese an der Parkinson Krankheit erkrankt. Nach dem Tod von Johannes Paul II. hatte Marie-Pierre zusammen mit ihren Mitschwestern um Fürsprache des verstorbenen Papstes zur Heilung Marie Simon-Pierre gebeten. Kurz darauf verschwanden die Symptome der Parkinson Krankheit. Seitdem gilt Schwester Marie-Simon-Pierre als geheilt. Zweifler mögen nun fragen, ob die Krankheit wirklich die Parkinsonkrankheit war oder doch eine andere Erkrankung, die plötzlich wieder verschwand. Die Kommission zur Überprüfung der Seligsprechung besteht jedoch zum großen Teil aus weltlichen Medizinern, sodass hier eine Fehldiagnose nahezu ausgeschlossen sein dürfte.

In seiner Predigt pries Benedikt XVI. seinen Vorgänger In seiner Predigt pries Benedikt XVI. seinen Vorgänger. „Mit der Kraft eines Riesen hat er eine Tendenz umgedreht, die unumkehrbar erscheinen mochte”, sagte er mit Blick auf die vielen Menschen, die Johannes Paul zum Glauben führte. Er habe den Christen wieder Mut gemacht, sich zu Christus und zur Kirche zu bekennen. „Selig bist du, geliebter Papst Johannes Paul II., weil du geglaubt hast.“ Zwei Sätze sagte er sogar auf Polnisch, der Muttersprache von Johannes Paul II. und der Sprache Tausender Pilger, die nach Rom gekommen waren. In Polen wurde dies Ereignis ausgiebig gefeiert.

Am Vortag und die ganz Nacht hindurch bis in die früheren Morgenstunden waren Hunderttausende im Peterdom am aufgestellten Sarg des neuen Seligen vorbeigeschritten Nach der Messe gab es am Nachmittag erneut Gelegenheit geben, den Sarg des toten Papstes aufzusuchen. Am Abend fand der neue Selige seine endgültige Ruhestätte in der Sankt-Sebastians-Kapelle des Petersdoms.

Zehntausende Menschen hatten sich am Montagmorgen auf dem Petersplatz zu einer Dankmesse für die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) versammelt. Einen Tag nach der offiziellen Erhebung des polnischen Papstes durch seinen Nachfolger Benedikt XVI. zelebriert Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone die Messe unter freiem Himmel.

Ende Die Reihe wurde erstellt von Ernst Leuninger. Sie ist für die Bildungsarbeit bestimmt und hat kein kommerzielles Interesse. Das Material stammt meist aus dem Internet von kirchlichen Seiten dazu vor allem auch von der Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Paul_II Bücher: Englisch, A., Johannes Paul II, München6 2003 Malinski, M., Johannes Paul II., Freiburg4 1979 Mynarek, H.,: Der polnische Papst. Bilanz eines Pontifikats. Freiburg 2005