Prof. Dr. Stefan Hawlitschka

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Zusammenstellung zum FELDEBEGRIFF.
Advertisements

Mehrkanal-Mikrowellenradiometer für die Meteorologische Fernerkundung
I. Elektrostatik I.1. Elektrische Ladung
Optische Eigenschaften von Werkstoffen
Spektrum Spektrum der elektromagnetischen Strahlung.
Elektrische Felder:.
Physik für Mediziner, Zahnmediziner und Pharmazeuten SS
Elektromagnetische Feldtheorie I (EFT I) / Electromagnetic Field Theory I (EFT I) 14th Lecture / 14. Vorlesung Dr.-Ing. René Marklein
Dr.-Ing. René Marklein - GET I - WS 06/07 - V Grundlagen der Elektrotechnik I (GET I) Vorlesung am Fr. 08:30-10:00 Uhr; R
I. Elektrostatik I.1. Elektrische Ladung
Das elektrische Feld.
Das elektrische Feld. Thema:DAS ELEKTRISCHE FELD Fach: Systeme- und Gerätetechnik.
Elektrischer Strom und Magnetfeld
Energie zum Aufbau elektromagnetischer Felder
Magnetometer FGM-3 Kalibrierung und Untersuchungen mit dem Selbstbaumagnetometer FGM-3 von Speake.
Inhalt Erzeugung von elektrischer Spannung durch Induktion bei Änderung Der Fläche Des Magnetfelds Des Winkels zwischen Fläche und Magnetfeld Technische.
Inhalt Elektrisches Potential
Inhalt Elektrisches Potential
Die elektrische Feldstärke
Elektrischer Strom und Magnetfeld
Erzeugung magnetischer Feldstärke im Vakuum
Die Maxwellschen Gleichungen
Der Doppler Effekt Änderung von Schallgeschwindigkeit und Frequenz bei bewegtem Empfänger, ruhender Quelle.
Die elektrische Feldstärke
Elektrischer Strom und Magnetfeld
Induktion eines elektrischen Felds
Feldstärken und Ladungen
Bewegter Empfänger, ruhende Quelle
Ampèresches Durchflutungsgesetz
Elektrische Ladungen sind an Massen gebunden
Satz von Gauß für das magnetische Feld
Zusammenhang zwischen elektrischen und magnetischen Feldern
Sender für elektromagnetische Strahlung
Induktion eines magnetischen Feldes
Die Feldstärke.
Ampèresches Durchflutungsgesetz
Das Ampèresche Durchflutungsgesetz
Kreisbahn Schwingung Welle
Erzeugung magnetischer Feldstärke im Vakuum
Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) / Institut für Weltraumforschung (IWF) Schmiedlstraße 6, 8042 Graz, Austria, Tel.: +43/316/ ,
Elementarteilchen + Abstossung Anziehung + – – + –
Elementarteilchen + Abstossung Anziehung + – – + –
Johann Christian Doppler
Elektrische Wechselwirkung I
Der Kondensator speichert Ladungen
Deckblatt Elektromagnetische Wellen Seminararbeit zu
Elektrizitätslehre II
Darstellung von Magnetfeldern durch Feldlinien
Elektrischer Strom und Magnetfeld
Mathematik dazu: Maxwellsche Gleichungen
Kreisbahn Schwingung Welle
Von Coulomb zu Maxwell Oder: Von elektrischen und magnetischen Kräften zu elektromagnetischen Wellen.
EMVU = Elektromagnetische Umweltverträglichkeit
Elektrisches Feld und elektrische Feldstärke
Dr.-Ing. René Marklein - EFT I - WS 06/07 - Lecture 12 / Vorlesung 12 1 Elektromagnetische Feldtheorie I (EFT I) / Electromagnetic Field Theory I (EFT.
15. Das elektrische Feld Ein Feld ist ein Raum, in dem jedem Punkt ein bestimmter Wert einer physikalischen Größe zugeordnet wird.
Elektrostatik Kräfte zwischen Ladungen Elektroskop
Dr.-Ing. R. Marklein - GET I - WS 06/07 - V Grundlagen der Elektrotechnik I (GET I) Vorlesung am Fr. 8:30-10:00 Uhr; R (Hörsaal)
Dr.-Ing. René Marklein - EFT I - WS 06/07 - Lecture 2 / Vorlesung 2 1 Elektromagnetische Feldtheorie I (EFT I) / Electromagnetic Field Theory I (EFT I)
Numerical Methods of Electromagnetic Field Theory I (NFT I) Numerische Methoden der Elektromagnetischen Feldtheorie I (NFT I) / 5th Lecture / 5. Vorlesung.
Elektrodynamik WS 2009/2010 Martin E. Garcia
Dr.-Ing. René Marklein - EFT I - WS 06/07 - Lecture 11 / Vorlesung 11 1 Elektromagnetische Feldtheorie I (EFT I) / Electromagnetic Field Theory I (EFT.
Dr.-Ing. René Marklein - EFT I - WS 06/07 - Lecture 1 / Vorlesung 11 Electromagnetic Field Theory I (EFT I) / Elektromagnetische Feldtheorie I (EFT I)
Die Maxwellschen Gleichungen
prof. dr. dieter steinmann Seite: 1 Vorlesung Unternehmensprozesse IT-Betriebskonzept / IT Governance.
Sender für elektromagnetische Strahlung
Elektromagnetische Feldtheorie I (EFT I) / Electromagnetic Field Theory I (EFT I) 12th Lecture / 12. Vorlesung Dr.-Ing. René Marklein
Elektromagnetische Wellen
1 Verfahrens- und Umwelttechnik Prof. Dr. Freudenberger Lektion 1 Teilchen-Eigenschaften.
ERDGEBUNDENE SATELLITEN.
 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Stefan Hawlitschka Hochfrequenztechnik WS 2009/10 Fh-Koblenz Prof. Dr. Stefan Hawlitschka Hawlitschka@yahoo.de 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Inhalte der Vorlesung Beispiele Zeitkonstante Felder Elektrostatische und magnetische Felder Kräfte Induktionsgesetz Durchflutungsgesetz Zeitveränderliche Felder Maxwell‘sche Gleichungen Elektromagnetische Wellen Antennen Stromverteilung Abstrahlcharakteristik Nah-, Mittel-, Fernfeld Kalibrierung 9.10.09 HF Fh-Koblenz

9.10.09 HF Fh-Koblenz

ERS-1 - Satellit (ERS = European Remote Sensing) Leitungen - Antennen: Hohlleiterschlitzantennen (ERS-1) ERS-1 - Satellit (ERS = European Remote Sensing) (C-Band SAR - C-Band at 5 GHz) SAR-Antenne (SAR = Synthetische Aperturradar-Antenne) ERS-1, gestartet 1991, war der erste Erdbeobachtungssatellit der ESA; er trug eine umfangreiche Nutzlast, die einen Synthetic Aperture Radar (SAR), einen Radar-Altimeter und andere Instrumente zur Messung von Meeresoberflächen-Temperaturen und Seewinden umfasste. ERS-2, der sich mit ERS-1 überschnitt, wurde 1995 mit einem zusätzlichen Sensor für atmosphärische Ozonforschung gestartet. 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Bezeichnungen bei Satellitenfunk mit Unterscheidung nach Diensten Radar-Frequenzbänder - Frequenznamentabelle Im zweiten Weltkrieg wurden Hochfrequenzen im GHz-Bereich, die für Radar-Ortung eingesetzt wurden, zur Geheimhaltung Buchstaben zugeordnet. Das IEEE versucht, die Bezeichnugen zu vereinheitlichen, was nicht immer gelingt. Band Kurzbezeichnungen, oft bei Satellitenfunk Frequenzbereich P 220–300 MHz L 1–2,6 GHz 1–2 GHz S 2,6–3,95 GHz 2–4 GHz C 3,95–5,8 GHz 4–8 GHz J 5,85–8,2 GHz X 8,2–12,4 GHz 8–12 GHz Ku 12,4–18 GHz 12–18 GHz K 18–26,5 GHz 18–27 GHz Ka 26,5–40 GHz 27–40 GHz Q 33–50 GHz U 40–60 GHz V 50–75 GHz E 60–90 GHz W 75–110 GHz F 90–140 GHz D 110–170 GHz G 140–220 GHz Y 170–260 GHz 220–325 GHz 9.10.09 HF Fh-Koblenz Bezeichnungen bei Satellitenfunk mit Unterscheidung nach Diensten

Slotted Waveguide Antenna / Hohlleiterschlitzantenne ERS-2 Misson 9.10.09 HF Fh-Koblenz

(XSAR - X-Band SAR - X-Band bei einer Frequenz von f = 9.6 GHz) 9.10.09 HF Fh-Koblenz

9.10.09 HF Fh-Koblenz

Radar Antenna Beam / Antennenstrahl 9.10.09 HF Fh-Koblenz Threshold Detection Level 2 / Detektionsschwelle Pegel 2 False Alarm / Falsch- alarm Target 2 / Ziel 2 Threshold Detection Level 1 / Detektionsschwelle Pegel 1 Target 1 / Ziel 1 Mean Noise Level / Mittlerer Rauschpegel Time / Zeit 9.10.09 HF Fh-Koblenz

EM Fields – EM Waves – Doppler Radar Systems / EM Felder – EM-Wellen – Doppler Radar-Systeme Velocity Vector / Geschwindigkeitsvektor Stationary Source / Stationäre Quelle (Wave Moving in the Opposite Direction as the Source / Wellen-bewegung in die entgegengesetzte Richtung wie die Quelle (Wave Moving in the same Direction as the Source / Wellenbewegung in die gleiche Richtung wie die Quelle Moving Source / Bewegte Quelle 9.10.09 HF Fh-Koblenz

9.10.09 HF Fh-Koblenz

9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Das elektrische Feld Beobachtung: Ein geladener Körper mit Ladung Q1 übt auf eine Ladung Q2 in seiner Umgebung eine Kraft aus. Umgekehrt übt Q2 eine Kraft auf Q1 aus (Wechselwikung) Offensichtlich erfüllen die Ladungen den sie umgebenden Raum mit einem Kraftfeld aus: Dem elektrischen Feld 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Elektrische Feldlinien Kraftwirkung auf eine Probeladung q (q<<Q1=§ Q2) Die Richtung der Kraft wird gemessen. Hieraus werden die Feldlinien bestimmt. Man findet für eine geladene Kugel ein radiales Feld, für zwei ungleichartig geladene Kugeln und zwei gleichartig geladene Kugeln Felder mit Feldlinien entsprechend Matlab-Simulation. Regel: Feldlinien verlaufen von positiven zu negativen Ladungen 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Das Coulombsche Gesetz Kraftwirkung zwischen zwei Ladungen (Punktladungen). Im Experiment werden die Kraftwirkungen gemessen: Die Kräfte sind nach dem Reaktionsprinzip gleich groß, Die Richtung von liegt auf der durch die Verbindungslinie beider Ladungen definierten Gerade Die Größe der Kraft hängt von der Größe der Ladungen und deren gegenseitigem Abstand ab: Vektorsumme der Einzelkräfte auf eine Probeladung Q0: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Die elektrische Feldstärke Jede Ladung übt eine Kraft auf sie umgebende Ladungen aus -> es gibt ein vektorielles Kraftfeld, ein Vektorfeld. Die Kraft auf eine Ladung Q ist abhängig von der Größe der Ladung Q und dem äußeren elektrischen Feld am Ort von Q. Das elektrische Feld ist definiert als pro Einheitsladung ausgeübte Kraft: Es wird berechnet: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Der elektrische Kraftfluss Der elektrische Kraftfluss ist die Summe (das Integral) des elektrischen Feldes über eine Fläche A. Wir betrachten eine Kugelfläche (geschlossen) mit Radius r um Punktladung Q. Diese erzeugt in jedem Punkt der Kugeloberfläche eine Feldstärke Damit ergibt sich der gesamte Kraftfluss durch die Kugeloberfläche: An Tafel Zeichnungen Seite 30 oben und Seite 31 oben! Der Kraftfluss ist proportional zu Q und unabhängig vom Radius r. Das gilt in gleicher Weise für eine beliebige geschlossene Fläche A um die Punktladung Q 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Das Gaußsche Gesetz Sind mehrere Ladungen Q1, Q2, Q3,...innerhalb einer beliebigen geschlossenen Fläche A, so ist der gesamte elektrische Fluss durch die Fläche gleich der Summe der Flüsse, die von den einzelnen Ladungen erzeugt werden: Gaußsches Gesetz Beispiele: elektrischer Fluß durch ein Volumen von einer Ladung außerhalb resultiert zu 0 Elektrischer Fluß in einem Leiter mit Oberflächenladung (Skineffekt, Ladungen stoßen sich ab und drängen an die Oberfläche) ist durch ein Volumen unterhalb der Ladung in der Summe 0. Befindet sich keine Ladung innerhalb der geschlossenen Fläche, so ist der Gesamtfluss 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Elektrostatik Differentielle Form des Gaußschen Gesetzes Mit Hilfe des Gaußschen Integralsatzes (nicht gezeigt) kann die differentielle Form des Gaußschen Gesetzes hergeleitet werden: Die „Wirbelfreiheit“ des elektrischen Feldes Anschaulich: Das elektrische Feld einer Punktladung besitzt nur radiale Komponenten, daher ist die „Ableitung quer zum Radius“ =0. Es folgt : 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Magnetostatik Das magnetische Feld Magnetische Vorgänge sind den elektrischen ähnlich, aber nicht identisch. Es gibt keine magnetischen Monopole. Magnetische Materialien rufen magnetische Kräfte hervor. Taucht man einen Stabmagneten in Eisenfeilspäne, bleiben diese hauptsächlich an den Enden des Stabes, weniger in der Mitte, haften. Die Enden werden Pole genannt. Gleichnamige Pole stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an. Feldlinien können durch die Ausrichtung von Eisenfeilspänen veranschaulicht werden. 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Magnetostatik Ladung und elektrischer Strom Man bezeichnet bewegte elektrische Ladung als elektrischen Strom. Die Stromrichtung ist gleich der Bewegungsrichtung der positiven Ladung. Quantitativ wird der elektrische Strom durch die Stromstärke I gemessen: In der Umgebung von Strömen treten Kraftwirkungen auf Magnete auf. Jeder Strom ist von einem Magnetfeld umgeben (rechte Handregel) Feldlinien von Nord nach Süd 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Magnetostatik Die magnetische Feldstärke Natürliche und künstliche Dauermagnete sowie stromdurchflossene Leiter üben aufeinander und auf Eisen Kräfte aus. Magnete und Stromdurchflossen Leiter werden also von einem magnetischen Feld umgeben.In einem Magnetfeld stellt sich eine kleine Magnetnadel in jedem Ortspunkt in einer bestimmten Richtung ein. Linien, die in jedem Punkt die Richtung der Magnetnadel als Tangente haben, stellen die magnetischen Feldlinien dar. 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Magnetostatik Die magnetische Feldstärke Wird durch den Vektor beschrieben zeigt in die Richtung der magnetischen Feldlinie, d.h. das magnetische Feldlinienbild gibt die Struktur des magnetischen Vektorfeldes wider Einheit von H: [H]=A/m Berechnung des von einem stromdurchflossenen Leiter erzeugten Magnetfeldes durch das Biot-Savartsche Gesetz Für den geraden Leiter lautet es: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Magnetostatik Das Amperesche Gesetz Das Amperesche Gesetz lautet: für jeden geschlossenen Weg um den Leiter l. Werden mehrere Leiter umschlossen, addieren sich die Ströme 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Magnetostatik Differentielle Form des Ampereschen Gesetzes Durch längere Umformungen der Integralform kann man zeigen: Außerdem gilt: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Materialgleichungen D und E sind in linearen und isotropen und homogenen Medien durch folgenden Zusammenhang verknüpft: B und H sind in linearen und isotropen und homogenen Medien durch folgenden Zusammenhang verknüpft: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Zeitveränderliche Felder Die Maxwellschen Gleichungen Die Maxwellschen Gleichungen lauten in integraler Form: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Zeitveränderliche Felder Die Maxwellschen Gleichungen Die Maxwellschen Gleichungen lauten in differentieller Form: 9.10.09 HF Fh-Koblenz

Zeitveränderliche Felder Die Maxwellschen Gleichungen Die Maxwellschen Gleichungen lauten bei harmonischer Zeitabhängigkeit in differentieller Form: 9.10.09 HF Fh-Koblenz