« Aids gestern und heute » Diskriminierungen!

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 Präsentation transkript:

« Aids gestern und heute » Diskriminierungen! 16/03/2012 Joëlle Defourny Euregio

Der Verwaltungsrat Universitätsklinik Lüttich Prof. Michel Moutschen Universität Lüttich Rektor Bernard Rentier Prof. Danièle Sondag Clémence Lambinon

Das Team Joëlle Defourny Béatrice de Luca Laure Martin Josepha Nyirankundabera Cathy Slangen

Unsere Ziele: Aids-Vorbeugung / STI → Ansteckungsverdächtige Risikenverminderung ≠ Unterdrückung, Freiheitsberaubung Kampf gegen Diskriminierungen

Unsere Zielgruppen Migranten Homosexuelle Prostituierte Illegale, Obdachlose… Berufsgruppen, die mit diesen verschiedenen Zielgruppen arbeiten

Unsere Tätigkeiten Anonyme und kostenlose Diagnose von Aids und HIV → Ansteckungsverdächtige Sensibilisierung des Zielpublikums Bewohner der Betreuungszentren der Provinz Lüttich Stände, Ausstellungen, Kundgebungen Weiterbildung der Mitarbeiter

Geschichte Zu Beginn (anfangs ein unerklärliches Rätsel) Die ersten Fälle in den 30-er Jahren 1953: erster klar identifizierter Fall 1981: Junge Homosexuelle sterben an Kaposi-Sarkom oder an Pneumocystis

GESTERN – Die 80-er Jahre 1981- Identifizierung der Krankheit durch das CDC (= Center for Disease Control + Prevention) « Stigmatisierende » Krankheit Krankheit der 4 H Heroinabhängige Homosexuele (cancer gay) Hämophile (Bluterkrankung) Haitianer

Aids-Entwicklung 80-er Jahre 90-er Jahre Von 2000 - 2010 Erhöhte Sterblichkeit und regelmäßige Krankenhausaufenthalte Sterbebegleitung Aktivisten der Aids-Bewegung (Act up) 90-er Jahre Dreifachtherapie (1996) Remissionen, erste Hoffnungen Banalisierung der Vorbeugemaßnahmen Von 2000 - 2010 Verminderte Sterblichkeit und weniger Krankenhausaufenthalte Hoffnung, Lebenserwartung, Projekte, chronischer Charakter Weltweit werden 5% der Patienten behandelt

Folgen Anzahl infizierter Personen steigt ↑ Aids = Tabuthema Zahlreiche Diskriminierungen

Tabus und Stigmatisierung Blut Tod Krankheit Sex Abhängigkeit

Politik arglose Gesellschaft Welt mit 2 Seiten (Arm und Reich) Universum basiert auf religiösen und puritanischen Werten Die Betroffenen sind eine Minderheit und daher wenig interessant Prioritäten (Bezuschussungen) liegen anderswo KRISENZEITEN!!!

Stigmatisierung! Krasse Bilder von Kranken (schockierende Filme) Film « Philadelphia » « Les nuits fauves » Verstärkung von Klischees « Haben sie es nicht selbst verschuldet? » Strafe Gottes wegen des Fehlverhaltens… Die Opfer und die anderen!

Nebenwirkungen Eine andere Form der Stigmatisierung Vorher krankheitsgebunden, Medikamentenunverträglichkeit Starker Gewichtsverlust, Durchfall… Arbeitsausfall, finanzielle Verluste Heute Abhängig von der Behandlungsform Lipodystrophien (sichtbare Nebenwirkungen)

Auch KINDER unter den Opfern Bild der unwürdigen Mutter « Wie konnte man Kinder in die Welt setzen, die jung sterben oder zu Waisen werden? » Die Diagnose seines Kindes offenbaren = die Mutter oder den Vater bloßstellen

Bekämpfung der Diskriminierungen Untersuchung der Blutkonserven von infizierten Personen (Opfer) Verordnung von Ministerin Onkelinks → Kinder (Einbindung/Integration, Diagnose wird nicht öffentlich gemacht) Anti-Diskriminierungsgesetz vom 10. Mai 2007 verbietet jegliche Diskriminierung auf Grund von Alter, sexueller Orientierung, Zivilstand, Geburt, Besitz, religiöser, weltanschaulicher oder politischer Orientierung, Sprache, derzeitigem oder zukünftigem Gesundheitszustand, Behinderung, äußerlicher oder erblicher Merkmale, sozialer Herkunft.

In Wirklichkeit! Das Geheimhalten ist schwer zu ertragen Risiko, ausgeschlossen zu werden neue Beziehungen, Versicherungen, Arbeitsstellen Erhöhtes Übertragbarkeitsrisiko Vorsicht bei der Vorbeugung sinkt Kriminalisierung des Überträgers Urteil der Ärztekammer vom 3/2/2008

1980 < > 2010 Häufige Ablehnung Irrationelle Ängste 1980 < > 2010 Häufige Ablehnung Irrationelle Ängste Fehleinschätzungen Mobilisierung von freiwilligen Helfern, Patienten; Act up, AIS... Untersuchungen von Blutkonserven infizierter Personen Häufige Ablehnung Fehleinschätzungen? Der Schwung ist raus; neue Hoffnung durch AIDES beträchtliche Ungerechtigkeiten Verweigerung bei Arbeitsstellen, Lebensversicherungen, Ferienlagern,…

Schwarzafrika Afrika liegt im Sterben! Man stirbt dort noch immer an AIDS! Mangel an Medikamenten Behandlungen zweiter Klasse Stigmatisierung und Tabu Probleme des Geschlechter, der Tradition, der Religion, der Kulturen – kontraproduktive Botschaften in Sachen Vorbeugung und Behandlung

Die HIV-Wettervorhersage! Noch sehr wolkig Trotz der Hoffnung (Aufklärungen im Bereich Lebenserwartung und –qualität) bleibt es noch düster In Afrika ist das Klima ungünstig (wenig Behandlungen, Armut, Verfügbarkeit…)