Weltweiter Klimawandel & Globale Gerechtigkeitsfragen

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 Präsentation transkript:

Weltweiter Klimawandel & Globale Gerechtigkeitsfragen Herbert Wasserbauer

Klimawandel ist unfair! Gerechtigkeit angesichts des Klimawandels „Klima fair bessern!“ Kampagne für mehr Klimagerechtigkeit

Das Klima auf unserer Erde war ständig im Wandel Gründe dafür: Veränderungen in der Sonnenstahlungsintensität Veränderungen der Erdoberfläche, sog. Eis-Albedo-Rückkopplung (Eis, Schnee, helle Oberflächen,.. reflektieren mehr Sonnenstrahlung – Wasserflächen, dunkle Flächen, Vegetation,... nehmen mehr Wärmestrahlung auf) Treibhauseffekt aus Eisbohrungen im ewigen Eis Grönlands kann die „Klimageschichte“ der Erde 400.000 Jahre zurückverfolgt werden es zeigen sich regelmäßige Wechsel von Kälteperioden (Eiszeiten ca. 90.000 Jahre) und Warmperioden (ca. 10.000 Jahre) seit 10.000 Jahren befinden wir in einer Warmphase, dem Holozän

CO2-Konzentration in der Atmosphäre (ppm) Temperaturabweichung von der Durchschnittstemperatur 1961-1990 (°C) Durch Eisbohrungen wissen wir um die CO2-Konzentration der Atmosphäre der letzte 500 Jahre, erst seit wenigen Jahrzehnten kann der Anteil von CO2 auch direkt gemessen werden. In der gleichen Zeit, in der die Konzentration von Treibhausgasen anstieg, hat sich auch die weltweite Durchschnittstemperatur erhöht. Im weltweiten Durchschnitt um 0,8°C. Die Temperaturerhöhungen sind regional unterschiedlich, im Alpenraum beträgt sie ca. 1,8°C, in den Polarregionen ist der Anstieg noch höher Wenn sich die Menschheit in den nächsten hundert Jahren so weiterlebt und Treibhausgase in die Atmosphäre bläst, wie bisher, so wird sich die CO2-Konzentration auf 650ppm erhöhen, was nach Berechnungen des Weltklimarates (IPCC) zu einer Temperaturerhöhung von 4 bis 4,9°C führen würde, mit katastrophalen Auswirkungen, etwa einem Anstieg des Meeresspiegels um 0,8 bis 2,9m. Quelle: Hugo Ahlenius, UNEP/GRID-Arendal

1. Wer ist schuld am Klimawandel? Ungerechte Verursachung Verschiedene Länder haben unterschiedlich viel zur Klimaerwärmung beigetragen. Die Karte zeigt die Fläche der Länder im Verhältnis zum Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasen. Eine Person in Österreich produziert jährlich rund 11t CO2. Der Weltdurchschnitt liegt bei 4,25t. Der afrikanische Durchschnitt liegt bei 880kg, eine Person in Uganda produziert durchschnittlich nur 80kg CO2 im Jahr. Quelle:SASI Group- University Sheffield Größe der Staaten im Verhältnis zu ihrem CO2-Ausstoß durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe

1. Wer ist schuld am Klimawandel? Ungerechte Verursachung Verschiedene Länder haben unterschiedlich viel zur Klimaerwärmung beigetragen. Die Karte zeigt die Fläche der Länder im Verhältnis zum Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasen. Eine Person in Österreich produziert jährlich rund 11t CO2. Der Weltdurchschnitt liegt bei 4,25t. Der afrikanische Durchschnitt liegt bei 880kg, eine Person in Uganda produziert durchschnittlich nur 80kg CO2 im Jahr. Quelle: Vinny Burgoo Beitrag zum menschlich produzierten CO2 in der Atmosphäre (1900-2004) pro Kopf

2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert 2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert? Ungleiche Verletzlichkeit Geschätzte Anzahl von klimabezogenen Todesfällen im Jahr 2000

2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert 2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert? Ungleiche Verletzlichkeit Die Karte zeigt die von den Auswirkungen des Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen der Erde grün: Abschmelzen des Eises in Polarregionen gelb: von Wüstenausbreitung bedrohte Regionen blaue Kreise: von Überflutung gefährdete große Flussdeltas lila: von tropischen Wirbelstürmen bedrohte Regionen blau umrahmt: von Überflutung bedrohte Inseln Viele der am stärksten betroffenen Regionen zählen zu den ärmsten der Welt

2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert 2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert? Ungleiche Verletzlichkeit Projizierte Veränderung des Oberflächenwasserflusses 2090-2099 bezogen auf 1980-1999 Quelle: IPCC 2009

2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert 2. Wer ist dem Klimawandel am stärksten ausgeliefert? Ungleiche Verletzlichkeit Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktion Quelle: Parrya / Rosenzweig / Iglesias / Livermore / Fischer

3. Wer kann sich wie gut schützen 3. Wer kann sich wie gut schützen? Unterschiedliche Fähigkeit zur Anpassung

4. Wer redet und entscheidet mit? Mitbestimmung über Maßnahmen

Klimawandel ist unfair! Zusammenfassung Verursachung Verletzlichkeit Fähigkeit zur Anpassung Mitbestimmung über Maßnahmen

Klimawandel ist unfair! Gerechtigkeit angesichts des Klimawandels „Klima fair bessern!“ Kampagne für mehr Klimagerechtigkeit

… ist eine internationale Kampagne, getragen von katholischen Entwicklungsorganisationen in ganz Europa und den USA. ... wird in Österreich von der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) koordiniert und von ihren Mitgliedsorganisationen getragen. ... verfolgt das vorrangige Ziel, die derzeitigen Verhandlungen für ein neues Klimaschutzabkommen hinsichtlich einer größeren Klimagerechtigkeit für Menschen in Entwicklungsländern zu beeinflussen.

TrägerInnen: UnterstützerInnen:

Die Forderungen Die Kampagne appelliert an die österreichische Bundesregierung, sich für ein bindendes Klimaschutzabkommen einzusetzen, welches das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll fortsetzt und mehr Klimagerechtigkeit schafft. Schaffen Sie ein Klima der Verbindlichkeit! …und treten Sie bei der Erarbeitung eines UN-Klimaabkommens vehement für eine 40%ige Reduktion von Treibhausgas-Emissionen bis 2020 ein! Schaffen Sie ein Klima der Unterstützung! …und sorgen Sie dafür, dass die ärmsten Länder ausreichend finanzielle und technologische Unterstützung bekommen, um mit den schädlichen Folgen des Klimawandels umzugehen. Schaffen Sie ein Klima der Gerechtigkeit! …und setzen Sie sich ein, dass nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung in den ärmsten Ländern der Welt trotz Klimawandel möglich ist.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! www.klimafairbessern.koo.at www.dka.at/klima