GESUNDHEITSMANAGEMENT II Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald.

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 Präsentation transkript:

GESUNDHEITSMANAGEMENT II Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald

Produktionsfaktoren – Betriebsmittel (Gebäude und Geräte) Fortsetzung

Betriebswirtschaftliche Bauplanung Überblick: Grundlagen Bauplanung mit Hilfe der Netzplantechnik Strukturplanung Zeitplanung Kostenplanung Ressourcenplanung Standortplanung von Funktionsstellen

Netzplantechnik: Strukturplanung Strukturliste c Tätigkeit Vorgänger Nachfolger A Vorbereiten des Grundstückes - B Aushub der Fundamente C Rohbau D, F D Innenausbau E Inbetriebnahme D, F, G F Außenanlagen/Zuwege Bereiten G Mitarbeiterschulung

Tätigkeitsgraph Inhalt: Knoten = Tätigkeit Kante = Anordnungsbeziehung Metra-Potential-Methode (MPM) C BEGINN A B C D E END E

Ereignisgraph Inhalt: Knoten = Ereignis (z. B. Anfang/Ende einer Tätigkeit) Kante = Tätigkeit Critical Path Method (CPM), Program Evaluation and Review Technique (PERT) F S A B C D E G

Zeitplanung im Gantt-Diagramm Nr. Tätigkeit Zeitbedarf [Tage] Nachfolger A Vorbereiten des Grundstückes 20 B Aushub der Fundamente 60 C Rohbau 150 D, F D Innenausbau 120 E Inbetriebnahme 10 - F Außenanlagen/Zuwege Bereiten G Mitarbeiterschulung 30

Zeitplanung im Gantt-Diagramm

Erweiterung: Puffer Tätigkeiten ohne Puffer sind zeitkritisch, d. h. sie bilden den „kritischen Pfad“

Zeitplanung im MPM

Zeitplanung im MPM

Zeitplanung im MPM

Hinrechnung

Rückrechnung

Endzeitpunkte

Puffer Puffer I: Puffer II: Puffer III: Alle Vorgänger fangen frühest möglich an, alle Nachfolger spätest möglich P_Ii=SZi-FZi Puffer II: Alle Vorgänger fangen frühest möglich an, alle Nachfolger frühest möglich P_IIi=Min{FZj-FZi-dij}, wobei P_IIi≥0 Puffer III: Alle Vorgänger fangen spätest möglich an, alle Nachfolger frühest möglich

Puffer

Kostenplanung 20 60 150 120 10 30 Nr. Tätigkeit Zeitbedarf [Tage] Kosten pro Tag A Vorbereiten des Grundstückes 20 100 B Aushub der Fundamente 60 C Rohbau 150 200 D Innenausbau 120 E Inbetriebnahme 10 F Außenanlagen/Zuwege Bereiten G Mitarbeiterschulung 30 500

Kostenverlauf bei frühestem Beginn 0-20 20-30 30-80 80-230 230-250 250-350 350-360 A 100 B C 200 D E F G 500 Kosten / Tag 600 400 Tage 20 10 50 150 Summe 12.000 6.000 5.000 30.000 8.000 20.000 1.000

Kostenverlauf für späteste und früheste Zeitpunkte

Ressourcenplanung Bedeutung: falls Ressourcen nicht ausreichend sind, müssen die Tätigkeiten verschoben werden Varianten Verschiebung innerhalb der Puffer Verlängerung des frühesten Endzeitpunktes Optimierung: Konventionalstrafe vs. Kosten für Zusatzaggregate

Standortplanung von Funktionszentren Ausgangsproblem: n Funktionszentren sollen n Standorten zugewiesen werden: Quadratisches Zuordnungsproblem

Quadratisches Zuordnungsproblem Lösung I: LP

Quadratisches Zuordnungsproblem Lösung I: LP Falls Funktion i auf Standort j zugewiesen ist und Funktion k auf Standort i, fallen Distanzen von m mal d an

Probleme Lösungsprobleme: LP nicht rechenbar Alternativer Vorgang: Branch-and-Bound (Entscheidungsbaumverfahren) Problem: für realistische Größen nicht rechenbar Zweiertausch Intuitives Vorgehen

Zweiertausch Erzeuge Ausgangslösung z. B. ABCD, 1-2-3-4 Tausche alle möglichen Paare Wähle bestes Ergebnis Wiederhole Algorithmus Hinweis: bei n Standorten ist n-er Tausch Vollenumeration (2 hoch n Möglichkeiten; Rechenleistung begrenzt!)

Zweiertausch A B C D 1 2 3 4

Probleme Bei dem Verfahren tritt oftmals ein „Kreisen“ auf, dieselbe Lösung wird immer wieder angesteuert. Heuristiken finden nicht sicher das Optimum, lediglich eine „gute“ Lösung Gegenmaßnahme gegen „Kreisen“: Tabu-Search, d. h. bestimmte Lösungen werden von weiterer Suche ausgeschlossen

Medizinische Geräte Überblick: Computertomographie Magnetresonanztomographie Herzkatheterlabor Szintigraphie Positronen-Emissions-Tomographie Angiographie Schlaflabor Sonographie Röntgen Broncho-/Endoskopie Echoskopie/TEE Mikrobiologie

Instandhaltung Arten Equipment Life Cycle Wartung: Reinigen, Schmieren, etc. Inspektion: Erfassung des Istzustandes Instandsetzung: Reparatur Equipment Life Cycle Planung des Gerätebedarfs, Standardisierung Beschaffung des Gerätes Materialwirtschaft von Ersatzteilen Instandhaltung Entsorgung

Wartungsintervalle

Lösung „Lagerhaltungsmodell“, z. B. Harris-Andler i. d. R. intuitiv von Wartungsingenieuren Wartungsverträge bei Großgeräten Pflicht

Investitionsrechnung Inhalt: Investition im engeren Sinne ist die Beschaffung von Betriebsmitteln. Grundsätzlich unterscheidet sich die Investition im Gesundheitswesen nicht von Investitionen in anderen Sektoren. Ausnahme: Duale Finanzierung, d. h. Loslösung von Anschaffungs- und Betriebskosten

Entscheidungsprobleme bei Investitionen Durchführung oder Verzicht auf eine Investition Kauf oder Leasing: Finanzierungsentscheidung Eigenproduktion oder Outsourcing Auswahl unter verschiedenen Investitionsobjekten Bestimmung des Ersatztermins

Verfahren der Investitionsrechnung Investitions-rechenverfahren Deterministische Verfahren Statische Kostenver-gleichsverfahren Gewinnver-gleichsverfahren Rentabilitäts-rechnung Amortisations-rechnung Dynamische Verfahren Kapitalwert-methode Methode des internen Zinsfußes Annuitäten-methode Stochastische

Optimaler Ersatzzeitpunkt Häufig verwendetes Verfahren im Nonprofit-Bereich Problem: Abschreibung sinkt mit steigender Nutzung, Wartungs- und Reparaturkosten steigen Lösung: statisches Verfahren: Break-Even-Analyse dynamisches Verfahren: Annuitätenrechnung

Beispiel Anschaffungskosten: 50.000 Euro Laufende Kosten: in jedem Fall gleich, nicht entscheidungsrelevant Entscheidungshorizont: 10 Jahre Wartungskosten: Jahr 1: 10.000€ Jahr 2: 15.000€ Jahr 3: 20.000€ Jahr 4: 25.000€ Jahr 5: 50.000€ Jahr 6: 75.000€

Beispiel

Durchschnittskosten pro Jahr

Werkstoffe Arzneimittel Medizinprodukte Zahlreiche weitere Werkstoffe: Definition: Zu Diagnostik, Therapie und Prophylaxe verwendete natürliche oder synthetische Substanz oder Mischung von Substanzen Medizinprodukte Inhalt: Instrumente, Apparate, Vorrichtungen, Software, Stoffe oder anderen Gegenstände Abgrenzung Kosmetika: zur Erkennung, Verhütung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten und Behinderungen Abgrenzung Arzneimittel: primär physikalische Anwendung weder durch pharmakologische oder immunologische Mittel noch metabolisch erreicht wird Zahlreiche weitere Werkstoffe: Nahrungsmittel, Reinigungsmittel, Heizstoffe, …

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dipl.-Kfm. Markus Krohn Universität Greifswald Friedrich-Loeffler-Straße 70 17489 Greifswald markus.krohn@uni-greifswald.de