Hans von Storch Klimaforscher

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 Präsentation transkript:

Hans von Storch Klimaforscher Spezialgebiet: Küstenklima, also Windstürme, Sturmfluten, Seegang, Nordsee, Nordatlantik Kooperation mit Sozialwissenschaftlern Paneldiskussion: „(Fakten – Politik) ÷ Medien = Öffentliche Meinung?“ im Rahmen des Symposium "Aufbruchsklima – Bonner Visionen für Post-Kyoto" des Bonner Forums für Wirtschaft und Kultur, 29. Mai, Universität Bonn

Das “Klimaproblem” wird durch zwei Konstruktionen beschrieben – die mediale und die wissenschaftliche Konstruktion. Die mediale Konstruktion treibt den Entscheidungsprozeß, der damit suboptimal wird. Wirtschaftliche und politische Interessen treiben die mediale Konstruktion. Die mediale Konstruktion beschädigt die wissenschaftliche Konstruktion.

Der Anstieg im Umfang der wetterbedingen Schäden ist massiv – aber liegt das an einer Zunahme der extremen Wetterereignisse? Schäden durch Atlantische Hurrikane Eher nicht. “Great Miami”, 1926, Florida, Alamaba – Schäden in Nutzung wie 2005 : 139 b$ Katrina, 2005: 81 b$ Pielke, Jr., R.A., Gratz, J., Landsea, C.W., Collins, D., Saunders, M., and Musulin, R., 2008. Normalized Hurricane Damages in the United States: 1900-2005. Natural Hazards Review

Klima ändert sich seit 150 und mehr Jahren – vor allem in der Temperatur (und direkt verwandten Größen) Beschleunigt in den letzten 20-30 Jahren – schneller als aufgrund natürlicher Vorgänge zu erwarten ist (Detektion) konsistent nur mit der Erklärung durch anthropogene Treibhausgase (Attribution) aber nur bedingt in anderen Größen. Temperatur Sturmhäufikeit

Änderung Jahresmitteltemperatur (2051-2080 vs. 1961-1990) B1 A1B CLM Konsortialrechnungen durchgeführt beim Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) Analyse: Klaus Keuler, BTU

Anpassung in Städten – partielle Umkehr des klimatischen Stadteffekts Gill et al.,2007

Thesen: 1. Der menschgemachte Klimawandel ist real und wird sich im Laufe der Zeit stärker entfalten. 2. Ein Ernstnehmen des menschgemachten Klimawandels bedeutet Abschied nehmen von Dramatisierung, Vereinfachung, Wunschdenken und Instrumentalisierung des Themas für andere normativ definierte Ziele. 3. Alle Optionen im Umgang mit dem menschgemachten Klimawandel sind zu erforschen. 4. Politisch ist dann jenes Mix an Optionen zu wählen, was am besten zum Wertekatalog der betroffenen Gesellschaft passt. 5. Aufgabe der Wissenschaft ist, die Optionen herauszuarbeiten, nicht die für die jeweilige Gesellschaft „richtige“ Option herauszusuchen.