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Hans von Storch Institut für Küstenforschung, GKSS Forschungszentrum

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Präsentation zum Thema: "Hans von Storch Institut für Küstenforschung, GKSS Forschungszentrum"—  Präsentation transkript:

1 Verändertes Küstenklima – die vergangenen und die zukünftigen hundert Jahre
Hans von Storch Institut für Küstenforschung, GKSS Forschungszentrum Geesthacht, Schleswig-Holstein und Exzellenzentrum „CliSAP“ / KlimaCampus der Universität Hamburg 15. Januar 2009, Wilhelmshaven, Nordwestdeutsche Universitätsgesellschaft

2 medial-öffentliche Konstruktion der Klimakatastrophe
Klimaforschung ist “postnormal”, d.h. viele Aussagen sind unsicher aber mit signifikanten Folgen verbunden – Folge: alle Art von Interessen, politischer und ökonomischer Art, beteiligen sich an der Diskussion, während die Faktenlage eine Metamorphose zu einer .. medial-öffentliche Konstruktion der Klimakatastrophe durchmacht.

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4 “Climate change: report
warns point of no return may be reached in 10 years, leading to drought, agricultural failure and water shortages.” Nachricht vom 25.Januar 2005 – also noch 7 Jahre Zeit …

5 Die Faktenlage ist nicht einfach zu lesen, weil
Die meisten Beobachtungen zeigen auch Einflüsse anderer Faktoren Das Klima “wackelt” von alleine.

6 Damages and extreme weather

7 Der Anstieg von durch extremes Wetter verursachten Schäden ist massiv – aber ist dieser Anstieg auf schlechteres Wetter zurückzuführen? Verluste im Zusammenhang mit atlantischen Hurrikanen Eher nicht “Great Miami”, 1926, Florida, Alamaba – Schäden von 2005 Kapital - in 2005 Werten: 139 b$ Katrina, 2005: 81 b$ Pielke, Jr., R.A., Gratz, J., Landsea, C.W., Collins, D., Saunders, M., and Musulin, R., Normalized Hurricane Damages in the United States: Natural Hazards Review

8 Sturmfluten in der Elbe Vergangenheit
Differenz Scheitelhöhen Hamburg - Cuxhaven Sturmfluten in der Elbe deutlich erhöht seit 1962 – aufgrund wasserbaulicher Maßnahmen, vor allem wegen der Verkürzung der Deichlinie

9 So einfach ist das alles nicht.
Beobachtungen sind inhomogen und falsche “Signale” können sich einschleichen, ohne dass diese für den Laien erkennbar sind. Es gibt verschiedene Kombinationen von “Antrieben”, die zu Veränderungen führen können. Wissenschaft ist für die Interpretation von Beobachtungen und Phänomenen erforderlich.

10 Findet Klimawandel statt?
Ausdruck „Klimawandel“ ist ungenau. Klima = Statistik des Wetters Diese Statistik ändert sich immer aus natürlichen Gründen (eigene Dynamik; Sonne, Vulkane, Erdbahn ….) Diese Statistik ändert sich seit einiger Zeit auch aufgrund menschlichen Tuns (Treibhausgase, industrielle Aerosole)

11 Findet Klimawandel statt?
Ja, menschgemachter Klimawandel findet statt. Dieser Wandel wird vor allem in thermischen Größen (Temperatur, Wasserstand, Eisbedeckung …) sichtbar, nicht in anderen Größen wie Niederschlag, Stürmen etc. Die Klimawissenschaft hat gute Gründe zu glauben, dass seit Anfang des 20ten Jahrhunderts die Temperatur der bodennahen Luft um ca. 0.7 C zugenommen hat; davon etwa 2/3 aufgrund menschlichen Tuns.

12 Einschätzung: Globale Erwärmung real?
Die Klimaforschungs-Gemeinschaft ist sehr weitgehend davon überzeugt, dass die derzeitig beobachteten Veränderungen des Klimas weitgehend (ca. 2/3) auf den menschlichen Einfluss zurück geht.

13 Einschätzung: IPCC Berichte zutreffend?
Die Einsichten der Klimaforschung werden in den IPCC-Berichten (Intergovernmental Panel on Climate Change, in der Öffentlichkeit bisweilen als „Klimarat der UN“ bezeichnet) gut zusammengefasst.

14 Klima in Deutschland – Regelmässig und sorgfältig dokumentiert durch den Deutschen Wetterdienst (DWD), und analysiert von Forschungsinstituten, insbesondere auch dem Exzellenzentrum für Klimaforschung in Hamburg, mit dem Max-Planck Institut für Meteorologie, dem Deutsche Klimarechenzentrum, den geowissenschaftlichen Instituten der Universität Hamburg und dem HGF Forschungszentrum GKSS.

15 Zeitreihen der Mitteltemperatur in den vier Jahreszeiten für das Gebietsmittel von Deutschland

16 Erwartete Eigenschaften des anthropogenen Klimawandels
… entwickelt sich deutlich erst in den letzten Dekaden, evtl. auch erst in der Zukunft. … beschleunigt sich mit der Zeit. … manifestiert sich in einer schnellen Erwärmung und nicht in einem bisher nie erreichten Niveau von Temperatur.

17 Zeitreihe der Mitteltemperatur im Jahresmittel für das Gebietsmittel von Deutschland

18 Lohnt aber auch, beim Dänischen Wetterdienst DMI nachzugucken!

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20 Derzeitige Trends in anderen Grössen müssen nicht mit dem anthropogenen Klimawandel verbunden sein.
Trends sollten nur dann als „unnatürlich“ und damit anthropogen angesehen werden, wenn sie stärker sind als jene, die im Rahmen natürlicher (historischer) Schwankungen aufgetreten sind: „Detektion“. Dieser Nachweis ist für globale und regionale Gebietsmittel der Temperatur gelungen; für regionale Größen anderer Größen gibt es derartige Nachweise nicht oder kaum. Temperatur Sturmhäufikeit

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22 Was ist ein Szenario? Ein Szenario ist eine konsistente, plausible Beschreibung einer möglichen aber nicht notwendigerweise wahrscheinlichen Zukunft.

23 Wozu dienen Szenarien? Szenarien erlauben die Erforschung der verfügbaren Optionen und die Bewertung von Reaktionen. Szenarien erlauben die Bestimmung von Entwicklungen, die vermieden werden sollten oder als wünschenswert erscheinen. Idealerweise wird eine Reihe von verschiedenen Szenarien entwickelt, so dass der “Raum der Möglichkeiten” ganz beschrieben wird.

24 “SRES” Scenarios SRES = IPCC Special Report on Emissions Scenarios A1
A world of rapid economic growth and rapid introduction of new and more efficient technology. A very heterogeneous world with an emphasis on family values and local traditions. A world of “dematerialization” and introduction of clean technologies. A world with an emphasis on local solutions to economic and environmental sustainability. “ business as usual ” scenario (1992). A1 A2 B1 B2 IS92a IPCC, 2001

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26 Erwartete Änderungen in Temperatur, Niederschlag und Starkwind
Szenarien A2, B2, verschiedene Modelle

27 Erwartete Änderungen in Temperatur, Niederschlag und Starkwind
Szenarien A2, B2, verschiedene Modelle

28 Sturmfluthöhen in Cuxhaven und Hamburg
Ohne Landhebung/senkung, und wasserbauliche morphologische Veränderungen!

29 Vermeidung/Verminderung
Vollständige Verhinderung durch Reduktion von Emissionen des anthropogenen Klimawandels ist praktisch nicht (mehr) möglich. Auch eine vollständige Implementierung von Kyoto würde nur geringfügige Verminderungen des zu erwartenden Klimawandels bewirken. Verhinderung vielleicht möglich durch „geo-engineering“ (Spiegel im All, Extraktion von Treibhausgasen aus der Ablauft oder der Luft selbst, etc.)

30 Möglichkeiten des Einzelnen
Glühbirnenwechsel, Verzicht auf Fernreisen sind symbolische Akte – die zum subjektiven Gutfühlen geeignet sind, aber kaum eine global wirksame Vorbildfunktion erfüllen. Aber – Schaffung einer gesellschaftlichen Atmosphäre zur Förderung von wirtschaftlich konkurrenzfähigen Innovationen, so dass klimaschonende Neuerungen nicht (nur) wegen moralischen Höherwertigkeit sondern vor allem wegen wirtschaftlichen Überlegenheit tatsächlich breit wirksam werden.

31 Anpassung Verminderung der Verletzlichkeit gegenüber extremen Wetterereignissen (z.B. Überschwemmungen). Anpassung an veränderte Umwelt-bedingungen (z.B. Hitzestress, Malaria). Wissen über regionale und lokale Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels nötig.

32 Zusammenfassung Klimawandel ist real.
Derzeitiger globaler Klimawandel ist größtenteils menschgemacht. Persönliche Wahrnehmung ist weitgehend falsch. Maßnahmen: Symbolische Akte wirkungsarm und ablenkend. Maßnahmen: Technologieförderung kann wirksam sein. Maßnahmen: Verminderung der Verletzlichkeit lohnt sich in jedem Falle.

33 Epilog GKSS Kommunikationsstrategie für Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft Daten zur raum-zeitlichen Beschreibung der jüngsten und zukünftig möglichen Klimaschwankungen für praxisorientierte Bewertungen und Planungen Norddeutsches (und andere regionale) Klimabüro(s) ; ab 1. Januar 2009 auch „Climate Service Center“ (CSC) Regionale Klimaberichte Implementierung und Erprobung auch im Rahmen von CLISAP. Aachen 6. Januar 2009

34 Institute for Coastal Research@GKSS
The CoastDat data set: Long (50 years) and high-resolution reconstructions of recent offshore and coastal conditions mainly in terms of wind, storms, waves, surges and currents and other variables in N Europe Scenarios (100 years) of possible consistent futures of coastal and offshore conditions extension – ecological variables, SE Asia, Polar Lows Clients: Governmental: various coastal agencies dealing with coastal defense and coastal traffic Companies: assessments of risks (ship and offshore building and operations) and opportunities (wind energy) General public / media: explanations of causes of change; perspectives and options of change Aachen 6. Januar 2009

35 Norddeutschland Stürme/Wind Sturmfluten Seegang
Norddeutsches Klimabüro Norddeutschland Stürme/Wind Sturmfluten Aachen 6. Januar 2009 39. Internationales Wasserbau Symposium (IAWAS) : Wasserwirtschaft und Klimawandel - Fakten, Folgen und Aufgaben, Seegang

36 Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg - Polare Gebiete - Inlandeis - Meeresspiegel
Süddeutsches Klimabüro - Süddeutschland - Überschwemmungen - Starkniederschläge - Gewitter Mitteldeutsches Klimabüro - Mitteldeutschland - Landnutzung - Wasserkreislauf - Biota

37 Zustandsberichte über regionalen Klimawandel, wie er für die jüngere Vergangenheit (200 Jahre), für die Gegenwart und mögliche Zukünfte wissenschaftlich dokumentiert ist. … BACC, Klimawandel Hamburg, Nordsee, Laptev See

38 Grundsätze Es wird nur berücksichtigt, was publiziert ist, d.h. alle Angaben können durch Ausleihen in einer Bibliothek nachgeprüft werden. Keine inhaltliche Mitwirkung durch politisch oder weltanschaulich tätige Gruppen sondern nur wissenschaftlich ausgewiesene Einrichtungen. Keine Finanzierung durch Dritte. Zweck ist eine Darstellung des Konsens über Wissen und Unwissen, der auch ein Konsens des Dissens sein kann. Das Ergebnis wird durch unabhängige Gutachter kritisch bewertet.

39 BACC = BALTEX Assessment for Climate Change in the Baltic Sea Region wurde in 2005 bis 2007 unter der logistischen Regie des Internationalen BALTEX Sekretariats der GKSS und in Abstimmung mit der HELCOM Kommission durchgeführt. Zweiter Bericht per 2012.

40 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit
Siehe auch: Kontakt:


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