Friedenslogische Betrachtung des Konflikts

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 Präsentation transkript:

Friedenslogische Betrachtung des Konflikts

1. Was ist das Problem? Sicherheitslogik: Die Bedrohung durch Nordkorea. Friedenslogik: Die USA und Nordkorea bedrohen sich gegenseitig und fühlen sich bedroht. Wenn es zum Krieg kommt, könnte es Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von Menschenleben in Korea und den Nachbarländern kosten, und es besteht sogar die Gefahr, dass aus einem begrenzten Krieg ein Weltkrieg wird.

2. Wie ist das Problem entstanden? Sicherheitslogik: Aggressive Politik Nordkoreas, gestützt durch China (und Russland) Friedenslogik: Nordkorea fühlt sich ebenfalls bedroht und will durch atomare Abschreckung verhindern, dass es das Schicksal der Regime im Irak, Libyen usw. teilt. Europa mit Deutschland tragen Mitverantwortung durch Solidarität in der NATO, Nicht-Kritik am Verbündeten USA, Nicht-Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags, Rüstungsexporte usw.

3. Wie wird das Problem bearbeitet? Sicherheitslogik: Abschreckung u.a. durch Manöver und Truppenpräsenz, Druck durch Sanktionen, kaum verhehlte Drohung mit Präventivschlag Friedenslogik: Ein Blick in die Vergangenheit des Konflikts zeigt, dass Drohungen und Sanktionen gegen Nordkorea nie nützlich waren und manchmal die Situation verschlimmerten. Auf der anderen Seite war das Land offen für Gespräche auf Augenhöhe, Wirtschaftshilfe und Kooperation, die das Regime nicht in Frage stellten. Auf diese Weise wurde 1994 eine mögliche Eskalation verhindert, und die "Sonnenscheinpolitik" Südkoreas führte wenige Jahre später zu Kontakten zwischen Nord und Süd und auch zur Hilfe für die Bevölkerung Nordkoreas. Der Westen könnte eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, ohne die eine oder andere Seite zusätzlich zu bedrohen: Dazu gehören die Lockerung von Sanktionen, die nicht direkt mit militärischer Rüstung in Verbindung stehen, der Verzicht auf Manöver, der Verzicht auf die globale Modernisierung der Atomwaffen. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch NATO-Mitglieder und die Bekräftigung der Gültigkeit des INF-Vertrags würde auch eine klare Botschaft zu diesem Konflikt senden.

4. Wodurch wird eigenes Handeln gerechtfertigt? Sicherheitslogik: Partikularinteressen, Bedrohung, „Unsere Sicherheit“ Friedenslogik: Gemeinsame Sicherheit, Wohlergehen aller, einschließlich der Bevölkerung Nordkoreas

5. Wie wird auf Scheitern und Misserfolg reagiert? Sicherheitslogik: Vermutlich mit neuer Bedrohung Friedenslogik: weiter reden! Zwischen der ersten KSZE-Konferenz 1973 und den INF-Vertrag 1988 lagen 15 Jahre. Der gleiche Fortschritt kann nicht in elf Monaten erwartet werden! Foto: CND

Zwei Graffits des australischen Künstlers Lush Sux auf der Schwedenbrücke in Vienna. Photo: © Bwag/CC-BY-SA-4.0/ Wikipedia Creative Commons Verhandlungen zum Verbot der Atomwaffen in New York. Foto: ICAN, Leo Hoffmann-Axthelm, CC BY-NC-SA-2.0

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 8 8 8 8