Telematik-Unterstützung für die Impulsregion Vogtland 2020

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Telematik-Unterstützung für die Impulsregion Vogtland 2020

Projekt „Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtland 2020“ (Projektträger: Landratsamt Vogtlandkreis/Klinikum Obergöltzsch Rodewisch)   Das Projekt „Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtland 2020“, das bereits im Frühjahr 2016 durch den Landkreis initiiert wurde, hat zum Ziel, die hausärztliche medizinische Versorgung der vogtländischen Bevölkerung auf einem stabilen Niveau zu erhalten. Gemeinsam mit drei Partnern, der Westsächsischen Hochschule Zwickau, der Oelsnitzer Softwarefirma Simba n3 und dem GeriNet Leipzig/Zwenkau, suchen wir nach Wegen, die Versorgung in unterversorgten Regionen des Vogtlands über moderne telemedizinische Mittel sicherzustellen. Angedacht ist die Eröffnung von Servicezentren, die mit mittleren medizinischen Personal besetzt werden.   Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt über den Europäischen Fond für regionale Entwicklung. Insbesondere werden die anfallenden Personalkosten, aber auch die Anmietung und Ausstattung der Servicezentren anteilig gefördert.   Der Bewilligungszeitraum erstreckt sich über knapp 3 Jahre, vom 11.08.2017 bis 31.07.2020. Nachfolgend eine kurze Übersicht des Projektes, von der Idee bis zum erwarteten Nutzen.

Das Projektteam Klinikum Obergöltzsch/Rodewisch GeriNet Leipzig Medizinischer Partner / MVZ GeriNet Leipzig Kompetenznetz Casemanagement Geriatrie Simba n³ Softwareentwicklung, Datenanalyse Westsächsische Hochschule Zwickau Gesundheitsinformatik, eHealth

Situation Oberes Vogtland Das Problem Bedarfsplanungsrelevante Hausärzte im Vogtlandkreis 2016 IST-Stand 145.75 VzÄ  92.78 % Davon sind 19 Ärzte über 65 Jahre alt! … bei Inanspruchnahme Ruhestand … Versorgungsgrad = 80.68 % Situation Oberes Vogtland Mit dem Hausarzt geht auch die Apotheke

Sektorenübergreifende und multiprofessionelle Vernetzung Projektidee Grundlage: Risikoerkennung, Geriatrisches und sozialrechtliches Basisassessment Nutzung der virtuellen Sprechstunde und indikationsspezifische Erprobung Attraktivitätssteigerung für mittleres medizinisches Personal durch Telemonitoring bzw. Telemedizin bedarfsgenaue Service-Zentren für medizinische und soziale Versorgung = Verbleib zu Hause Sektorenübergreifende und multiprofessionelle Vernetzung Handeln statt diskutieren – durch Kombination von Telematik und dem „Schwester Agnes“- Modell. Durch die Assistenz von erfahrenem, vor Ort tätigen medizinischem Personal kann der Widerspruch zwischen Telematik-Nutzung bei einer älteren Bevölkerung aufgelöst werden.

Ziel des Vorhabens Blaupause für andere Bereiche Lösung dient der Vernetzung zwischen den Bürgern/Patienten und Ärzten/Pflegekräften Informationen zu Diagnostik und Therapie werden über räumliche oder zeitliche Distanzen zwischen Arzt, Pflegekraft und Patient und zwischen Ärzten/Pflegekräften übermittelt Innovatives Modellvorhaben zur telematischen, interdisziplinären (Gesundheitsdienstleister unterschiedlicher Fachrichtungen oder verschiedener Versorgungsbereiche) Vernetzung Fokus auf Interoperabilität und einen hohen Vernetzungsgrad

Aufgaben der Service-Zentren Patientenbezogene Aufgaben: Koordinierung der Patientenströme und Terminvergaben Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit Administrative Aufnahme: Einlesen der Chipkarte, Einholen aller vertrags- und abrechnungsrelevanter Unterschriften Labor & Diagnostik: Schreiben von EKG´s, Lungenfunktionsprüfungen, Blutentnahmen, Anlegen von Verbänden, s.c.- und i.m.-Injektionen nach ärztlicher Anordnung Durchführung von Hausbesuchen

Aufgaben der Service-Zentren Organisationsbezogene & telematische Aufgaben: Erfassung der Daten (z.B. Vital-, Laborwerte, Medikamente, Daten aus Physiotherapie,...) im IT-System Risikoabschätzung als präventiver und integrativer Ansatz für einen Verbleib zu Hause Terminvereinbarung für einen virtuellen Arztbesuch (mit telematischem „vis a vis“) zwischen Patient und Arzt Vorabübermittlung von Fallinformationen Fachliche und technische Assistenz bei dem virtuellen Arztbesuch

Nutzen für die Patienten Verbesserung der Versorgung in der Region (vertrauter) Ansprechpartner, Kommunikation mit medizinischem Personal und Betreuung vor Ort Vermeidung unnötiger Wege / Transporte Reduktion von (überflüssigen) Notfall-Einsätzen Entlastung von Angehörigen

Nutzen für die Leistungserbringer Gesamtsicht auf die Patientendaten Vorselektion nach Fallschwere Auslagerung organisatorischer Arbeiten Dezentralisierung von Wartezimmern Verminderung unnötiger Hausbesuchsfahrten Erprobung und „Leben“ von neuen Formen der Kooperation

Nutzen für die Region Die Region wird damit dem Sicherstellungsauftrag gerecht Aufrechterhaltung der Versorgung in der Region Entwicklung und Erprobung neuer Versorgungsmodelle Bei Bewährung diese Versorgungs-modelle können diese „Blaupausen“ für andere Regionen sein

Vielfältiger Projektnutzen Entwicklung eines Modells für die rationelle Zusammenarbeit von hausärztlichen Praxen mit den Service-Zentren Ein Service-Zentrum für mehrere Hausärzte Durch die Service-Zentren kann die „Ressource Arzt“ besser zum Wohle der Patienten genutzt werden. Klärung der organisatorischen und technischen Voraussetzungen für diese neue Zusammenarbeit und praktische Erprobung am Beispiel geriatrischer Patienten