Flüchtlings- und Vertriebenendenkmäler Erinnerungsorte Flüchtlings- und Vertriebenendenkmäler

Inhaltsverzeichnis -1- Historischer Hintergrund -2- Formen und Motive -3- Anzahl und Vertreibung -4- Funktionen Trauer -5- (B) Integration -6- (C) Politischer Appell -7- (D) Einfluss auf das historische Bewusstsein -8- Vertriebenendenkmäler -9- Gedenktag -10- Quellen

Historischer Hintergrund In den 1950er Jahren entstanden viele Denkmäler im Kontext des Kalten Krieges, da ein Bestreben nach einer Änderung des bestehenden Zustandes herrschte. In den 1980er Jahren entstanden erneut viele Denkmäler. Unter Helmut Kohl fand eine Aufstockung der Fördermittel für die Anliegen der Vertriebenenverbände statt. Nach der Vereinigung von DDR und der Bundesrepublik entstanden auch in den neuen Bundesländern Denkmäler.

2. Formen und Motive Formen sind eher schlicht und einfach gehalten → dienen häufig als reine Schriftträger häufige Motive: - Kreuze → traditionelles christliches Trauersymbol; steht für das erlittene Leid der Vertriebenen Wappen → repräsentiert verlassene Heimat (Siehe Bild →Wappendarstellungen auf einem Vertriebenendenkmal in Niedersachsen in Springe) seit Mitte der 1980er sind häufig Frauen und Kinder Motive der Denkmäler → Leid der Vertriebenen wird durch unschuldigen Opferstatus in den Fokus gestellt

3. Anzahl und Verbreitung in Deutschland gibt es über 1.500 Vertriebendenkmäler → vorwiegend in den “alten” Bundesländern viele Denkmäler entstanden im Rahmen von Partnerschaften mit ehemaligen “ostdeutschen “ Städten verschiedene Bundesländer fördern die Errichtung von Denkmälern finanziell im Rahmen der Kulturförderung

4. Funktionen Trauer B) Integration um die Hälfte der Vertriebenendenkmäler befinden sich auf Friedhöfen oder an Kirchen dienen häufig als Ersatzorte verlassener oder unbekannter Gräber sind häufig Ergänzungen zu bestehenden Kriegsdenkmälern B) Integration Denkmäler dienen als Symbole der Heimat Vertriebene wurden Teil der Integration

C) Politischer Appell Denkmäler sollen zum Festhalten an der staatlichen Zugehörigkeit der verlorenen Ostgebiete beitragen dienten als politische Mahnmale in der heutigen Zeit dienen die Vertriebenendenkmäler vor allem dazu, dass die Vertreibungen als Unrecht angesehen werden

D) Einfluss auf das historische Bewusstsein Vertriebenendenkmäler sind häufig losgelöst von ihrem historischen Kontext → der Zusammenhang zum Zweiten Weltkrieg geht häufig verloren

5. Vertriebenendenkmäler A) Lorup in Lorup, Emsland erinnert das Denkmal bestehend aus zehn Steinen an Flucht und Vertreibung seit Ende des Zweiten Weltkrieges (siehe Bild) errichtet wurde das Denkmal im Jahr 1966 es erinnert nicht nur an Flucht und Vertreibung, sondern steht symbolisch für einen Neubeginn jeder Stein stellt ein Gebiet dar, aus dem Flüchtlinge und Vertriebene gekommen sind

Vertriebenendenkmäler B) Meppen

6. Gedenktag die Vereinten Nationen haben im Jahr 2001 den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag ernannt, an dem auf die Lebensbedingungen der Flüchtlinge aufmerksam gemacht wird und politische Forderungen artikuliert werden können im August 2014 hat die Bundesregierung beschlossen, genau diesen Tag zum “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” festzulegen

Quellen http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/begriffe/vertriebenendenkmaeler/ http://www.bohemistik.de/interviewevahahnfinal.pdf http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Bilder/DE/Termine/Joachim- Gauck/2015/06/150620-Gedenktag-Flucht-Vertreibung-1-Rede.jpg?__blob=poster&v=4 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/69/Vertriebenendenkmal_S pringe_Kreis_Militsch_Wappen.jpg/220px- Vertriebenendenkmal_Springe_Kreis_Militsch_Wappen.jpg http://www.noz.de/lokales/werlte/artikel/511842/heimatsteine-in-lorup-neu- hergerichtet#gallery&0&1&511842