Kommunaler Klimaschutz Neuenstadt Ist-Situation Potenziale und Ziele

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Kommunaler Klimaschutz Neuenstadt Ist-Situation Potenziale und Ziele Thomas Steidle

Wachsender Bedarf Seit 2010 ist die Bevölkerung in Neuenstadt um ca. 4% gewachsen Aber auch Wohnfläche pro Einwohner – 2016: 46,2 m²/EW Anzahl Wohnungen so stark gestiegen, dass Belegungsdichte ca. 3% abge- nommen hat - 2016: 2,29 Einwohner/Wohnung Beschäftigung ist um ca. 28,5% gestiegen Dadurch steigen Energieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen (THG) Das wirkt THG-Minderungen entgegen Datenquelle: Stat. Landesamt, eigene Grafik

Verbrauchsentwicklung Energieverbrauch im Bereich Haushalte, Kleinverbraucher und Industrie hat zugenommen  ca. 9% absolut Mehr Gas (insb. in Industrie und Gewerbe), aber Rückgang bei Heizöl Schwankungen überwiegend witterungsbedingt Zuwachs bei CO2 von 2010 bis 2015 insgesamt gering, da weniger Heizöl (hoher Emissionsfaktor) und wachsender Anteil erneuerbare Energien im Strom- Mix-Deutschland Trotz Zuwächsen bei Einwohnern, Beschäftigten und Energieverbrauch, insgesamt ungefähr konstante CO2- Emissionen pro Einwohner Datenquelle: Stat. Landesamt, LUBW, eigene Grafik

THG-Emissionen nach Sektoren Treibhausgas-Emissionen pro Einwohner liegen bei ca. 10,25 t  ca. 5,7% über Landesdurchschnitt Anteil Verkehr sehr hoch wegen Autobahn auf Stadtgebiet Anteil Liegenschaften d. Stadt nur ca. 1,4% Anteil Strom insg. bei ca. 33% Klimaschutzmaßnahmen hauptsächlich im Bereich Raumwärme und Stromeffizienz Aber auch Nutzung lokaler erneuerbarer Energien Um 1 t THG-Emissionen pro Einwohner bis 2050 zu erreichen (ca. 90% Reduktion) muss ein großes Umdenken und konsequentes Handeln lokal und auf Bundesebene erfolgen Datenquelle: Stat. Landesamt, LUBW, BICO2BW Grafik

Nutzung lokaler erneuerbarer Energien Voraussetzung für Erreichung der Klimaschutzziele: Energieeinsparungen von insgesamt 50% über alle Bereiche Sonst zu hoher Bedarf für erneuerbare Energien Im Szenario werden ca. 70% des um 50% reduzierten Energiebedarfs durch lokal erzeugte erneuerbare Energien (EE) gedeckt  Faktor 10 ggü. 2015 Dafür werden 10 bis 15% der Gemarkungsfläche benötigt  gesellschaftlicher Konsens bei Änderung der Landnutzung erforderlich Zusätzliche erneuerbare Energien für einen Anteil von insgesamt über 80% müssen importiert werden, z.B. über den Strom-Mix-Deutschland PtX Strom Datenquelle: eigene Grafik

Der „Kümmerer“ vor Ort organisiert die Unterstützungsmöglichkeiten für Neuenstadt Landesagentur KEA Zukunft Altbau Energieagentur Nachbarkreise Betriebliche Energieeffizienz KEFF Klimaschutz-manager Neuenstadt Solar-Offensive Baden-Württemberg und andere Förder-progamme von Bund und Land Klimaschutzstelle Kreis Heilbronn Energiemanager Neuenstadt Energieagentur Kreis Heilbronn ?? Effizienznetzwerk Energie-management Ggf. Aufbau einer Energieagentur für den Landkreis Kooperation mit Energieagenturen der Nachbarkreise Externer Sanierungs-manager (kfw gefördert)

Klimaschutzziele 50 - 80 – 90 Baden-Württemberg 50% Energieeinsparung – bisher 0% 80% Anteil Erneuerbare – bisher Strom ca. 24% Wärme ca. 16% Treibstoffe ca. 5% 90% CO2-Minderung – bisher 10% Wir müssen einen Zahn zulegen Die Folgekosten des Klimawandels übersteigen die Kosten für aktiven Klimaschutz Wir können es uns gar nicht leisten den Klimaschutz zu vernachlässigen Zusätzlicher Nutzen Luftqualität Arbeitsplätze, lokale Wertschöpfung Geringere Importabhängigkeit, höhere Energie-sicherheit Ressourcenschonung Internationale Fairness, Flüchtlingsproblematik Datenquelle: Stat. Landesamt, eigene Grafik