Reise nach Guatemala Im Zentrum des Unterrichtsentwurfs für die Unterstufe steht das Land Guatemala, wo Partner von Fastenopfer und Brot für alle seit Langem Projekte begleiten. Guatemala gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern in Zentralamerika und liegt rund 9500 Kilometer von der Schweiz entfernt. Es ist etwa 2 ½ Mal so gross wie die Schweiz.

In Guatemala findet man eine grosse Vielfalt an eindrücklichen Landschaften. Berühmt sind die Vulkane wie hier der Vulkan Agua, der über Antigua, der alten Hauptstadt des Landes, thront und 3760 Meter hoch ist. Die heutige Hauptstadt ist Guatemala Stadt.

Guatemala hat eine lange Geschichte, die schon Jahrhunderte vor der Eroberung des Landes durch die Spanier 1511 begann. Eine der ältesten Bevölkerungsgruppen sind die Maya-Indianer. Sie haben eine lange Tradition und Geschichte. Besonders berühmt ist ihr heiliges Buch «Popol Vuh», welches im 16. Jahrhundert verfasst wurde und Schöpfungsgeschichten enthält. Bis 1821 bleibt Guatemala eine spanische Kolonie. Zwischen 1960 und 1996 finden Bürgerkriege statt, in denen Hunderttausende von den indigenen Maya getötet wurden.

Die meisten einheimischen Maya sind heute auch katholisch Die meisten einheimischen Maya sind heute auch katholisch. Es gibt katholische Bischöfe, denen es ein Anliegen ist, dass die Maya ihre Gebräuche und Ansichten nicht aufgeben müssen. Hier seht ihr das Innere einer Kapelle, wo Einsichten beider Spiritualitäten zum Ausdruck kommen: so Licht und Dunkel, Sonne und Mond, die in beiden Schöpfungsgeschichten eine Rolle spielen. Dann auf der linken Seite Elemente aus der Schöpfungsgeschichte der Maya und auf der rechten Seite die Geburtsgeschichte von Jesus Christus. Zum Schöpfungsmythos der Maya gehören die Geburt des Menschen aus dem Mais, weiter unten die Nachteulen im Dunkeln und ganz zuunterst die Pacha Mama, die Mutter Erde. Die Geburtsgeschichte von Jesus beginnt rechts unten mit der Verkündigung, einem Bild von Maria in der Mitte und dem Jesuskind im Stroh.

Die einheimische Bevölkerung hat auch viel handwerkliches Wissen und Geschick. So weben die Frauen wunderschöne Stoffe. In den Jahren des Bürgerkriegs (1960–1995) sind allerdings viel Wissen und viele Fähigkeiten verloren gegangen. Nun weben die Frauen wieder Stoffe mit traditionellen Mustern für den Eigenbedarf und für den Verkauf.

Guatemala ist ein fruchtbares Land Guatemala ist ein fruchtbares Land. Im tropischen Klima wachsen Kaffee, Zucker und Bananen. Auch Edel- und Halbedelsteine, Edelmetalle und Erdöl sind dort zu finden. Hier eine reifende Kaffeestaude.

Auch Mangos gedeihen in Guatemala sehr gut Auch Mangos gedeihen in Guatemala sehr gut. Die Einheimischen nützen diese Produkte für den Eigenbedarf oder verkaufen sie auf dem Markt.

Unsere Partnerorganisationen fördern den biologischen und ökologischen Landanbau. Sie zeigen den Bauern, wie sie Pflanzenbeete anlegen können.

In den Haus- und Gemüsegärten wachsen Spinat, Kohlrabi, Stachelgurken, Tomaten, Koriander und Grüne Minze. Auf dem Bild pflanzt die Frau Kohlrabi.