Der Böhmische Reformation Tschechischer Reformator Jan Hus – 1415 in Konstanz verbrannt Bei der Eucharistie Austeilung von Brot und Wein (unter beiderlei Gestalt) an Priester, Laien und auch Kinder Nach Ende der Hussitenkriege – 1457 Entstehung der Brüderunität Kralitzer Bibel – Übersetzung, die tschechische Kultur bedeutsam prägte Ende der Böhmischen Reformation – Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620
Das Toleranzpatent Im Jahr 1781 Herausgabe des Toleranzpatents durch Kaiser Joseph II. Nur drei nichtkatholische Konfessionen zugelassen – die Augsburger, die Helvetische und die Orthodoxe In den ersten Jahren bekannten sich 78 000 Menschen zum Protestantismus Bis 1861 strenge Einschränkungen für Protestanten
Die Entstehung der EKBB EKBB Gründung 1918 durch Vereinigung zweier autonomer Richtungen, des Augsburgischen und des Helvetischen Bekenntnisses Deutschsprachige Protestanten gründen 1919 eigene Deutsche evangelische Kirche 1919 Gründung der Hus-Fakultät Anfangs 250 000 EKBB Mitglieder; allmähliches Anwachsen der Mitgliederzahl auf 325 000 im Jahre 1938
Das Leben der EKBB in der Zeit der Diktaturen Während des 2. Weltkriegs Teilnahme der EKBB am Widerstand im okkupierten Gebiet des Protektorats Böhmen und Mähren Geheimer Theologieunterricht Nach kommunistischem Umsturz zwei unvereinbare Richtungen: – Protest gegen Verletzung der Menschenrechte – Versuche positiver Annahme oder sogar Legitimierung des neuen Regimes Prediger und Kirchenmitglieder werden verhaftet oder erhalten keine Zustimmung zur Ausübung geistlichen Dienstes Zwei EKBB Mitglieder werden zum Symbol des Kampfes gegen das Regime: – Milada Horáková - in einem Schauprozess verurteilt und hingerichtet, – Jan Palach - Selbstverbrennung 1969
Nach der Samtenen Revolution 1989 intensive Teilnahme der EKBB an gesellschaftlichen Veränderungen Tätigkeit der Diakonie erneuert Neue Möglichkeiten im Bereich Kinder- und Jugendarbeit Neue Anforderungen und Aufgaben verbunden mit dem Leben in einer freien, demokratischen Gesellschaft
Dienst an der Öffentlichkeit Seelsorgedienste In der Armee gegenwärtig 32 Militärseelsorger aus 8 christlichen Kirchen, 8 davon aus der EKBB In der Gefängnisseelsorge 37 Gefängnispfarrer aus 10 Kirchen, davon 8 aus der EKBB 2011 Gründung der Assoziation der Krankenhausseelsorger, in Kliniken 7 Seelsorger der EKBB tätig Medien Wer wir sind, was wir glauben, und was wir tun präsentiert die EKBB auf ihrer Internetseite www.e-cirkev.cz Evangelische Monatszeitschrift Český bratr, Auflage 2900 Stück, www.ceskybratr.cz Jugendzeitschrift Nota nebe, Auflage 750 Stück, http://notanebe.cz/
Wie unsere Gemeinden leben Gottesdienste Bildungsprogramme für Kinder, Jugendliche und Senioren Sorge für Kranke Vielfältige kulturelle und sportliche Aktivitäten – Musik- und Filmfestivals, Bälle und literarische Abende Charitative Projekte im In- und Ausland
Die Organisationsstruktur der EKBB Synodalsenior Daniel Ženatý Synodalkurator Vladimír Zikmund vielfältige kulturelle und sportliche Aktivitäten – Musik- und Filmfestivals, Bälle und literarische Abende Gesamtkirche Synodalsenior(in) Synodalkurator(in) 6 Jahre Synodalrat 3 Geistliche und 3 Laien Synode 76 Delegierte 4 Jahre Seniorat Senior(in) Senioratskurator(in) Senioratsausschuss Konvent 4 Jahre Gemeinde Pfarrer(in) und Kurator(in) Ältestenrat Jährliche Gemeindeversammlung
Die EKBB in Zahlen 251 Pfarrgemeinden 216 Prediger und Predigerinnen 14 Seniorate Laut Gemeindeangaben 72 297 Mitglieder Auslandsgemeinden in der Ukraine, in Polen, Rumänien, Serbien und Kroatien
Ökumenische und internationale Beziehungen Ökumenisch offene Gemeinschaft 4 Glaubensbekenntnisse: Augsburger (1530), Brüderisches (1535), Zweites Helvetisches (1566) und Böhmisches (1575) EKBB ist Mitglied des Weltkirchenrates, der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) In der Tschechischen Republik Teil des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Tschechischen Synode der Leuenberger Kirchen Zusammenarbeit mit der Römisch-katholischen Kirche, der Altkatholischen Kirche und anderen Gliedkirchen des ÖRK Interreligiöser Dialog mit Juden, Muslimen und anderen Religionen
Hilfe hat viele Gesichter Die Diakonie der EKBB Hilfe hat viele Gesichter Christliche gemeinnützige Organisation, gegründet von der EKBB Eine der größten Organisationen ihrer Art in der Tschechischen Republik Bietet soziale Dienste, Dienste im Bereich Gesundheitswesen und Bildung sowie Seelsorge in 27 Zentren und 8 Spezialschulen Offen für alle Menschen unabhängig von Konfession, ethnischer und politischer Zugehörigkeit oder sexueller Orientierung
Die Evangelisch-theologische Fakultät Die ETF ist Nachfolgerin der Hus-Fakultät (1919 – 1949) und der Theologischen Comenius-Fakultät (1949 – 1990) 1990 Eingliederung in die Karlsuniversität Studium an der ETF als Voraussetzung für den ordinierten Dienst in der EKBB Heute etwa 620 Studierende in Bachelor-, Magister- und Doktorandenprogramme, sowie Weiterbildung Wissenschaftliche Arbeit der Pädagogen hauptsächlich auf den Gebieten Kirchengeschichte, Hermeneutik, Altes und Neues Testament Zentrum biblischer Studien