Nachrichtenüberblick

Nach Attentat auf Mannichl Drei Wochen nach dem Anschlag auf den Passauer Polizeichef haben die Ermittler erneut in der Umgebung des Tatorts nach Spuren des Attentäters gesucht. Mit Unterstützung der örtlichen Polizei sei die "erweiterte Umgebung des Wohnhauses von Polizeidirektor Alois Mannichl" abgesucht worden, teilten die Passauer Staatsanwaltschaft und das bayerische Landeskriminalamt (LKA) in einer Erklärung mit. Die Polizei hofft auf zusätzliche Spuren zur Aufklärung des Verbrechens.

Info: Mannichl Am 13. Dezember 2008 suchte ihn ein bislang unbekannter Täter in seiner Privatwohnung in Fürstenzell auf und soll ihn zunächst mit den Worten „Viele Grüße vom Nationalen Widerstand. Du linkes Bullenschwein, du trampelst nimmer auf Gräbern unserer Kameraden herum“ bedroht haben. Dann stach der Täter ihn mit einem Messer aus Mannichls eigenem Haushalt nieder, welches wegen einer Nachbarschaftsaktion, einem sogenannten „begehbaren Adventskalender“, vor seinem Haus lag. Mannichl wurde unterhalb des Rippenbogens schwer verletzt. Der Anschlag wird der rechtsextremen Szene zugerechnet, insbesondere auch, da sich Mannichl mehrfach gegen das Erstarken der rechten Szene in Passau engagierte und in diesen Kreisen seit längerem verhasst war. Am Volkstrauertag war es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Rechtsradikalen gekommen, die daraufhin im Internet die Privatadresse Mannichls veröffentlichten.

Selbstmordanschlag in Bagdad Eine Selbstmordattentäterin hat am Eingang einer schiitischen Grabstätte in der irakischen Hauptstadt Bagdad mindestens 35 Menschen in den Tod gerissen. Die mit einem Sprengstoffgürtel ausgerüstete Frau habe mindestens 65 weitere Menschen verletzt, sagte General Kassim Atta, der Sprecher der Sicherheitsorgane in Bagdad. Demnach stammen die meisten der getöteten Pilger aus dem Nachbarland Iran.

Mehrheit im Bundestag möglich Im Bundestag zeichnet sich eine Mehrheit für die kontrollierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige ab. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, wirbt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Carola Reimann, gegen den Widerstand der Union parteiübergreifend um Unterstützung, damit synthetisches Heroin (Diamorphin) als verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel zugelassen wird. "Ich bin zuversichtlich, dass es zur Mehrheit reicht. Wir haben schon 249 Unterstützer gefunden", sagte Reimann dem "Focus". 307 Stimmen seien für eine Mehrheit erforderlich.

Krieg im Gazastreifen Im Gazastreifen halten die Gefechte zwischen der Hamas und israelischem Militär an. Die radikal- islamische Organisation scheint nun auf die gestarteten Vermittlungsbemühungen der EU einzugehen.

Info: Gazastreifen Amtssprache Arabisch Hauptstadt Gaza Am 29. November 1947 stimmt die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit für den Teilungsplan, der Westpalästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat teilen soll. Die Israeliten wollte von den Arabern getrennt sein. Die Araber waren allerdings dagegen, da die Juden mehr Land bekamen. Seit der Gründung das Streifens gab es immer wieder Ausseinandersetzungen zwischen den Juden und den Palistinänser. Amtssprache Arabisch Hauptstadt Gaza Staatsoberhaupt Mahmud Abbas (de jure), Chalid Maschal und Ismail Haniyya (de facto) Regierungschef Salam Fayyad (de jure), Chalid Maschal und Ismail Haniyya (de facto) Fläche ca. 360 km² Einwohnerzahl 1.500.202 (Schätzung Juli 2008) Bevölkerungsdichte 4.167 Einwohner pro km²