Vergleichende Embryologie Tiermedizinische Universität, Budapest

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 Präsentation transkript:

Vergleichende Embryologie Tiermedizinische Universität, Budapest 2. dr. Attila Magyar 10.11.2017 2017

Sexualzyklus, Fertilisation, Biotechnologie

Geplante Prüfungstagen Histo I Prüfungsperiode: 18-22.12.2017 und 02.01.2018-02.02.2018 Histo I Prüfungen: dienstags, ab 7.30 bis 17.00 (16 Student/Innen), Mittagspause 12.00-12.30: 19.12.2017; 02.01.2018; 09.01.2018; 16.01.2018; 23.01.2018, d.h. insgesamt 80 Stellen donnerstags, ab 12.30 bis 17.00 (8 Student/Innen): 21.12.2017; 04.01.2018; 11.01.2018; 18.01.2018; 25.01.2018, d.h. insgesamt 40 Stellen An der letzten Woche: reduzierte Zahl der Stellen: 30.01.2018 (10 Stellen)! Insgesamt 130 Stellen Zahl der angemeldeten Studenten: 87

Sexualzyklus, Brunstzyklus

Brunstzyklus zyklisches Geschlechtsverhalten: Deckbereitschaft erscheint zyklisch in den weiblichen Tieren; ovarielles Zyklus: Oozyten reifen sich zum befruchtungsfähigen Oozyten im Ovar zyklisch; uterinales Zyklus: Schleimhaut des Uterus verändert sich zyklisch und parallel mit ovariellem Zyklus. Oestrus, Brunst, Leidenschaft: Paarungsbereitschaft, Deckbereitschaft

Brunstzyklus Häufigkeit des Brunstzyklus pro Jahr: polyoestrische Tiere: Pf, WDK (asaisonal), Schw (asaisonal), Kat (saisonal), Kan dioestrische Tiere: Hun (saisonal) monoestrische Tiere: Wildtiere

Zyklusdauer Pferd: 21 Tage (saisonal polyoestrisch: Februar-Juli: Paarungssaison – aber bis in den Oktober; dann November-Februar: Winter-Anöstrus) Rind: 21 Tage, asaisonal polyoestrisch Schwein: 21 Tage, asaisonal polyoestrisch Hund: dioestrisch, zwei Brunstzyklen pro Jahr, zwischen der zwei Zyklen 4-6 Monate Anoestrus, ein Zyklus ist 2-3 Monate lang

Brunstzyklus Passiert in Weibchen, ausgelöst durch die Reifung der Eizelle; Bei Wildtieren: die Reifung der Eizelle (und Ovulation) ist zeitlich so eingestellt (zB durch Tagesbelichtung), dass Geburtszeit dem Neugeborenen klimatisch und hinsichtlich der Ernährung am besten passt. Selektion der Haustiere während Domestikation: resultiert in polyoestrischem Zyklus

Blutspiegel verschiedener Hormone in der Rinde

Brunstzyklus während des Lebens der Tiere es beginnt bei Pubertät (Erreichen der Geschlechtsreife) es endet oft im Greisenalter der Tiere (Ri: mit 20-25 Jahren!)

Wiedereintritt der Brunst nach dem Geburt Pf: 1-2 Woche post partum (p.p.) Ri: 3-6 Wochen p.p. Schw: 3-8 Tage nach Absetzen der Ferkel Hu: 5-6 Monate p.p.

Brunstzyklus Zyklusphasen: Prooestrus, Proöstrus, Vorbrunst Oestrus, Östrus, Brunst Metoestrus, Metöstrus, Nachbrunst Dioestrus, Diöstrus, Zwischenbrunst Anoestrus, Anöstrus (Inaktivitätsphase)

Prooestrus Beginnt: beim Einsetzen der Verhaltensänderungen, endet bei Erreichen der Paarungsbereitschaft (Oestrus) Eierstock: Follikelreifung (von Tetiär- bis Graafschen Follikel), Produktion von Östrogene Gebärmutter: Schleimhaut in der Proliferationsphase

Zyklus der uterinaler Schleimhaut (Endometrium)

Oestrus Verhalten: Paarungsberetischaft (Duldungsreflex), Unruhe, Erregung, Aufspringen, Hyperämie der Vulva, Vagina Ovar: präovulatorischer Follikel (Graafscher Follikel): Pf: 35 mm, Ri 20 mm, Schw 12 mm Spontanovulation, provozierte Ovulation (durch Deckakt: bei Katze 1-1,5 Tage danach) Uterus: Proliferationsphase

Die Ursachen der mehrfachen Trächtigkeit (multipara Tiere) : -mehrere Oozyte in einer Follikeln (hier ist ein Follikel mit 5 Oozyten der Katze gezeigt); -Polyovulation (beim Schwein zB 20, gleichzeitig)

Zahl der Neugeborenen Unipare Tiere: Pf, Ri: 1, selten 2 Zwillinge, Drillinge: regelmäßig bei der Ziege multipare Tiere: Schw, Hu, Kat, Kan,…: Polyovulation, mehrere Eizelle pro Follikel bei multiparen Tieren: Superfecundatio (mehrere Väter, bei gleichzeitige Ovulation), Superfetatio: eine weitere Brunst nach erster Befruchtung

Metoestrus Verhalten: Paarungsberetischaft wird erlöschen; Hyperämie der Genitalorganen klingt ab Ovar: beginnt der Gelbkörperphase, Progesteron Uterus: Sekretionsphase

Dioestrus Verhalten: alle Brunstsymptome fehlen Ovar: Gelbkörper im Blütestadium, 1 (Ri), 2 (Pf, Schw), 3 (Hu) Woche nach Zyklusbeginn Steriler Zyklus: Regression des Gelbkörpers Uterus: Sekretionsphase, steriler Zyklus: langsame Rückbildung der Drüsen, Schleimhaut

Brunstzyklus in Zahlen Pf: Pro: 6 Tage, Oe: 5-7 Tage, Ovul: 1-2 Tage vor Brunstende, Met+Di: 13-15 Tage Ri: Pro: 2-3 Tage, Oe: 18 Stunden, Ovul: 6-12 Stunden anch Abklingen der Brunstsymptomen, Met: 3-4 Tage, Di: 13-14 Tage Hu: Pro: 9 Tage, Oe: 9 Tage, Ovul: mehrere Tagen nach Beginn der Oe, Met: 3 Tage, Di: 75 Tage, An: 125 Tage

Befruchtung, Fertilisation

Die wichtigsten Ereignisse der Befruchtung - chronologisch gesehen 1. Kapazitation und Chemotaxis der Spermien; 2. Die erste Erkennung: die Erkennung der Hülle der Eizelle vom Spermium und Bindung an der Zona pellucida; 3. Akrosomenreaktion (AR); 4. Die zweite (Membran-)Erkennung und Fusion der Gameten; 5. Verhinderung der Polyspermie (CGR);6 6. Vereinigung der Zellkerne.

Das Schema und TEM Aufnahme der Akrosomenreaktion

Die Erkennung des Eizellenmembrans und die Fusion. Nach der Fusion werden die kortikalen Körnchen der Eizelle durch Exozytose abgegeben.

Befruchtete Eizelle: der Zygot mit Pronucleus femininus und masculinus

Meiose II: Anaphase; Spemium in der Eizelle Meiose II: Metaphase; nach AR ein Spermium im perivitellinären Raum, CGR Meiose II: Anaphase; Spemium in der Eizelle Meiose I: Anaphase Zygote: m. und we. Vorkerne, Spermiumschwanz degeneriert Zygote: Karyogamie Zygote: erste mitotische Teilung

Die Kalziumwelle in drei Eizellen (A, B, C; in vivo Färbung mit Aeqorin). Die ersten fluoreszenten Punkte (links) zeigen die Eintrittsstelle des Spermiums. Zeitdauer 0 Sek. 3 Sek.

Vereinigung des mütterlichen und väterlichen genetischen Material Fluoreszente Färbung: blaue Farbe: DNS; grüne Farbe: Mikrotubuli. A: die erste meiotische Teilung vor der Ovulation (nur die Eizelle ist zu sehen). B: Eintritt des Spermiums (links) und der Schluß der 2. meiotischen Teilung (oben). C-E: Die Vereinigung der weiblichen und männlichen Pronuclei während der ersten Mitose.