II. Entwicklungstheorien 1. Neoklassische versus strukturalistische Theorien 2. Binnenwirtschaftliche versus außenwirtschaftliche Theorien 3. Ökonomische versus institutionalistische und polit-ökonomische Theorien
1. Neoklassische Wachstumstheorie Bausteine des elementaren Solow-Modells: Makroökonomische (neoklassiche) Produktionsfunktion: Y=F (K, N) Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht bei Vollbeschäftigung aller Faktoren: I=S Vollständige Konkurrenz Aufbau des Kapitalstocks durch Ersparnisbildung: dK = I Konstantes Wachstum der Bevölkerung: dN = nN Ersparnis ist Funktion des Volkseinkommens: S=sY
Ergebnis des Solow-Modells: dk = d(K/N) = s F(K,N)/N – n K/N = s f(k) – nk s f(k*) = nk* nk f(k) s f(k) k* k
Berücksichtigung des technischen Fortschritts: Strukturelle Modifikationen des Solow-Modells zur Erklärung von Entwicklungsfallen: Geringe Substitutionselastizität der Produktionsfaktoren Endogenes Bevölkerungswachstum Differenzierte Sparquoten Berücksichtigung des technischen Fortschritts: Exogener Fortschritt: Y = A F (K,N) und dA = a A Endogener Fortschritt: dA = h (A, I, N .... )
Zugang von Entwicklungsländern zu Realkapital Interne Ersparnis Ausländische Direktinvestitionen Entwicklungshilfe
Zugang von Entwicklungsländern zu neuem Wissen Handel Ausländische Direktinvestionen Grenzüberschreitende Kommunikationsnetzwerke (Brain circulation, IT-Netzwerke)
2. Neue Wirtschaftsgeografie Geografische Komponenten in traditionellen Entwicklungstheorien Exportorientierung versus Importsubstitution (Regional) gleichgewichtiges versus (regional) ungleichgewichtiges Wachstum Infrastruktur als wesentlicher Teil des öffentlichen Kapitalstocks
Besonderheiten der neuen Wirtschaftsgeografie Explizite Berücksichtigung von Handelskosten und Economies of Scale Erklärung von räumlicher Konzentration durch zentripetale und zentrifugale Kräfte Betonung von Pfadabhängigkeiten im Entwicklungsprozess