Interkulturelle Kompetenz – Was ist das?

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 Präsentation transkript:

Interkulturelle Kompetenz – Was ist das? Eine Herausforderung! Eine Auseinandersetzung! Eine Veränderung! Ein offenes Ende! Eine Anregung von Sonja Matheson, Kinderbuchfonds Baobab

«Identität ist nichts, das ein für alle Mal feststeht; sie formt und transformiert sich über ein ganzes Leben hinweg.» Aus: Amin Maalouf: Mörderische Identitäten, Edition Suhrkamp, 2000

«Unter allen Zugehörigkeiten, die wir uns zurechnen, ist die Sprache fast immer eine der entscheidensten.» Aus: Amin Maalouf: Mörderische Identitäten, Edition Suhrkamp, 2000

Kulturelle Identität – eine Begriffsklärung Der Begriff multikulturell wird zur Zeit oft gebraucht. Für die einen symbolisiert er die unerwünschte Verwischung von Grenzen, für andere ist es die willkommene gesellschaftliche Öffnung. In der Multikulturalität lebt man in seiner Verschiedenheit nebeneinander, respektiert den Andern als einen Fremden, feiert brasilianischen Karneval in Zürich und geht zum Türken um die Ecke einen Döner kaufen. Allfällige Missverständnisse oder Konflikte werden kulturellen Unterschieden zugeschrieben, die Lösungsvorschläge liegen meist in der Forderung nach einseitiger Anpassung an die Werte der vorherrschenden Kultur. Der Begriff der Interkulturalität verlangt schon etwas mehr. Vor dem Grundwert der Gleichwertigkeit werden Wege gesucht, wie sich unterschiedliche Kulturen begegnen und miteinander verständigen können. Aber auch hier werden klare Grenzen zwischen Kulturen, Nationalitäten, Sprachräumen etc gezogen. Das Konzept der Transkulturalität geht einen entscheidenden Schritt weiter. Damit soll ausgedrückt werden, dass jeder Mensch von einer Vielzahl von identitätsbildenden Faktoren geprägt ist und diese sich zudem im Laufe des Lebens immer wieder verändern und bei Menschen mit Elternteilen unterschiedlicher Herkunft wird schnell deutlich, wie z.B. die Nationale Zuschreibung wenig taugt, um die Identität eines Mensches zu definieren. Wenn der Mensch sich nicht in erster Linie als einem Staat oder einer Kultur zugehörig sieht, sondern als Individuum mit einer ganz persönliche Geschichte, dann entsteht ein ganz neues Gesellschaftsbild. Eine dicht verwobene Vielfalt, in der alle ihren Platz haben.

Multikulturell, Interkulturell? Transkulturell!

Interkulturelle Kompetenz – Was ist das? Die empathische Verbindung mit mir selbst ( was sind meine Bedürfnisse?) Die empathische Verbindung mit meinem Gegenüber ( was sind die Bedürfnisse des Gegenübers?) Die bewusste Entscheidung, einem Menschen nicht in erster Linie als Repräsentanten einer Gruppe/Nation, sondern als Individuum zu begegnen Zu beobachten, statt zu bewerten Von Gewohnheiten und Meinungen Abstand nehmen zu können Kommunikation  Nur über das Gespräch, können wir uns verstehen und kennenlernen Fehlerfreundlichkeit  Missverständnisse sind die Möglichkeit, miteinander weiterzukommen Lesen!