Klimaschutz in Deutschland - das integrierte Energie- und Klimaprogramm als Schritt zum 40% Ziel Klaus Müschen Abteilung I 4 Klimaschutz, Umwelt und.

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Klimaschutz in Deutschland - das integrierte Energie- und Klimaprogramm als Schritt zum 40% Ziel Klaus Müschen Abteilung I 4 Klimaschutz, Umwelt und Energie

Übersicht Treibhausgasemissionen – Ist-Stand und Ziele Die acht wichtigsten Maßnahmen und ihre Umsetzung im integrierten Energie- und Klimapaket der Bundesregierung Fazit

Stand der Zielerreichung in Deutschland BAU 2005: 18,4% Minderung gegenüber 1990 (2006: ca. 18%) Emissionen fallen seit 1999 nur noch leicht Erfolge der Klimapolitik werden seit 1999 durch andere Trends kompensiert. Ziel für 2008-2012 (21 % Minderung zu 1990; „Kyoto-Ziel“) wird wahrscheinlich erreicht, wenn alle geplanten Maßnahmen umgesetzt werden Emissionen würden mit derzeitigen Maßnahmen bis 2020 um 50-120 Mio t CO2 sinken Ziel für 2020 ist 40% Emissionsminderung, also weitere 224 Mio t CO2 gegenüber 2005

Die acht wichtigsten Maßnahmen und die Instrumente, um sie zu verwirklichen in eigenen Liegenschaften Vorbild sein und inspirieren

Klimaschutzpolitik in Deutschland Deutschland hat das Ziel, 40% seiner Treibhausgasemissionen bis 2020 gegenüber 1990 zu reduzieren. Das Umweltbundesamt hat acht zentrale Maßnahmen identifiziert, mit denen diese Minderung erreicht werden kann. Neben den schon implementieren Maßnahmen stellt das „integrierte Energie- und Klimaprogramm“ einen wichtigen Schritt dar.

Kategorisierung der 8 Maßnahmen 6 7 8 5 4 3 2 1

1. Maßnahme: höhere Wirkungsgrade bei fossilen Kraftwerken und Ausbau des Erdgasanteils  30 Mio. t CO2 Höhere Wirkungsgrade: Fuel Switch: + 7% + 19% Modernisierung und Ersatz von Kohlekraftwerken erhöhen durchschnittlichen Energienutzungsgrad um 7% Fuel Switch: Erhöhung des Erdgasanteiles auf 30% Anstieg des Erdgasverbrauchs um nur 3% durch Einsparungen im Wärmebereich möglich. CO2-Abscheidung und Speicherung (CCS) liefert bis 2020 noch keine nennenswerten Beiträge Verzicht auf Nutzung der Kernenergie Instrument: Verknappung und Versteigerung der CO2-Zertifikate im Emissionshandel („optimierte Allokation“) NAP II 2008-2012 Der Deutsche Bundestag hat darüber hinaus beschlossen, dass ab dem Jahr 2008 jährlich 40 Millionen Emissionsberechtigungen verkauft werden. Deutschland wird damit EU-weit den größten Anteil an Zertifikaten veräußert. "Mit dem Verkauf von fast 10 Prozent der Emissionsrechte starten wir in die Zukunft des Emissionshandels und übernehmen dabei in Europa die Führungsrolle", betonte der Bundesumweltminister. Ein höherer Anteil ist in der zweiten Handelsperiode nicht möglich, da nach der Emissionshandelsrichtlinie der EU in den Jahren 2008 bis 2012 höchstens 10 Prozent der Gesamtzuteilungsmenge veräußert werden dürfen. Umsetzung: 1. Maßnahmenpaket: Förderung sauberer Kraftwerkstechnologie Darüber hinaus wichtig: Emissionshandel

Kraftwerke und Netze in NO-Deutschland

Kraftwerke in Polen

Wunderwaffe CO2-Abscheidung (CCS)? CCS mögliche Übergangslösung, aber nicht nachhaltig Nicht vor 2020 verfügbar Herausforderung sind vor allem Speicher Speicherkapazität in Deutschland? Theoretische Reichweite evtl. nur für 40 Jahre? Speichergrößen und Geologie immer geeignet? Nutzungskonkurrenzen (Erdgasspeicher?) Anforderung zur Genehmigung von Speichern? Haftungsfragen im Langzeitbetrieb? Gretchenfrage ist Verteilung der Fördermittel F&E ja – aber nachrangig hinter EE und Effizienz Über Einführung entscheiden Technik- vs. CO2-Preise Keine Infrastrukturhilfen, z.B. Pipelines Quelle: www.vattenfall.de

2. Maßnahme: Ausbau der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung  44 Mio. t CO2 Verdopplung auf 26% der Stromerzeugung vor allem durch Windenergie auf 85 TWh (Repowering und Offshore) und Biomasse auf 30TWh Umsetzung: Novellierung EEG + 13% Zusatzinformationen: Verdopplung auf 26% der Bruttostromerzeugung gemäß des BMU-Leitszenarios für EE Das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz, Inkraftreten April 2000) hat sich europaweit als wirksamstes und billigstes Instrument erwiesen. 611 TWH in 2005 in Deutschland bei pro Kopf im OECD-Mittelfeld Zusatzinformationen IEKP: Korrespondierende Maßnahme 2: Ausbau der Erneuerbaren Energien im Strombereich Einzelmaßnahmen: Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf Basis des EEG-Erfahrungsberichts Verbesserung der Integration der Erneuerbaren Energien in das Elektrizitätsnetz unter Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit Raumordnungsplan in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands als Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit Gebietsfestlegungen zu den einzelnen Nutzungen im Meer, insbesondere für die Offshore-Windenergie. Entwicklung eines Unterstützungskonzepts zum Repowering von Windenergieanlagen im Bereich der Bauleitplanung/ Regionalplanung (in Zusammenarbeit mit den Ländern und kommunalen Spitzenverbänden). Einführung eines gebündelten Zulassungsverfahrens für die Netzanbindung der Offshore-Windparks mit Konzentrationswirkung für Küstenmeer und landseitige Anbindung

EEG Erfahrungsbericht

3. Maßnahme: 11% Stromeinsparung bis 2020  40 Mio. t CO2 Haushaltselektronik: Leerlaufverluste minimieren und Effizienz erhöhen höhere Effizienz in der Industrie: Effizienzsteigerungen bei Querschnittstechnologien wie Druckluft und Elektromotoren Umsetzung: Intelligente Messverfahren für Stromverbrauch Leitlinien zur Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen Zusatzinformationen IEKP: Korrespondierende Maßnahmen: 4 Intelligente Messverfahren für Stromverbrauch 7 Förderprogramme für Klimaschutz und Energieeffizienz (außerhalb von Gebäuden) 8 Energieeffiziente Produkte 10 Ersatz von Nachtstromspeicherheizungen 24 Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen

Energieeinsparkosten Quelle: Wuppertal-Institut

4. Maßnahme: Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung  15 Mio. t CO2 Wärmeerzeugung aus mit Öl und Gas betriebenen dezentralen Heizungen wird durch Nah- und Fernwärme ersetzt. Problem: Rentabilität der Wärmenetze bei weiterer Zersiedelung - Lösung durch Anschlusszwang? Bis 2020 kann die KWK-Stromproduktion verdoppelt werden. Umsetzung: Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes im 1. Maßnahmenpaket Zusatzinformationen: Problem: Rentabilität der Wärmenetze bei weiterer Zersiedelung - Lösung durch Anschlusszwang? Hintergrund auch: bessere Isolierung Verdopplung von 70 auf 140 TWh Stromproduktion Wirkungsgrad fossile Kraftwerke 2005 41,3. KWK: 80-90,5 Brennstoffwirkungsgrad Weitere Maßnahmen: Vorgaben für Neubau – Anschlusszwang (auch bewerben!) Zersiedelung stoppen Untersuchung von Wärmesenken

5. Maßnahme: Ausbau der erneuerbaren Energien bei der Wärme  10 Mio 5. Maßnahme: Ausbau der erneuerbaren Energien bei der Wärme  10 Mio. t CO2 Steigerung des Anteils von Biomasse, Solarthermie, Geothermie zur Wärmeerzeugung um 6%-Punkte (auf 12%) -> 6 Mio. t bei Haushalten und GHD -> 4 Mio. t in der Industrie Umsetzung: Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) Novelle Gasnetzzugangsverordnung + 6%

Techniken: Von Biomasse zu Energie Holz Energiepflanzen Reststoffe Ernte/Sammlung, Transport, Lagerung, Aufbereitung (mech.) thermochemische Umwandlung chem. U. biochem. Umwandl. direkte Nutzung Verkohlung Vergasung flüssigung Ver- Umesterung Alkohol- gärung anaerober Abbau Holz, Pflanzenöl Kohle Synthesegas Pyrolyseöl PME Ethanol Biogas biogener Brennstoff (fest, flüssig, gasförmig) Verbrennung Kraft Wärme

6. Maßnahme: Wärmeeinsparung in der Industrie sowie durch Gebäudesanierung und effizientere Heizungsanlagen  39 Mio. t CO2 Wirtschaftliches Potenzial in der Industrie: 8 Mio. t - v.a. bei Prozesswärme und Dampferzeugung Gebäudesanierung: Zur Zeit energetische Sanierungsrate von 0,6% - und das bei 2,5% Gebäudesanierung insgesamt UBA: Rate von 2% möglich, mit 60% CO2-Einsparung  20 Mio. T Modernisierung Heizungsanlagen  11 Mio. t Umsetzung: Bericht und Entwurf der Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) Novelle der Heizkostenverordnung Zusatzinformationen IEKP: Korrespondierende Maßnahmen: 6 Einführung moderner Energiemanagementsysteme 10 Energieeinsparverordnung 11 Betriebskosten bei Mietwohnungen 12 CO2-Gebäudesanierungsprogramm 13 Energetische Modernisierung der sozialen Infrastruktur 15 Programm zur energetischen Sanierung von Bundesgebäuden

Passivhaus: Energiekennzahlen in D im Vergleich Quelle: Passivhaus-Institut, Darmstadt

Heizenergieverbrauch in Deutschland 2002 ca. 250.000 Gebäude, GdW (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen)

Beispiele für Sanierungen auf Passivhaus-Standard Ludwigshafen (Hoheloogstraße) 12 Wohungen, Bj. 1960/2005 Energieüberschuss 35 kWh/m²a (3,5 Liter Öl) Mehrkosten 22 % Frankfurt (Tevesstraße) 60 Wohnungen, Bj. 1950/2005 Schwanenstadt, Österreich (Hauptschule II und Polytechnische Schule) Anbau+Sanierung: Mehrkosten 13 %

7. Maßnahme: Senkung des spezifischen Verbrauchs im Verkehr  15 Mio 7. Maßnahme: Senkung des spezifischen Verbrauchs im Verkehr  15 Mio. t CO2 Effizientere Motoren, Leichtbauweise und kraftstoffsparende Fahrweise können die spezifischen CO2-Emissionen bei Pkw um bis zu 40% vermindern. Bei Lkw: 20%, z.B. durch Leichtlaufreifen und Leichtlauföle Umsetzung: Novelle Biokraftstoffquotengesetz Umstellung der KFz-Steuer auf Schadstoff- und CO2-Basis Novelle der PKW-Kennzeichnungsverordnung Zusatzinformationen IEKP: Korrespondierende Maßnahmen: 16 CO2 - Strategie Pkw 17 Ausbau von Biokraftstoffen 18 Umstellung der Kfz-Steuer auf CO2-Basis 19 Verbrauchskennzeichnung für Pkw

Zunahme des Flugverkehrs stoppen Umsetzung: 8. Maßnahme: Vermeidung von Verkehr und Verlagerung auf Schiene und Schiff  15 Mio. t CO2 Abkehr vom Straßenneubau und der Ausbau der Bahninfrastruktur: Verschiebung – insbesondere des Güterverkehrs – von der Straße auf Schiene und Schiffe Bsp.: Verlagerung von 5% aller Pkw-Fahrten im Stadtverkehr auf den ÖPNV und 30% aller Pkw-Fahrten, die nicht länger als 5 km sind, auf das Fahrrad zu verlagern -> 3-4 Mio. t Zunahme des Flugverkehrs stoppen Umsetzung: Novelle der Mauthöheverordnung Flugverkehr in den Emissionshandel integrieren

Fazit

Übersicht der Maßnahmen -224 Gesamte energiebedingte CO2-Emissionen -23 sonstige Maßnahmen[1] -15 Modal Split und Verkehrsvermeidung 8. Senkung des spezifischen Verbrauchs 7. -30 Verkehr -10 Ausbau der erneuerbare Energien 6. -32 Wärmeeinsparung in Gebäuden 5. Kraft-Wärme-Kopplung 4. -57 Wärmeversorgung -44 Ausbau der erneuerbaren Energien 3. Brennstoffwechsel und Effizienzsteigerungen 2. -40 Stromeinsparungen 1. -114 Stromerzeugung Minderung 2005-2020 in Mio t CO2   [1] z.B. Einsparungen in Kokereien und Raffinerien, Prozesswärme

Kosten Die überwiegende Anzahl der Maßnahmen führt zu Einsparungen für den Endnutzer. Förderung der Erneuerbaren Energien und der Kraftwärmekopplung:  moderate Kostenerhöhungen auf der Nutzerseite erwartet, Aufbau innovativer Industrien entstehen, die weltweit zum Klimaschutz beitragen. Für einige Maßnahmen fallen hohe Bruttoinvestitionen in der Anfangsphase  staatliche Förderprogramme Insgesamt: Programmkosten: 1 Mrd. € Investitionskosten: 31 Mrd € Energieeinsparungen: 36 Mrd €  Klimaschutz in Deutschland ist eine lohnende Investition! Die überwiegende Anzahl der analysierten Maßnahmen haben negative Nettokosten, d.h. unter Berücksichtigung der eingesparten Energiekosten ergeben sich Einsparungen für den Endnutzer. Dies trifft insbesondere für die Energieeffizienzmaßnahmen zu. Bei anderen Maßnahmen wie der Förderung der Erneuerbaren Energien und der Kraftwärmekopplung werden moderate Kostenerhöhungen auf der Nutzerseite erwartet. Diese sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass hier in Deutschland innovative Industrien entstehen, welche weltweit zum Klimaschutz beitragen werden. Für einige Maßnahmen fallen hohe Bruttoinvestitionen in der Anfangsphase an, während Einsparungen über einen längeren Zeitraum erfolgen. Die Barriere der Anfangsinvestitionen kann durch die staatlichen Förderprogramme gezielt überwunden werden. Insgesamt zeigt sich, dass Deutschland bezogen auf das Jahr 2020 mit jährlichen Investitionen von 31 Mrd. in den Klimaschutz, Energie-Einsparungen von 36 Mrd Euro auslöst. Diese Summen werden mit Programmkosten von nur 1 Mrd. Euro ausgelöst. Klimaschutz in Deutschland ist eine lohnende Investition. Berechnete Kosten von PS IV: Bis zum Jahr 2020 wäre dieses Szenario mit zusätzlichen Ausgaben von höchstens 11 Milliarden Euro pro Jahr verbunden: weniger als 25 Euro pro Haushalt im Monat

Fazit Eine Verminderung der CO2-Emissionen um 40% ist technisch möglich und wirtschaftlich förderlich. Drei Säulen müssen ausgewogen aufgebaut werden: Effiziente Energieversorgung Erneuerbare Energien Endenergieeffizienz

Vielen Dank für Ihr Interesse! Klaus Müschen www.umweltbundesamt.de

UBA-Szenario und IKARUS Modellrechnung -224 -40% 571 -248 795 948 Energieb. CO2 -10 -50% 43 -18 53 87 GHD -39 -43% 74 113 129 Haushalte -30 -17% 134 -22 164 162 Verkehr -53% 73 -27 103 154 Industrie -115 -41% 247 -142 362 415 Energie-wirtschaft Absolute Minderung 2005-2020 Prozentuale Minderung 1990-2020 CO2-Emissionen 2020 Absolute Minderung 2004-2020 2005 1990 in Mio. t CO2-Äq. UBA Szenario IKARUS Ist-Werte   durchschn. Kosten bei IKARUS: 50 Euro/t CO2 im Vergleich zur Referenzentwicklung -> zwischen 1,7 Mrd. Euro im Jahr 2010 und 11,2 Mrd. Euro im Jahr 2020

clean power from deserts Quelle: Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation TREC