UDDI TU Chemnitz Fakultät für Informatik SS 2003 Seminar Web und Service Engineering
UDDI Universal Description, Discovery and Integration Thema Thomas Trommer (thomas.trommer@informatik.tu-chemnitz.de)
Übersicht Einleitung Architektur Spezifikation UDDI Tools Was ist UDDI? Entstehung/ Entwicklung Warum UDDI? Architektur Die UDDI Business Registry Einbettung in den Protokollstack Aufbau der Registry Daten Spezifikation Enkodieren von Informationen Die API UDDI Tools Sicherheit, Alternativen, Kritik Zusammenfassung
1. Einführung
1.1. Was ist UDDI Plattformunabhängiger offener Standart Zum beschreiben von Services (Description) Zum auffinden von Unternehmen und deren Web Services (Discovery) Um Services einzubinden (Integration) Gelbe Seiten für Webservices
1.2. Entstehung/ Entwicklung Initiative namhafter Soft- und Hardwarehersteller Entwicklungsbeginn im Jahr 2000: Zusammenarbeit von Ariba, IBM und Microsoft ca. 50 Meetings 6 Monate September 2000: Version 1.0 März 2001: Version 2.0 Dezember 2001: Version 3.0 Aktuelle Anwendungen entsprechen meist Version 2.0
1.2. Entstehung/ Entwicklung B2B Bereich BizTalk, cXML XML, SOAP
1.3. Warum UDDI? Wenige kleine Firmen Angebotene Dienste leicht überschaubar Kein Problem den besten Anbieter manuell zu finden Viele große Unternehmen (Realität) Unzählige Dienstleistungen und Geschäftsbeziehungen Nahezu unmöglich den optimalen Geschäftpartner zu finden Manuell nicht überschaubar
1.3. Warum UDDI? Vor UDDI: Telefonbuch Branchenverzeichnis Suchmaschinen (Google, Yahoo, ...) Langwierige Suche Wahrscheinlich nicht alle Möglichkeiten betrachtet Nicht den optimalen Geschäftspartner gefunden Unnötige Kosten!
1.3. Warum UDDI? Anforderungen an UDDI: Firmen und Dienste schnell auffindbar machen Standardisierte Repräsentation dieser Firmen und Dienste Einfache Suche geeigneter Web Services Leichtere Einbindung von Webdiensten in die unternehmensinterne Struktur Geld sparen!
2. Architektur
2.1. Die UDDI Business Registry (UBR) Konzeptionell eine einzige Registrierungsstelle Über viele Operatorknoten verteilt Knoten replizieren und synchronisieren ihre Daten mindestens 1 mal am Tag Anfragen an beliebige Knoten liefern daher selbes Ergebnis Neuer Inhalt wird an einem einzigen Operatorknoten eingefügt Anmeldung bei Knotenbetreiber notwendig Knoten ist Hauptbesitzer des Inhalts Aktualisierungen und Löschungen der Daten nur über diesen Knoten möglich
2.1. Die UDDI Business Registry (UBR) Anfragen Registrierungen Änderungen IBM other UDDI.org Ariba other Microsoft
2.2. Einbettung in den Protokollstack UDDI im Protokollstack Anwendung UDDI SOAP XML HTTP|SMTP|TCP
2.3. Aufbau der Registry Daten White Pages Unternehmen registrieren Informationen über sich und die angebotenen bzw. unterstützten Dienste. technische Beschreibung der Dienste Yellow Pages Green Pages Service Type Registrations
2.3. Aufbau der Registry Daten White Pages Firmenname Beschreibung der Firma (Text) Kontaktinformationen Namen Telefon Fax Homepage ... Eindeutige identifizierende Nummer
2.3. Aufbau der Registry Daten Yellow Pages Beschreibung des Geschäftsfeldes z.B. „produzierendes Gewerbe“ oder „Autohandel“ Green Pages Technische Informationen Beschreibt Form und Verhalten des Web Service Beschreibt wo der Web Service zu finden ist
2.3. Aufbau der Registry Daten Service Type Registrations Konkrete technische Beschreibung des angebotenen Dienstes Unterstützte Standards Interchange-Formate Erforderliche Parameter Verweise auf weitere Beschreibungen der Dienste Eindeutige Identifikation des Servicetyps
3. Spezifikation Zwei wesentliche Bestandteile: XML-Schema für die Datenstrukturen Definiert welche Informationen in UDDI gelistet werden Definiert wie Informationen enkodiert werden API Ermöglicht abfragen, einfügen, ändern und löschen von Informationen
3.1. Enkodieren von Informationen Datenstrukturen sind in XML Schema definiert 5 zentrale Datenstrukturen sind darin spezifiziert: businessEntity businessService bindingTemplate tModel publisherAssertion
3.1. Enkodieren von Informationen
3.1. Enkodieren von Informationen businessEntity Grundlegende Informationen über das entsprechende Unternehmen, also den Inhalt der White Pages Enthält eine oder mehrere businessService Strukturen
3.1. Enkodieren von Informationen Spezifikation der XML Struktur: <element name="businessEntity" type="uddi:businessEntity" /> <complexType name="businessEntity"> <sequence> <element ref="uddi:discoveryURLs" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:name" maxOccurs="unbounded" /> <element ref="uddi:description" minOccurs="0" maxOccurs="unbounded" /> <element ref="uddi:contacts" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:businessServices" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:identifierBag" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:categoryBag" minOccurs="0" /> </sequence> <attribute name="businessKey" type="uddi:businessKey" use="required" /> <attribute name="operator" type="string" use="optional" /> <attribute name="authorizedName" type="string" use="optional" /> </complexType>
3.1. Enkodieren von Informationen businessService Enkodieren der Service Informationen Webservices auch allgemeine Service (z.B.) Telefonhotline Enthält ein oder mehrere bindingTemplate Strukturen
3.1. Enkodieren von Informationen Spezifikation der XML Struktur: <element name="businessService" type="uddi:businessService" /> <complexType name="businessService"> <sequence> <element ref="uddi:name" minOccurs="0" maxOccurs="unbounded" /> <element ref="uddi:description" minOccurs="0" maxOccurs="unbounded" /> <element ref="uddi:bindingTemplates" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:categoryBag" minOccurs="0" /> </sequence> <attribute name="serviceKey" type="uddi:serviceKey" use="required" /> <attribute name="businessKey" type="uddi:businessKey" use="optional" /> </complexType>
3.1. Enkodieren von Informationen bindingTemplate Informationen wie man einen Service erreicht Beschreibung der Kommunikationsschnittstelle Zeiger auf ein oder mehrere tModel Strukturen
3.1. Enkodieren von Informationen Spezifikation der XML Struktur: <element name="bindingTemplate" type="uddi:bindingTemplate" /> <complexType name="bindingTemplate"> <sequence> <element ref="uddi:description" minOccurs="0" maxOccurs="unbounded" /> <choice> <element ref="uddi:accessPoint" /> <element ref="uddi:hostingRedirector" /> </choice> <element ref="uddi:tModelInstanceDetails" /> </sequence> <attribute name="serviceKey" type="uddi:serviceKey" use="optional" /> <attribute name="bindingKey" type="uddi:bindingKey" use="required" /> </complexType>
3.1. Enkodieren von Informationen tModel Technische Spezifikation des Webservices Unabhängig vom Business definiert Web Services verschiedener Firmen können auf das gleiche tModel verweisen Enthält nicht die technische Beschreibung selbst, nur den Link auf diese (z.B. auf eine WSDL-Datei)
3.1. Enkodieren von Informationen Spezifikation der XML Struktur: <element name="tModel" type="uddi:tModel" /> <complexType name="tModel"> <sequence> <element ref="uddi:name" /> <element ref="uddi:description" minOccurs="0" maxOccurs="unbounded" /> <element ref="uddi:overviewDoc" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:identifierBag" minOccurs="0" /> <element ref="uddi:categoryBag" minOccurs="0" /> </sequence> <attribute name="tModelKey" type="uddi:tModelKey" use="required" /> <attribute name="operator" type="string" use="optional" /> <attribute name="authorizedName" type="string" use="optional" /> </complexType>
3.1. Enkodieren von Informationen publisherAssertion Beziehungsstruktur zwischen zwei businessEntity Strukturen Firmen können damit Geschäftsbeziehungen öffentlich machen Beide Firmen müssen ein pulisherAssertion Dokument anlegen
3.1. Enkodieren von Informationen Spezifikation der XML Struktur: <element name="publisherAssertion" type="uddi:publisherAssertion" /> <complexType name="publisherAssertion"> <sequence> <element ref="uddi:fromKey" /> <element ref="uddi:toKey" /> <element ref="uddi:keyedReference" /> </sequence> </complexType>
3.2. Die API Es wird nach zwei Anwendungsszenarien unterteilt: Publishing-API (Register-API) Inquiry-API (Such-API) Der UDDI-Funktionsaufruf wird im <Body> einer SOAP-Nachricht an die Registry übertragen
3.2. Die API Allgemeiner Aufbau der Funktionsaufrufe <Funktionsname Version-ID [ Attribut ] Namespace-URN > <Argumentname_1>Wert_Argument_1</Argumentname_1> <Argumentname_2>Wert_Argument_2</Argumentname_2> . <Argumentname_n>Wert_Argument_n</Argumentname_n> </Funktionsname >
3.2.1. Inquiry API (Such-API) 10 Operationen zum durchsuchen der Registry: find_business - Zum Auffinden von Informationen über Unternehmen find_service - Zum Auffinden von spezifischen Service find_binding - Zum Auffinden von spezifischen Bindungen innerhalb eines businessService find_tModel - Zum Auffinden von tModel Informationsstrukturen find_relatedBusinesses - Zum Auffinden von Informationen über businessEntity Registrierungen, die in Beziehung stehen zur UUID der übergebenen businessEntity get_businessDetail - Zum Erhalten der vollständigen Unternehmensinformation get_businessDetailExt - Zum Erhalten erweiterterer Informationen über ein Unternehmen get_bindingDetail - Zum Erhalten der vollständigen Information über ein bindingTemplate get_serviceDetail - Zum Erhalten aller Details eines businessService get_tModelDetail - Zum Erhalten aller Details eines tModels
3.2.2. Publishing API (Register API) 16 Operationen um die Registryinformationen zu verwalten: get_authToken - Erhalt eines Authorisationstokens (das Äquivalent zu einem Login) discard_authToken - Fallenlassen eines Authorisationstokens save_business, save_service, save_binding, save_TModel - Neu, speichern oder updaten der Strukturen delete_business, delete_service, delete_binding, delete_TModel - Löschen der Strukturen add_publisherAssertions - Zufügen von Relationsbeziehungen zwischen Unternehmen delete_publisherAssertions - Löschen der Relationsbeziehungen zwischen Unternehmen get_assertionStatusReport - Liefert einen Status Report, der die Unternehmensbeziehungen und Status Information enthält get_publisherAssertions - Liefert eine Liste aller Unternehmensbeziehungen set_publisherAssertions - Speichert eine Liste aller Beziehungen ( Überschreibt eine bereits existierende Liste) get_registeredInfo - Liefert eine Zusammenfassung der Information
3.3. UDDI und SOAP Zugriff auf die UDDI-Registry mittels SOAP
4. UDDI Tools Nutzung von Webfrontends: HP Registry Composer: https://uddi.ibm.com/ubr/registry.html https://uddi.ibm.com/testregistry/registry.html (zum testen) http://uddi.microsoft.com ... HP Registry Composer: Java Tool um mit Registries zu interagieren JUDDI und UDDI4J Opensource Produkte die das Erstellen eigener Frontends mit Java ermöglichen IBM Web-Services Toolkit Viele nützliche Tools zum arbeiten mit Web Services, unter anderem auch ein UDDI Registry-Server Microsoft Visual Studio .NET, UDDI Software Development Kit
5. Sicherheit, Alternativen, Nachteile
5.1. Sicherheit Sicherheitsmodell nur auf Anbieterseite Übertragungssicherheit Veränderungen an der Registry nur über SSL und https Aufbau der Vertrauensbasis im Vorfeld (Austausch von Geschäftsadressen (Abhängig vom Operator) Authentication Token: Von Operator-Site vergeben Werden nur von vergebender Operator-Site akzeptiert Per-account Space Limits Operator legt diese fest Individuell vereinbar Standartwerte z.B.: 1 businessEntity pro Benutzer 4 businessService pro businessEntity 2 bindingTemplates pro businessService 10 tModels pro Benutzer
5.2. Alternative Web Service Inspection Language Von Microsoft und IBM Keine Registrierung, statt dessen „Inspection.wsil“ im root Verzeichnis der Domain gelagert
5.3. Nachteile Sicherheit schwer zu gewährleisten Pflege der Datenbank jeder kann sich als Firma ausgeben Schwieriges und aufwendiges Überprüfen wäre notwendig Pflege der Datenbank Veraltete Einträge Ungültige Einträge Meist nur Firmeninformationen, keine Services
6. Zusammenfassung UDDI bietet die Möglichkeit, über eine Operator-Site eine weltweite Präsenz zu erreichen UDDI setzt auf XML und SOAP auf UDDI definiert XML-Datenstrukturen zur Beschreibung von Unternehmensprofilen und Web-Dienst-Schnittstellen UDDI definiert API für die Erzeugung von Unternehmenseinträgen und zu deren Abfrage UDDI ermöglicht es Kunden, sich an die Schnittstelle IHRES Dienstes anzupassen UDDI bietet ein gewisses Minimum an Sicherheit