Gruppe 25+ Ist Gott gerecht?.

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 Präsentation transkript:

Gruppe 25+ Ist Gott gerecht?

Und wenn ja, warum gibt es dann so viel Leid auf dieser Welt? Ist Gott gerecht? Und wenn ja, warum gibt es dann so viel Leid auf dieser Welt?

Ist Gott gerecht? Offene Diskussion in Gruppen anhand eines Textes von Mittelschülern Zusammenfassung im Plenum Gedanken aus biblisch-theologischer Sicht Mitteilungen Gemütlicher Teil in einem Restaurant

Gedanken aus biblisch-theologischer Sicht Vorgedanken zur Frage der Theodizee (Gottes Gerechtigkeit) Gottes Gerechtigkeit im Alten Testament Gottes Gerechtigkeit im Neuen Testament

Vorgedanken zur Frage der Theodizee Gott gibt es nicht – ausser ich brauche ihn plötzlich Wie frage ich nach Gottes Gerechtigkeit? Existentiell betroffen, oder aus distanziertem intellektuellem Interesse? Lasse ich die Frage nach dem Leid ernsthaft zu, auch wenn sie meinen Glauben in Frage stellt? Oder suche ich einfache Argumente, Gott zu verteidigen, damit ich die Geborgenheit im Glauben nicht verliere?

Gottes Gerechtigkeit im Alten Testament Die Göttlichkeit Gottes Der Grundtenor des Alten Testamentes: Dem Gerechten geht es gut. Wem es schlecht geht, nimmt Gott nicht ernst Erste Kritik dieses Gedankens: Klagepsalmen Zweite Kritik dieses Gedankens: Der grosse Gegenentwurf zum Grundtenor des AT: das Buch Hiob

Die Göttlichkeit Gottes Prophet Jeremia beschreibt Gott in einem Bild: Er ist wie ein Töpfer mit seinen Tongefässen. Er kann mit ihnen machen, was er will 1 Dies ist das Wort, das geschah vom HERRN zu Jeremia: 2 Mach dich auf und geh hinab in des Töpfers Haus; dort will ich dich meine Worte hören lassen. 3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe. 4 Und der Topf, den er aus dem Ton machte, missriet ihm unter den Händen. Da machte er einen andern Topf daraus, wie es ihm gefiel. 5 Da geschah des HERRN Wort zu mir: 6 Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand. Jer 18, 1-6

Der Grundtenor des Alten Testamentes Dem Gerechten geht es gut. Wem es schlecht geht, nimmt Gott nicht ernst Sprüche Beispiel 1: Der HERR lässt den Gerechten nicht Hunger leiden; aber die Gier der Gottlosen stößt er zurück. Sprüche 10, 3 Sprüche Beispiel 2: Was der Gottlose fürchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben. Sprüche 10, 24 Sprüche Beispiel 3: Der Böse wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgeht der Not. Sprüche 12, 13

Der Grundtenor des Alten Testamentes Diese Perspektive gilt sogar für das Kollektiv, das Volk Israel. In prophetischer und deuteronomischer Tradition (1. Mose bis 2. Könige, prophetische Bücher) ist der Untergang des Nordreichs und Südreichs eine Strafe Gottes, weil man Gott nicht ernstnahm. Im AT kein Problem, dass einer von einem Löwen gefressen wird, weil er dann eben schuldig war! „Als sie aber anfingen, dort zu wohnen, und den HERRN nicht fürchteten, sandte der HERR unter sie Löwen, die töteten sie“. 2. Kön. 17,25

Erste Kritik dieses Gedankens: Klagepsalmen Klagepsalmen zeigen in ihrer Gebetssprache, dass es auch den Gerechten schlecht gehen kann Beispiel Psalm 22: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. Psalm 22,2 Klagepsalmen lehren uns: Man darf Gott alles fragen, ehrliche Fragen führen zu neuem Vertrauen Ein Glaube, der das Leid ausblendet, kann kein echter Glaube sein, man muss Gott nicht immer verteidigen

Der grosse Gegenentwurf: Das Buch Hiob Hiobbuch nicht nur tiefgründig, sondern auch grossartige hebräische Literatur Über längere Zeit wohl vielfach überarbeitet, erweitert und ergänzt Beschreibt das unglaubliche Schicksal eines gläubigen und gerechten Menschen

Das Buch Hiob: Inhalt Aufgrund einer Wette von Satan mit Gott verliert Hiob, ein gläubiger und gerechter Mensch, in mehreren Schritten zuerst seinen Reichtum, dann seine Kinder durch Unfall, und am Schluss wird er so krank, dass ihm alle ausweichen Seine Frau empfiehlt ihm, seinen Glauben an einen gütigen Gott aufzugeben Drei Freunde versuchen ihm in vielen Gesprächen nahezubringen, dass Hiob doch irgendwo versteckt schuldig sein muss, weil es ihm sonst nicht so schlecht gehen könnte Hiob verwünscht sogar den Tag seiner Geburt, bleibt aber doch mit Gott im Gespräch, der ihm schlussendlich ein neues Leben in Glück und Wohlstand schenkt

Das Buch Hiob: Tiefsinnige Aussagen Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen; der Name des Herrn sei gelobt! Kannst du die Tiefen Gottes ergründen oder die Vollkommenheit des Allmächtigen fassen? Selbst wenn die Haut an mir zerschlagen ist, mein Fleisch geschunden, werde ich Gott schauen, ja ich, ich werde ihn schauen mir zum Heil. Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört; nun aber hat dich mein Auge gesehen. Schlussfolgerung: Man kann es sich auch zu einfach machen mit dem Glauben. Hiob bleibt auch für Christen ein wichtiges Buch

Gottes Gerechtigkeit im Neuen Testament Jesu Gedanken zum Thema Gerechtigkeit Das Thema Gerechtigkeit in neutestamentlicher Sicht

Jesu Gedanken zum Thema Gerechtigkeit Jesus gibt keine direkte Antwort auf die grosse Frage nach dem Warum, zitiert auch nicht aus dem Buch Hiob Leid kann auch selbstverschuldet sein (Verlorener Sohn) Leid ist keine Strafe Gottes (Johannes 9 Heilung des Blindgeborenen: Weder er noch seine Eltern sind schuldig, die Werke Gottes sollen offenbar werden Untergang der Galiläer, Turm von Siloah in Lukas 13, 1-5: „…wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen“ Gott schenkt nicht jedem gleich viel Glück (Gleichnisse von Arbeitern im Weinberg, Matthäus 20, 1-16, und von Talenten, Matthäus 25, 14- 30), weil Gottes Gerechtigkeit anders ist

Thema Gerechtigkeit in neutestamentlicher Sicht Im NT ist die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes die Frage nach dem Warum des Kreuzes, angefangen bei der Frage, warum ausgerechnet der gerechte Jesus so sterben musste Schicksal Jesu in den Gottesknechtliedern beschrieben (Jesaia 52,13 – 53, 12): Durch das stellvertretende Leiden des Gottesknechtes wird Gott mit der Welt zum Ziel kommen und vielen Gerechtigkeit schaffen, weil er ihre Sünde trägt Durch den Kreuzestod Jesu macht Gott Ungerechte zu Gerechten und rettet so alle im Glauben Aufgrund der Überwindung des Todes Jesu am Kreuz durch die Auferstehung wird die Zukunft das Problem der Gerechtigkeit lösen Insofern vertieft Jesus das bekannte Hiobwort:

Zitat aus Hiob 19,25 Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben.

Meditativer Abschluss mit Musik Johannes Brahms, opus 74, Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?, komponiert 1878, bezeichnete diese Motette selber als „kleine Abhandlung über das große ‚Warum‘“

Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen, und das Leben den betrübten Herzen, die des Todes warten und kommt nicht, und grüben ihn wohl aus dem Verborgenen, die sich fast freuen und sind fröhlich, daß sie das Grab bekommen, und dem Manne, deß Weg verborgen ist, und Gott vor ihm denselben bedecket? Hiob 3,20-26

Lasset uns unser Herz samt den Händen aufheben zu Gott im Himmel. Klgl 3,41

Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiob habt ihr gehöret, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer. Jak 5,11

Mit Fried und Freud ich fahr dahin, in Gottes Willen, Getrost ist mir mein Herz und Sinn, sanft und stille. Wie Gott mir verheißen hat: der Tod ist mir Schlaf worden.

Mitteilungen Adresslisten aufliegend zum Aktualisieren Flyer Gruppe 25+ Nächster Anlass Gruppe 25+: 15. November, 20.15 Uhr KGH Matten Nahtoderfahrungen Gibt es ein ewiges Leben? Oder ist das nur menschliches Wunschdenken? Kommen alle in den Himmel?