Paris Beim Glücksspiel

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Beispiel: Grundbegriffe Statistik/Stochastik
Advertisements

Eulerscher Polyedersatz
Mit dem Zufall rechnen – Aufgabe 1
Definition [1]: Sei S eine endliche Menge und sei p eine Abbildung von S in die positiven reellen Zahlen Für einen Teilmenge ES von S sei p definiert.
Stochastik und Markovketten
Vorlesung Programmieren II
II. Arithmetik. II. Arithmetik 4. Die natürlichen Zahlen.
Kapitel 5 Wahrscheinlichkeit
Statistische Methoden I
Wiederholung TexPoint fonts used in EMF.
Simulation von Würfeln, Münzen,…
Fairness bei Spielen HU-Berlin Stochastik und ihre Didaktik
Leitidee Zufall Montag, den 14. Januar Uhr
Statistische Methoden in der Hochenergiephysik
HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Fachbereich Mathematik/Informatik Algorithmische Probleme in Funknetzwerken X Christian Schindelhauer
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2005 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-17.
Forschungsstatistik II
Das Halteproblem. Gibt es einen Algorithmus, mit dem man für jedes beliebig vorgegebene Programm R und für jede beliebig vorgegebene Eingabe E entscheiden.
Mehrstufige Zufallsexperimente
Kapitel 6 Mehrstufige Zufallsexperimente
Plenum Johannes-Kepler- Gymnasium Hinweis für den Lehrer:
(Ron Rivest, Adi Shamit, Leonard Adleman , 1977)
Übungen zur Vorlesung Stochastik und ihre Didaktik
und relative Häufigkeit Bettina delert, andreas mertke
Sybille Fischer und Raoul Guschlbauer
Vorlesung Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
Das Nadelproblem von Buffon
1.3. Kombinatorische Zählprobleme Zählstrategien
Wahrscheinlichkeitsrechnung Grundbegriffe
Computational Thinking Suchen und Sortieren [Ordnung muss sein…]
Aufgabenzettel VIII Statistik I © by Ewald Krawitz & Oliver Schattmann.
Institut für Theoretische Physik
Benjamins Vorschlag Hallo.... ich versuche in meiner Präsentation ein Bild, sagen wir mal eine gescannte Seite (Formular usw.) befindet sich auf der rechten.
Aspirin In einem Fernsehsender ist die Stelle des Nachrichtensprechers neu zu besetzen. Ein Bewerber erweist sich als absolut spitze Ein Bewerber erweist.
Wahrscheinlichkeitsrechnung
WIR SPIELEN STATISTIKER Unterhaltung mit der Wahrscheinlichkeit
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Referat über das Thema STOCHASTIK.
Die Wahrscheinlichkeit
CRAPS altes englisches Glücksspiel mit zwei Würfeln
Zufallsgröße und Erwartungswert
Bisherige Vorlesungen: Beschreibende Statistik
Grundbegriffe der Stochastik
1 (C) 2002, Hermann Knoll, HTW Chur, Fachhochschule Ostschweiz Wahrscheinlichkeitsverteilung Lernziele: Wahrscheinlichkeitsverteilung und der Wahrscheinlichkeitsdichte.
teWT303: Bedingte Wahrscheinlichkeit
1. 2. Berechnen von Wahrscheinlichkeiten
Der Zentralwert.
Blaise Pascal.
Blaise Pascal ( ) Ein bedeutender Mathematiker und einer der größten
Sein Leben und seine Erfindung
Begriff der Zufallsgröße
Pierre Fermat.
Stochastik Grundlagen
Die Binomialverteilung
Gruppenarbeit-Zufallsexperiment
Zufallsexperiment mit vier verschiedenen Würfeln.
Stochastik I Erwartungswert
Von Sebastian Otto, Rene Kling
Statistik II Statistik II Maße der zentralen Tendenz (Mittelwerte)
Vorbereitungsseminar zum fachdidaktischen Blockpraktikum im SS 2011
Welche möglichen Ergebnisse gibt es beim Würfeln mit einem Würfel?
1. 2 Das Grundproblem der Beurteilenden Statistik ● Wir haben uns bisher mit Problemen der Wahrscheinlichkeitsrechnung beschäftigt: – Die Wahrscheinlichkeit.
Vorbereitungsseminar zum fachdidaktischen Blockpraktikum SS 2010 Seminarsitzung: Oberstufe Stochastik -Planung einer Unterrichtsstunde- Seminarleiterin:
Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung
Wahrscheinlichkeitsrechnung: Mathematik des Zufalls
Blaise Pascal & Pierre de Fermat
Ein Zufallsexperiment auswerten
Wahrscheinlichkeitsrechnung Stochastische Unabhängigkeit Ex
 Präsentation transkript:

Paris Beim Glücksspiel Frankreich 17.Jhd Paris Beim Glücksspiel

Mitten unter ihnen befindet sich der französische Adelige Chevalier de Méré * 1607 in Poitou † 1684 Glücksspieler

Beim Würfelspiel macht sich de Mèrè Gedanken… Ich werfe mit zwei Würfeln… Ist die Chance, Augensumme 11 zu erhalten gleichgroß, wie Augensumme 12 zu erhalten…?

Es verhält sich doch so: Für Augensumme 11 brauche ich eine 5 und eine 6. Für Augensumme 12 brauche ich eine 6 und noch eine 6.

Also müssen die Wahrscheinlichkeiten doch gleich sein…!

De Méré möchte nun seine Annahme durch einen Versuch beweisen. Er würfelt 1000 mal mit zwei Würfeln und will von der relativen Häufigkeit der Ereignisse „Augensumme 11“ und „Augensumme 12“ auf deren Wahrscheinlichkeit schließen. Relative Häufigkeit: Sei x die Anzahl der Ereignisse „Augensumme 11“ nach 1000 Würfen.

Er stellt fest, dass die relativen Häufigkeiten der Ereignisse „Augensumme 11“ und „Augensumme 12“ nicht übereinstimmen. Irritiert, dass sich seine vorherigen Überlegungen nicht bestätigt haben, schreibt er daraufhin einen Brief an Blaise Pascal, und beschwert sich über die Unzuverlässigkeit der Mathematik…

Blaise Pascal *19.6.1623 in Clermont-Ferrand +19.8.1662 in Paris Philosoph Mathematiker Physiker

Daraufhin entsteht ein reger Briefwechsel zwischen Blaise Pascal und Pierre de Fermat. Sie suchten nach einem Modell, welches das Problem mathematisch korrekter beschreibt als die Überlegungen von de Méré. Pierre de Fermat

Ergebnisraum: Ereignis „Augensumme 11“: Ereignis „Augensumme 12“: Alle Ergebnisse haben die gleiche Wahrscheinlichkeit:

Der zweifache Würfelwurf ist also ein Laplace-Experiment.

Also gilt: Die Wahrscheinlichkeit für Augensumme 11 ist doppelt so hoch wie die Wahrscheinlichkeit für Augensumme 12.

Ein weiteres Modell: Das Baumdiagramm

Start 6 5 1 6 6 2 5 3 2 4 5 3 4 1 Wahrscheinlichkeit für Augensumme 12:

Start 6 5 1 6 6 2 5 3 2 4 5 3 4 1 Wahrscheinlichkeit für Augensumme 11:

Also gilt: Die Wahrscheinlichkeit für Augensumme 11 ist doppelt so hoch wie die Wahrscheinlichkeit für Augensumme 12.