Vorlesung Europäische Umweltökonomie FS 2008

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 Präsentation transkript:

Vorlesung Europäische Umweltökonomie FS 2008 von V. Calenbuhr An der Universität Basel 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick über die Themen der Vorlesung: 1) Einleitung Ziele und Vorgehensweise der Vorlesung Verschiedene Arten des Zugangs zum Thema Umweltpolitik Geschichtlich Komplexität der Instrumente Thematisch Geographisch Gründe für eine europäische Umweltpolitik 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick über die Themen der Vorlesung: 2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Die Funktionen der natürlichen Umwelt 3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 4) Monetarisierung von Umweltschäden (optional) 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick über die Themen der Vorlesung: 5) Instrumente der Umweltpolitik Ordnungsrechtliche Instrumente Markt-basierte Instrumente (MBI) Abgaben, Steuern Beispiel Luftreinhaltung Handelbare Rechte Freiwillige Selbstverpflichtungen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick über die Themen der Vorlesung: 6) Luftreinhaltung 7) Klimapolitik 8) REACH 9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick über die Themen der Vorlesung: 10) Recycling 11) Technologische Respons of Umweltgesetzgebung 12) Das 6. Europäische Umweltaktionsprogramm 13) Politik für eine Nachhaltige Entwicklung: Göteborg Strategie 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Ziele der Vorlesung Vorstellung und Diskussion von Methoden zur kosten-effizienten Umsetzung von Umweltzielen Vorstellung der zugrunde liegenden ökonomischen Ansätze Aber auch der Weltbilder und Mindsets, die den Ansätzen zugrunde liegen Kritische Betrachtung aller Ansätze 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Ziele der Vorlesung Schwerpunkt: Umweltpolitische Maßnahmen auf EU Ebene Umsetzung auf Ebene der Mitgliedsstaaten der EU Bezug zur internationalen Ebene USA, Kanada, Australien China, Indien, Japan CH 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Vorgehensweise Analyse des Problems; z.B. CO2 Emissionen Stand des Wissens Maßnahmen zur Eindämmung des Problems Umweltpolitik Umweltökonomische Instrumente Evaluation 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Vorgehensweise: Umweltökonomische Instrumente Einleitung Vorgehensweise: Umweltökonomische Instrumente Vorstellung der zugrunde liegenden Instrumente (Auflagen, Steuer, Zertifikate, etc.) Schwerpunkt: Einsatz einzelner Instrumente Gleichzeitiger Einsatz verschiedener Instrumente Flankierende Maßnahmen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Vorgehensweise: Evaluation Einleitung Vorgehensweise: Evaluation Kriterien zur Bewertung von Umweltpolitischen Maßnahmen Ökologische Effektivität Ökonomische Effizienz Induktion von Innovationen Technologische Konsequenzen Technologische Hindernisse (Verwaltungstechnische Effizienz) 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Ziele der Vorlesung Verständnis für die Verwendung der grundlegenden (ökonomischen) Ansätze Klassische Umweltökonomie (neoklassischer Ansatz) Ökologische Ökonomik ( Ökonomie, Ökologie, Th. Kompl. Systeme, Evolutionstheorie ) Nachhaltigkeitsperspektive 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Weitere Ziele: Diskussion der grundlegende Annahmen dieser Ansätze Wichtig: Was gehört zum System? Was weiß ich vom System? Welche Annahmen mache ich bezüglich des Systems? Gültigkeit meiner Annahmen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Weitere Ziele: Kritische Betrachtung der Ansätze -> Überwindung traditioneller Vorurteile: Ökologie vs. Ökonomie Umweltschutz kostet viel Geld“ Umweltschutz verfolgt ideologische Ziele“ Aber auch: Einseitigkeit: web-pages von OECD, WRI, … 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Weitere Ziele: Kritische Betrachtung der Ansätze -> Neue Blickwinkel Ansatz der nachhaltigen Entwicklung => Umweltfaktoren als Triebfeder für ökonomischen Erfolg 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Zugang zum Thema Umweltpolitik Komplexität 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Zugang zum Thema Umweltpolitik: Komplexität Beispiel Luftreinhaltung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Zugang zum Thema Umweltpolitik Komplexität: Zunehmend: vermehrter Einsatz von komplexeren Instrumenten: Beispiel: Reinhaltung der Luft Vermehrter Einsatz von gekoppelten Instrumenten: Beispiel: europäische Klimapolitik 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Zugang zum Thema Umweltpolitik Thematisch: Entwicklung von Einzelmassnahmen hin zu thematischen Strategien: Bsp: 6. Europäisches Umweltaktionsprogramm 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Zugang zum Thema Umweltpolitik Geographisch: Zunehmende Internationalisierung der Umweltpolitik z.B. Verlagerung von nationaler Ebene auf EU-Ebene. Auf EU Ebene werden die Vorgaben abgesteckt, die dann auf der Ebene von nationalem Recht umgesetzt werden Vermehrt internationale Abkommen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Zugang zum Thema Umweltpolitik Historisch: Einleitung Zugang zum Thema Umweltpolitik Historisch: von den 70er Jahren bis heute zunehmend Verwendung von markt-basierten Instrumenten Doch ordungsrechtliche Ansätze sind nach wie dominierend Bezug von EU zu nationaler Gesetzgebung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Einleitung Gründe für eine europäische Umweltpolitik Einheitlicher Markt: Nivellierung von Wettbewerbsverzerrungen aufgrund unterschiedlicher Umweltgesetzgebungen Viele Probleme sind von grenzüberschreitender Natur und können gemeinsam besser behandelt werden Gemeinsames Vorgehen erhöht EU Gewicht auf internationaler Ebene 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Rohstofflieferant Umwelt als Schadstoffempfänger Umwelt als Bereitsteller systemischer Leistungen Umwelt als Standort (Umweltträger) 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Rohstofflieferant Nicht-Erneuerbare Rohstoffe: Öl, Gas, Kohle, Mineralien (Kupfer, Eisen), etc Erneuerbare Rohstoffe: Biomasse (Holz, Getreide, Fisch), Wasser, Luft (O2, N2, Edelgase) Was bedeutet erneuerbar? => Zeitskalen sind relevant (Erneuerung von Regenwasser, Grundwasser) 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Schadstoffempfänger Schadstoffeintrag in : Wasser Luft Böden 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Schadstoffempfänger Was passiert mit den Schadstoffen? Einige werden in der Umwelt angereichert: FCKW -> Ozonloch (Montreal Protokoll) Pestizide -> Trinkwasser, Böden, Muttermilch Schwermetalle -> Böden, Gewässer Treibhausgase, z.B. CO2, NOX, CH4, FCKW -> Treibhauseffekt (Kyoto Protokoll) Phosphate, Nitrate, Sulfate: Eutrophierung, saurer Regen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Schadstoffempfänger Was passiert mit den Schadstoffen? Andere werden abgebaut: Häufig führen auch Abbauprodukte zu Umweltschädigungen (z.B. NOx)  Interaktion mit Ozon; sauerer Regen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Bereitsteller systemischer Leistungen Abbau von Schadstoffen Bereitstellung erneuerbarer Ressourcen: Luft, Wasser, Böden Aquatische Ökosysteme für Fischfang/-zucht Nutzung einer biologischen Ressource beruht auf systemischen Eigenschafen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Funktionen der natürlichen Umwelt Umwelt als Standort Krabbenkultur in Indonesien: Landverbrauch, Schadstoffeinträge, Verringerung der Artenvielfalt, ökologische Dienstleistungen etc. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Neoklassische Perspektive Marktineffizienzen, externe Effekte Ökologische Ökonomik Größenordnungseffekte Ökonomisches System ist Teil eines endlichen globalen Gesamtsystems Spieltheorie: Gefangenendilemma 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Neo-klassische Theorie: Ursachen von Umweltprobleme; berücksichtigt werden in der Theorie: Marktineffizienzen, externe Effekte: Allokation: Relative Verteilung der Ressourcenströme (d.h. welche und wie viele Ressourcen zur Herstellung/Bereitstellung bestimmter Güter/Dienstleistungen aufgewendet werden sollen) Ziel: effiziente Allokation Durch: Preisbildung über Angebot/Nachfrage in verschiedenen Märkten 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Ursachen von Umweltschäden 2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Neo-klassische Theorie: Nichtberücksichtigt werden in der Theorie: Größenordnung (engl. : scale): 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Ökologische Ökonomik: Umweltprobleme hervorgerufen durch Marktineffizienzen, externe Effekte Allokation Verteilung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Ökologische Ökonomik: Umweltprobleme hervorgerufen durch Größenordnung (engl. : scale): Ausmass des Durchsatzes/Stromes von Materie/Energie aus der Umwelt mit niedriger Entropie Und zurück zur Umwelt mit hoher Entropie Natürliche Kapazität der Natur entnommene Ressourcen zu erneuern 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Ökologische Ökonomik: Umweltprobleme hervorgerufen durch Ökonomisches Subsystem als Teil des endlichen globalen Ökosystems 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Spieltheorie: Gefangenendilemma Niemand kann von den Vorteilen der Verhinderung einer globalen Klimaveränderung ausgeschlossen werden. Ein Akteur (Land, Unternehmen ) alleine ist aber zu klein, um etwas zu bewirken Beste Strategie: nichts tun => Ursache für das Klimaproblem: unkooperatives Verhalten der Staaten 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

2) Ansatzpunkte für Umweltpolitik: Ursachen von Umweltschäden Spieltheorie: Gefangenendilemma Unterschiedliche Interessen der verschiedenen Akteure: Industrieländer wollen z.B. die Regenwälder erhalten (aufgrund ihrer wichtigen Funktion für das Klima Länder mit Regenwäldern wollen die Wälder lieber abholzen und daran verdienen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik Drei Fragenkomplexe Ursache der Umweltschäden  Externe Kosten  Kollektivgüter Wer kommt für die Schäden auf?  Verursacherprinzip Umwelt als knappes Gut  Bewertung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Negative externe Effekte ökonomischer Aktivitäten Allgemein: Externe Effekte: treten auf, wenn sich Aktivitäten eines Wirtschaftssubjekts auf die Produktions- bzw. Konsumfunktion von Dritten positiv oder negativ auswirken Ohne dass diese als Empfänger der Vorteile etwas dafür bezahlen (positive externe Effekte) Oder, als Träger der externen Kosten dafür eine Entschädigung bekommen (negative externe Kosten) Umweltbelastungen können als negative externe Effekte ökonomischer Aktivitäten (Produktion/Konsum) aufgefasst werden 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Negative externe Effekte ökonomischer Aktivitäten Externe Effekte beeinträchtigen die Optimalitätseigenschaften eines ideal funktionierenden Marktes. Negative externe Effekte ergeben sich, wenn die einzelwirtschaftlichen von den volkswirtschaftlichen Kosten abweichen. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Negative externe Effekte ökonomischer Aktivitäten Das Auseinanderklaffen der Preise führt zu einer Verzerrung der Preisstruktur Die durch das Preissystem signalisierten Knappheiten der Güter und Faktoren werden falsch widergespiegelt. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Negative externe Effekte ökonomischer Aktivitäten Negative externe Effekte führen zu Fehlallokation der Ressourcen -> tendenzielle Überversorgung mit solchen Gütern/Faktoren, die bei ihrer Produktion /Konsum Umweltschäden hervorrufen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Die Kollektivgüterproblematik Korrektur der externen Kostenproblematik: Internalisierung der externen Kosten Problem: spezieller Charakter der betroffenen Umweltgüter (Wasser, Luft) Luft, Wasser: als freie Güter behandelt Aufgrund ihrer Knappheit sollten sie in die ökonomische Kalkulation mit einbezogen werden 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Die Kollektivgüterproblematik Unteilbarkeit dieser Güter bewirkt, dass an ihnen kein Privateigentum begründet werden kann. Niemand kann von ihrer Nutzung ausgeschlossen werden -> Nicht-Ausschlußprinzip 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.1 Ursache der Umweltschäden: Die Kollektivgüterproblematik Dieses sind aber gerade die Kriterien für ein öffentliches Gut: Frey, 1985: Als öffentlich wird ein Gut bezeichnet, von dessen Konsum niemand ausgeschlossen werden kann und/oder das alle Individuen in gleicher Menge konsumieren (können), ohne dass der Konsum einer Person denjenigen anderer Individuen beeinträchtigt Die Bewirtschaftung öffentlicher Güter unterliegt in der Regel dem Aufgabenbereich des Staates. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ? Umweltpolitik kann die Kosten des Umweltschutzes den Verursachern der Allgemeinheit oder den vom Umweltschutz Begünstigten auferlegen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ?  Unterscheidung in Verursacher- (Polluter-pays-principle) Gemeinlast- oder Nutznießerprinzip 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ? Die internationale Sachlage Theorie u. Praxis sind sich einig, dass Umweltpolitik in erster Linie auf Maßnahmen des Verursacher-Prinzips zurückgreifen sollte. OECD Länder: Verursacher-Prinzip, Umweltvorsorge, Abkehr vom bloßen Wachstumsstreben Umweltperspektiven der UN (1972): „(…) Schadensverursacher für ihr Handeln haftbar sind (…)“ 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ? Was bedeutet das Verursacher-Prinzip genau? In vielen Ländern wird der Verursacher für die Schäden nicht direkt haftbar gemacht, sondern: Stattdessen wir das Verursacher-Prinzip als Kostenzurechnungsprinzip verstanden. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ? Das Verursacher-Prinzip als Kostenzurechnungsprinzip Aus ökonomischer Sicht: derjenige, der Güter in Anspruch nimmt, soll dafür auch zahlen. Aus Umwelt-Sicht steht der Effizienz-Gedanke im Vordergrund, d.h. Umweltbelastungen lassen sich am zweckmäßigsten durch die Verursacher (die Emittenten) selbst bekämpfen. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ? Verursacherprinzip: Als Norm der gerechten Lastenverteilung stellt das Verursacherprinzip auf die Verantwortlichkeit der Schadensverursacher ab D.h., wer bei anderen Personen einen Schaden hervorruft, soll auch dafür aufkommen. Die Kosten sollen nicht auf die Betroffenen oder die Allgemeinheit abgewälzt werden 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2Wer kommt für die Schäden auf ? Verursacherprinzip, Pigou-Steuer In der ökonomischen Theorie verband man mit dem Verursacherprinzip ursprünglich die Idee der vollständigen Internalisierung der Kosten (Pigou- Steuer): Jedem einzelnen Verursacher sollen die von ihm hervorgerufenen Schäden durch eine Abgabe angelastet werden. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.2 Wer kommt für die Schäden auf ? Verursacherprinzip, Pigou-Steuer Hintergrund: das Marksystem funktioniert nur dann perfekt, wenn die Güter mit allen gesellschaftlichen Kosten belastet sind, die sie im Laufe des Produktzyklus verursachen. Für den Gesetzgeber wird unterstellt, dass er das Ziel der gesellschaftlichen Wohlfahrtsmaximierung verfolgt, und ökonomisch optimale Umweltqualitätsniveaus anstrebt 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.3 Umwelt als knappes Gut Die Rolle des Marktes: Kann der Markt das Knappheitsproblem lösen? Umwelt ist ein öffentliches Gut Da Privateigentum an einzelnen Einheiten der Umweltmedien nicht möglich ist scheidet der Markt als Allokationsmechanismus aus Markt: Vergabe der Nutzungsrechte gegen Preis 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

3) Grundprinzipien der Umweltpolitik 3.3 Umwelt als knappes Gut Lösung des Allokations-Problems erfordert eine höhere Instanz Staat Internationale Gemeinschaft Andere Zusammenschlüsse der Nutzer 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Kosten sind nicht grundsätzlich monetär Aber die Monetarisierung hilft bei der Operationalisierung von Umweltmaßnahmen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Zweck der Bewertung von Umweltschäden Entscheidungsgrundlage für Gesetzgeber, Ministerien, Rechtsprechung, staatliche Behörden Industrie, Indivudum Entscheidungsgrundlage für Gesetzgebung Investitionen Planung (Staat, Industrie, Individuum) Weitere Faktoren: Rechenschaft (Verwendung von Steuergeldern) Evaluation von Massnahmen (Effektivität, Effizienz, Nachhaltigkeit, Nebeneffekte) 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Zweck der Bewertung von Umweltschäden Weitere Faktoren: Rechenschaft (Verwendung von Steuergeldern) Evaluation von Massnahmen Effektivität, Effizienz, Nachhaltigkeit, Nebeneffekte 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Zweck der Bewertung Wenn Vermeidungskosten und Schadensbewertung für den Umfang des Umweltschutzes bestimmend sein soll, dann braucht man eine (objektive) Bewertungsgrundlage Arten der Bewertung Monetär ( €,$, SFr ) Nicht-Monetäre Prioritätensetzung Abwägung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Zweck der monetären Bewertung Monetäre Bewertung Internalisierung der externen Kosten Anwendung des Verursacherprinzips Entschädigung Auf der Ebene der Gesetzgebung und des Marktes Definition von Abgaben, Steuern, Zertifikate, Marktpreise 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Zweck der monetären Bewertung Was benötigt man zur monetären Bewertung? Mengengerüst, Bewertungskriterien 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Probleme: Häufig gibt es für die Umweltgüter keinen Markt Als Ersatz wird oft die individuelle Zahlungsbereitschaft herangezogen -> Sehr große Ungenauigkeiten 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Vorteile der monetären Bewertung: Vergleichbarkeit von Schadens- und Vermeidungskosten Ökonomen: Überbewertung der Vermeidungskosten bei der ökologischen Zielsetzung wird entgegengewirkt Ökologen: beklagen Ökonomisierung der Umwelt Monetäre Größen besser verwendbar für die zusammenfassende Behandlung unterschiedlicher Schadensarten als physische Größen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Vorteile der monetären Bewertung: Vergleich des Nutzens der Umweltpolitik (z.B. vermiedene Schäden) mit anderen ökonomischen Größen (z.B. Sozialprodukt) möglich. Objektivierung der politischen Entscheidungsfindung Möglichkeit von Kosten-Nutzen Analysen Postulat der Konsumentensouveränität 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Methodenüberblick Schadensarten Sachschäden Personenschäden (Gesundheitschäden) Produktionseinbussen Nutzeinbussen Verlust intrinsischer Werte Existenzwert Optionswert 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

4) Monetarisierung von Umweltschäden Methodenüberblick Bewertungsverfahren a) Marktpreismethode b) Produktivitätsmethode c) Hedonischer Preisansatz (Immobilienwertmethode) d) Transport- oder Reisekostenmethode e) Schadensvermeidungs-, Nachsorge- oder Kompensationskostenansatz f) Contingent Valuation (Zahlungsbereitschaftsansatz) g) Contingent Choice h) Benefit Transfer 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Übersicht über die Themen der Vorlesung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick 5) Instrumente des Verursacherprinzips Ordnungsrechtliche Ansätze Ökonomische Instrumente Gebote (Auflagen) Emissionsstandards Produktstandards (Phtalat-Verbot) Technologiestandards (EIPPC Direktive, Sevilla Prozess Vorschriften über Produktmengen, Ansiedlungsmöglichkeiten Umweltabgaben Steuern, Gebühren, Sonderabgaben Emissionsabgaben, Nutzerabgaben, Produktabgaben Finanzierungs- und Lenkungsabgaben Verbote DDT FCKW (Montréal Protokoll) Handelbare Emissionsrechte (Zertifikate, Kyoto-Protokoll) Umwelthaftpflicht Branchenabkommen Selbstverpflichtungen der Industrie Covenants (NL) 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 6) Luftreinhaltung 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 6) Luftreinhaltung Instrumente der Umweltpolitik Beziehung zwischen EU und nationaler Ebene: EU bestimmt häufig maximale Emissionsstandards durch eine Verordnung. Dabei werden verschiedene Instrumente gekoppelt (MBI mit Geboten) Nationale Behörden sind dann angehalten, diese Vorgaben auf nationaler Ebene umzusetzen Häufig werden verschiedene Instrumente gekoppelt eingesetzt 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 7) Klimapolitik Kyoto-Protokoll und Nachfolgebkommen Europäische Klimapolitik Internationale Diskussion Risikoanalyse Cost-Benefit Analyse Vorsorge-Prinzip („Precautionary Principle“) Szenarien-Analyse 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Risiko-Klassen; nach Renn 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 8) REACH Warum REACH ? Grundlegendes Probleme 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

In 2005, the EU accounted for 30% of the €1476 billion world chemicals sales 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

REACH Warum REACH ? – Grundlegendes und Probleme In den frühen Jahren der Europäischen Union bestand die Notwendigkeit die Umwelt der Gemeinschaft zu schützen Sowie Standards zum Schutz der Verbraucher aufzustellen Um den freien Warenverkehr zwischen den Mitgliedsstaaten zu gewährleisten  Aus diesem Grunde zielte die frühe EU-Umweltpolitik auf Waren ab, darunter gefährliche Chemikalien 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

REACH Warum REACH ? – Grundlegendes und Probleme In den letzten Jahren erkannte man eine Reihe von Schwächen des bestehenden Systems. Rund 100.000 Substanzen können ohne Tests verwendet werden, D.h. es liegen keine oder nur unvollständige Informationen zu Umwelt- und Gesundheitsrisiken vor  ‘Burden of the past’  Diese Risiken blieben unbehandelt 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement CAP and cleaner environment: The EU tries to help the environment by offering financial assistance to encourage change by, for example, reducing the numbers of animals per hectare of land, leaving field boundaries uncultivated, creating ponds or other features, or by planting, trees and hedges and so going beyond conventional farming methods; 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 9) Von Agrarbeihilfen zu Ökosystemmanagement CAP and cleaner environment: The EU tries to help the environment by: helping with the cost of nature conservation; insisting that farmers must respect environmental laws (and laws on public, animal and plant health) and look after their land properly if they wish to qualify for direct income payments. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 10) Recycling Background EU: 1.3 billion tonnes of waste/per year some 40 million tonnes of it is hazardous.  This amounts to about 3.5 tonnes of solid waste for every man, woman and child, according to European Environment Agency statistics. There are a further 700 million tonnes of agricultural waste Treating and disposing of all this material - without harming the environment – is a major challenge 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 10) Recycling Background Most of the waste is either burnt in incinerators, or dumped into landfill sites (67%). Both methods create environmental damage. Landfilling takes up more and more valuable land space, it causes air, water and soil pollution, discharging carbon dioxide (CO2) and methane (CH4) into the atmosphere and chemicals and pesticides into the earth and groundwater. 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung Einleitung Allgemein: Umwelt-Auflagen, -Steuern etc. werden als Kostenfaktor empfunden Lösung: Filter etc. werden auf bestehende Prozesse montiert Kosten werden auf die Preise der Produkte umgelegt und somit auf den Konsumenten abgewälzt Schluss: Das Verursacher-Prinzip greift nicht Tatsächlich werden die Umweltprobleme aber auch nicht wirklich gelöst 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung 70 – 90er Jahre: „End-of-pipe”- Technologien - Großteil der Umweltgesetzgebung: Command and Control - Filter werden auf bestehende Anlagen montiert - Großteil der Umwelttechnologie ist „End-of-pipe“ - - Seit 90er Jahren: Zunehmender Einsatz ökonomischer Instrumente 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung 70 – 90er Jahre: „End-of-pipe”- Technologien - relativ teuer - Ursache des Vorurteils: Umweltschutz ist teuer - Großer Beitrag zur Verbesserung der Luft-, Wasser-, Boden- Qualität - Oft aber auch nur Umleitung eines Schadstoffes auf ein anderes Medium - End-of-pipe: Nachsorgender Umweltschutz 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung Seit den 80er Jahren: Integrierte Ansätze - Stoffströme  Stoffkreisläufe - Zwischen- oder Endprodukte werden nicht mehr weggeworfen sondern wieder in die Prozesse eingefügt - Filter werden zwar immer noch benötigt, doch insgesamt wird der Ressourcenverbrauch verringert - Vorsorgender Umweltschutz 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung - Command Control Regulierung  eher Einschränkung der technologische Wahlmöglichkeiten (Ausnahmen: z.B. Sevilla-Prozess) - Integrierte Ansätze  eher Ausweitung der technologischen Wahlmöglichkeiten 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung Öko-Innovation Trend: Von Stoffströmen zu Stoff-Kreisläufen Ursachen: Strengere Gesetzgebung, innovative Gesetzgebung (Recycling-Verordnungen) Besseres Umweltmanagement (EMAS, ISO, LCA, etc)  von Stoffstrommanagement zu Kreislaufwirtschaft 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 11) Technologische Respons auf Umweltgesetzgebung Öko-Innovation Erkenntnis: Abfall ist eine vergeudete Ressource  Vermeidung von Abfall ist ökonomischer als ihn hinterher zu beseitigen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 12) Das 6. Europäische Umweltaktionsprogramm 2002 - 2012 vier prioritäre Aktionsbereiche: Klimawandel, biologische Vielfalt, Umwelt und Gesundheit nachhaltige Bewirtschaftung von natürlichen Ressourcen und Abfällen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 12) Das 6. Europäische Umweltaktionsprogramm Sieben thematische Strategien Luftverschmutzung , Meeresumwelt , nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen , Abfallvermeidung und -recycling, nachhaltige Verwendung von Pestiziden, Bodenschutz, städtische Umwelt 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 12) Das 6. Europäische Umweltaktionsprogramm Den Strategien liegt ein ganzheitlicher und umfassender Ansatz nach Themen zugrunde; dabei wird nicht wie bisher nach Schadstoffen oder Art der wirtschaftlichen Tätigkeit unterschieden. Festlegung langfristiger Ziele , die sich auf eine Evaluierung der Umweltprobleme stützen 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr

Überblick: 13) Politik für eine Nachhaltige Entwicklung Göteborg Strategie Politik als Prozess aufgefasst Langzeitgedanke Impact Assessment 27/02/09, 15:00-19:00 V. Calenbuhr