Wem gehört die Welt? Bundesverband.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wert der biologischen Vielfalt
Advertisements

Geistige Monopolrechte: Das virtuelle Öl des 21. Jahrhunderts.
Klimaschutz als Gemeingüterschutz Hartmut Graßl Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg Vortragsveranstaltung der Freiburger Kantstiftung in Kooperation.
Ursachen großflächige Abholzung, meist durch Brandrodung, zur Gewinnung von Agrar- und Weideland Abholzung meist einzige Einnahmequelle Anlage von Plantagen.
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Biologische Vielfalt Mai 2008 in Bonn: neunte Konferenz der Vertagsstaaten.
® LOG, Bruchköbel 2008 Fabian Dünow
Baumgartner Silvia Langmann Gernot Lederer Manuela
GFS im Fach Gemeinschaftskunde
Kooperation mit Hochschulen: Vorteile für KMU. Überblick Vorteile Zugriff auf Wissen Problem- lösung Forschung Spezialwerk- zeuge Höhere Glaub- würdigkeit.
Der Tierschutz Der Umweltschutz.
Cover.
Das Überleben der Fischerfamilien sichern. Jede Spende an die Sternsingeraktion ist ein Baustein für eine gerechte Welt. Die Dreikönigsaktion,
Öffentliche Güter und gesellschaftliche Ressourcen
Fairer Handel – mein Stil Weltladentag Die Kampagne Milliarde Menschen hungern. Davon lebt die Mehrheit auf dem Land, also gerade dort, wo.
Eine Einführung in die Volkswirtschaftslehre
Öffentliche Infrastrukturen Freier Informationszugang Freier Wissensaustausch Freie Informationsgesellschaft statt Monopolisierung von Infrastruktur und.
BUEN VIVIR…?!. Ablauf: (1) Was bedeutet Gutes Leben für uns? (2) Buen Vivir in Südamerika (3) Können auch wir in Europa Buen Vivir? (4) Ausflug.
DER TAG DER ERDE.
… Offenlegung der Quelle in Patentanmeldungen Vorschläge des Bundesrates Martin Girsberger Swissaid – EvB Tagung Monopole auf Leben? Bern, 3. Mai 2006.
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
Computer und Kriminalität
LVR-Dezernat Soziales und Integration Teilhaben und Teil sein – wie die inklusive Gesellschaft entstehen kann. Eine Zukunftsaufgabe des LVR Vortrag vor.
Gregor Kaiser Wuppertal Heinrich-Böll Universität Institut Stiftung Kassel 1 Biopolitik mitgestalten! Workshop der AG Biodiv des Forum U&E Gregor Kaiser.
Nordost-Indien: Bildung und Gesundheit fördern.
Drei Teilnehmer der Konferenz „Entwicklungschancen für Entwicklungsländer“ treffen sich … Rombach, angenehm Guten Tag, ich heiße Sommer! Mein Name ist.
INHALT Über Syngenta Was bedeutet Nachhaltigkeit? Ressourcenknappheit Biodiversität Klimawandel Ernährungssicherheit Fazit.
INHALT Über Syngenta Was bedeutet Nachhaltigkeit? Ressourcenknappheit Biodiversität Klimawandel Ernährungssicherheit Fazit.
© Altintas Hasima, Harrasser Daniela, Keskin Gülay, Stadelmann Linda Patent auf Leben.
Mebis macht Bildung digital..
Umweltschutz fängt schon bei jedem Menschen an
Unsere Erde.
Biologische Vielfalt und globale Gerechtigkeit Gymnasium Leonhard, 1.Juni 2011 François Meienberg, Erklärung von Bern.
Das Auswärtige Amt der Bundesregierung informiert: „Die Gipfel der G8 bieten den Staats- und Re- gierungschefs eine herausragende Gelegenheit, im persönlichen.
Eenergiestrategie 2050 – Rolle der Kirchen 15.April Energiewende Schweiz vom Eiffelturm zum Kirchturm ?!
Folie 1 Kulturelle Vielfalt: eine ethische Reflexion Peter Schaber (Universität Zürich)
OpenSource – Freie Software Und die Frage, wie freie Software genutzt wird.
Gefördert mit Mitteln der Warum eine Plattform für Urheberrecht in Wissenschaft und Bildung? Das Urheberrecht im Wandel Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft.
1 Medien, Kunst und Industrie
Eidgenössische Volksabstimmung.
Das Urheberrecht in der Schule
4. Tourismuspolitik auf Stadt-und Gemeinde- ebene
3. Ebenen der Tourismuspolitik
4. Tourismuspolitik auf Stadt-und Gemeinde- ebene
Das kleine „Was ist Was“ des Glaubens Predigt zu 1. Mose 1, ,1-4.
Brot für die Welt Lukas & Michel.
JUST ONE WORLD bedeutet: Wir haben NUR EINE WELT und da soll es GERECHT zugehen. Fairplay zwischen allen Menschen und friedlicher Umgang mit der Natur.
März 2017 DIE BÜRGER EUROPAS UND DAS GEISTIGE EIGENTUM
Wirtschaftliche Leistungskraft und Wohlfahrt von Volkswirtschaften
Das sind wir! Unsere Schule: Name der Schule Unser Team: Name 1 Name 2 Name 3 Name 4 Name 5 Unsere Betreuer: Name des betreuenden Lehrers.
Das sind wir! Unsere Schule: Name der Schule Unser Team: Name 1 Name 2 Name 3 Name 4 Name 5 Unsere Betreuer: Name des betreuenden Lehrers.
Checkpoint Erasmus+ JUGEND IN AKTION
Zentrale Lernstandserhebungen (Vergleichsarbeiten)
TUNESISCHER GERMANISTEN- UND DEUTSCHLEHRERVERBAND الجمعية التونسية لدارسي و مدرسي اللغة و الاداب الألمانية ASSOCIATION TUNISIENNE DES.
Die Aktion Familienfasttag fördert rund 100 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf.
Die 72-Stunden-Aktion kurz erklärt. Die 72-Stunden-Aktion kurz erklärt.
Die 72-Stunden-Aktion - Unterstützer/-innen gesucht
Die 72-Stunden-Aktion - Unterstützer/-innen gesucht
Bill & Melinda Gates Foundation
Vereinskümmerer für die Verbandsgemeinde Asbach
Das sind wir! Unsere Schule: Name der Schule Unser Team: Name 1 Name 2 Name 3 Name 4 Name 5 Unsere Betreuer: Name des betreuenden Lehrers.
DER TAG DER ERDE.
Bedeutung der Ökosysteme im Klimawandel
und wer darf darüber verfügen?
Global denken, lokal handeln.
Workshop: Bits, Bienen und Bauern Wo steht die Digitalisierung in der Landwirtschaft heute und wo müssen wir hin?
Was ist die ideale Schule?
Meine Zukunft- meine Entscheidung!
Seminar SVBK Waldbesitzer: Knechte der Bevölkerung
polis aktuell 2/2019: Musik und Menschenrechte
Masterarbeit Möglichkeiten der öffentlichen Hand zur Förderung von Car-Sharing im ländlichen Raum am Beispiel des Landkreises Fulda -Praxisbeispiele für.
 Präsentation transkript:

Wem gehört die Welt? Bundesverband

Wem gehört die Welt? Biodiversität Bundesverband 01

Was ist Biodiversität? Wem gehört die Welt? 1. Artenvielfalt 2. Vielfalt der Ökosysteme 3. genetische Vielfalt innerhalb einer Art Bundesverband 02

Weshalb brauchen wir Biodiversität? Wem gehört die Welt? Weshalb brauchen wir Biodiversität? Sie ist die existentielle Grundlage unseres Lebens: - Nahrung - Kleidung - Medizin - Erholung (Wald, Meer, Luft...) Bundesverband 03

Wodurch ist Biodiversität gefährdet? Wem gehört die Welt? Wodurch ist Biodiversität gefährdet? - Klimawandel (Ausbreitungsgebiete von Tier- und Pflanzenarten verschieben sich) - Waldrodung - Vergiftung von Boden, Luft und Wasser - Flächenversiegelung - invasive Arten - Zerschneidung von Habitaten, z.B. Autobahnen, Pipelines... - industrielle Landwirtschaft Bundesverband 04

Wem gehört die Welt? Welche gesetzlichen Rahmen gibt es? Auf internationaler Ebene gibt es seit 1992 die Convention of Biodiversity (CBD). Ihre Ziele sind: 1. Erhaltung der Biodiversität 2. die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile 3. die gerechte Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung ihrer genetischen Ressourcen (Access-and-benefit-sharing) Bundesverband 05

Wem gehört die Welt? Alle zwei Jahre treffen sich die Vertragsstaaten der CBD. Die 9. Conference of the Parties (COP9) findet vom 19. bis 30. Mai in Bonn statt. Hierzu wollen wir als GRÜNE JUGEND viele Aktionen machen und gemeinsam mit anderen Verbänden die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Unser inhaltlicher Schwerpunkt soll dabei auf Patenten liegen. Bundesverband 06

Patente auf Leben Wem gehört die Welt? Pflanzen sind oft Grundlage von Arzneistoffen. Das Wissen darüber ist meist sehr alt und vor allem in indigenen Bevölkerungen zu finden. Auf dieser Grundlage lassen sich Pharmakonzerne genetische Ressourcen und quasi auch das traditionelle Wissen patentieren. Andere Firmen oder Menschen können ohne Lizenzgebühren diese Wirkstoffe dann nicht mehr frei nutzen. Bundesverband 07

Wem gehört die Welt? Die CBD hat staatliche Eigentumsrechte an genetischen Ressourcen eingeführt. Unternehmen oder WissenschaftlerInnen müssen daher die Quellenländern an ihrem Nutzen teilhaben lassen (Access-and-Benefit-Sharing) Indigene, die über das größte traditionelle Wissen verfügen, sind an diesem Vorteilsausgleich jedoch kaum beteiligt. Bundesverband 08

Wem gehört die Welt? Daher fordern wir als GRÜNE JUGEND: - dass es keine Patente auf Leben geben darf! - dass die biologische Vielfalt mit ihren genetischen Ressourcen allen Menschen gleichmäßig zusteht. - dass indigenes Wissen in besonderer Weise geschützt wird und sie am Gewinn gerecht beteiligt werden. Bundesverband 09

der öffentlichen Daseinsvorsorge Wem gehört die Welt? Privatisierung von Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge Bundesverband 10

Wem gehört die Welt? Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge wie Wasser, Verkehr, Energie, Entsorgung oder Bildung dürfen nicht prinzipiell privatisiert werden. Wir wollen überprüfen, ob und wenn ja wie eine Privatisierung in den einzelnen Bereichen sinnvoll ist. Bundesverband 11

Bahnprivatisierung Wem gehört die Welt? GRÜNE JUGEND ist Mitglied im Bündnis „Bahn für alle“ gegen die geplante Privatisierung der Deutschen Bahn. Wir wollen die Bahn in staatlicher Hand behalten, da sie Volkseigentum ist. Die DB darf nicht gewinnorientiert sein, sondern muss auch in ländlichen Gebieten für Mobilität sorgen. Die DB muss sich wieder auf ihre Kernaufgaben ausrichten. Sie darf sich nicht als Global Player im Logistikbereich begreifen. Bundesverband 12

Wasserprivatisierung Wem gehört die Welt? Wasserprivatisierung Es gibt keinen Grund, die Wasserversorgung zu privatisieren. -> Wasser kann nur auf eine Art zur Verfügung gestellt werden. Die Privatisierung von Wasserversorgung ist gefährlich, da Unternehmen nicht an guter Wasserqualität, sondern an Gewinnen, interessiert sind. Durch die Privatisierung von Wasser werden private Monopole auf Zeit geschaffen! Bundesverband 13

Energieversorgung Wem gehört die Welt? Die großen Vier (Eon, RWE, Vattenfall und EnBW) kontrollieren unseren Energiemarkt und füllen ihre Konten. Wir wollen eine demokratische, ökologische und soziale Energieversorgung. Energieversorgung darf kein Kriegsgrund sein! Attac fordert die Vergesellschaftung der Netze und die Enteignung der Konzerne. Bundesverband 14

Fazit Wem gehört die Welt? Mobilität, Energie- und Wasserversorgung sowie Bildung müssen staatlich garantiert sein. -> nicht gewinn- sondern zweckorientierte Ziele Private InvestorInnen müssen verhindert werden! Im kulturellen Bereich können Unternehmen zu mehr Vielfalt beitragen. Der Staat muss dafür sorgen, dass es ein bezahlbares Kulturangebot für alle gibt. Bundesverband 15

UrheberInnenrechte/ geistiges Eigentum Wem gehört die Welt? UrheberInnenrechte/ geistiges Eigentum Bundesverband 16

Wem gehört die Welt? - Geistiges Eigentum: „Besitz“ einer Idee - UrheberInnenrechte: Rechte, die der oder dem SchöpferIn einer wie auch immer gestalteten Idee zugestanden werden - betrifft beispielsweise: - die ökonomische Verwertung einer Idee - die Weiterentwicklung einer Idee - die Vervielfältigung des ökonomischen Gutes (bspw. Saatgut, Musik, Software) Bundesverband 17

Möglichkeiten durch neue Medien Wem gehört die Welt? Möglichkeiten durch neue Medien - Wissen für alle! - Bildung für alle! - Teilhabe für alle! Bundesverband 18

Hemmnisse Wem gehört die Welt? - Patente auf Wissen der Allgemeinheit - Monopolstellung einzelner Unternehmen (vgl. Software – Microsoft) - Entwicklungsländer werden davon abgehalten, am Wissensfluss teilzunehmen. - Unterhaltungsindustrie kriminalisiert die eigenen KundInnen. - Kopierschutz greift massiv in die Freiheiten der legalen NutzerInnen ein. - Suchmaschinen filtern den Zugang zu Wissen. Bundesverband 19

Patente auf Saatgut Wem gehört die Welt? Probleme: - Verschuldung der dritten Welt (ewig bekannte Samen für Pflanzen müssen nun ökonomisch erworben werden) - durch gentechnische Maßnahmen Eingriff in die Natur und damit Gefährdung der Biodiversität Bundesverband 20

Patente auf Software Wem gehört die Welt? Probleme: - Verschuldung der dritten Welt (Software muss teuer gekauft werden) - eigene Softwareentwicklungen werden ausgebremst. - unabhängige Weiterentwicklung wird unmöglich gemacht Bundesverband 21

TRIPS-Abkommen Wem gehört die Welt? = internationales Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte am geistigen Eigentum - regelt weltweit u.a. UrheberInnenrechte, Patente, Markenrechte und die Regularien des Betriebsgeheimnisses - am meisten kritisiert im Bezug auf Medikamentenpatente (AIDS-Medikamente) - auch Auswirkungen auf Saatgut- & Softwarepatente Bundesverband 22

Unsere Forderungen Wem gehört die Welt? - digitale Kulturflatrate - überall freier Zugang zu Informationen & Wissen - keine Softwarepatente - kein Ausspionieren von Tauschbörsen (share, it's fair!) - Unterstützung der Digitalisierung der Südhalbkugel Bundesverband 23

Wem gehört die Welt? - freie Software an Bildungseinrichtungen - kein Kopierschutz - öffentlich finanziertes Wissen öffentlich machen - Alle Software soll freie Software sein. - Aufkündigung von TRIPS Bundesverband 24

Termine Wem gehört die Welt? März: Aktionsmonat zu Privatisierung April/Mai: Aktionsmonate zu Biodiversität, geistiges Eigentum 2.-4.4.: re:publica08 (BloggerInnenkonferenz) 19.4.: Biodiversitätskonferenz von Toni Hofreiter, MdB für junge Menschen in Berlin 12.5.: Großdemo zu Vielfalt in Bonn 19. - 30.5.: COP9 in Bonn 23. - 25.5.: 30. Bundeskongress in Bonn Bundesverband 25

Material Wem gehört die Welt? - Flyer - Spuckie - Button - Postkarte zu Pflanzenpatentierung mit anderen Verbänden Bundesverband 26

Vielen Dank fürs Zuhören! Mehr Infos gibt es auf www.gruene-jugend.de. Wem gehört die Welt? Vielen Dank fürs Zuhören! Mehr Infos gibt es auf www.gruene-jugend.de. Bundesverband 27