Rainer Maria Rilke 1875-1926 „Abend“
Gliederung Biographie Gedicht: „Abend“ Aufbau und Form Inhalt Sprache Interpretation Impressionismus
1. Biographie (1) geb. 4. Dezember 1875 in Prag 1886-1891: Militärschulzeit 1894: Gedichtband „Leben und Lieder“ 1895: Studium der Kunst- und Literatur- geschichte in Prag 1896: Studium der Philosophie in München 1899: Studium der Kunstgeschichte in Berlin
1. Biographie (2) 1901: Heirat mit Clara Westhoff; Geburt der einzigen Tochter Ruth 1902: „Der Panther“, das erste der „Neuen Gedichte“ entsteht 1905: Das „Stunden-Buch“ erscheint 1912: Rilke schreibt erste Elegien und „Das Marien-Leben“
1. Biographie (3) 1914: Zu Beginn des Ersten Weltkriegs schreibt Rilke fünf „Kriegsgesänge“ 1915: Er wird wehrdiensttauglich geschrieben und in Böhmen eingesetzt 1923: „Duineser Elegien“ und „Die Sonette an Orpheus“ erscheinen 1924-1926: Senatoriumsaufenthalte => Erkrankung an Leukämie
1. Biographie (4) 1926: Tod am 29. Dezember; Nach Tod erscheinen „Dichtungen des Michelangelo“ und Briefwerk
2. Gedicht: „Abend“ Der Abend wechselt langsam die Gewänder, die ihm ein Rand von alten Bäumen hält; du schaust: und von dir scheiden sich die Länder, ein himmelfahrendes und eins das fällt; und lassen dich, zu keinem ganz gehörend, nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt, nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt - und lassen dir (unsäglich zu entwirrn) dein Leben bang und riesenhaft und reifend, so daß es, bald begrenzt und bald begreifend, abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.
3. Aufbau und Form 3 Strophen zu je 4 Versen 5- hebiger Jambus Strophe 1 und 2: Kreuzreim 3. Strophe: umarmender Reim
4. Inhalt 1. und 2. Strophe: Beschreibung des Abends 3. Strophe: Lebensende
5. Sprache Personifikation Der Abend wechselt langsam die Gewänder, die ihm ein Rand von alten Bäumen hält; Natur du schaust: und von dir scheiden sich die Länder, Anrede ein himmelfahrendes und eins das fällt; Himmel Erde und lassen dich, zu keinem ganz gehörend, nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt, Personifikation nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend Anaphern wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt - und lassen dir (unsäglich zu entwirrn) Adjektiv dein Leben bang und riesenhaft und reifend, Polysyndeton so daß es, bald begrenzt und bald begreifend, Alliteration abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn. Stein Gestirn Personifikation
6. Interpretation (1) Der Abend wechselt langsam die Gewänder, Abend geht in die Nacht über die ihm ein Rand von alten Bäumen hält; du schaust: und von dir scheiden sich die Länder, Gegensatz zwischen ein himmelfahrendes und eins das fällt; irdischen und himmlischen Dasein und lassen dich, zu keinem ganz gehörend, Zwischen den beiden Welten nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt, nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend Abend Nacht wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt -
6. Interpretation (2) und lassen dir (unsäglich zu entwirrn) Einblick über das Leben nach dem Tod unmöglich dein Leben bang und riesenhaft und reifend, Erkennt Vergänglichkeit so daß es, bald begrenzt und bald begreifend, des Lebens auf der Erde abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn. Kann man das Transzendente (Gestirn) erreichen oder bleibt er als (Stein) verhaftet
7. Impressionismus Charakteristisch für Impressionismus Eindrücke und Gefühle Abend, Gedanken über Tod und Vergänglichkeit -> Impressionismus (Themen: Vergehen und Entstehen) Behandelte Themen: Himmel, Erde, Gott, Lebensabend, Tod und Vergänglichkeit